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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 92

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

92

Brief an Ernst Bloch im Himmel

  Ein Gruß vom
Kurfürstendamm
der zwanziger Jahre
für Gerhard Zwerenz
herzlich
Ernst Bloch



Herrn Prof. Dr. Ernst Bloch
Im Himmel der Philosophen
Ernst-Bloch-Straße                            13.8.1984

Lieber Ernst,

dieser Tage erinnerte ich mich aus gege­benem Anlass daran, dass ich von Dir mehrfach und über viele lange Jahre hinweg immer wieder den freund­lichen Rat erhielt, mich des Phänomens der Sklaven­sprache anzunehmen, wobei mich Deine Beharr­lichkeit ebenso verwunderte wie die Tatsache, dass Du ein Dich derart bewegendes Thema nicht selbst angingst, sondern es einem Jüngeren antrugst, ganz als sei der über fast dreißig Jahre hinweg der frühere Student geblieben. Nun mag daran ja durchaus etwas sein, und neben mehreren Schrecknissen birgt der Gedanke einer lebens­langen Stu­denten­schaft auch die Freundlich­keit des Unernstes, der dem Studenten zusteht, wovon jeder gewiss gern noch am Tage seines Todes Gebrauch machen wollte. Allerdings ergriff mich, wenn mir das Thema empfohlen wurde, ein Verlegenheit auslösendes Unbehagen, das weniger dem Komplex selbst entstammte als der fatalen Tatsache, dass ich tatsächlich als Student im zweiten Semester eine Aufgabe von Dir aufgetragen bekam.
Vorangegangen war Dein Hinweis auf einen Deiner Jugend­freunde mit Namen Walter Benjamin, der auf der Flucht vor den Nazis Selbstmord begangen habe und von dem es in der Deutschen Bücherei immerhin das Buch Vom Ursprung des deutschen Trauer­spiels gebe. Ich las das Werk dann, welches in die Hände zu bekommen eines besonderen Ausweises bedurfte. Damit begannen jene endlosen ästhe­tischen Studien, die mein Unglück begrün­deten. Ich schrieb viele hundert Seiten, stets auf den Spuren des von Dir gewie­senen Frage­zeichens, ob es anginge, die alte Kathar­sislehre des Aristoteles zu revolu­tion­ieren.
Laut Aristoteles und dem ihm nachfolgenden Lessing wirkt das Drama, indem es den Zuschauer zugleich fürchten und mitleiden lässt. Die Furcht, mit der er an den Vorgängen auf der Bühne teilhat, macht ihn klein, das Mitleiden macht ihn offen und menschlich.
Dir jedoch, lieber Ernst, gefielen Furcht und Mitleid in ihrer reinigenden Funktion wenig, denn es handelt sich um recht passive Emotionen und Affekte, und so brachtest Du die aktiven Affekte Trotz und Hoffnung ins Spiel. Demnach sollte das Drama im Publikum statt der Furcht die Hoffnung und anstelle des Mitleids den Trotz hervorrufen und bestärken, so dass der Zuschauer nicht entnervt, verkleinert und gebeugt das Theater verlasse, sondern mehr aufrecht gehend, bestärkt und guter Dinge.
Nun, damals, 1956, erschienen von meinem ästhetischen Wälzer über die Fragen der Katharsis nur gut hundert Seiten. Immerhin wurde es mein erstes Buch und der Umstand seiner Ver­stüm­melung versetzte mich in einen anhaltenden Zustand von Unruhe.
Ein Thema hatte seinen Autor ergriffen, und je mehr Behin­derungen er erfuhr, desto trotziger widmete er sich ihm. Du weißt, lieber Lehrer und Freund, meine Manie des Schreibens geht mit der zweiten Manie parallel, den Leser meiner Bücher nicht in Furcht und Fürchter­lichem erstarren, wo nicht ersticken zu lassen, sondern ihn zu trotzigem Leben und lebendigem Trotz zu geleiten, damit aus menschlicher Vegetation Gestalt werde.
Meine lange Weigerung, in die Erörterung der Sklaven­sprache einzusteigen, entsprang der Erfahrung, die ich mit "Furcht und Mitleid oder Trotz und Hoffnung" hatte machen müssen. Nicht ein zweites Mal wollte ich mich von meinem früheren Professor auf Lebens­lang festlegen lassen und fürchtete den Fangarm. Ich sagte mir: Einmal gingst du dem Alten ins Garn. Einmal stellte er dir eine, vorder­gründig betrachtet, kleine Seminaraufgabe, und daraus wurde die Zwangsauflage einer das ganze Leben umfassenden Parole. Soll ich mich als gebranntes Kind wiederum in Gefahr begeben?
Wie denn, wenn, was zu befürchten steht, das Thema der Sklavensprache die gleiche Weitläufigkeit entwickelte? Dieselbe Dauer­haftigkeit? Dring­lichkeit? (Zu-Dring­lichkeit)
