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Norbert Hummelt
totentanzfurcht vor dem dunkeln ist es nicht alleine man kennt sich kaum u. will auch nicht viel mehr, der lange heiße sommer ist vorüber u. stau war nur bei köln, doch auf der gegenspur im dunst, im flachlandniesel liegt die scheune daß ich musik auflege, kommt so oft nicht vor man kennt sich gut u. wird sich immer fremder bloß bleibt im kopf die alte partitur .. ist alles nichts für sanftere gemüter, der krach, die posen u. das viele bier, doch einmal fand ich darin viele zarte wunder, u. wenn die wiederkämen, gäb ich was dafür. furcht vor dem dunkeln dringt aus allen boxen, die lichtorgel alleine macht nichts her; es fehlt die discokugel, fehlt das trockeneis. nur jedes fünfte lied sieht man noch beine zucken, doch in den augen blitzt es gar nicht mehr .. wenn nur der nebel in die scheune käme u. hüllt die tanzenden gestalten ein: im dunst, im flachlandniesel huschen bilder; so wild kann aber nur der tanz der toten sein. Aus: Norbert Hummelt: Totentanz. Gedichte. Luchterhand 2007
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Norbert Hummelt
Lyrik
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