Ray DiPalma
(Kensington 1943 – New York 2016)
Ein Kübel aus rosa Sand
Madrigal der Messerstechereien,
erklärt von Pfaden;
ein rotes Halstuch, um den Krähen Angst einzujagen
und ein Raunen zwischen die Steine zu setzen
mit nicht endendem Applaus an Sommertagen
Das kommt häufig vor – Regenschirm, Pistole und Füllfederhalter:
dann, nach dem Mittagessen eine Rezitation
einiger Fragen als Beigabe für
die Druckversion
Die Neva, Vademecum der Wissenschaft,
Der Autor murmelt einen Syllogismus–
Nächster Halt: kein Halt, Nevada (Pop. Ubkt.)
ein Kaff aus Samowaren und schläfrigen Intimitäten
wo du das Licht zu geschäftig findest, halt
auf geheimnisvolle Weise zu kolossal, befremdliche Haltung.
Übersetzt von Hans Thill. Aus: jacketmagazine
»Weil DiPalma sein ganzes Leben fast ausschließlich in kleinen Verlagen veröffentlicht worden ist, wird es für jeden schwierig sein, der nicht der hingebungsvollste Fan ist, eine Vorstellung von der Reichweite seines allumfassenden Projekts zu bekommen. Seine Gedichte sind nicht einmal so sehr Objekte, sondern eher Umgebungen, üppige Welten, sinnlich und überladen.«
Ron Silliman
Ray DiPalma wurde 1943 in New Kensington, Pennsylvania, geboren, studierte an der Duquesne University sowie der University of Iowa und arbeitete als Dichter und bildender Künstler. Übersetzungen seiner Gedichte sind auf Französisch, Portugiesisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch und Chinesisch erschienen. Ebenso fanden zahlreiche Ausstellungen seiner visuellen Werke statt. Zuletzt lebte er in York City und lehrte an der School of Visual Arts in Manhattan. Ray DiPalma starb im Dezember 2016 in New York.