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Ulrike Almut Sandig
Streumen
wie lange stehen wir jetzt
vor der schranke, dein kopf
in der lehne, die ampel schlägt
rotes auf deine augen, die haut,
die letzten erleuchteten fenster,
elektrische ketten am busch schlagen haken,
das bremslicht bleibt aus,
wo drinnen sich keiner
bewegt, pocht weiter
das alte: wie lange
sind wir schon hier.
kannst DU alles sehen,
schaust du deinen kopf von innen an, sag
Aus: Streumen. Connewitzer Verlagsbuchhandlung. Leipzig 2007
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