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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 43. Nachwort

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

  43. Nachwort

Einiges Land oder wem die Rache gehört



In jenen fernen Zeiten, als der Genosse Chruschtschow im Jahr 1956 im Kreml eine Rede gegen den überlebens­toten Genossen Stalin hielt und der Genosse Walter U. im Politbüro in allerlei Turbu­lenzen geriet, rettete der Genosse Paul F. als Leipziger SED-Bezirks­sekretär den Bedrohten, indem er sich selbst sowie seinen Kultur­sekretär Siegfried W. von der Leine ließ. Nach der Bellerei und Beißerei fanden sich die einen im Zuchthaus und die anderen in westlichen Gefilden wieder, der Rest begab sich ins gelobte Land ruhiger Partei­karrieren. Der Sieger Sieg­fried W. aber brachte es zum ZK-Kultur­sekretär und Minister­stell­ver­treter und dis­zipli­nierte sieg­reich den aufmüpfigen Dichter Heiner M., welcher das skandalöse Theaterstück Die Umsiedlerin in die sozialistische Welt zu setzen versuchte, was ihm fürsorglich verhagelt werden musste.
  In jenen fernen Zeiten also richtete ich von Irland aus, wo ich mit Frau und Tochter für einige Monate in Heinrich Bölls Cottage wohnte, einen Liebes­brief an den schlimmen ZK-Finger. Mein Schreiben vom 20.3.1960, aufbewahrt in der Behörde für „Geheime For­schungen“, von der aus ich es nun zur Kenntnis nehmen durfte, ging so:
 


Original-Seite
aus der Gauck-Behörde



Brief aus Irland
an Siegfried Wagner

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„Lieber Siegfried Wagner, soweit ich orientiert bin, bist Du faktisch der Nachfolger von Paul Wandel. Ob es mir passt oder nicht, ich muss mich also an Dich wenden. Wie ich erfahre, macht sich Euer Staats­sicher­heits­dienst immer noch oder auch wieder viel Arbeit mit mir. Das sollte er nicht tun, ich meine, die Genossen hätten wirk­lich wichtigere Dinge zu tun.
  Was meine politi­sche Meinung betrifft, so hat sie sich in den letzten Jahren wohl in konkreten Dingen geändert, nicht aber im Wesent­lichen: Ich halte von der hiesigen westlichen Gesellschaft ebenso wenig wie von einem Sozialismus, in dem Leute Deines Schlages Macht­funktionen ausüben, die vom Volk nicht kontrolliert werden können. Dies ist das eine, und ich kann nur raten, dass Du meinen nächsten, im Herbst erschei­nenden Roman liest, da exem­plifiziere ich diese meine Ansicht.
  Damit komme ich zur Haupt­sache. Ich habe die Zeit genutzt. Es liegen mehrere Manuskripte vor, die Bücher können eins nach dem andern die nächsten Jahre erscheinen, und sie werden Dir und Deinen Genossen nicht viel Freude machen. Andrerseits bin ich aber auch nicht auf das Erscheinen dieser Bücher angewiesen. Einmal liegt mir nicht viel daran, den Antikommunisten Argumente zu liefern, zum andern möchte ich gern über unpolitische Dinge schreiben. Da hindert es mich geradezu, dass ich nun verpflichtet bin, erst die gegen Euch gerichteten Romane drucken zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass es da zu einem gewissen gegen­seitigen Einvernehmen kommen könnte. Ich schlage vor, Ihr solltet Euch überlegen, ob man Günter Zehm, Erich Loest und noch ein paar andre nicht freilassen könnte. Sie haben nichts wirklich Ernsthaftes getan, und Ihr steht gefestigt genug da, als dass dies Euch beeinträchtigen könnte. Freilich müsste ein Siegfried Wagner dann seine persönliche Antipathie zügeln, aber ich nehme an, dass er bereit ist, für die Partei auch dieses Opfer zu bringen.
  Sonst kann ich nur raten, die dummen Nach­stellungen und Erkun­digungen doch sein zu lassen. Ich falle nicht auf Finten rein, ich bin nicht zu kaufen, und bei meiner Frau findet Ihr auch nichts. Wollt Ihr unbedingt was wissen, so wendet Euch lieber direkt an mich.
  Übrigens, was die Manuskripte anbetrifft, von denen ich eingangs sprach, so lass ich mich auch da auf keinen Kuh­handel ein. Eindeutig: Sie sind fertig und an sichrer Stelle deponiert. Sie können unge­druckt bleiben, wenn Ihr mir entgegen­kommt. Das riecht nach Erpressung, aber es ist keine, denn Ihr seid die Mächtigeren, ich habe nur das zu tun, was mir mein Gewissen rät. Und damit wir uns richtig verstehen: Ich biete Euch nicht mein Stillschweigen an. Ich werde nicht, weil Ihr einige Leute frei­lasst, die Ihr widerrechtlich eingesperrt habt, nun fürderhin gutheißen, wenn Ihr andere widerrechtlich inhaftiert. So ist es also nicht gemeint, ich binde mir keinen Maulkorb vor. Ich stelle nur in Erwägung, die alten und ganz konkreten Geschichten auf sich beruhen zu lassen. Meine beiden Bücher Aufs Rad geflochten und Die Liebe der toten Männer werden also noch ein halbes Dutzend Nachfolger finden oder auch nicht. Dies ist zu verhandeln. Gerhard Zwerenz“

