Joanne Kyger
(Vallejo/Cal. 1934 – Bolinas/Cal. 2017)
Dinge, die wir sehen, sind Bilder aus der Vergangenheit
Von nun an, immer, am Wendepunkt, Rückschau
und diese köstliche Interpretation
ist die Welt, WIE KLUG VON UNS
Etwas vollständig Neues jedesmal
blind oder nicht dafür, immer erfinderisch, Steine
sehend
Persimonen
schiebt einen Stein in den Dreck, oh, wo geht der hin
sie fusst in der Flut
ein Baum zu sein, Jack Spicer zu sein in einem Traum
das den ganzen Tag herumzutragen und jede Nacht
die Wellen krachend voll mit Sachen die passieren werden
So klar kannst du See
es ist getan, nicht, nicht wahr, tatsächlich?
Übersetzt von Hans Thill. Aus: Jacket Magazine
»Joanne Kyger war eine Wegbereiterin, furchtlos und sehr einfühlsam. Mit ihrer Gedichtkunst hat sie Generationen jüngerer Dichter beeinflußt, und es gibt viele hier in der Bay und anderswo, die sie vermissen werden, als großzügige Mentorin mit wildem Humor.« Elaine Katzenberger
Joanne Kyger wurde 1934 in Vallejo, Kalifornien, geboren. Sie veröffentlichte mehr als zwanzig Bücher, darunter den Sammelband Going On (Selected Poems 1958–1980) und Just Space (Poems 1979 –1989). Ihr letzter Gedichttitel On Time (Poemss 2005–2014) erschien bei City Lights im Jahr 2015. Ab 1969 lebte sie in Bolinas und lehrte gelegentlich am Mills College, dem New College of California und der Jack Kerouac School in Boulder, Colorado. Ihre Dichtung war vom Zen-Buddhismus beeinflusst und von ihrer Nähe zu den Black-Mountain-Dichtern und der San Francisco Renaissance-Bewegung. Joanne Kyger starb im März 2017 in ihrem Haus in Bolinas im Alter von 82 Jahren.