Es war also eine Angst, von Dir festgelegt und gebannt zu werden, die mich abhielt. Es war aber auch meine eigene vorlaute Festlegung, hatte ich doch in Kopf und Bauch verlautbart: „Unter­suchen müsste man, inwieweit die herkömmliche Belletristik Sklavensprache, deren Theorie und Rezensions­wesen dazugehörige Ideologie ist ... Vielleicht ist die bürgerliche Belletristik in der Wolle gefärbte Verkleidung, sind die gesell­schaftlichen Zwänge primär bestimmend auch darin, dass der Roman als Fictions-Genre entstand, mit all seinen Personen- und Darstellungstechniken? Die wahre Literaturgeschichte bestünde dann in der Durchbrechung dieser Konvention, im Ablegen der Maskeraden und im Durchstoßen der Masken. Unter den Verhüllungen wird erst die nackte Wirklichkeit sichtbar ... Indem alle Belletristik, ihre apolo­geti­sche Ästhetik einbe­schlossen, als Technik von Sklavensprachen dechiffriert wird, gewinnt Literatur eine neue Dimension. Die Masken sind ab, nun gehören die stinkenden Lumpen der alten Verhüllungen verbrannt, der Leib leuchtet auf in all seinen Scheuß­lichkeiten, Schönheiten und beider Stei­gerungen, von denen die bürger­liche Idylle nichts ahnte. “
Mir scheint jetzt, lieber Ernst, da wurde trotz aller Abwehr im Kopf ganz aus dem Bauch heraus doch der Sklavensprache nachgeforscht – ich hatte abgelehnt und bin dennoch aufgestiegen, um abzufahren. Als ich so schrieb, befand ich mich im jugendlichen Alter von sage und schreibe fünfundvierzig Jahren, da pubertiert ein Schriftsteller bekanntlich noch, genau wie der Philosoph, denn beide entwickeln sich nur zäh voran Richtung Norm-Natur und Resignation. Im jugendlichen Überschwange also überantwortete ich die gesamte Belletristik der Abteilung Sklavensprache, fügte jedoch das brandmarkende Adjektiv „bürgerlich“ hinzu, ganz als ob die sozialistische Belletristik qualitativ anders wäre. Wir wissen leider nur zu gut, sie ist es nicht geworden.
Vergessen wir den Unterschied, der es kaum ist. Das Verdikt, wonach Belletristik insgesamt Sklaven­sprache sei, also Ausweich­manöver, Ablen­kung, Drum­herumreden, Vernied­lichen, Ästheti­sierung, sollte wohl bedacht werden, auch wenn es in seiner Allge­meinheit übers Ziel hinaus­schießt.
Wahrscheinlich, nein sicherlich ließ ich mich bei der Niederschrift der Sätze vom Zustand der umgebenden westdeutschen Literatur zur Übertreibung verleiten, gerade weil in der Bundesrepublik die Wichtigkeit der Literatur stets behauptet, kaum aber bewiesen wurde, weder von ihren Freunden noch von ihren Feinden, weder von den Autoren noch den Kritikern.
Bleibt nachzutragen: Der Zustand der DDR-Belletristik konnte das Negativ-Urteil nicht korrigieren. Zwar gab es in der DDR mannig­fache Konflikte zwischen Staat – Partei einerseits und Schrift­stellern andererseits, aber in 99 Prozent der Fälle war der Konflikt nicht durch ein Werk verursacht, sondern Folge jenes nervösen Zitterns, an dem die Inhaber illegi­timer Macht natur­gemäß leiden. Kurzum, die Literatur wirkte nicht deshalb, weil sie die verordnete Einkleidung und Verhüllung von Wahrheit schuldig blieb, sondern lediglich, weil die Obrigkeit vermutete, dass es so sei. Dies nämlich scheint die sicherste Folge der von oben gebotenen Sprach­versklavung zu sein – die Schrift­steller mögen noch so sklavisch schreiben, sie können den Anfor­derun­gen doch nie ganz und gar gerecht werden. Die Sklaven­sprach­aufseher vermuten gerade hinter dem unschuldigsten Wort die Geste der Wider­setzlichkeit und verdächtigen den schönsten inhalts­leeren Satz der Konter­bande, am liebsten folterten sie einen ganzen Text, dem sein Autor die lieblichste Unschuld vollkommener Inhaltsleere mitgegeben hat, um ihm unter Schmerzen das Geständnis abzunötigen, dass seine Sätze doch die verbotene Freiheit einverlangten.
Ja, der Sklaven­sprachaufseher vermutet kraft seines Amtes den Verbal­widerstand noch dort, wo ihn der Sklavensprachdichter schon längst nicht mehr zu leisten imstande ist, sei es, weil die lange verordnete Angst ihn bis in die Tiefen des Charakters hinein zerstört hat, sei es, weil Herren und Sklaven in ihren Innenausstattungen einander gleichen, wie es etwa in der portugiesischen Literatur der Fall war als Folge zu langer Unterdrückung und Unterwerfung, sei es wie in der Literatur des deutschen Faschismus, wo die Sklaverei die Frucht der kurzen Radikalität war. Auf beiden Wegen, dem kurzen wie langen, scheiden sich die gern Mitmachenden von den ungern Mitmachenden. Die Parteigänger bedürfen keiner Sklavensprache als List, denn sie reden als die Sklaven, die sie sind, frei von der geschwollenen Sklavenleber weg. Die andern wiederum brauchen keine Sklavensprache, weil sie nichts Wider­setzliches besitzen, das auszudrücken wäre, wenn auch verdeckt und getarnt. Sie haben sich in der Unterwerfung wohnlich eingerichtet und sondern naturgemäß inhaltslose Belang­losigkeiten ab. Erst später hinzueilende dienstbare Geister sprechen dann von höheren Dingen wie der „Inneren Emigration“, indem sie in die Belanglosigkeiten jenes Wider­setzliche hineindeuten, das darin nicht enthalten ist. Womit dann auch jene paar Einzelgeister, die tatsächlich in kunstvollen Andeutungen Opposition anklingen ließen, um die Anerkennung gebracht werden.
