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Elke Erbs Poetics 17 Zum Totensonntag
2 x April (11. & 16.4.) und 1 x August (1.8.) im Lyrikkalender 2012 Joseph von Eichendorff In der Fremde Aus der Heimat hinter den Blitzen rot da kommen die Wolken her, aber Vater und Mutter sind lange tot, es kennt mich dort keiner mehr. Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit, da ruhe ich auch, und über mir rauschet die schöne Waldeinsamkeit, und keiner kennt mich auch hier. 1837 Und ziehst du noch in den Himmel um Günter Bruno Fuchs Leiterwagen Da saß ein Mann im Leiterwagen, hat nie geschlafen, nie gewacht, hat hundert Jahre so verbracht – saß antwortlos und ohne Fragen. Hat nur ein einzig Mal gelacht, als ihm der Tod das Bett gemacht. Das wollt ich euch nur sagen. 1965 Der Himmel hat zu. Ernst Jandl sommerlied wir sind die menschen auf den wiesen bald sind wir menschen unter den wiesen und werden wiesen, und werden wald das wird ein heiterer landaufenthalt 1954 * * * Poetologischer Ansatz: Beim Kommentar zum ersten Gedicht heißt die Frage an J. v. E.: ob ihm, dem »gläubigen Katholiken«*, die hier unten im voraus gefühlte Waldeinsamkeit denn als Himmel dort unten dann auch reicht. * wie man sagt, um einen solchen von den ungläubigen K. zu unterscheiden. Zweiter Kommentar zum zweiten Gedicht: Wohl sehr draußen. Müßte ich entscheiden, wer oder was mehr »außen vor« ist, der Mann oder der Leiterwagen, möchte ich, von der poetologischen Eigenständigkeit her, sagen, der Leiterwagen, obwohl man sie noch kaufen kann, sandgestrahlt, und der Mann in ihm (und dank ihm) die Käuflichkeit offenbar hinter sich hat. Der Wagen aber ist die Unäabhängigkeit selbst. Die Quadrate und die drei Sternchen unter dem dritten Gedicht sind Zeichen meiner stummen Bewunderung dafür, wie seine mehrteilig brettchengleich wippende Dialektik ein holder Friede zügig stillt.
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Elke Erb
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