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Thomas Lang – Am Seil
Roman | C.H. Beck 2006
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Dorothea Gilde 15.02.2006 |
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Malewitsch oder Das schwarze Quadrat
Was hat das Schwarze Quadrat von Malewitsch, dem russischen Maler und Theoretiker des Suprematismus, mit dem Thema des Vater-Sohn Konflikts in Thomas Langs Roman Am Seil zu tun? Der grundsolide Realist würde sagen, nun, nicht mehr oder weniger, als dass Thomas Lang selbst den Maler zitiert. Stimmt: „Nie wird mein Quadrat Matratze für eine Liebesnacht sein.“
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Miriam Zedelius (Hrsg.) – Disco in Chihuahua
Anthologie | Siebdruck Leipzig 2006
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Katharina Bendixen 08.02.2006 |
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Bildreiche Anthologie
Miriam Zedelius versammelt in ihrem literarisch-grafischen Debüt Disco in Chihuahua, das an der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) entstand, dreiunddreißig Texte über Musik, mit Musik, über Lieblingslieder, Songtexte oder einfach nur Gedichte, die durch ihren Rhythmus bereits musikalisch sind.
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Inka Parei – Was Dunkelheit war
Roman | Schöffling 2005
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Katharina Bendixen 05.02.2006 |
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Der alte Mann und das Haus
Inka Parei schreibt in ihrem neuen Roman Was Dunkelheit war eine Geschichte, die im Zwielicht stattfindet – im Zwielicht zwischen Erinnern und Verdrängen, zwischen Träumen und Vergessen. Für Auszüge aus Was Dunkelheit war wurde Inka Parei während der Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt 2003 bereits der Ingeborg-Bachmann-Preis und der Publikumspreis verliehen. Nun liegt der ganze Roman vor und begeistert die Kritiker genauso wie vor drei Jahren die Jury.
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Kirsten Fuchs – Die Titanic und Herr Berg
Roman | Rowohlt Berlin 2005
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Rebecca Salentin 03.02.2006 |
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Sex beantragen
Sex ist ein zentrales Thema des Buches. Was die beiden [Tanja u. Herr Berg] miteinander machen, was sie sich vorstellen und wünschen und auch wie sie es sich selbst machen, wird ausführlich beschrieben. Das kommt teilweise recht umgangssprachlich und ordinär rüber, beispielsweise wenn Herr Berg nach dem Sex denkt, wie gut es ihm gehe: „Ich bin zufrieden wie ein schwuler Strauß, der von dem riesigen Objektiv eines Dokumentarfilmers tief in den Arsch gefickt wurde, während er den Kopf in den Sand steckt.“
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Angelika Overath – Nahe Tage. Roman in einer Nacht
Roman | Wallstein 2005
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Dorothea Gilde 01.02.2006 |
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Höllen müssen vertraute Orte sein
Angelika Overath hat bisher mit literarischen Reportagen Zeichen ihres Könnens gesetzt. Das Buch Nahe Tage ist ihr erster Roman. Er wurde als rigorose Abrechnung mit der Kindheit betrachtet. Selbst Vergleiche mit Jelinek und Kafka waren zu lesen, was an sich nicht falsch ist. Allerdings lässt das Evozieren solch großer Vorbilder auf mehr schließen als nur das Aufarbeiten von Kindheitstraumata. Hat Angelika Overath in ihrem Roman in einer Nacht diese Erwartung erfüllt?
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Bret Easton Ellis – Lunar Park
Roman | Kiepenheuer & Witsch 2006
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Katharina Bendixen 27.01.2006 |
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Fingierte Autobiografie
Bret Easton Ellis war früher ein böser Schriftsteller, der seine Hauptfiguren Menschen grausam vergewaltigen und schlachten ließ, sie in Drogenexzesse trieb, mit sinnentbehrenden Oberflächlichkeiten ausstattete und sich selbst mit Hilfe dieser Dingen inszenierte – zumindest mit den Drogen und Oberflächlichkeiten. Nun aber ist er endlich zur Ruhe gekommen, hat eine Frau und zwei Kinder, auch wenn eines davon nicht von ihm ist, lebt in einer Vorstadtidylle irgendwo in Amerika und arbeitet an seinem neuen Roman Teenage Pussy.
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Dieter Wellershoff – Das normale Leben
Erzählungen | Kiepenheuer & Witsch 2005
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Dorothea Gilde 22.01.2006 |
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Monomanische Abkapselung
Dieter Wellershoff sei ein Kenner der menschlichen Psyche – es klang wie eine gut gemeinte Warnung und war doch überflüssig. Bekanntermaßen gründelt der Autor schon seit vielen Jahren in psychologischen Tiefen und stellt seine geborgenen Schätze als begnadeter Literaturdarsteller aus. Literatur und Psychologie scheitern aber gelegentlich aneinander.
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Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Leben vor dem Mauerfall
Text-Foto-Band | Jaron 2005
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Udo Scheer 20.01.2006 |
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Reisen in die Vergangenheit
Neugier schärft den Entdeckerblick. Da wird es zum doppelten Glücksfall, wenn gleich zwei zusammenfinden, der eine Schriftsteller mit frecher Feder, der andere Fotograf mit der Intuition für den besonderen Augenblick. Beide zieht es aus der Provinz in ihre Sehnsuchtsmetropole Ost, und beide durchstreifen Berlin mit eigenem Außenblick. Der Prenzlauer Berg der alternativen Hinterhofkultur entwickelt gerade seinen Magnetismus auf wirkliche und Möchtegern-Poeten, auf Künstler und Punker.
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Kritik 53
Kritiken zu Gedichten, Romanen und Erzählungen
Ich habe ja damals wirklich unmittelbar nach dem Tod Ernst Jandls an diesem Requiem zu schreiben begonnen, ich musste es tun, ich hatte ja sonst nichts mehr, überhaupt nichts mehr, alles war ja verlorengegangen, also fing ich wie verrückt zu schreiben an, das Schreiben als einziges Überlebensmittel
Friederike Mayröcker im poet-Gespräch
Ich sehe mich nicht in erster Linie als Autor oder Schriftsteller. Diese Bezeichnung ist mir fremd. Ich habe etwas ge�schrie�ben, und das ist publiziert worden, aber dieses umfassende Gefühl, dass ich Schriftsteller sei, fehlt mir. Wenn man schreibt, dann wird man eben so bezeichnet, doch es bedeutet wenig.
Christoph Wilhelm Aigner im poet-Gespräch
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