Wie ich hörte, soll der Genosse Siegfried W. die Veruneinigung von 1990 unbeschadet überstanden haben. Der Dramatiker Heiner M. hat ihm kurz vor seinem Tode großherzig vergeben, und da mir zum Rache-Engel die flotten Flügel fehlen, sage auch ich: Schwamm drüber. Zumal Genosse Siegfried W. danach als von der SED gemaßregelter Wider­stands­kämpfer galt. Tat­säch­lich wurde er, wie ich lese, wegen zu liberaler Haltung in seinem späteren Leben ver­schie­dent­lich vom Politbüro vermahnt. Offenbar litt Wagner unter Anflügen von Reue und suchte sich zu bessern. Wollte ich ihm weiter unver­söhnlich begegnen, gliche ich jenen Bürger­rechtlern, die, vom Dritten Reich ungerührt, ihren Hass allein auf die im Orkus verschwundene DDR konzentrieren. Sie meinen, Hitler heiße in Wahrheit Ulbricht-Honecker, der habe den Zweiten Weltkrieg ausgelöst, indem er die Bonner Republik überfiel und die Westdeutschen sofort ins KZ steckte.
  „Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr“, sagte Paulus laut Römer 12,19. Nun sollen das Paulus und sein Herr unter sich ausmachen. Mein ist die Rache nicht. Außerdem unfruchtbar, viel zu anstrengend und so geist- wie humorlos.
  Meinen Brief von 1960 aus Irland an den damaligen Triumphator in Leipzig lesend, denke ich nicht ohne Mitgefühl an den inzwi­schen Besiegten. Es steht uns, der Gemein­schaft unterlegener Sozia­listen wohl an, die heutigen Sieger mit fröhlicher Gelassen­heit zu betrachten. Beneidens­wert sind sie nicht. Schreiben wir ihnen also zum Trost liebens­würdig-freche Sätze ins Stamm­buch. Kein Sieg ist von Dauer.

Die fünf kate­gorischen Imperative:
 1. Kant: Handle so, dass die Maxime deines Willens zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten können …
  2. Marx: Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kate­gorischen Imperativ, alle Verhält­nisse umzu­werfen, in denen der Mensch ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächt­liches Wesen ist …
 3. Nietzsche: Der Mensch ist etwas, das überwunden werden muss …
 4. Bloch: Der Mensch ist erst im Werden be­griffen …
 5. Jesus: Liebe deine Feinde …
  Anmer­kungen – zu Jesus: Wer sich selbst nicht liebt, sondern hasst, der hasst die Menschheit. Zu Bloch: Der Mensch hat die Wahl, wieder Raub­tier zu werden. Zu Nietzsche: Der über­wun­dene Mensch ist das Gespenst seiner Vergangenheit. Zu Marx: Der Mensch als Revo­lutionär mutiert an der Macht zum Konter­revo­lu­tionär. Zu Kant: Diese Anweisung ist inhaltlich leer.

