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José Luís Mendonça
Der Rest ist Poesie vom vers heißt es den morgen atmen vertikal ihn spazieren führen gänzlich nackt auf dem bewusstsein der rest ist poesie Schaum des Meeres Ich spüre dich nahen wie den Schaum des Meeres am Sonntagnachmittag. Du weckst die Kraft meines Fluges auf den geöffneten Schwingen deines Geschlechts. Zerbrichst die menschliche Gleichung der Intimität des Sommers Leckst mich ab wie man einen Teller Bohnen mit Palmöl ableckt. Mund um Mund, Samen um Samen, schnitzlose Orange zernagt deine vielgereifte Zunge hinter den Knien den Knorpel meiner Seele: an einer Haltestelle des candongeiro werde ich ein Niemand. Schnitzlos der Mund, Orange um Orange das Quaken der Kröten in deinen wasservollen Augen und das Schlagen des Regens gegen das weiße [weinrote] Insekt deines Wortes trinken von dieser Konstruktion. Dongos Kleine Frau, im Salz meiner Schultern entdeckst du sanft das Tropfen der verbrannten Mythen aus der Schlacht von Ambuíla mit ihrem langgehegten/ alten Durst nach versunkenen Dongos. Dongos? Ja, Dongos erschaffst du auf der nie verdorrten Haut der Jahrhunderte die sagt ich bin Volk. Im Licht dieses Fensters, betrachtet aus ebenerdigem Winkel, liebe ich dich noch einmal und schaue in die Krone der Papayabäume im Zenit des Sommers. Die Sonne ist derselbe hellbraune Köter mit weißen Flecken am Hals der aus seiner Dose das Mark der Versprechungen frisst. Ich sah dich vom Himmel herabsteigen. Die Erde erbebte. Aus dem Portugiesischen übersetzt von Barbara Mesquita 29.05.2012 |
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