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Amber Rusalka Reh – schnecken, laub, turbinen
Prosa | edition carpe plumbum 2006
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Andreas Heidtmann 23.12.2006 |
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hüterin der seifen
Die Leipziger Autorin Amber Rusalka Reh hat einen schmalen, wunderbar gestalteten Prosaband vorgelegt, der all jene Leser, die die Sprache lieben, begeistern wird. In ihren Miniaturen schnecken, laub, turbinen vertraut sie ganz auf Rhythmik und Sprachmelodie. Wer auf simpel gestrickte Plots verzichten kann, wird in den Texten eine Welt entdecken, in der erotische Momente, Naturelemente und traumtraumartige Sequenzen verschmelzen.
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Gabriele Wohmann – Scherben hätten Glück gebracht
Erzählungen | Aufbau 2006
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Katharina Bendixen 18.12.2006 |
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Kleine Alltagstragödien
Gabriele Wohmann muss in ihrer Wohnung eine Geschichtenmaschine stehen haben. In diese gibt sie ein: beliebige Anzahl der Protagonisten, tragische Situation im Umbruch, zufällige Zeitauswahl. Anders ist die Vielfalt der Erzählungen in Scherben hätten Glück gebracht nicht zu erklären: Geschichten aus allen Perspektiven, Protagonisten aus allen sozialen Schichten, gleichförmige und sich rasant entwickelnde Handlungsstränge, zweiseitige und zwanzigseitige Erzählungen finden sich dort.
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Gerd Forster – Fliehende Felder
Gedichte | Rhein-Mosel-Verlag 2006
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Sabine Göttel 16.12.2006 |
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Im Kreisverkehr
Am Anfang sei ein Blick auf das Ende erlaubt, sofern von einem solchen überhaupt die Rede sein kann. Gerd Forster hat seinem neuen Gedichtband die Schlussbemerkung angehängt, dass die Publikation seines letzten „schon viele Jahre“ zurückliege. Tatsächlich mussten sich Lyrik-Enthusiasten seit den Wirbel Säulen (1987) mit verstreut erschienenen Texten des Pfalzpreisträgers in Zeitschriften und Anthologien begnügen oder auf die Prosa ausweichen.
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Valeria Parrella – Der erfundene Freund
Vier Erzählungen | Wagenbach 2006
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Katharina Bendixen 12.12.2006 |
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Anecken in Neapel
Die beste Adresse für italienische Literatur heißt im deutschsprachigen Raum immer noch Wagenbach. Der erfundene Freund der italienischen Autorin Valeria Parrella stellt dies ein weiteres Mal unter Beweis. Vier kurze Erzählungen versammelt der schmale Band, und das Erstaunlichste an ihnen sind die verschiedenen Stimmen, mit denen Parrella ihre Protagonisten zu Wort kommen lässt. Von Austauschbarkeit kann hier – im Gegensatz zu manch deutschen Erzählband – keine Rede sein.
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Achim Wagner – vor einer ankunft
Gedichte | Yedermann 2006
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Amber Rusalka Reh 11.12.2006 |
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Auf Reisen zu lesen
Achim Wagners Lyrik ist, unabhängig von der Länge seiner Gedichte, von prosaischer Natur. Der Autor erzählt dichte Geschichten: auf einem hügel / der schutzpatron / der kleinen leute / karottennasig mit / zylinder, / und jeden weißen / tag die prozession / der schlitten. (schneedorf).
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Frank McCourt – Tag und Nacht und auch im Sommer
Erinnerungen | Luchterhand 2006
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Volker Sielaff 08.12.2006 |
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Die Kinder kommen schon heim
Der neue McCourt: Die Erinnerungen des irischen Erfolgsautors an 30 Jahre als Lehrer an den High Schools von New York
Eigentlich schreibt Frank McCourt immer dasselbe Buch. Er ist der Spezialist für Bodenständiges, der mit der unglücklichen irischen katholischen Kindheit. In der Welt der Bücher, so sagt er selbst, ist er „ein Spätzünder, ein Nachzügler, ein Frischling.“
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Kaufen! statt lesen! Literaturktitik in der Krise? – Gunther Nickel (Hrsg.)
Wallstein 2006
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Simone Unger 05.12.2006 |
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Back to the Books
Literaturkritik steht wieder einmal im Kreuzfeuer ihrer selbst und betreibt Nabelschau im Namen der Selbstkritik. Schuld daran ist die sich ständig vervielfältigende mediale Öffentlichkeit, die die Relevanz der klassischen Literaturrezension in Frage stellt.
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Daniel Grohn – Kind oder Zwerg
Roman | DVA 2006
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Katharina Bendixen 04.12.2006 |
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Spiel mit einer subjektiven Wirklichkeit
Der erfolgreiche Journalist Poninger schleust sich in eine psychiatrische Klinik ein, um dort vermeintliche Missstände aufzudecken: Angeblich werden Experimente an psychisch Kranken vorgenommen. Poninger hat selbst einige Semester Medizin studiert und so genügend Fachwissen, um Stimmen in seinem Kopf vorzutäuschen, die „Schostakowitsch!“ schreien.
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Kritik 46
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Ich habe ja damals wirklich unmittelbar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begonnen, ich musste es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verlorengegangen, also fing ich wie verrückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Überlebensmittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch
Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch
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