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Emil Cioran – Über Deutschland
Essays | Suhrkamp 2011
WF Schmid    01.05.2011
 
Sein Temperament ist seine einzige Doktrin

Die ungewöhnliche Kraft seiner Essays und die spitzfindige Feder, mit denen er sie niederschrieb, machten Cioran zu einem der größten Stilisten der französischen Sprache. Und das, obwohl er bis zu seinem 35. Lebensjahr auf Rumänisch schrieb. Das Faszinationspotential des Par-Excellence-Pessimisten speist sich aus einer Mischung von ekstatischer Dekadenz und radikalkritischem Zynismus.

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Peter Kurzeck – Mein wildes Herz
CD | supposé 2011
WF Schmid    27.04.2011
 
Man lebt, solange man erzählt

Wer Peter Kurzeck jemals erlebt oder ihn gesprochen hat, der weiß, dass sich alles von ihm Gesprochene in eine druckreife Erzählung auswächst. Erzählen scheint ihm die einzige Kommunikationsform zu sein. Über die Entstehung des furiosen Romans Ein Sommer, der bleibt, der ohne jegliches Manuskript eingelesen wurde und nur aus dem freien mündlichen Erzählen heraus in sechs Tagen entstand, sagt Peter Kurzeck, eigentlich sei es ihm nicht gut genug gewesen für ein eigenständiges Werk.

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Peter Kapp – Kummersdorf
Erzählungen | Edition Thaleia 2011
Arno Dahmer    09.04.2011
 
Vielfalt ist das Wort

Geht es in den Stories Clemens Meyers, vereinfacht ausgedrückt, um Underdogs und in den Erzählbänden Judith Hermanns vorwiegend um Mann-Frau-Beziehungen, stehen in Kummersdorf klassische Short-Storys neben Grotesken und ziselierte Prosastücke neben Kolumnenhaftem.

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Ulrike Almut Sandig | Dickicht
Gedichte | Schöffling & Co.
Theo Breuer    20.04.2011
 
›Wunderbar‹
Kleine Geschichte um Almut Sandigs Gedichte

Ich schreibe das Wörtchen ›wunderbar‹, das sogar klingen läßt, was ›eigentlich‹ gar nicht zusammen­klingen kann: der weiße Nebel wunderbar, nie nieder, ohne vorher zu über­legen, ob ich das Wort, allen Bedenken zum Trotz, doch noch einmal verwende.

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Sarah Kirsch – Sommerhütchen
Gedichte | Steidl
Andreas Noga    20.04.2011
 
Sommerliche Einblicke

Steidl macht schöne Bücher. Diesem wurde ein sonnen­blumen­gelber Leinen­umschlag mit apfel­grünem Rand spendiert. Es fällt wegen der sommerlichen Farben­frische im Regal sofort auf, wenn es dort quer zur Welt steht, also so platziert ist, dass es dem Betrachter eine visuelle Breitseite verpasst, die es wegen der Farbgebung und der Größe und Schwärze der ins Gelb geschlagenen Tief­druck­buch­staben unmöglich macht, den Titel zu über­sehen: Sommer­hütchen ...

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Ulrich Peltzer: Angefangen wird mittendrin
Frankfurter Poetikvorlesungen | S. Fischer 2011
Felix Lampe    09.04.2011
 
Symptomleser der Welt

Zu schreiben anfangen – das kann ein Wagnis sein, denn wohin ein Text führen soll, steht zu Beginn nicht unbedingt fest. Ein Satz ist da, ein Sound vielleicht, eine Szene, von wo aus das Schreiben beginnt, von wo eine Bewegung in Gang gesetzt wird, deren Stationen und Ziele noch ungewiss sein mögen. Eine Schreibbewegung ins Offene, der man sich in dem Vertrauen anheim gibt, sie werde einen schon irgendwo hintragen, in Bezirke eines neuen Sinns.

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Ulf Stolterfoht – Ammengespräche
roughbooks 2010
Kristoffer Cornils    31.03.2011
 
Apparatendialoge

Ein Dichter setzt sich vor einen Apparat. Einen „Apparat […], der [s]einen eigenen Bemühungen in vielen Punkten weit voraus war.“ Mit dem Apparat kommt er ins Gespräch, in sieben Sitzun­gen chattet er mit einem Programm, das wiederum men­schen­gemacht ist, sich aus diversen Text­korpora speist.

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Gustav Ernst – Beste Beziehungen
Roman | Haymon 2011
Daniel Kindslehner    28.03.2011
 
Durch den Fleischwolf

Dem Volk aufs Maul und auf die Hand schauen, diesem Credo dürfte Gustav Ernst seine Literatur verschrieben haben, und ihm folgt der für gnadenlosen Realismus berühmte wie berüchtigte Autor und Kolik-Herausgeber auch in seinem neuesten Roman. Logisch daher, dass es sich weniger um „beste“, vielmehr um typische, in jedem Fall schicksalsträchtige zwischenmenschliche Konstellationen dreht.

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David Vann – Im Schatten des Vaters
Suhrkamp 2011
Dietmar Jacobsen    24.03.2011
 
... nirgendwo sonst konnte man hin
David Vanns Roman Im Schatten des Vaters erzählt von einer Tragödie in der Einsamkeit Alaskas.

Sie sind nicht gut vorbereitet auf ihr großes Abenteuer. Aber Jim Fenn, in zwei Partnerschaften gescheitert und auch in seinem Arztberuf wenig erfolgreich, will es ein letztes Mal wissen. Auf der Insel Sukkwan in Südost-Alaska hat er ein Stück Land erworben samt der kleinen Hütte aus Zedernholz, die darauf steht. Weit weg von aller Zivilisation, vollkommen auf sich gestellt und ganz den Elementen ausgeliefert, soll sein Leben hier endlich einen neuen Sinn bekommen.

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Kritik 7
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
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Ich habe ja damals wirklich unmit­tel­bar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begon­nen, ich muss­te es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verloren­gegangen, also fing ich wie ver­rückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Über­lebens­mittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch


Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch