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Gerald Zschorsch – Czerwonka
Suhrkamp 2006
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Adrian Kasnitz 10.03.2007 |
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Wer sich täuschen lässt
Ein ermländisches Prosagedicht von Gerald Zschorsch
Zu unrecht und begriffsgeschichtlich ungenau wird das zu Polen gehörige südliche Ostpreußen allgemein »Masuren« genannt. Masuren ist nur ein Teil dieses Gebietes, das im heutigen Polen von der Verwaltungseinheit der Woiwodschaft »Warmia i Mazury« grob umrissen wird. Was dem Polnischen als Warmia präsent ist, ist dem Deutschen vergessen: das Ermland.
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Peter Handke – Kali. Eine Vorwintergeschichte
Suhrkamp 2007
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Dorothea Gilde 06.03.2007 |
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Kali, die Kahle Sängerin?
Viele ließen sich von Peter Handkes Kali – Eine Vorwintergeschichte mit Recht verzaubern. Andere überzogen das Buch mit beißender Kritik. Zynikerzungen konnten sich der süffisanten Titulierung „sentimentale Betschwester“ nicht enthalten, was einerseits unsachlich auf den Autor abzielt, andererseits als Sprachkoketterie gesehen werden kann, nach dem Muster der Wort- Spielregeln, die Handke vorgibt.
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Richard Yates – Easter Parade
Roman | DVA 2007
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Katharina Bendixen 27.02.2007 |
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Glasklarer Realismus
„Keine der Grimes-Schwestern sollte im Leben glücklich werden ...“, beginnt der Roman Easter Parade von Richard Yates, der bereits 1976 in Amerika erschien und nun erstmals auf deutsch vorliegt. Ein viel versprechender Anfang, und ein Anfang, der sein Versprechen sowohl inhaltlich als auch sprachlich hält.
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Antje Rávic Strubel – Kältere Schichten der Luft
Roman | S. Fischer 2007
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Katharina Bendixen 19.02.2007 |
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Spannungsreich und handlungsarm
Vergangenen Donnerstag stellte Ursula März im Feuilleton der ZEIT die Sexfrage: Wo liegt die Peinlichkeitsschwelle bei Sex und Literatur? Recht weit unten, lautete ihre wenig aufschlussreiche, doch amüsante Antwort. Diese Tatsache stellt Antje Rávic Strubels neuer Roman Kältere Schichten der Luft leider unter Beweis.
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Wilhelm Genazino – Mittelmäßiges Heimweh
Roman | Carl Hanser 2007
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Dorothea Gilde 18.02.2007 |
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Die Bescheidenheitsangeber
Viel Lob und eine preisheischende Nominierung hat dem neuen Genazino- Roman Mittelmäßiges Heimweh schon kurz nach Erscheinen eine Krone aufgesetzt. Ob diese aus echtem Gold ist? Oder nur eine Faschingsmedaille? Wäre doch denkbar, dass Kritik mit dem gleichen Humor kontert, den sie so trefflich und vor allem so Genazino- typisch findet.
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Stephan Turowski – Und jetzt bist du nackt
Gedichte | Glaux Verlag 2006
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Katrin Merten 16.02.2007 |
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Und jetzt bist du nackt
Mit Stephan Turowski rast die Blaue Reihe der kleinen Dresdner Edition Azur (Glaux Verlag) in die dritte Runde. 22 Texte umfasst das Debüt des 35jährigen – Lyrik. Aber eigentlich erzählt er Geschichten. Soweit nicht weiter spannend; spannender ist, wann seine Geschichten anfangen, wann sie enden, wo man sich befindet und wer überhaupt mitspielt.
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Silke Scheuermann – Die Stunde zwischen Hund und Wolf
Roman | Schöffling & Co 2007
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Katharina Bendixen 12.02.2007 |
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Schön, aber nicht neu
Das ist kein Verriss. Das ist eine Verwunderung, die Verwunderung darüber, dass Silke Scheuermanns Roman Die Stunde zwischen Hund und Wolf das Feuilleton seit drei Wochen derart begeistert. Es ist ein lesenswertes, schönes Buch, so viel sei vorweggenommen, aber – und auch das sei bereits gesagt – es hält nicht das, was die Feuilletons versprechen. Ob man das dem Buch oder dem Markt zur Last legen sollte, ist fraglich.
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Wilhelm Genazino – Mittelmäßiges Heimweh
Roman | Carl Hanser 2007
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Katharina Bendixen 11.02.2007 |
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Über-beobachtende biedere Angestellte
Dass Wilhelm Genazino gute Bücher schreibt, wissen viele. Zum Beispiel die Juroren des Georg-Büchner-Preises 2004. Warum er aber mit seinem neuen Roman auf die Nominierungsliste zum Preis der Leipziger Buchmesse gehoben wurde, bleibt ein wenig unklar. Sicher, es geht um die besten Romane des aktuellen Bücherjahres, und Genazino hat ohne Zweifel erneut einen der besten Romane der Saison geschrieben.
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Kritik 44
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Ich habe ja damals wirklich unmittelbar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begonnen, ich musste es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verlorengegangen, also fing ich wie verrückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Überlebensmittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch
Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch
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