 Dieter-Schiller-Broschüre

Es ist schwer, einen Feind zu be­kämp­fen, der einem Kopf und Herz um­fangen hält

Wir fragten, wem die Rache gehört, falls die fünf katego­rischen Impera­tive auf taube Ohren stoßen. In den heften zur ddr-geschichte 44 – Diszi­pli­nierung der Intelligenz heißt es bei Dieter Schiller: „›Wie können wir uns vor der Partei recht­fertigen?‹ fragte der Leipziger Phi­lo­sophie­dozent Heinrich Schwartze und ver­band einen rüden Angriff auf seinen Insti­tuts­direktor Ernst Bloch mit der Warnung: der Fall Kanto­rowicz lehre, das ›poten­tiell Kanto­rowicz­hafte, das Harich­hafte‹ müsse uns Sor­gen machen, und das steckte aus seiner Sicht offenbar in allen kritischen Geistern.“ Nach diesem Bericht über die Konflikte ist zu lesen:

„Auch der letzte Redner der Konfe­renz, der Leipziger Kultur­sekretär der SED – Siegfried Wagner – bald danach wurde er Leiter der Abtei­lung Kultur im ZK – wies Cremers provo­zie­rende Klar­stel­lung zurück. Er tat dies im Kontext einer Rede, die einen er­schrecken­den poli­tischen Zynismus verrät. Die Partei – sagte er – habe Ver­ständ­nis für jede Auf­fas­sung, aber kein Ver­ständnis, wenn man sich der Partei verschließt, den Weg der Partei nicht gemeinsam mitgehen will. Was blieb da von den Auf­fas­sungen? Von sol­chem Grund­satz her war es kein Ausrutscher, dass sein letztes Wort eine offene Drohung ist. Mit Verweis auf die Partei­diskussion um Ver­öffent­lichun­gen von Gerhard Zwerenz, die mit Aus­schluss endete, fordert Wagner dessen geistigen Vater Ernst Bloch auf, jetzt ›Farbe zu bekennen‹, und legt dem Präsidialrat des Kultur­bundes – Bloch war noch Mit­glied dieses Gremiums – ultimativ nahe, sich endlich in die Hexen­jagd auf den Philo­sophen und seine Vor­stel­lungen von demo­krati­schem und humanem Sozia­lismus einzu­schalten. Das .geschah dann auch am 13 .Dezember. Zum Skandal schließ­lich wird Wagners Bericht über den Umgang mit dem Leipziger Ka­barett. Als es mit Feinfühligkeit und geduldiger Auf­klä­rung nicht mehr gegangen sei, habe man einige Arbei­ter ins Kabarett geschickt, die sich auf ihre Weise mit dem re­publik­feind­lichen Pro­gramm aus­einander­gesetzt hätten.
  Es dürfte den Zuhörern angesichts der Leipziger Verhaftungen schwer gefallen sein, das nicht als einen bewussten Einschüchterungsversuch zu empfinden.“
  In diesen Passagen über die Konfe­renz tauchen die bekannten Namen unserer Verfolger auf: Heinrich Schwartze, Alfred Kurella, Siegfried Wagner. Um die Gruppe zu ver­voll­ständigen sind Walter Ulbricht, Paul Fröhlich, Kurt Hager, Rugard Otto Gropp anzufügen und wir haben die Anti-Bloch-Gang bei­sammen. Im Bloch-Roman sollten sie das Schluss­kapitel bilden. Die Fakten reichten, die Motive nicht. Ich sah mich in einem Dilemma, denn, heißt es bei Leo Tolstoi in Krieg und Frieden, es ist schwer einen Feind zu bekämpfen, der einem Kopf und Herz umfangen hält. Walter Ulbricht hatte als Sozial­demokrat und Deserteur ab 1918 zur Revo­lution gefunden. Nicht die Utopie, sondern seine Vision vom Kom­munis­mus führte ihn in die Abhängigkeit von den Sowjets und schließlich von Stalin. In unter­schied­licher Weise und Intensität gilt das auch für die anderen, deren Feindschaft wir entweder skla­visch erwidern oder dekon­struieren können. Wer Feindschaft nur erwidert, macht sich zum Sklaven seiner Feinde. Wer Feind­schaft dekon­struiert, riskiert die intel­lek­tuel­len Abenteuer der Ich-Revolte.

