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Ulrich Koch
In einem Haus am Ende der Straße

In einem Haus am Ende der Straße flackert Licht.
Das sind wir – wir schalten die Sprache an:
Das ist die ewige Jugend unter den Schonbezügen,
das Stöhnen der Nachbarn, das Summen

von Bienen, der Wind auf der Straße,
er jagt seine Stille. Das ist der Ort der Kindheit:
Geschrumpft, häßlich. Als kehrte auf einmal
eine Selbstüberschätzung zurück, unter der

man damals nicht gelitten hat. Nachts wird es kalt
wie im Winter, wenn über die Baumwollfelder
aus Schnee der Engel der Arbeit
nach Hause hinkte: zerlumpt, halbnackt.

Ins Haus am Ende der Straße: Da flackert
das Licht, das sind wir: An. Aus. An.
Er hat nur ein Bein, aber ein großes
Flügelhemd, in das er sich schneuzt.

Ulrich Koch    13.12.2006   

 

 
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