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Der deutsche Lyrikkalender 2009 – Shafiq Naz (Hg.)
Gedichte | alhambra 2008
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Andreas Noga 22.12.2008 |
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Vom Begreifen des Unbegreiflichen
Ist es möglich, dass ein in Belgien lebender Pakistaner einen deutschsprachigen Lyrikkalender ediert? Und noch dazu einen außerordentlich guten? Lehnen Sie sich für einen Augenblick zurück und denken Sie nach. Halten Sie das für wahrscheinlich oder handelt es sich um eine jener mysteriösen Geschichten, bei denen Sie im Fernsehen nach dem Ende des Kurzfilms raten sollen, ob sie erfunden wurde oder auf (angeblichen) Tatsachen basiert?
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Udo Kawasser – kein mund. mündung
Gedichte | parasitenpresse 2008
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Walter F. Schmid 18.12.2008 |
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Alphas und Omegas letzte Gewissheit
I
Wir beginnen mit der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Petrarcas Besteigung des Mont Ventoux. Der Brief Petrarcas an Francesco Dionigi von Borgo San Selproco darüber ist der Ausdruck einer neuen Natur- und Landschaftserfahrung. Ästhetik und Kontemplation in gegenseitiger Befruchtung; den Olymp in greifbarer Nähe.
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Lutz Steinbrück – Fluchtpunkt: Perspektiven
Gedichte | Lunardi Verlag 2008
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Tobias Roth 09.12.2008 |
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Wach auf, wenn du kannst!
Die Erfindung der aus einem Fluchtpunkt heraus konstruierten, perspektivischen Darstellung gegen Ende des 15. Jahrhunderts ist bis heute im europäischen Kunst- und Denkstil präsent. Die Gestaltung in eine Tiefe hinein, die Erzeugung einer Illusion von Tiefe, die von einem planen Rechteck ausgeht, hat zu Zeiten eines Brunelleschi und eines Masaccio noch dazu geführt, dass die Betrachter ein Loch in der Wand glaubten.
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Francisca Ricinski – Zug ohne Räder
lyrische Prosa | Editura Fundatiei Culturale Poezia 2008
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Theo Breuer 05.12.2008 |
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Die Wörter, die Wörter
Seit 1984 in dem 545 Meter hoch gelegenen Dorf Sistig inmitten des hüglig-waldigen Nationalparks Eifel am Rande der deutsch-belgischen Grenze lebend, frage ich mich auch heute (einsamer nie als im ... Oktober 2008) – so, wie ich immer schon gefragt habe, seit ich Fragen denken und Abgeschiedenheit fühlen kann –, wo wohl meine Heimat sei, mehr noch: ob es überhaupt so etwas geben kann wie Heimat.
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Rafael Chirbes – Krematorium
Roman | Antje Kunstmannn 2008
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Dietmar Jacobsen 04.12.2008 |
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Die Realität ist immer ein Schlamassel
Rafael Chirbes hat einen Familien- und Gesellschaftsroman geschrieben, in dem er dem heutigen Spanien den Spiegel vorhält
Matías Bertomeu ist tot. Einst Revolutionär und engagiert im Kampf gegen das Franco-Regime, hat er seine letzten Jahre als ökologischer Landwirt verbracht. Starrköpfig wie eh und je, das enfant terrible der Familie, jüngerer Bruder des Bauunternehmers Rubén, angehimmelt von dessen Tochter Silvia, geliebt und verachtet von seinesgleichen.
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Mirko Bonné – Die Republik der Silberfische
Gedichte | Schöffling & Co. 2008
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Walter F. Schmid 03.12.2008 |
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Glänzender Verfall
„Eine Schneewand vielleicht / hat den Himmel blockiert.“ Das ist der Grundton, den Bonné in seinem vierten Lyrikband anschlägt. Es bleibt nur die geschundene Selbstaufgabe voll Schwermut. Ein Aufbäumen kann hier kein kraftstrotzendes letztes Aufbäumen sein, sondern nur noch die schwächliche Hoffnung, die kränklich handelt.
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Marion Poschmann – Hundenovelle
FVA 2008
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Dietmar Jacobsen 21.11.2008 |
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Herrin und Hund
Marion Poschmann konfrontiert in ihrer neuen Prosaarbeit zwei aus der Welt gefallene Geschöpfe
Eines Tages ist er einfach da und drängt sich in ihr Leben. Schmiegt sich inmitten einer desolaten Landschaft plötzlich an die Füße der melancholischen Wanderin und verfolgt sie bis nach Hause. Die Luft ist heiß und schwer, der Streuner tiefschwarz, zottelig und ungepflegt. Aber auch die Frau, der er von nun an nicht mehr von der Seite weichen wird, ist aus ihrem bisherigen Leben herausgefallen und sucht in der Begegnung mit dem Tier nach einer neuen Existenzweise.
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Brigitte Fuchs – Handbuch des Fliegens
Gedichte | edtion 8, 2008
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Peter K. Wehrli 17.11.2008 |
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Präzise Lakonie
Bilder sind da wie imprägniert von konzentrierter Lakonie. Alles was saftig gefühlsübervoll werden könnte – und es bei andern Autoren auch ist –, das entfeuchtet Brigitte Fuchs im Lichtschein ihrer sensiblen Blicke.
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Marlene Streeruwitz – Kreuzungen
Roman | S. Fischer 2008
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Walter F. Schmid 12.11.2008 |
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Wir sind Experimente: Wollen wir es auch sein!
Ein Mann hat 900 Millionen Euro. Er fickt seine Frau und seine Prostituierten in alle möglichen Körperöffnungen. Er hat zwei Kinder. Aber keinen Bock mehr auf dieses Leben in Wien. Gewalttätige Auseinandersetzung mit der Frau und ab nach Venedig.
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Uwe Tellkamp – Der Turm
Roman | Suhrkamp 2008
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Dietmar Jacobsen 07.11.2008 |
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Schleppnetze aus Erinnerungen
Uwe Tellkamp legt den bisher gewichtigsten Roman über die letzten Jahre der DDR vor
Eine Woche hat er die SPIEGEL-Bestsellerliste angeführt. All die Ildikos und Paulos, Stephenies und Muriels, Noahs und Charlottes konnten Uwe Tellkamp nicht das Wasser reichen. Nein, der gebürtige Dresdner, Jahrgang 1968, Arzt und Schriftsteller, stand plötzlich ganz allein und weithin sichtbar auf Platz 1.
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Kritik 27
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Ich habe ja damals wirklich unmittelbar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begonnen, ich musste es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verlorengegangen, also fing ich wie verrückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Überlebensmittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch
Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch
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