Hubert Lucot
(Paris 1935 – Paris 2017)
Overdose. roman
clock. 8. zeiger steiffe nadel. feudelte ihren
schenkel, finster, klebrig, nickel.
zahlreiche Lacans (läckerlik verschmust?). an stirn
seite tiefseeköder, toten rektals, analen Mordes an
Rha.
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Akanal der locus (lukos)? heu einfahrn.
alte bleiche sichel aus 1a gold der
makaken (harem, hamam, hängematte).
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Er machte das radio aus (um 8.12), im vorhof
(röhöchelt) der hafen Helios dort mit mütz vorbei
am radra und dar dar .. der kopte und goldesel
wogen zusammen zwei ziegel
mündestens wie das beim boxer, gong, 4
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Nicht ring oder fluchtauto carfluch pullspannung.
gut orangiert, ranziger arzenkel . pupillierend
fairness predigen, froidentach foursome weniger 5
kamen sie überein
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Ehrungen, düfte, rosen, nacktblick spectorrs
gingen zu ihrm armen konrad, autografischten
als zwerge. waren neun.
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Übersetzungsversuch: Hans Thill. Aus: Emmanuel und Raquel Hocquard (Hrsg.)
Orange Export Ltd. 1969-1986. Anthologie. Flammarion, Paris 1986.
»Hubert Lucot lesen, heißt immer eine Spracherfahrung zu erleben, die Erfindung einer Sprache in der Sprache.«
Claude Burgelin
Hubert Lucot wurde 1935 in Paris geboren und schrieb seit seiner Kindheit, wenn er auch erst spät zu publizieren begann. Als Redakteur verfasste er Artikel unter dem Akronym P.O.L. Insgesamt veröffentlichte er mehr als sechzig Bücher, darunter Gedichtbände, aber auch Werke über Kunst und Künstler wie Bram van de Velde und Paul Cézanne. Zu seinen bekanntesten Werken gehört Le Grand Graphe, ein gewaltiger, graphisch-linearer Text, der 1990 bei Tristram erschien und in einer Pariser Metrostation als 12 Quadratmeter große Textkomposition ausgestellt wurde. Hubert Lucot starb im Januar 2017 im Alter von 81 Jahren in Paris.