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Norbert Lange
WHITE BOX


Wenn, was hier begonnen wird, begonnen worden aufzuhören bald,
im Keim erstickt, bevor es, aus der Scholle wachsend, zu sprießen begönne,
als Hülse leer zutagetritt, leer auf der Hand, weil, was hier angefangen wurde,
schließlich aufzuhören, startet und ansetzt, auf der Rollbahn kratsch aufzusetzen,
denn dass es hier versuchte abzuheben, was auf anderen Konten hinterlegt
und schließlich anfing als Kopie, der Startbahn angehängt1, letztlich nachweisbar
verkehrt kratsch und auf dem Notfallplan des Airports durchgestrichen; sicher,
dann, so bin ich genötigt, zu funken, dass ich zu sagen gezwungen bin,
was hier begonnen wird, das wurde begonnen, aufzuhören kratsch schließlich
endet ohne Lupe, da es nie begonnen hat, mit einem Maulkorb zu sprechen2,
doch mit Maulschellen versehen, da ich keinen Grund zu sprechen finde,
bei Halmen glühen kann, den Funkmund auf den Tower ausgerichtet; kratsch
denn, was zu blühen anfinge, wäre lediglich auf der Zunge die Idylle,
die Gräser dort verschwänden verschwendet3, für den Augenblick, bevor sich
am Horizont entfernten Berge die Ferne kratsch sich entfernte, die Berge einander
sich verbergend, die Ferne sich zugeschnappt entfernend in der Ferne,
weil kratsch das Leben vor mir alleine warum in seiner Schlagartigkeit stünde,
verbürgt allein von seinem Ende, Zunge gekappt, und das die Prärie4,
wenn ein Anfang hier endlich gefunden wäre kratsch, zu sprießen und zu blühen
einen Ansatz fände, dann im Pflaster, das dich zusammenhält, den Asphalt kratsch
mit Händen ausrisse, ausschlüge, was wäre es denn, das dich zusammenhält,
so einfach die Idylle zu verziehhhren kratsch, wenn, ja wenn kratsch5

1 sprießt was?
2 spriesst nix?
3 sprießt doch?
4 sprießt doch nicht?
5 aber?

[aus: Das Schiefe, das Harte und das Gemalene, Luxbooks 2012]

Norbert Lange   2013   

 

 
Norbert Lange
Lyrik