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Stele [griech.] Pfeiler, Säule als Grab- oder Gedenkstein
Die Stelen sind der Anfang einer Sammlung kleiner lite­rarischer Gedenks­teine in Form eines Gedichtes jüngst ver­stor­bener Dichter, über­wiegend fremd­sprachiger, aber auch deutsch­sprachiger. Aus­gangs­punkt sind unter ande­rem aktuelle Todes­mel­dungen in den poetry news. Idee und Konzept: Hans Thill.

Liste der Stelen   ↓

 

Franz Mon
(Frankfurt/Main 1926 – ebenda 2022)


Nach Hans Arp, vier knöpfe zwei löcher vier besen.
Aus: Hans Thill (Hg.) Arp im Ohr. Heidelberg, Wunderhorn 2017, S. 52.
(Blatt im Besitz von HT.)

 

»Ich zerschnitt z.B. Zeitungstexte senkrecht zu den Zeilen in schmale Streifen und gruppierte diese neu. Dabei blieben Reste von Lesbarem, und es tauchten Buchstabenpartikel, Wortkerne, Silbenstücke, Satzansätze auf, die sich zu einer unbekannten Textur verhaken.«

 

Franz Mon wurde 1926 in Frankfurt a. M. geboren und studierte Ger­manistik, Geschichte und Philo­sophie. Ab 1956 war er als Verlags­lektor tätig und publi­zierte wenige Jahre später seinen ersten Band mit Gedichten und Essays. Später gründete er den Typos-Verlag und lehrte im Bereich Grafik / Design an ver­schiedenen Hochschulen. Sein Name ist eng mit der Konkreten Poesie verbunden, die er nicht zuletzt durch theoretische Schriften (Zur Poesie der Fläche; Texte in den Zwischenräumen) etablierte. Als Lyriker entwickelte er unter­schied­liche Arten von Sehtexten, Text­collagen und Texträumen. Franz Mon starb im April 2022 im Alter von 95 Jahren in seiner Heimat­stadt.