|
Martina hefter
IV
Wie Häuser sich uns nähern, sich uns zeigen,
wir schauen halb im Schlaf an ihnen vorbei,
Vogelbeeren malen sich morgens
aus dem Vogelbeerenvorrat neu.
Von hinten wirft ein Windstoß uns,
ein Klaps, der uns zu denken gibt,
einer hat uns überholt. Wir sinken!
Nachts über Definitionen unserer selbst
hängen geblieben in Kleewiesen, beschenken wir
Füchse, verstädterte Tiere, mit Anwesenheit.
Was heute gültig ist, verstehen wir
morgens neu. Milchlaster, lass,
wir fügen uns, gehen halb im Schlaf heim.
Panzerketten, bebendes Laub der Kornelkirsche.
Wie Häuser sich uns nähern, sich uns zeigen.
Grenzt schon an Empfindsamkeit.
Und Gras nur zum Geleit.
Aus: Nach den Diskotheken, kookbooks, 2010
|
Martina Hefter
Lyrik
Vom Gehen und Stehen
Nach den Diskotheken
|
|