Heute beschimpfen profes­sionelle Christen unsere Genossen gern als Gut­menschen und zählen sich damit unbe­wusst zu den Schlecht­menschen, die ihren Gutmenschen Jesus kreuzigten. Die Logik der Sprache bereitet anfangs interne Schwierig­keiten, was bei der Gründung einer neuen Partei der Konser­vativen zu Kompli­kationen führt.
  Wenn die Besatzer aus dem Land, das sie besetzten, vertrieben werden und anschlie­ßend als Vertriebene, gar deren Sprecher (-innen) auftreten, erhält das Wort Opfer­verband einen seltsamen Sinn. Neu­deutscher Logik zufolge mutiert Hitler zum Opfer des Stalinismus. Das sei übertrieben, wendet der brave Mann ein, Kriegsopfer jedoch ist er wie alle Leid­tragenden des sogenannten Schand­ver­trages von Versailles … Ich begreife, der deutsche Bürger kann als Soldat jeden Krieg beginnen, nur zur Beendigung benötigt er fremde Heere. Die fremden Heere West kamen beim letzten Mal mit Bombenterror aus der Luft. Die fremden Heere Ost drangen über Land mit Terror, Mord, Vergewaltigung, Vertrei­bung in unser deutsches Vaterland ein. Hätten unsere Besieger nicht etwas humaner siegen können? Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, hätten die Russen (Bolschewiken) uns nicht nieder­geworfen, stol­zierten unsere Herr­schaften in scheiß­braunen und total­schick­schwarzen Uniformen herum – als Sieger weltweit. Von innen unbesiegbar. Schwarzbraun ist die Haselnuss,
  Im Nachwort 40 wurden Johannes R. Bechers Totengedicht auf den ermordeten Erich Mühsam und Brechts Nachruf auf Carl von Ossietzky abgedruckt. Wir fragen nach bei Lehrern, Schülern, Studenten: Wer kennt die beiden Wortwerke einer antifaschistisch eingreifenden Literatur? Welches deutsche Land widersteht dem kollektiven Vergessen, das mehr und mehr ein kollektives Verdrängen ist? Ohne die ständig versprochene Einheit zu erlangen spaltet sich die Sprache zu alten Frontstellungen: War der Kampf also vergebens? (Brecht) Am 19.9.2010 feierte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Ernst Jünger auf prallen zwei Seiten als gesamtdeutschen Helden: „Blutbuch … Gesteigerte Poesie … Der Krieger …“ Leben wir nun nach oder vor 1945?
  Hubert Spiegel, sonst gar nicht aus dem düstren Hinterwald, signalisiert am 2. Oktober in der FAZ für den Beginn der Buch­messe die Schöne Literatur in diesem Herbst unter der hochaktuellen Überschrift Nahe am Abgrund, was für sein Blatt zutreffen mag. Noch näher am Abgrund folgt der Satz: „Was die Schrift­steller am Krieg reizt“. Nach allerlei aufge­bla­senen Helden-Histörchen folgt die Frage:„Worin liegt der literarische Reiz von Krieg, Gewalt, Zerstörung und Untergang?“ Dominiert wird der Reiz von Ernst Jüngers Stahl­gewitter­donner, wovon sonst. Ein knappes Jahrhundert nach seinen Stroß­strupp-Legenden und inmitten neuer globaler, realer Schlachten fasziniert der epische Kriegs­faschis­mus, denn mit dem Ende der DDR entwichen die letzten Erinnerungen an die revoltierenden Kriegsfeinde Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Genossen aus den großbürgerlichen Kleinhirnen der unerschütterlichen Stahl­helm­fraktionen. „Der Krieg hat mich zum Tenor gemacht! … Der Krieg hat mich zum Dichter gemacht!“ So zitieren Jüngers späte Jünger ihren Eis­zeit­ritter von der traurigen Gestalt und fragen treuherzig ver­blödet mit Nietzsche: „Was ist das Böse?“. Fragt mal lieber, was die ewige Wiederkehr des bezahlten Dummen ist.

