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Christian Lorenz Müller
Brunnen(Kleine Studie über Interferenz) Daunig das Licht auf dem Wasser, dann aufkommender Wind und das erpelgrüne Glänzen winziger Wellen, ein elastisches Schillern bis hinüber ins Blaue, und zwischen den Fontänen spannen sich Schwimmhäute, spannen sich Regenbögen. Ein Rudern um das Rund des Brunnens, und schneckengleich verkriecht sich der Schatten unter den Schalen, verkriecht sich in den bronzenen Schritt der aufgestellten Figuren. Watschelnd hingegen bewegt es sich über das Pflaster, quakiges Gelb schnäbelt in den Ritzen zwischen den Steinen. Vergessen der elegante Schwimmer, der nach Münzen gründelte, allein die aufgestörten Asseln und Käfer, das Stanniolpapier eines Kaugummis erinnern an das Sprinkeln und Schillern, an die fedrige Festigkeit, an das dicht gehakte Flirren, an das Aufflattern der großen Fontäne am Abend, an das rasch Verfliegende des Lichts.
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Christian Lorenz Müller
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