Soweit also meine Überlegungen zum Seminar-Thema. Gegeben vor drei Jahrzehnten. Bis heute nicht abgeliefert, woran auch dieser Brief an den Philosophen im Himmel der Philosophen nichts ändert. Übrigens fällt mir, indem ich dies erwähne, ein, dass Brecht oft mit sarkastischer Lust „Filosofen“ schrieb statt "Philosophen", und wir nahmen es als Signal.
Denn wenn etwas üblich ist, kann das Unübliche zum Stein des Anstoßes werden. Wir, die wir solange Brechts Schreibweise folgten, fühlen uns schon fast wieder subversiv, wählen wir die vorangegangene, ehrwürdig-traditionelle Form. Vielleicht kommt es immer mehr auf die Entgegensetzung an als aufs Entgegen­gesetzte?
Wie denn, wenn furchtbare Kriegszeiten, Epochen der Gewalt und der Drohung der alten Furcht und Mitleid-Katharsis bedürfen, während friedliche Zeiten oder solche, die wir dafür halten, die subversive Trotz-und-Hoffnung-Ästhetik brauchen?
Mir scheint, die Sprache der Sklaven muss keine Sklavensprache sein. Das Idiom dient der Verbindung untereinander und der Abschottung nach oben ebenso wie zu den Knechten der Oberen. Mir scheint auch, dass Spartacus, besiegt, ans Kreuz geschlagen, keinen Grund mehr fand zur Sklavensprache. Seine Schmerzklagen waren so direkt, wahr und unverstellt wie seine vorangegangenen Taten.
Wir erkennen, es werden mehrere Sklavensprachen gesprochen: Die Sprache der Unterwürfigkeit ist die erste. Sie macht ihren Sprecher zum lebenslangen Opfer.
Die Sprache der heimlichen Empörer ist die zweite. Sie solidarisiert. Wird der Aufstand niedergeschlagen, erübrigt sich das Sprechen mit verstellter Stimme. Die Klagen der Opfer, die in allen Sprachen ertönen, werden in allen Sprachen verstanden.
Bleibt noch die dritte Sklavensprache zu erwähnen: Die Sprache derer, die siegten. Nach ihrem Sieg zwingen sie anderen die Notwendigkeit auf, sich ihre eigene Sklavensprache zu erfinden.
Dieses blutige Dilemma, Meister, bleibt bestehen, eine schwarze Realität. Was die Gesellschaft anbetrifft, den Fortschritt, Sozialismus, die Humanität: Da weiß ich keinen Rat. Auch nach dreißig Jahren nicht. Nur was den einzelnen angeht, kommt es, fürchte ich, ganz drauf an, was und wie er spricht: sklavisch verdeckt ohne Not oder um sich aus gutem Grunde nicht zur Vorzeit zu verraten. Da werden leider viele nun nach guten Gründen suchen und keine finden.
Und viele werden gar nicht danach suchen und einfach weiter als die Sklaven leben, die sie sind, wovon sie keine Kenntnis nehmen.
Lieber Ernst, es war, erinnere ich mich recht, ein polnischer Meister des Aphorismus, der lakonisch vermerkte: Dann bist du endlich mit dem Kopf durch die Wand, und was fängst du nun an in der Nachbarzelle?
Ihr solltet, Philosophen, dort oben in eurem Himmel darüber nachdenken, wie wir dem Dualismus entkommen, der uns umfangen hält, wonach der Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben sei. Mir scheint, die beiden ergänzen einander besser als dass sie sich ausschlössen. Denn das konservative Abendland bildete und kultivierte seine Bürger durch zwei Jahrtausende hindurch derart, dass nun einer wie Kain mit jener einfachen Bewegung, die Abel das Leben kostete, die Menschheit ausrotten kann. Und das revolutionäre Morgenland zieht mit aller Macht, in aller Hast die industriellen Sieben­meilen­stiefel an, den Kontra­henten einzuholen und zu überholen.
Das eine wie das andre Denken schafft nichts als Schützengräben, Front­verläufe, Ausgangs­positionen: Ich rüste, also bin ich. Es wird Zeit, alter Freund, fürs dritte Denken, für die dritte Position: Ich widerstehe, also kann aus uns noch etwas werden.
Salut, Freunde!
Auf Wiedersehen, Ernst. Droben oder drunten.
Dein Gerhard Zwerenz
Dieser Brief wurde am 13. August 1984 geschrieben und erschien 1987 zum 10. Todestag Blochs gekürzt in einigen Zeitungen. Der vollständige Abdruck ist in Sklavensprache und Revolte enthalten. Bei erneuter Lektüre zeigt sich, die Seiten verloren nichts von ihrer Aktualität. Die ungelösten Konflikte verabschieden sich artig mit „Auf Wiedersehen“ und halten Wort, indem sie prompt zurückkehren. Das Kapital beharrt auf seinem 1. Weg der totalen Globalisierung. Die Sowjetunion scheiterte mit ihrem revolutionären 2. Weg. Was kümmert das einen kleinen Sachsen vom Pleißenstrand? Einen feuchten Kehricht, Genossen und Kameraden. Ich nutzte die Freiräume, sandte mein Halbdutzend Pseudonyme aus und ging selbst an Ort und Stelle. War ich mit dem 3. Weg in der DDR nicht vorangekommen, setzte ich ihn in der BRD fort.
Als der Frankfurter Club Voltaire anfragte, ob ich zu John Heartfield etwas sagen würde, freute ich mich, den alten Bekannten aus Leipziger Zeiten am Main wiederzusehen, auch wenn's der DDR-Presse nicht behagte.