Ulbricht gab 1956 im Oktober den Genossen Julius Hay und Georg Lukács die Hauptschuld am Ungarischen Aufstand. Es galt, einen Petöfi-Club in der DDR zu verhindern. Ulbricht hielt einen Aufstand ebenso wie Harich für möglich. Harich und Bloch wollten Ulbricht aus seiner Machtposition weghaben, um einen Aufstand zu verhindern. Mit Lukács und Bloch verlor der revolutionäre Marxismus zwei der Intellektuellen, die seit dem 1.Weltkrieg zu Wortführern prädestiniert waren. Ihre Anhänger verschwanden wie sie aus der Öffentlichkeit. Ihre Werke zählten nicht mehr. Der Feldwebel Fröhlich und sein Kulturorgan Wagner beklagten, dass diese „unmarxistischen“ Bücher überhaupt hatten unkommentiert erscheinen dürfen. Der Wehrmachtskoch als Philosoph, dem Kommentar – recte Zensur – über die Schriften von Lukács und Bloch hätten zugestanden werden sollen. So gingen Marxismus und Revolution zugrunde. Da sich dies alles zu Leipzig zutrug, begeben wir uns wieder in Auerbachs Keller mit Kafka vor der Tür, Goethe im Herzen und Prof. Holz als naives Gretchen, das dem Doktor Faustus widersteht, was Mephisto enttäuscht zur Hölle fahren lässt, von wo er mit neuen Aufträgen zurückkehrt. Demnächst mehr dazu.
  Mehrmals erwähnten und empfahlen wir Prof. Siegfried Prokops Bücher 1956 – DDR am Scheideweg und Zwischen Aufbruch und Abbruch, beide 2006 im Kai Homilius Verlag, Edition Zeitgeschichte Band 32 und 41 erschienen. Am 25. 5. 2008 mailte mir Prokop: „In Vorbereitung des Ulbricht-Kolloquiums am 14. Juni habe ich nochmal Deine Studie von 1966 gelesen und einiges in meinen Beitrag eingebaut. Ich schicke Dir den Entwurf meines DB zu Ulbricht. Für Kritik, Hinweise und Widerspruch wäre ich Dir dankbar.“
  Meine Antwort kommentiert unsere fatale Lage damals und danach bis heute:
  „ Lieber Siegfried, besten Dank für Dein hoch­interes­santes Redekonzept zu W. U. Die Mischung von horizont­erweiternden Details und Klischee-Korrek­turen macht den besonderen Reiz aus. Ende der siebziger Jahre konnte ich in Belgrad Vaso Cubrilovic, einen der beiden letzten Überlebenden der Attentäter von Sarajevo 1914 sprechen, der sonst jedes Inter­view ver­weigerte. Darüber berichtete ich in meiner damaligen Hauszeitung, der Frankfurter Rundschau. C. schildert, wie schwierig es war, einerseits als Historiker über den 1. Weltkrieg vorzutragen, andererseits dabei aktive Figur gewesen zu sein. Im