Warum sollen unsere Körper an der Haut enden?
Xavier Le Roy
Unsere Leiber leben aus uns, indem sie uns anhangen.
Augustinus
Fig. I
Der Körper ein Rucksack, gut durchblutet,
immer unterwegs zum Kräftemessen mit den Gedanken,
über Wertstoffhöfe, Kompost?
Mein linker Arm beschreibt kleine Kreise.
Ich fürchte, die Gene. Sternfeuer aus Abfall.
Ich schleppe an einer Qualle, einem Blasebalg,
mit allem vertraut, was an mir haftet
an Glanz.
Ich lade auf, werfe ab,
schnips mit den Fingern, und puff.
Werde ich spüren, dass ich nichts wiege,
zwischen die Lichtbündel hüpfen,
die Spotlights schleudern?
Martina Hefter, geboren 1965 in Pfronten, lebt als Autorin in Leipzig. Mehrere Romane. Zuletzt erschien der Gedichtband: Nach den Diskotheken 2010
Fig. I aus: Nach den Diskotheken. Berlin: kookbooks 2010
Zum Verlag: kookbooks
Das Gedicht ist ebenso abgedruckt in der Anthologie: Es gibt eine andere Welt.