Friedrich Achleitner
(Schalchen 1930 – Wien 2019)
iwahaubbd
iwahaubbd iwahaubbd
hods den ins hian naigschdaubd
immahin immahin
is iazd wos drin
iwamoang iwamoang
is schao vafoan da koan
owa haid owa haid
hom ma koa zaid
braislbea braiselbea
wos is wos wea is wea
wea is wae wos is wos
moch mi nöd nos
sgscheggadö löm
dös hods friara nöd göm
mia haom gsoffm und draad
do dahoam woa ma schdaad
da oa dea frisd zmiddog
da aonda auf dnochd
da oanö schaud zwida
da aondrarö lochd
Aus: iwahaubbd. Dialektgedichte. Zsolnay, Wien 2011.
»Friedrich Achleitner gehörte zu den massgeblichen, seiner leisen Art wegen aber gern unterschätzten Exponenten der österreichischen literarischen Avantgarde.« Jan Koneffke
Friedrich Achleitner wurde 1930 in Schalchen, Oberösterreich, geboren und arbeitete als Architekt, ehe er sich ab 1958 auch der Literatur zuwandte. 1959 brachte er mit H. C. Artmann und Gerhard Rühm das Buch hosn rosn baa heraus, zu dem Heimito von Doderer das Vorwort schrieb und die Dialektsprachlichkeit als Bereicherung für die Dichtung würdigte. Neben Dialektgedichten widmete sich Achleitner der Konkreten Poesie und Montagetexten. Parallel wirkte er als Architekturtheoretiker und unterrichtete Geschichte und Theorie der Architektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Friedrich Achleitner starb am 27. März 2019 in Wien.