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Jean Krier
Trauergebet
Licht u Luft so halt geworden und kein Wort hebt sie auf. Im Morgengrauen kein Mensch über Hof oder Platz, als wüsste wohin. Als müsste u könnte büßen für etwas, das nicht getan. Niemand u nirgends. Die Toten als waren noch selig. Der Stein, an den sich der Kopf presst und Schmerz, als könnte das Haar noch bis in die Spitzen und wie das Meer voll Falten so ach. Denn über Stein kann nicht sprechen, der stumm immer sich abnutzt und leichter auch Wolken, dass kein Fuß mehr sie tritt. Dies ja unmerklich, so von Zeit zu Zeit und bei aller Liebe für dies fehlgeschlagene Leben. Und suchte ihn aber auf der anderen Seite, da Bäume züngeln und weiß, was es kostet. Jetzt letzte Blätter, hab selig, denn das Jahr so beginnt, als gäb es noch Dinge, als war das angesichts nicht erledigt. Aus: Gefundenes Fressen. Rimbaud Verlag 2005
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