poetenladen    poet    web

●  Sächsische AutobiographieEine Serie von
Gerhard Zwerenz

●  Lyrik-KonferenzDieter M. Gräf und
Alessandro De Francesco

●  UmkreisungenJan Kuhlbrodt und
Jürgen Brôcan (Hg.)

●  Stelen – lyrische GedenksteineHerausgegeben
von Hans Thill

●  Americana – Lyrik aus den USAHrsg. von Annette Kühn
& Christian Lux

●  ZeitschriftenleseMichael Braun und Michael Buselmeier

●  SitemapÜberblick über
alle Seiten

●  Buchladenpoetenladen Bücher
Magazin poet ordern

●  ForumForum

●  poetenladen et ceteraBeitrag in der Presse (wechselnd)

 

Friedrich Christoph Heinle

Friedrich Christoph Heinle
Seite eines Gedichtes von F. Heinle



Friedrich Podszus, der Benjamin zu Beginn der zwanziger Jahre nahestand, berichtete, das oben abgebildetete Gedicht enthalte Heinles letzte Zeilen, die man bei dem Toten gefunden habe.


 

 

 



Friedrich Christoph Heinle wurde 1894 in Mayen in der Eifel geboren und starb am 8 August 1914 in Berlin. Er stu­dierte Philologie in Göttin­gen und in Freiburg im Breis­gau, wo er im Sommer 1913 Walter Ben­jamin kennen­lernte.

Beide arbei­teten für den Anfang, die Zeit­schrift der Jugend­bewe­gung um den Re­form­päda­gogen Gustav Wyneken, und gingen zum Winter­se­mes­ter 1913/14 nach Berlin. Wie schon in Frei­burg, so betä­tigten sie sich auch hier in der Freien Stu­den­ten­schaft, einem lin­ken Flügel der Jugend­bewe­gung. Ge­mein­sam bestrit­ten sie am 1.11.1913 einen Auf­tritt der links­alter­nati­ven Zeit­schrift Die Aktion, die zwei Jahre zuvor von Franz Pfemfert ge­gründet worden war und sich rasch zum Sammel­becken von Akti­visten links von der SPD ent­wickelte hatte.

Acht Tage nach Beginn des Ersten Weltkrieges wählten Friedrich Heinle und seine Le­bens­gefährtin Frie­de­rike Seligson den Freitod. Ben­jamin hütete Heinles litera­rischen Nach­lass, musste ihn jedoch vor seiner Flucht vor den Na­tional­sozia­lis­ten in Berlin zurück­lassen. Auf der Flucht wählte auch er den Freitod.

Pfemfert gelang die Flucht nach Mexiko. Nach der Befreiung küm­merte sich ein weiterer Emigrant, der in Jerusalem lebende Lite­ratur­wissen­schaft­ler Werner Kraft, um Heinles Erbe. Noch immer fehlt eine Edi­tion der Werke und Briefe des Dichters.

Text von Antonín Dick

 



 

 
 
Friedrich Christoph Heinle
Lyrik
Essay