Fall W.U. ging es mir ähnlich – einerseits verfolgte uns Ulbricht 1956/57, war also auch mein Feind, andererseits konnte ich, in den Westen retiriert, nicht an den alten Gefühlen, Erfah­rungen, Informa­tions­mängeln fest­halten. Ver­gangene Zeit und Wissenszuwachs verlangten nach Objektivierung. Ironie der Situation 1966: W.U. Essay und Casanova-Roman erschienen im selben Jahr, im September-konkret lobte Haffner mein W.U.-Bändchen übern grünen Klee, im selben Heft wurde mein Roman absolut verrissen. Des Rätsels Lösung, Röhl war zwar finanziell nicht mehr von der DDR abhängig und Haffners Worte über mein W.U.-Buch waren kompatibel, doch die Redaktion unter Ulrike Meinhofs Einfluss favorisierte noch die alte KP-Ideologie, da war mein Casanova eben nicht kompatibel.
  Warum erzähle ich das? Die Fronten West – Ost, subjektiv – objektiv, Fiktion – Authentizität, Gefühl – Ratio, Analyse – Erfahrungsbetroffenheit sind keineswegs überwunden und vorbei. Auch ich bin geteilt. Ulbricht von Leipzig 1956 aus gesehen ist mir ein Greuel, später von Köln aus wurde er mir zum Anatomie-Objekt. In Deiner Rede ist die Mischung auch minimal enthalten, was die Einzelheiten nicht diskussionsresistent macht.
  Frage Seite 2: 2.– 4. Juni Grotewohl, Oelßner, W.U. in Moskau – war das 52 oder 53? Der Konflikt Berija – W.U. scheint mir immer noch unklar. Klar nur, Berija wollte die DDR aufgeben. Ob Stalin das auch wirklich wollte? Und wenn, um den befürchteten Krieg zu vermeiden? Oder? Schirdewans Angaben sind meist etwas erinnerungsgestört? Zu Ulbrichts heimlichem Wunsch, Stalin anders zu überwinden als beim 20. PT geschehen. Ja, doch auf dem PT stellte sich diese Machtfrage unsicher als Entscheidung über Tod und Leben. Berija verlor es danach. Deine Bemerkung über SU und China benennt die entscheidende Differenz – Endlich das Gespräch Ulbricht – Harich. Wir wissen, Harich war auf Zehmsche Weise hysterieanfälllig. Dass er Ulbricht einen inneren SU-Zerfall offerierte, finde ich unwahrscheinlich. Gemeint waren wohl die ›soz. Länder‹ samt ›Grenzkorrekturen‹, das war auch noch illusionär genug, obwohl von heute aus gesehen Prophetie.
  Zu Harich-Augstein müsste ich etwas anmerken nach dem Motto: Zwei Illusionisten ringen um praktische Vernunft – genug, ich scheue sonst so lange Papiere. Deine Rede hat mich verführt.
  So also mein herzlicher Dank und Grüße dazu! GZ


