poeten | loslesen | gegenlesen | kritik | tendenz | news | links | info | verlag | poet |
Jota Argyropulu
Jota Argyropulu Jota Argyropulu ist in Konstantinus in Messinia geboren. Sie studierte Griechische Philologie und arbeitet als Lehrerin in der Sekundarstufe. Sie lebt in Kalamata auf dem Peloponnes. Werke: Das Frühlingsfresko, Untröstliche Gewässer, Erzählungen. Gedichte in Literaturzeitschriften sowie online. 2010 bekam sie den Preis der Athener Akademie für ihre Gedichtsammlung Erzählungen. Gedichte von ihr sind ins Spanische und Ungarische übersetzt worden. Γεννήθηκε στους Κωνσταντίνους Μεσσηνίας. Σπούδασε Φιλολογία στην Αθήνα και εργάζεται στην Μέση Εκπαίδευση. Ζει στην Καλαμάτα. Έργα: «Τοιχογραφία της Άνοιξης», «Νερά απαρηγόρητα», «Διηγήματα», «Ποιητών και Αγίων Πάντων» (υπό έκδοση). Ανέκδοτα ποιήματά της έχουν δημοσιευτεί σε λογοτεχνικά περιοδικά, έντυπα και ηλεκτρονικά. To 2010 βραβεύτηκε από την Ακαδημία Αθηνών για την ποιητική συλλογή Διηγήματα. Ποιήματά της έχουν μεταφραστεί στα Ισπανικά και τα Ουγγρικά. Übersetzung: Jan Kuhlbrodt und Jorgos Kartakis 1 Jeans und T-Shirt Manchmal denkst du zurück und erinnerst dich, nicht an die Kleider, die du trugst, um dich kokett in den Augen der Männer zu spiegeln, sondern an die eher einfachen Klamotten, in denen du deine neunzehn Jahre gekleidet hattest, die langsam von dir abfielen. Deine mädchenhafte Schüchternheit hielt sie noch und Körper an Körper besiegte die Liebe sie doch beim zärtlichen Ringen. Körper an Körper Ader an Ader wurde die Haut überrascht von seinen Händen berauscht, dass auch sie von dir abfallen wollte. Jeans und die T-Shirts, an die einfachen Klamotten denkst du zurück und erinnerst dich an das Schaudern deines neunzehnjährigen Körpers. * * * Τα τζην και τα μακώ Καμμιά φορά γυρίζεις και θυμάσαι 2 UMZUG I Gestern bin ich zwei Straßen weiter gezogen. Ich lüftete das fremde Haus gründlich durch, aber es riecht noch immer nach Essen, nach Zigararettenrauch, nach Atem auch. Gestern bin ich um eine Einsamkeit weiter gezogen. II In dieses Haus werden weniger Verwandte, weniger Freunde kommen. Sie werden nicht einmal erfahren, dass ich umgezogen bin, sie werden nicht klingeln. Ich sortiere die Sachen aus. Es leert sich ein weiteres Haus. Bücher, Platten – unnütz jetzt, Kram, angesammelt von Umzug zu Umzug kam heil hier an. Zwischen den Heimen grüble ich und zähle, mir kamen Menschen abhanden, Menschen, die ich liebte. III Die Erinnerung an ihren Geruch, an ihre Worte, landete hier wohlbehalten. Auf einer Hand voll Fotos entwickelt sich mein Leben. Die Verwandten, die doch nicht erfahren würden, dass ich umziehe, die Bekannten, die doch nicht klingeln würden: doch schon am ersten Tag im neuen Haus war es von Menschen überschwemmt, Menschen die ich liebte, die ich verlor, und ich kam kaum merklich um eine Einsamkeit weiter. IV (Für Tasos Porfyris) Ich wechselte Wohnungen und Städte. Ich war zwölf, als wir unser Haus verließen, das steinerne, das zweistöckige, dessen Eckpfeiler von Meistern aus Lagada gebaut wurden. In den Wandputz der guten Stube - indigofarbiger Kalk - ritzte ich die einsamen Reisen der Kindheit. Vom Balkon aus betrachtete ich die Banden der Kinder, die Brautzüge und Beerdigungen: Szenen eines ganzen Lebens und eines unerschütterlichen zudem, dachte ich, unerschütterbar wie die Berge Taygetos und Tetrasi mir gegenüber. Wir verließen den Webstuhl, den Wandschrank, die Ölfunzel, den Kessel, das Kohlebügeleisen. Wir schlossen mit schwerem Schlüssel die Tür und versteckten ihn an seinem Platz, als würden wir am Abend zurückkommen. Vorne gingen Mutter und Vater, und das beladene Eselchen, dann ich mit meinem Großväterchen – wir gingen im ersten Regenguss. Sie ließen mich den schwarzen Stockschirm halten, und der Wind riss ihn mir weg. Mit der anderen Hand hielt ich mein Großväterchen, der zurückschaute bald – Komm, Großväterchen, wir kommen gleich an, ich zog an seiner Hand, und meine Augen vergossen Tränen für den Opa, der zurückschaute, für das Leben, das wir verließen und die Dinge, die blieben, die alt waren plötzlich und unbrauchbar. Wir gingen hin zu den Fluren, den Mosaikböden, aufs Geratewohl marschierten wir los mit meinem alten Großväterchen im Gepäck. O, dieser eine Umzug bei Regen, diese Prozession durch mein Dorf, aus meinem Dorf heraus in die Ferne. Egal ob es regnet oder nicht: bei jedem neuen Umzug verlasse ich das Haus von einst. V Zuletzt begann ich, Dinge fortzuwerfen: Möbel, Bücher und Klamotten. Ich nehme weniger mit, immer weniger nehme ich mit. O, würden die Sachen doch wieder auf das Eselchen passen, bis ich federleicht den letzten Umzug mache und trage dabei nur mein gutes Kleid. * * * Μετακόμιση
I Χθες μετακόμισα δυο δρόμους παραπέρα. ΙΙ Σ΄ αυτό το σπίτι θα ’ρθούν Η ανάμνηση από τη μυρωδιά τους , (Στον Τάσο Πορφύρη) Άλλαξα σπίτια, πόλεις. V Τελευταία άρχισα να πετάω πράγματα 3 DIE NACHTIGALL Es singt ein Mann auf diesem Rohbau gegenüber, singt selten nur ein ganzes Lied singt immer nur Passagen oder den Refrain allein. Und dieser dumpfe Lärm wenn er die Nägel einschlägt hält den halbnackten Mann in der Sonne gefangen wie die Melodie ihren Kummer. Auf jenem Grundstück mit den mickrigen Bäumen nistete auch eine Nachtigall. Der kleine Vogel ist schon davon und auch der Zimmermann wird verschwinden. Auf einen Schlag erklang sein Zwitschern, unerwartet in der Stadt tönte auch die Nachtigall. * * * Το αηδόνι Ένας άντρας τραγουδάει Übersetzung: Jan Kuhlbrodt und Jorgos Kartakis 26.06.2013 |
|
|
poetenladen | Blumenstraße 25 | 04155 Leipzig | Germany
|
virtueller raum für dichtung
|