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Friedrich Christoph Heinle
Der Dichter und die Landschaft


Der Dichter:
Also tret ich deine Auen
Sonne strahlt bereiter Flur.
Eilig wird mein Blick erschauen
Wunder Wesen und Natur.
Gelbe Buche schwarze Tannen
Hüllen rings die weite Schau
Matten werden Schatten bannen
Feine Flämmchen fern und blau.
Feierliche Töne fliehen
Locken einsam dich zu Tal
Goldgewänder werden sprühen
Prozessionen und Choral.

Die Landschaft:
Doch du wirst mir nicht entfliehen
Nebel deck ich deiner Schau
Weiße Schleier werden blühen
Dickem Dunkel schmalem Blau.
Töne erklingen
Prozessionen und Choral
Schweren werden niedersinken
Nimmer winken wird das Tal.
Auf die Berge wirst du steigen
Nur auf höchstem Gipfel ruhn
Ostwärts wird dein Haupt sich neigen
Wie die weiten Wipfel tun.
Schläfern wird bereite Wonne
Träumendem versunkener Qual
Aber selig werden Sonne
Wind und Welle Berg und Tal.

Der Dichter:
Aber ostwärts geht mein Sehnen
Prozessionen und Choral
Wollen sich im Tale dehnen
Sünden und ererbte Qual
~In den Himmel will ich steigen
Wie die hohen Gipfel tun,
Ostwärts wird das Haupt sich neigen
Weite Wipfel werden ruhn.
Tief Verklärtem strahlen Sonne
Wind und Welle Berg und Tal
Träumendem bereite Wonne
Schläfern Lied versunkener Qual.

Friedrich Christoph Heinle   2014    Druckansicht  Zur Druckansicht - Schwarzweiß-Ansicht

 

 
Friedrich Christoph Heinle
Lyrik
Essay