poetenladen    poet    web

●  Sächsische AutobiographieEine Serie von
Gerhard Zwerenz

●  Lyrik-KonferenzDieter M. Gräf und
Alessandro De Francesco

●  UmkreisungenJan Kuhlbrodt und
Jürgen Brôcan (Hg.)

●  Stelen – lyrische GedenksteineHerausgegeben
von Hans Thill

●  Americana – Lyrik aus den USAHrsg. von Annette Kühn
& Christian Lux

●  ZeitschriftenleseMichael Braun und Michael Buselmeier

●  SitemapÜberblick über
alle Seiten

●  Buchladenpoetenladen Bücher
Magazin poet ordern

●  ForumForum

●  poetenladen et ceteraBeitrag in der Presse (wechselnd)

 

Gerhard Falkner und Yves Netzhammer
               IGNATIA 1

 

Wer, wenn nicht ich, hörte mich denn
aus der Enge der Ordnungen
dem Ingrimm der Zeichen
in entsprechender Zeit?
Wer führte mich denn
aus der Unhintergehbarkeit
von Sprache
ins endlich Offene –
Welches Tier soll ich denn anschreien?
Welche Helligkeit?
Welche Tapeten?
Wem käme es zu, Hallo! zu sagen
oder Hoppla!, nur damit irgendetwas
gesagt sei
das leicht ist!

Einer in Bergblusen vielleicht
ein Bergblusenwunder
einerwirklich bewandert
mit Pickel und Sprache
einer dem Enge
und einer dem Ordnung
nicht fremd sind
ein Senne
der die Echos absammelt
von der graslosen Nordwand
ein Regenpfeifer
ein Johann-Sebastian-Bach-Pfeifer
ein Pfeifer des ewig sich trollenden
Rondo alla turca.


Aus: Gerhard Falkner / Yves Netzhammer: Ignatien. starfruit, 2014

Gerhard Falkner    14.11.2014     

 

 
Gerhard Falkner
Lyrik
Essay
Huchelpreis
Platen-Preis (Laudatio)
Kranichsteiner Rede
Nürnberger Rede