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Jean Krier
Comme ça te pousse
Das Leben hat uns mal und rast mit uns durch Tag u Jahr zu auf die immer kürzer werdende Zeit, wo die Welt so weit wird und wir ganz zuletzt, nach all diesen Nächten wie schlaflose Bäume wieder müde werden. Freunde, ein letztes Glas und dann die Sterne hinters Haus stellen und loslassen. Der ganze Ramsch hat ausgedient. Der Apfel fällt nicht. Aufgehoben die Gravitation. Was für eine Erleichterung. Jetzt kann nach Bolivien wieder das Meer. Und alles ist schon da, die Alltagsphrasen, die uns so störten, denn, was Wischen u Wedeln, wussten wir nicht. Ja, alles ist da: die verbotenen Schriften u die überall auf den Booten verlorene Zeit. Nicht zu vergessen die schweißverklebten Träume. Unkontrolliert wird es zugelassen und in den Glanz von Ebbe u Flut gehüllt. Die Füße haben wir schon unter dem Boden verloren, bei dem Tempo, und der Computer ist etwas Intimes geworden. Aber gerade, als du in den Apfel beißen willst und dein Gehirn mehr weiß über dich als du selbst, wie es sagt, reißt der Schnürsenkel. Was sollen deine Schmerzen nun tun, so ohne dich? Aus: Gefundenes Fressen. Rimbaud Verlag 2005
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