Im November 1966 ging's mit dem DGB-Bundesvorstand nach Papenb­urg / Ems, wo Ossietzky im KZ gefangen gehalten worden war:



Im Dezember galt es gleich in Köln gegen den Krieg in Vietnam anzutreten. Wer dagegen aufmuckte, befand sich in bester Gesellschaft.

Ach ja, und dann gab es noch im späten September 1989 Spuren der Einzel­täterschaft:


74/15.9.1989 Börsenblatt

Heartfield im Frankfurter Club Voltaire, Ossietzky im KZ Papenburg, Kölner Aufruf gegen den Vietnamkrieg, Konfrontation mit „nationalen Autoren“ sind einige Beispiele für den Versuch, einen 3. Weg in jene Zivil­gesellschaft zu finden, von der heute oft gesprochen wird, obwohl sie seit 1989/90 schwä­chelt, wo nicht verschwindet. Aus Nachkrieg wurde Vorkrieg. Nun wird gerätselt, ob schon Krieg herrscht oder erst dessen Beginn. Ohne zu zweifeln gehen die Helden­anwärter in den „Kampfeinsatz“, auch gern „Kriegs­einsatz“ genannt. Ohne „Einsatz“ kein Leben. Und kein Tod. Und keine Gefallenen. Wann bietet das Fernsehen Friedrich Schorlemmer wie einst zu DDR-Zeiten den Platz, Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden? Und marschieren die vormaligen DDR-Friedens­freunde samt NVA-Bau­arbeiter­batail­lonen jetzt so entschlossen an die Front wie sie den Krieg vor 1989/90 ablehnten? Wir sind wieder im Krieg. Wohin haben sich all die christlichen und atheis­tischen Pazifisten verabschiedet? Auf dem Berliner Krieger­denkmal, das zur Erin­nerung an die Gefallenen der neuen Kriege errichtet wird, sollte an erster Stelle stehen: Hier ruht das Grundgesetz. Es starb am Ekel über seine Ent­wertung.

Das nächste Kapitel erscheint am Montag, den 14.09.2009.

Gerhard Zwerenz   07.09.2009   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz