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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte
Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 66. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
66. Nachwort |
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Links im Land der SS-Obersturmbannführer
Als anno 1990 die SED unter- und die PDS aufging, einigten die heimatlos gewordenen Genossen sich auf einen Pluralismus, der die SED-Hierarchie, demokratischer Zentralismus genannt, ablösen sollte, bald aber zu einer mehrflügeligen Partei führte. Selbst Picassos Friedenstaube begnügte sich mit zwei Flügeln. Wer mehr riskiert stürzt ab.
Die PDS sortierte sich endlich mit Lafontaines Westkollegen zusammen. Der Erfolg dieser neuen Linkspartei war kurz, was an zwei Strukturmängeln liegt. Erstens ist das Geburtsland des Marxismus davon so nachhaltig traumatisiert, dass es gehorsam seiner Rechten folgt und seine Linke entweder mit List und Tücke oder mit Gewalt verfolgt. Zweitens gelingt der Linkspartei nicht die Abnabelung von einer mit dem Namen Stalin nur unvollkommen definierten Vergangenheit. Die Linke redet dauernd von Revolution wie die Christen von Gott und stürzt damit immer tiefer von einer Niederlage zur andern. Die Rechte siegt unangefochten auf Dauer. Ob 1918 oder 1945, ihre Finanziers, Politiker, Generäle sind die stets oben schwimmenden Fettaugen auf der Blut&Kapital-Suppe. Die Linke bleibt ohne Strategie. Artig bedankt sie sich, wird ihr die Butter vom Brot genommen.
Die im freien Fall befindliche Neo-Bourgeoisie ruft im Moment aus lauter Ratlosigkeit nach Hilfe als wäre Marx ein Christus – erst gekreuzigt, dann auferstanden. Die Linke hat mit sich selbst zu tun. Eine Hundertschaft marxaffin gewesener, inzwischen verzweifelter Soziologieprofessoren studiert ihre eigenen verstaubten Vorlesungen. Hunderte Marx-Akademiker lächeln gequält aus dem Emeritenohrensessel vor dem Flachbildschirm, der den Unruhezustand des Kasino-Kapitalismus in Ist-Zeit vorführt. Der Dax wird, Irrtum einbezogen, dem täglichen Wetterbericht angeschlossen. Ein Dutzend randständige linke Professoren aus dem Sozialistenland von gestern raten zur Lektüre ihrer Klassiker, mit denen sie selbst schon versagten, indem sie brav Parteidisziplin übten. Die Jugend geht indessen bei Facebook fremd und twittert sich frei bis zur Nabelschau. Eine Million zwanzig- bis vierzigjähriger Jungfrauen kaufen das Charlotte-Roche-Buch vom Puffbesuch aus Anbetung für den Ehegatten, was Alice Schwarzer vor Wut explodieren lässt. Kaum ist der Schwanzkerl vorne ausgetrieben, rochet er zur Hintertür sexistisch wieder rein. Das ist als beriete Josef Ackermann neben der Deutschen Bank noch Peking und Schanghai, was in der Tat zutrifft, wie am 2.9.2011 in der FAZ zu lesen ist. Unter dem Titel Groß war unser Selbstbetrug heißt es am Ende:
Josef Ackermann wird inzwischen aus den USA beschuldigt, an der dortigen Krise mit betrügerischen Finanzmanipulationen beteiligt zu sein. Die Frage, ob Deutschland noch demokratisch, deutsch und republikanisch sei und der Wunsch, es möge fair zugehen, stehen beide im Raum, den wir auch Weltraum nennen können, durch den sich das Abendland im freien Fall befindet. Soeben rühmte Gerhard Schröder im Spiegel vom 5.9.2011 seine Agenda 2010, mit der man besser als andere durch die Wirtschaftskrise gekommen sei. Die deutschen Exporterfolge führten allerdings zur endlosen Verschuldung anderer Länder, weshalb die Binneneinkommen steigen müssten, was zur höheren Steuerbelastung der Reichen zwingt. Tatsächlich übernimmt das die SPD in ihr neues Wahlprogramm, denn sie ist in Opposition. Gelangt sie an die Regierung, werden alle guten Vorsätze erneut verschrödert. Dann ist die Linkspartei damit wieder mutterseelen allein.Ihr fehlt die postmarxistische Strategie.
Beide Parteien auf freundschaftliche Distanz betrachtet befinden sich im Prozess ewiger Annäherung und Entfernung. Als Gregor Gysi die PDS nach Bonn führte und von allen Seiten angegiftet wurde, entwickelte er ungeahnte Energien. Ebenso Oskar Lafontaine, als sich die Linke aus Ost und West zur Vereinigung bereitfand und damit sogar begann. Der Vorgang stockt. Immerhin entstand eine linkssozialdemokratische Partei mit dem Wählervolumen von ca. 10% – und mit einem Dutzend Rissen. Oder sind es Sollbruchstellen. Sprechen wir also vom Bauprogramm Schilda.
Die Bürger von Schilda mauern sich selbst ein. Ihr Bauwerk ohne Türen und Fenster ist die Märchen-Fassung der Höhle, die den Zugang gestattet, den Ausgang aber von innen versperrt, auf dass keiner von außen mehr einzudringen vermag. Safety first. Was geschieht mit den eingemauerten Höhlenbewohnern, wenn sie ihren Irrtum bemerken? Unser polnischer Kronzeuge Stanislav Lec identifiziert Mauer mit Wand: Und dann bist du mit dem Kopf durch die Wand und was fängst du nun an in der Nachbarzelle? Die Freiheit suchen und nicht finden ist Rückkehr in alte Höhlen. Seit 1989 die Berliner Mauer fiel, mehren sich die Stimmen, die sie zwecks Auseinandervereinigung wiederhaben möchten. Man könnte ja luxuriöse Durchgänge anbringen. Wer will, darf jederzeit herüber und hinüber. Wer als tapfrer Staatsfeind auftritt, engagiert private Sicherheitsdienste, die auf ihn schießen. Wer trotzdem durchkommt, wird dabei gefilmt und erscheint als Held im tv-Vorabendprogramm. Wer nicht durchkommt, wird zum Opfer ernannt und aktualisiert die Feierlichkeiten am Volkstrauertag. Politiker und Pastoren von der amtlichen Rednerliste sind immer bereit zum Engagement.
Die Bürger von Schilda hatten eigentlich eine große Vergangenheit. Das war allgemein bekannt und wurde ihnen von vielen verargt. Auch gefielen sie sich bald in allerlei Feindlichkeiten. Die einen wollten hü, die anderen hott. Noch andere schimpften hottentot. (hü = links, hott = rechts. Hottentot = rassistisch, aber Hot pants = heiße Höschen, Hot Jazz = …)
Ins Parteideutsch übersetzt heißt das, die Linke hat hierzulande nur die Wahl zwischen Opposition und Opportunismus, ein Hot-Jazzer, der's schärfer will, endet im äußeren oder inneren Exil. Vom SPD-Trio Schröder – Scharping – Lafontaine landete der erste im Kapital, der zweite in der gräflichen Badewanne. Der dritte in einer Linkspartei, die alle Chancen und wahlweise auch keine hat. Doch die Bürger von Schilda sind als Maurermeister am besten beim Einmauern. Sie fangen immer bei den eigenen Köpfen an. So entsteht die Klasse – Rasse? ideologischer Schrumpfköpfe.
Hoher Herr schlitzt Magd den Bauch auf
In Heinrich Manns Roman Die Vollendung des Königs Henri IV wird ein hoher Adliger angeklagt: „Denn etwas abseits der Landstraße hat er einem Mädchen den Bauch aufgeschlitzt und in den offenen Leib seine Füße gestellt, um sie zu erwärmen.“ Das geht dem gerechten König Henri über die Hutschnur: „Meinem Gericht zu übergeben, wird öffentlich gevierteilt.“ So Heinrich Mann über frühere französische Sitten. Der ehemalige Pariser Kulturminister J. Lang verteidigte deshalb mit Verve seinen Freund Strauss-Kahn – der habe schließlich niemanden umgebracht. Wir sehen, es gibt humane Differenzen zwischen dem Adel von gestern und den Sozialisten von heute. Statt seine Füße im Bauch der Magd brachte DSK nur seine rote Lanze im Mund des New Yorker Zimmermädchens unter. Liebes- Modalitäten beherrschen auch Deutschland. Die FAZ am 5.9.2011 über einen neuen Film: Der Sex als Höllenmaschine betrachtet. Der stern dagegen am 8.8.2011: Sex als Erlösung. So das Titelbild mit Charlotte Roche als segenbringende Missionarin, der die Höllenmaschine Auto vor Jahren drei Brüder tötete, wonach Sex ihr Allheilmittel wurde. Den Rest besorgen wohltätige Psychiater.
Wir gratulieren dem Piper Verlag zu seinem Bestseller-Glück und schlagen Piper zugleich einen Stoff aus der eigenen Verlagsgeschichte vor, der gewiss von allgemeinem Interesse sein dürfte – die Story des Piper-Cheflektors Dr. Hans Rößner. Dazu äußerte ich mich schon am Beginn unserer Serie unter dem Titel: Hannah Arendt und die SS-Obersturmbannführer: „1959 wurde ich auf der Rückreise vom Treffen der Gruppe 47 auf der Elmau beim Aufenthalt in München vom Verleger Klaus Piper umworben. Im Gespräch mit dem Verlagsleiter und Lektor Dr. Hans Rößner sah ich mich genötigt, die Russische Oktoberrevolution und Ernst Bloch zu verteidigen, weshalb Rößner mich hinterrücks einen „Linksfaschisten“ nannte. Ich sagte Piper ab, brauchte den mir in die Tasche geschobenen kleinen Vorschuss nicht zurückzuzahlen und blieb beim Kölner Verlag Kiepenheuer und Witsch. In Erinnerung behielt ich neben dem schalen Geschmack den ostentativen Bezug Rößners auf Heidegger, den er übern grünen Klee lobte, auf Hannah Arendt verweisend, als deren unverzichtbaren Lektor, wo nicht Freund er sich ausgab. Als ich später erfuhr, der Mann habe es im Reichssicherheits-Hauptamt bis zum SS-Obersturmbannführer gebracht, wunderte mich das nicht. Hannah Arendts berufliche und private Verbindung mit ihrem Lehrer Heidegger hatte eben Früchte getragen, ohne dass ihr die fatale Vergangenheit des Piper-Lektors so genau bekannt wurde. Begegnete sie beim Eichmann-Prozeß der Banalität des Bösen, erwies sich eine gewisse Wehrlosigkeit im Umgang mit den Luxusausgaben der Bewegung. Ich sagte mir: Aus dem Bloch-Land kommend, gibt es für dich nicht den geringsten Anlass, das Deutschlandlied zu singen. Schade nur, dass es in der DDR nie zur wahren Revolution reichte.“ Je älter ich werde, desto mehr vermisse ich sie.
In Folge 11, aus der das Zitat stammt, fehlt allerdings eine Ergänzung, die jetzt nachgeholt werden kann:
Erstens: Der Autor las als Kind hinteinanderweg einen Koffer voller verbotener revolutionärer Literatur. Viele Männer, die er kannte, verschwanden in Zuchthäusern und Konzentrationslagern. Andere gingen über die Grenze nach Prag. Der Rest wurde Soldat und düngte die Erde von Stalingrad bis Tobruk oder kehrte zurück und war so irre wie zuvor. Wer das nicht wollte, wurde Kommunist um die Welt zu verbessern und ist nun an allem schuld. Unser Autor studierte auch die Werke postfaschistischer Jungfrauen westlicher Wissensgesellschaften, bis ihn die permanente Konterrevolution so anödete, dass er seine sächsische Urheimat neu entdeckte, dort war inzwischen alles hochmodern geworden. Denn das deutsche Rechts siegt immer über das deutsche Links. Weil das revolutionäre Sachsen es aber satt hatte, müßig in der Mitte abzuwarten, erklärte es sich zur Sonderwirtschaftszone Hongkong 11 – seitdem klappt der Laden wieder wie früher, als Sachsen sich noch selbst regierte. Unser Autor las als Soldat Ernst Jüngers Stahlgewitter-Heldenschwarte, um ebenso heldisch zu werden. Weil es ihm nicht gelang, schmiss er die Knarre weg und ging zu den roten Russen. Dreizehn Jahre später ging er zu den schwarzen Westlern und schrieb immer noch alles heimlich auf, was niemand wissen wollte. Dass er bei den Deutschen und Russen und nochmal bei den Deutschen Kopf und Kragen riskierte, war ihm sein Engagement für die humoristische Revolution wert. Die Höchststrafe dieser 5. humoristischen Internationale ist totlachen. Danach beginnt ein neues Leben.
Die Herren Journalisten
Zweitens: Wer sich über den Fall Hannah Arendt weiter informieren will, wird bestens bedient in:
a) Die Herren Journalisten von Lutz Hachmeister und Friedemann Siering, München 2002
b) Das Hannah-Arendt-Institut im Widerstreit politischer Interessen von Horst Schneider, Berlin 2004.
Drittens: Für interessierte Theaterleute gibt es bei Gablenz/Zwerenz eine Sonderfassung des Textes als Drama. Die Darsteller sitzen in einer tv-Runde beisammen und kämpfen mit Waffen der Postmoderne ums nackte Überleben.
Teilnehmer: SS-Obersturmbannführer Eichmann, SS-Gruppenführer Ohlendorf, SS-Obersturmbannführer Rößner, Friedrich Siebung, Martin Heidegger, Ernst Bloch, Hannah Arendt, Albert Speer, Joachim Fest, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner, Karl Marx, Karl May, die Elbe, die Pleiße und die Stadt Leipzig mit dem Modell des Völkerschlachtdenkmals auf dem Schoß …
Regie: Bertolt Brecht, der von Petrus Sonderurlaub erhielt.
Wie ersichtlich wird, stammt der letzte nachgeholte Text noch aus der Anfangszeit unserer Sächsischen Autobiographie, die einerseits längst ihre geographischen Grenzen sprengt, andererseits das Welttheater zur Aufführung in Auerbache Keller bringt, wo Goethe, Marx, Kafka, Brecht, Ulbricht und Genossen ihr Stück selber spielen, inklusive Nebenbühne am Völkerschlachtdenkmal. Was nun die Anregung betrifft, der Piper-Verlag solle seine eigene Geschichte ein wenig aufarbeiten, so sind wir uns der existentiellen Spannweite des Anspruchs durchaus bewusst. Gerade erscheint von Anja Reich und Alexander Osang bei Piper der Titel Wo warst du. Ein Septembertag in New York. Es geht um den 9.11.2001. Wie war es aber 1959 in München, als der SS-Obersturmbannführer Dr. Hans Rößner für Hannah Arendt Lektor spielen durfte und auch ein wenig Zensor? Wo warst du da? Die gesteigerte Banalität verlangt nach Reichweitenverlängerung bis zur Groteske. Schließlich lüpfte schon Karasek in einer elitären tv-Runde das Geheimnis des Roche-Romans, indem er von Satire sprach. Das Epos der Ehegattenliebe, die durch den Puff geht, eine Satire? Und wenn das Buch zur femininen Bibel samt Gesangbuch zum Nachbeten und Mitsingen avanciert, so könnte eine saftige Satire über die Beziehung zwischen einem SS-Offizier und seinem Opfer selbige Aufklärungswirkung erreichen, wenn Verlag und Werbung mitspielen. Die Lebensgeschichte Hannah Arendts birgt erotisch gewiss soviel Brisanz wie die von Charlotte Roche. Am Anfang das Liebes-Abenteuer mit dem Philosophen und späteren SA-Mann Heidegger, der seinen Parteibeitrag bis zur letzten Stunde des Dritten Reiches getreulich entrichtete – soviel zur Macht-Erotik. Politisch nicht weniger gewichtig ist Arendts Erfahrung mit Obersturmbannführer Eichmann im Jerusalemer Glaskasten, und während sie sich von der niederschmetternden Banalität des Bösen in ihre frühere Hochachtung für Rosa Luxemburg zu retten versucht, sortiert und lektoriert der nächste Obersturmbannführer im Münchner Piper-Verlag ihre Manuskripte im Sinne von Herrenrasse & Co. Deutschland über alles. (Nationalhymne)
Wir wenden uns der nächsten deutsch-deutschen SS-Liebesbeziehung zu. Als die Mauer fiel, bedurfte der linke Osten der rechten Aufklärung. Da gerade kein standesgemäßer Obersturmbannführer verfügbar war, durfte ein rangniedrigerer SS-Sturmbannführer die Dienstreise von Bonn nach Ostberlin (DDR) antreten. Der tapfre Held hatte in der SS-Panzerdivision Götz von Berlichingen siegreich bis zum Schluss Krieg geführt und führte die Säuberungen nach dem Ende von Mauer und DDR in Ostberlin weiter. Der 1990 gewählte Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, berichtet darüber:
„Als Dekan für den neuen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften kam Professor Wilhelm Krelle, Emeritus aus Bonn, zu einem Vorstellungsgespräch in das Rektorat. Als erstes teilte er mir mit, dass es für demokratische Bürger und Wissenschaftler unzumutbar sei, immer noch an dem Marx-Zitat im Vestibül vorbeigehen zu müssen: Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern. Sodann wolle er mich nun über die notwendigen ›tiefgreifenden Veränderungen‹ im Bereich Wirtschaftswissenschaften informieren.“ Die ganze Kriegs- und Kalte Kriegsgeschichte ist in Ossietzky vom 25. Juni 2011 nachzulesen. Prädikat unglaublich glaublich, ganz und gar deutsche Veruneinigung. Wo sonst wenn nicht am Hindukusch kann diese Freiheit verteidigt und verloren werden.
Die Höhle von Babie Doly
Im Piper Verlag erscheint soeben als Krimi Der Fall Collini von Ferdinand von Schirach. Es geht um den langjährigen Bürgermeister von Westerland, Heinz Reinefahrth, einen SS-Gruppenführer, genannt Henker von Warschau, schuldig der Ermordung von 15.000 Zivilisten. Der Herr wurde nie verurteilt. Ferdinand von Schirach wäre gewiss auch ein guter Autor für den Fall SS-Obersturmbannführer Dr. Rößner aus dem Hause Piper. Ich gebe zu, mein ganz individuelles Interesse hat sowohl mit dem Verlag zu tun, wo ich 1959 die Gelegenheit verpasste, dem SS- Lektor in den Arsch zu treten, ich vermutete einiges, wusste aber noch zu wenig – und was Warschau betrifft, so brachte der Aufstand seine, nein meine ganz eigene Lebenslehre mit sich. Es ging um den nicht mehr aufschiebbaren Frontwechsel. Der Abstand, den Ferdinand von Schirach von seinem Vater, dem Hitlerschen Jugendverführer trennt, wird im Krimi über den Schlächter von Warschau indirekt dokumentiert. Aufarbeitung heißt das heute. Meine Erinnerung an Warschau ist der reale Albtraum einer Höhle. Mitte August 1944 retteten zwei Soldaten sich in einen höhlenartiger Gang, wo sie sich hinwarfen und vor Erschöpfung einschliefen. Am Morgen weckten uns Stimmen. Über uns am Hang stritten russische Soldaten. Mein Begleiter verlor die Nerven, sprang auf, rief Polski – Polski und rannte weg. Ich hörte Rufe, dann Schreie, dann Schüsse. Vom Feld pflückte ich Mohnkapseln, kaute sie, wie ich es mir angewöhnt hatte, lag den ganzen Tag still. Gewitter und Artilleriefeuer ringsum. Wie gehe ich zu den Russkis, ohne von ihnen erledigt zu werden wie eben mein nervenschwacher Kamerad, der Bruder Kopflos? In der Höhle liegen bleiben ist das Märchen, das dir zum Herzenswunsch gerinnt. Hans Pfeiffer und ich erzählten uns in Leipzig aus glorreicher Militärzeit. Er vom amputierten Soldatenbein, das ihm der Sani-Feldwebel auf die ausgestreckten Arme legte: Zehn Kniebeugen, Sie Scheißkerl! Ich deutete mein Warschau-Trauma an. Hans war mit seiner Erzählung zugange: Die Höhle von Babie Doly. Darin überdauern Soldaten das Kriegsende. Wir tauschten unsere Manuskriptfragmente aus. Ich gab ihm den Maulwurf, in dem ein Soldat sich in die Erde gräbt. Pfeiffers Soldaten überdauern in der Bunkerhöhle: „Die Höhle war Notwendigkeit, denn sie hatten die Höhle selbst gebaut. Sie hatten den Krieg nicht verhindert, und der Krieg brauchte Bunker, und der Bunker fraß die, die ihn bauten … Bald beherrschte ihn die Vorstellung des zugeschraubten Sarges vollständig. Erstickungsanfälle stellten sich ein … Er wollte schreien, aber es wurde nur ein dumpfes Stöhnen. Er verlor rasch die Erinnerung.“
Die Parallele in Der Maulwurf …„er grub, kniete auf, stach, erbrach grünen Schaum, sank in sich zusammen, riss sich hoch, zerbiss Zunge und Lippen, sah nichts, spürte nichts mehr vor Erde, Blut, Tränen, spürte nichts mehr vor Angst und erstickendem Würgen, begann zu vergessen: zuerst seinen Namen, dann seinen Beruf, das Land, die Schule, den Vater, die Mutter, zuletzt die Toten an seiner Seite und alles, was gewesen war; so grub er und vergaß seine Wünsche und Hoffnungen, seine Träume und Ängste, den Krieg und die Zeit, so grub er, ein Tier, verloren und vergessen, sich durch das Dunkel der Erde, und als der Tod kam, fand er ihn kniend in Sinnlosigkeit, wie er gelebt hatte.“
Pfeiffers Erzählung erschien im Dezember 1957 in der Neuen Deutschen Literatur in Ostberlin, konnte als Buch aber erst 2004 im Militzke Verlag in Leipzig publiziert werden. Prof. Helmut Richter in Neues Deutschland vom 22.2.2005 über die Konflikte seines Freundes:
Literatur Johannes R. Becher und stellte seine Ägide strikt unter die Bloch-These: Freiheit und Ordnung.“
Aus den Notizen meines Pseudonyms Gert Gablenz: Günther Jauchs Talk-Premiere in der ARD am 11.9.2011 galt dem 11.9.2001 – Von Wer wird Millionär? zum Panoptikum der Millionäre im frisch hergerichteten Berliner Gasometer. Der SPD-Millionär Peter Struck: Warum unsere Freiheit und Sicherheit am Hindukusch verschwinden. Millionär Todenhöfer tritt als honoriger CDU-Pazifist vom Nothilfsdienst der Originale auf. Die Millionärin Heidenreich spielt mindestens zweimal den einzigen Mann in der Runde. Klinsmann schildert den politischen Totalausfall im privaten Umfeld des amerikanischer Bürger- und Kleinbürgertums – keinen Schimmer von gar nichts, man hat weder Zeit noch Lust für die Regierenden. Frau Springers Döpfner beruft sich mehrmals auf seinen den Krieg hassenden und konsequent friedensliebenden Vater, der Sohn hat für diesen Abend Kreide gefressen, redet aber trotzdem wie ihm der Giftzahn gewachsen ist. Ich nehme Jauchs Springer-Forum zum Anlass einer Talk-Runde vor dem hiesigen Völkerschlachtdenkmal: Statt Struck Niemöller: „Ich brauchte zwei Weltkriege und einen Aufenthalt in Dachau, um endlich Pazifist zu werden.“ Statt Todenhöfer Tucholsky: „Soldaten sind Mörder.“ Statt Heidenreich Bertha von Suttner: „Die Waffen nieder“ Statt Klinsmann Karl May: Mein roter Bruder Winnetou… Statt Döpfner Wolfgang Borcherts Spätheimkehrer Beckmann: „Sie sind der Mörder, Herr Oberst, Sie!“ Auf Jauchs Stuhl setzen wir Carl von Ossietzky, der ist zwar kein Millionär, dafür sagte er 1933 über Hitler: „Was er an bösen und hässlichen Instinkten hervorgerufen hat, wird so leicht nicht verwehen …“
Mal sehen, ob wir den ganz anderen Talk am freistaatlichen Völkerschlachtdenkmal durchkriegen werden. Ende des Konzepts. Nein. Ich vergaß, in der Jauch-Runde saß noch Tanja Menz, keine Millionärin, nur die Mama eines am Hindukusch gefallenen Bundeswehr-Soldaten. Die Kriege eskalieren weiter, die Opferzahlen auch. Als Pseudonym des im 2. Weltkrieg vermissten Soldaten Gerhard Zwerenz verstehe ich, weshalb er mich bat, die Günther-Jauch-Sendung zu kommentieren.
Vielen Dank, liebes Pseudonym für die stellvertretende Schmerzensarbeit. Wir kehren in Hans Pfeiffers Höhle von Babie Doly zurück. Die Höhlenmetapher verbindet die erlittene Realität mit dem „Trost der Philosophie“ – (Zitat aus der Pfeiffer-Erzählung, Seite 100) der uns zuteil wurde, als Bloch in Leipzig Platons Höhlengleichnis interpretierte. Wir leben in von Schatten bevölkerten Katakomben im Land der SS-Obersturmbannführer. Pfeiffers komplettes Höhlen-Buch erschien erst nach seinem Tod, sein Lektor Siegfried Kätzel schickte es mir 2005 zu. Der von Helmut Richter erwähnte Bloch-Brief vom 19.1.1958 an Pfeiffer ist auf Seite 108 abgedruckt. Sein letzter Absatz lautet: „Den Liebhaber seltener und doch nicht unkonsequenter Lebensläufe wird es interessieren, auch bewegen, dass sich, wie ich höre, Dr. Horn vor kurzem, an seinem Geburtstage, erhängt hat. Er gehört nicht eben zum Haus der Atriden, dennoch –.
Mit schönen Grüßen
Ihr ergebener Ernst Bloch “
Dieser Brief steckt voller Geheimnisse. Wir werden sie ein wenig entschleiern müssen. Blochs Verweis auf die Atriden bringt Homers Helden Agamemnon und Menelaus ins Spiel, deren Geschlecht einem Fluch verfiel. Links im Land der Obersturmbannführer? Die Höhle von Babie Doly klafft noch ebenso offen wie die Wunde von Babi Jar. Als ich in den sechziger Jahren in Frankfurt am Main von Fritz Bauer, dem Hessischen Generalstaatsanwalt streng vertraulich erfuhr, wer alles Eichmanns Prozess und die Frankfurter Auschwitz-Prozesse zu manipulieren versuchte, begriff ich endlich Platons Höhlengleichnis als Idylle und Ansporn zur Dekonstruktion. Demnächst mehr Geheimnisverrat.
PS: Soeben predigte Papst Benedikt zu seinen Glaubensbrüdern und -Schwestern im Berliner Deutschen Bundestag. Als ehemaliges, wenn auch glaubensloses Mitglied des Bonner Deutschen Parlaments erinnere ich mich an Prof. Ratzingers Zeit in Tübingen. In unserem Buch Sklavensprache und Revolte heißt es:
„Begonnen hatte die nichtweltliche Weltkarriere Ratzingers mit einem Schockerlebnis Ende der sechziger Jahre, als der von konservativen SED-Politikern aus der Leipziger Karl-Marx-Universität entfernte Philosoph Bloch sein neues Amt antrat und regen Zulauf erhielt. ›Ernst Bloch lehrte nun in Tübingen und machte Heidegger als einen kleinen Bourgeois verächtlich.‹ So ein entnervter Ratzinger, der in Bloch die ›marxistische Versuchung‹ der ›Theologischen Fakultäten‹ nahen sah, weshalb der Kampf für das von ›existentialistischer Reduktion‹ bedrohte Christentum aufgenommen werden musste. Es war fast wie vordem in Leipzig, nur hatten dort die herrschenden Glaubenswächter im Philosophen den feindlichen Nicht-Marxisten bekämpft, während Ratzinger jetzt den existentiellen Erz-Marxisten um sich greifen sah. Also gab er seine bisherige liberale Haltung auf, verließ den freundlichen Neckar-Ort seines Schreckens und landete nach diversen Zwischenstationen im obersten Zensorenamt seiner Heiligen Kirche, von wo aus er alles bekämpft, was die Dogmen bedroht: Frauen, Befreiungstheologen, Kommunisten, Liberale, Hans Küng, Zweifel an der Vormacht des Papstes, die Schwangerenkonfliktberatung, die Reformation, die modernen Ansprüche der Laienbewegung, die Liberalisierung von Sexualmoral.“
Es ist kein Wunder, dass für den ehemaligen Hitlerjungen Ratzinger, der es immerhin zum katholischen Professor gebracht hatte, das Auftauchen des jüdischen Linksphilosophen Bloch in Tübingen unerträglich war. Der Marxist, erst Hitlers Mordkommando ins US-Exil entkommen und eben in der DDR mit Lehrverbot belegt, hätte gern offen über Gott und die Welt mit dem Kollegen Ratzinger gestritten. Der aber floh nach Rom und nannte sich am Ende sogar Benedikt.
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Gerhard Zwerenz
Serie
- Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
- Wird Sachsen bald chinesisch?
- Blick zurück und nach vorn
- Die große Sachsen-Koalition
- Von Milbradt zu Ernst Jünger
- Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
- Reise nach dem verlorenen Ich
- Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
- Van der Lubbe und die Folgen
- Unser Schulfreund Karl May
- Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
- Die Westflucht ostwärts
- Der Sänger, der nicht mehr singt
- Ich kenne nur
Karl May und Hegel
- Mein Leben als Prophet
- Frühe Liebe mit Trauerflor
- Der Schatten Leo Bauers
- Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
- Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
- Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
- Tanz in die zweifache Existenz
- General Hammersteins Schweigen
- Die Pleiße war mein Mississippi
- Im Osten verzwergt und verhunzt?
- Uwe Johnson geheimdienstlich
- Was fürchtete Uwe Johnson
- Frühling Zoo Buchmesse
- Die goldenen Leipziger Jahre
- Das Poeten-Projekt
- Der Sachsenschlag und die Folgen
- Blick zurück auf Wohlgesinnte
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
- Brief mit Vorspann an Erich Loest
- Briefwechsel mit der Welt der Literatur
- Die offene Wunde der Welt der Literatur
- Leipzig – wir kommen
- Terror im Systemvergleich
- Rachegesang und Kafkas Prophetismus
- Die Nostalgie der 70er Jahre
- Pauliner Kirche und letzte Helden
- Das Kickers-Abenteuer
- Unser Feind, die Druckwelle
- Samisdat in postkulturellen Zeiten
- So trat ich meinen Liebesdienst an …
- Mein Ausstieg in den Himmel
- Schraubenzieher im Feuchtgebiet
- Der Fall Filip Müller
- Contra und pro Genossen
- Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
- Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
- Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
- Als Atheist in Fulda
- Parade der Wiedergänger
- Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
- Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
- Fragen an einen Totalitarismusforscher
- Meine fünf Lektionen
- Playmobilmachung von Harald Schmidt
- Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
- Denkfabrik am Pleißenstrand
- Rendezvous beim Kriegsjuristen
- Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
- Der Bunker ...
