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Jean Krier
Maux de têteWas soll ich sagen? Morgen fahren wir, obschon wir natürlich wissen, dass es egal ist, ob man hier stirbt oder irgendwo anders. Hätten wir uns einlassen sollen auf dieses vielstimmige Gerede, um am Ende sogar Partei zu ergreifen u ganz unter uns ein Juwel der gotischen Baukunst zu bewundern? Gewiss, kurze Beine lügen, aber ich wollte dich nur auf den Händen tragen. Eine kleine Zeit wenigstens, auf jeden Fall so lang ich es vermöchte u weiß Gott wohin. So fahren wir denn in eine völlig unvorhergesehene Richtung, obschon die Route so genau geplant war wie dieses Gedicht, in dem alle Synapsen gekappt werden sollten, während die andern unter bunten Glühbirnen ihre lärmenden Feste feiern. So lass sie doch fallen. Einige werden, schemenhafte Figuren, vermutlich mit Rucksack u bärtigem Gesicht, mächtigen Fürsprechern zum Trotz in irgendwelchen U-Bahnschächten erschossen. Und ist es nicht auch so, dass sie weniger verzweifelt waren als wir an diesen so unausgeglichenen Tagen? Euphorische Selbstzerstörung herrscht, nicht nur mots de tête u gerne würde man die Arme weit öffnen, so wie in vielen meiner Köpfe zittert der Morgen. Denn nur, wer sein Kreuz trägt, kann im Namen erlösen. Aus: Herzens Lust Spiele. poetenladen 2010
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