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Norbert Hummelt
vorfrühlingmein kind war krank. nur eine nacht lag es bei hohem fieber. jetzt sieht es veilchen wo noch keine sind. die frühjahrsstürme sind noch nicht vorüber u. an den tonnen reißt im hof der wind. seltsame dinge sind in seinem wehen .. ich soll mich nach den veilchen bücken, befiehlt mein kind. es weiß noch nichts von meinem rücken u. daß wir eingeschlossen sind. wir hören radio u. spielen karten. die elster auf dem dach. mein kind gewinnt. jetzt soll ich still sein, denn mein kind singt lieder. ich soll ein anderer sein u. wär es gern. mir selber will an diesem tag nichts glücken. dann sehen wir für eine stunde fern .. u. früher stand ich selbst einmal im garten. da war ein goldregen, es war im mai. auf einem foto schaue ich beklommen .. dann sehen wir nach mond u. abendstern. wir sitzen unterm hollerbusch u. warten. u. kommen erst die mauersegler u. jagen sich bis untern first u. ist mir dann was mich bedrückt genommen, dann winke ich, dann winke ich.
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Norbert Hummelt
Lyrik
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