PS: Im poetenladen skizzierte ich in der 30. Folge den ›Sachsenschlag‹ – seitdem (1923) ist die DKP samt Ulbricht und Wehner deformiert wie die Sozis seit 1914, und immer geht die SPD ursächlich voran. Soviel zur Frage, ob nicht eine ganz andere und neue Sicht notwendig wird. Innerhalb der Deformation war Ulbricht die schärfste und stärkste Figur. Ein klassischer Sachse wie Nietzsche, Richard Wagner und Karl May. Der letztere an erster Stelle.“

Die Antwort an Prof. Prokop enthält eine Verteidigung unserer Opposition in der DDR und zugleich die Verteidigung Ulbrichts und Genossen gegen seine und unsere Feinde (Gegner?) im Westen. In der Bundesrepublik war ich dann nicht weniger oppositionell als ich es in der DDR gewesen bin. Es gab dafür Gründe. Den geradezu chirur­gischen Einschnitt vom August 1944 werde ich nie als unge­schehen betrachten, geschweige denn vergessen. Die Nachricht vom miss­lungenen Attentat auf Hitler am 20. Juli saß mir noch in den Knochen, als ich Anfang August in den Warschauer Auf­stand geriet. Vor die Wahl zwischen Hitler und Stalin gestellt, schlug ich mich zu den Genossen durch. Auf die Konse­quenzen verweist Prokop in seinem Vortrag von 2008: „Nimmt man das Wirken Ulbrichts in den 50er Jahren in den Fokus, so fällt im Vergleich zu Konrad Adenauer Ulbrichts Weitblick auf. Schon 1950 drängte er mit Erfolg auf Aner­kennung der Oder-Neiße-Grenze, während die west­deutsche Deutschland­politik dabei verharrte, in unrea­listischer Weise ein Deutschland in den Grenzen von 1937 zu verlangen. Die Bundes­republik setzte die tradi­tionelle Maßlosigkeit fort, die Zwerenz in seiner Studie über Walter Ulbricht beschrieb: ›Dieses Bürger­tum, das nie auf der Höhe seiner Zeit und Situation war und immer nur Vergangenes wieder­herstellen wollte, verlor bei jedem Restau­rations­versuch nur neue Gebiete und antwortete mit erneuerter Aggressivität, wobei es den Völkischen gelang, das Volk mitzu­reißen. Dergestalt verlor man zwei Kriege, erhielt aus der Ablehnung des Vertrages von Versailles das Über-Versailles von Potsdam und führt nun den Krieg, den man jeweils über den Rhein, die Weichsel, die Wolga getragen hatte, an der Elbe, dem Fluss in der Mitte Deutschlands: auf sich selbst zurück­geworfen und noch immer mit denselben ungelösten Fragen.‹“

Mag sein, in Warschau handelte ich noch aus dem Bauch heraus. Die zugehörigen fünf kategorischen Imperative lernte ich erst in den fünfziger Jahren in Leipzig kennen, ohne sie in den sech­ziger Jahren im Westen zu ver­gessen. So wird der Blick zurück frei von allen Ressenti­ments, aber auch von der Ver­lockung des Beschwich­tigens. Ich bin eitel genug, Siegfried Prokop zu zitieren, der mich zitiert, doch jenseits aller Eitelkeiten wie Einheits­be­schwö­rungen bleibt die bürger­liche Kriegs­frage ohne Antwort. Am 24.9.2010 präsentierte die Bild- Zeitung im Vorfeld der Frank­furter Buch­messe moralische Leitsätze aus Jüngers Kampf-Epik: „Blut plätscherte wie ein Wasser­fall zu Boden.“ Das passt zur aktuellen Jugend­kultur wie die Faust aufs Handy. Die Frankfurter Allgemeine Sonntags­zeitung liebt es stilvoller, wenn sie ihrem Jünger am 19.9. „gestei­gerte Poesie“ attestiert. Der gesteigerte Poet in weiser Voraus­sicht dazu: „Wir aber sind Söhne von Kriegern und Bürger­kriegern … “ Das ist eben so, wenn Krieg der Papa aller unge­ratenen Söhne ist. Tatsächlich prophe­zeite schon der jüngere Jünger, bald werde sich „das entfalten können, was noch an Natur, an Elemen­tarem, an echter Wildheit, an Ur­sprache, an Fähigkeit zu wirk­licher Zeugung mit Samen und Blut in uns steckt.“ Wir sehen, das ist hoch­moderne Dichtung, avant­gardistisch gar, und wenn's vorbei ist, werden sie wieder der Opfer des Krieges gedenken und sich selber meinen.

PS: Am letzten Freitag endete das Fußball­match Deutschland - Türkei mit 3 : 0. Es war ein spannendes, faires und schönes Spiel. Unsere national­germa­nischen bücher­schrei­benden Streit­hammel von Gauck bis Sarrazin könnten davon etwas lernen. Offensichtlich verfügen Fußballer über die helleren Köpfe.

Ein weiteres Nachwort ist für Montag, den 18.10.2010, geplant.

Fotos zur Lesung mit Gerhard Zwerenz aus der Sächsischen Autobiographie am 19.11.2009 im Haus des Buches, Leipzig   externer Link

Lesungs-Bericht bei Schattenblick  externer Link

Interview mit Ingrid und Gerhard Zwerenz bei Schattenblick  externer Link

Gerhard Zwerenz    11.10.2010   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz