Stele [griech.] Pfeiler, Säule als Grab- oder Gedenkstein
Die Stelen sind der Anfang einer Sammlung kleiner literarischer „Gedenksteine“ in Form eines Gedichtes jüngst verstorbener Dichter, überwiegend fremdsprachiger, aber auch deutschsprachiger. Ausgangspunkt sind unter anderem aktuelle Todesmeldungen in den poetry news. Idee und Konzept: Hans Thill.
Décio Pignatari
(Jundiai 1927 – São Paulo 2012)
»Er war ein vorbildlicher Polemiker, immer bereit, Ideen zu verteidigen (der Kampf war ihm wichtig). Und wie er sie verteidigte! Er war großzügig und unerbittlich, unverwechselbar im Stil, hatte er eine Vorliebe für alle Aufgeweckten, für alle, die Augen im Kopf haben, ein außergewöhnliches Talent.« Omar Khouri
Décio Pignatari wurde am 20. August 1927 in Jundiaí geboren und starb am 2. Dezember 2012 in São Paulo. Er war als Anwalt und Lehrer tätig und trat als Essayist, Dramatiker, Romancier und Autor konkreter Poesie hervor. 1950 debütierte er mit dem Gedichtband Carrossel, es folgten unter anderem die Bände Organismo (1960) und Vocogramas (1985) sowie Prosaarbeiten, darunter der Roman Panteros.
19.12.2012