- Helmut auf allen Kanälen
- Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
- Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
- Die Sächsischen Freiheiten
- Zwischen Genossen und Werwölfen
- Zur Geschichte meiner Gedichte
- Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
- Der Dritte Weg als Ausweg
- Unendliche Wende
- Drei Liebesgrüße für Marcel
- Wir lagen vor Monte Cassino
- Die zweifache Lust
- Hacks Haffner Ulbricht Tillich
- Mein Leben als Doppelagent
- Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
- Vom Langen Marsch zum 3. Weg
- Die Differenz zwischen links und rechts
- Wo liegt Bad Gablenz?
- Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
- Der 3. Weg eines Auslandssachsen
- Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
- Am Anfang war das Gedicht
- Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
- Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
- Im Hotel Folterhochschule
- Brief an Ernst Bloch im Himmel
- Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
- Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
- 94/95 Doppelserie
- FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
- Rainer Werner Fassbinder ...
- Zähne zusammenbeißen ...
- Das Unvergessene im Blick
1. Nachwort
Nachworte
- Nachwort
siehe Folge 99
- Auf den Spuren des
Günter Wallraff
- Online-Abenteuer mit Buch und Netz
- Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
- Die Leipziger Denkschule
- Idylle mit Wutanfall
- Die digitalisierte Freiheit der Elite
- Der Krieg als Badekur?
- Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
- Alter Sack antwortet jungem Sack
- Vor uns diverse Endkämpfe
- Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
- Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
- Kampf der Deserteure
- Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
- Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
- Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
- Was zum Teufel sind Blochianer?
- Affentanz um die 11. Feuerbach-These
- Geschichten vom Geist als Stimmvieh
- Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
- Trotz – Trotzalledem – Trotzki
- Der 3. Weg ist kein Mittelweg
- Matroschka –
Die Mama in der Mama
- Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
- Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
- Jan Robert Bloch –
der Sohn, der aus der Kälte kam
- Das Buch, der Tod und der Widerspruch
- Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
- Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
- Hölle angebohrt. Teufel raus?
- Zwischen Heym + Gauck
- Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
- Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
- Die Philosophenschlacht von Leipzig
- Dekonstruktion oder Das Ende der Verspätung ist das Ende
- Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
- Meine Weltbühne im poetenladen
- Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
- Die Internationale der Postmarxisten
- Dies hier war Deutschland
- Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
- Einiges Land oder wem die Rache gehört
- Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
- Macht ist ein Kriegszustand
- Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
- Damals, als ich als Boccaccio ging …
- Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
- Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
- Leipzig am Meer 2013
- Scheintote, Untote und Überlebende
- Die DDR musste nicht untergehen (1)
- Die DDR musste nicht untergehen (2)
- Ein Orden fürs Morden
- Welche Revolution darfs denn sein?
- Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
- Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
- Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
- Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
- Die heimatlose Linke (I)
Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
- Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
- Die heimatlose Linke (III)
Wer ist Opfer, wer Täter ...
- Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
- Wir gründen den Club der
heimatlosen Linken
- Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
- Links im Land der SS-Obersturmbannführer
- Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
- Leipzig. Kopfbahnhof
- Ordentlicher Dialog im Chaos
- Büchner und Nietzsche und wir
- Mit Brecht in Karthago ...
- Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
- Die Suche nach dem anderen Marx
- Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
- Vom Krieg unserer (eurer) Väter
- Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
- Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
- Die Heldensöhne der Urkatastrophe
- Die Autobiographie zwischen
Schein und Sein
- Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
- Atlantis sendet online
- Zur Philosophie des Krieges
- Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
- Der Prominentenstadl in der Krise
- Der Blick von unten nach oben
- Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
- Vom Krieg gegen die Pazifisten
- Keine Lust aufs Rentnerdasein
- Von der Beschneidung bis zur
begehbaren Prostata
- Friede den Landesverrätern
Augstein und Harich
- Klarstellung 1 – Der Konflikt um
Marx und Bloch
- Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philosophie und Verbrechen
- Der Kampf ums Buch
- Und trotzdem: Ex oriente lux
- Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
- Der liebe Tod – Was können wir wissen?
- Lacht euren Herren ins Gesicht ...
- Die Blochianer kommen in Tanzschritten
- Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz
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