|
Ron Winkler (Hrsg.) – Die Schönheit ein deutliches Rauschen
Connewitzer VBH 2010
|
Armin Steigenberger 13.08.2010 |
|
|
|
Ostsee(l)isches
Das Meer. Die Möwen. Strandboxen, Buhnen, Bodden – und große Bühne für über 100 neue, junge Ostseegedichte. 49 Dichterinnen und Dichter schreiben zusammen eine Lyrikanthologie, die von Ron Winkler herausgegeben wurde und die vor kurzem unter dem von Steffen Popp beigesteuerten Titel Die Schönheit ein deutliches Rauschen erschienen ist.
weiterlesen |
|
Elke Erb – Sonanz
Urs Engeler 2008
|
Tom Pohlmann 09.08.2010 |
|
|
|
Schwingungsverhalten
Ein Gedichtband, der 2008 bei Urs Engeler erschien, doch von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, ist Elke Erbs Buch „Sonanz“. Sie selbst hat ihren Band mit dem ungewöhnlichen Untertitel „5-Minuten-Notate“ versehen, beschreibt in ihrer einleitenden Bemerkung, dass der Arbeitsprozess an den Texten mit einer Niederschrift von Notaten begann, die nach und nach bearbeitet wurden.
weiterlesen |
|
Ulrike Ulrich – fern bleiben
Roman | Luftschacht Verlag 2010
|
Armin Steigenberger 06.08.2010 |
|
|
|
Ein Rail-Movie mit Schlüsselreizblumen und andere Kapricen
„Sie sitzt nicht gern in stehenden Zügen” – eine gute Exposition und ein sehr gutes Wortspiel noch dazu. Lo – Kurzform für Lotte – ist Anfang dreißig, ungebunden und hat ihren Job im Computerbereich an den Nagel gehängt; sie gewann beim Millionenquiz. Gefragt, was sie mit dem Geld anfinge, antwortete Lo, „sie hätte noch keinen Plan, sie hätte sich da” – man beachte das Wortspiel!
weiterlesen |
|
Florian Neuner – Ruhrtext
Eine Revierlektüre | Klever Verlag 2010
|
Adrian Kasnitz 31.07.2010 |
|
|
|
Ein Sympathisant der Brache
Das Ruhrgebiet ist ein Gebiet und leider keine Stadt, sonst wäre es womöglich Europas größte. Es zerfällt in seine Verwaltungseinheiten und ist landschaftlich gegliedert in urbane Räume, postmontane Brachen, Autobahnen, Schienen, ländliche Strukturen, die abrupt aufeinanderprallen, deren Grenzen verwischen oder willkürlich anmuten und somit der Interpretation bedürfen.
weiterlesen |
|
Volker Braun – Werktage. Arbeitsbuch 1977 – 1989
Suhrkamp Verlag 2009
|
Dietmar Jacobsen 29.07.2010 |
|
|
|
Auf Brechts Spuren
Volker Braun hat auch mit 70 Jahren nichts von seiner kämpferischen
Halung eingebüßt
Volker Braun ist kein Brecht-Apologet. Dass er aus der Brecht-Schule kommt, kann er freilich nicht verleugnen. Gerade die beiden neuesten Publikationen des im vergangenen Jahr 70 Jahre alt Gewordenen – die an den Roman Machwerk (2008) anschließende kleine Textsammlung Flickwerk sowie das voluminöse, rund 1000-seitige Werk-Tagebuch (Werktage-Buch) der Jahre 1977 bis 1989 ...
weiterlesen |
|
Gabriele Weingartner – Tanzstraße
Roman | Limbus Verlag 2010
|
Michael Buselmeier 28.07.2010 |
|
|
|
Edenkoben – eine sterbende Stadt?
Gabriele Weingartners vierter Roman Tanzstraße
Relativ spät, mit 48 Jahren, hat die als Journalistin tätige Gabriele Weingartner ihren ersten Roman Der Schneewittchensarg (1996) veröffentlicht, eine geradlinig erzählte Geschichte, die in ironischem Ton von den Erlebnissen eines neurotischen Anpassers in Westberlin berichtet. Auch im Mittelpunkt ihres zweiten Romans, Bleiweiß (2000), steht ein Anti-Held, dessen krummen Wegen und Blicken die Erzählerin zur Zeit der Wende folgt, eine spannende Ost-West- Geschichte.
weiterlesen |
|
Natascha Wodin – Nachtgeschwister
Roman | Antje Kunstmann 2009
|
Johannes Kistner 17.07.2010 |
|
|
Natascha Wodin – Nachtgeschwister
Roman | Antje Kunstmann 2009
|
Michael Buselmeier 16.07.2010 |
|
|
|
Er oder ich
Natascha Wodins Roman über ihr Leben mit Wolfgang Hilbig
Eine so extreme Liebes- und Hassgeschichte wie diese wird mancher für poetische Erfindung halten. Da gerät im Frühjahr 1986 der in Nürnberg lebenden Ich-Erzählerin der Gedichtband eines in Leipzig wohnhaften Schriftstellers in die Hand, und sie ist wie vom Blitz getroffen.
weiterlesen
Zwei weitere Kritiken zum Buch: Natascha Wodin | Nachtgeschwister
Katrin Ernst: Ein zweifelhafter Nachruf
Dietmar Jacobsen: Begegnung in der Wüste |
|
Natascha Wodin – Nachtgeschwister
Roman | Antje Kunstmann 2009
|
Katrin Ernst 12.07.2010 |
|
|
|
Ein zweifelhafter Nachruf
Im Literaturstudium lernt man, klar zwischen Fiktionalität und Realität zu unterscheiden – und das nicht grundlos, wie die Rezeption von Natascha Wodins Roman „Nachtgeschwister” gezeigt hat. Die Öffentlichkeit identifizierte die Hauptfigur Jakob Stumm als den Schriftsteller Wolfgang Hilbig, der zu diesem Zeitpunkt leider schon etwas zu tot war, um Wodins privatpoetische Abrechnung noch kommentieren zu können.
weiterlesen |
|
|
|
|
|
Kritik 12
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Ich habe ja damals wirklich unmittelbar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begonnen, ich musste es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verlorengegangen, also fing ich wie verrückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Überlebensmittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch
Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch
|
|