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Tal Nitzán
Bin wieder gefangen in der tyrannischsten Einsamkeit von der Welt: Zum Wachsein verurteilt inmitten Schlafender. Meine weit aufgerissenen Augen sind auf nichts fixiert. Wo bleibt die barmherzige Erinnerung, die die Kühle der aufgehäuften Stunden zu entschärfen wüsste bis zum ersten bläulichen Licht. Wo bleibt der Morgen. Siehe da, ich bin in die unwiederbringliche Zeit der Toten versetzt, die sich ansammelt außerhalb von Zeit. Die Stimmen der Lebenden treiben zu mir ab – zerfetzt wie vom entferntesten Ende des Korridors her. Sie ergeben keinen Sinn. Bedeuten nichts. Ich rede eine fremde Sprache. Übersetzung: Gundula Schiffer
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