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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 71. Nachwort

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coinci­dentia opposi­torum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

  71. Nachwort

Mit Brecht in Karthago oder Schreckgespenste der Erkenntnis



  

Cato der Ältere: Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam – im übrigen meine ich, Carthago muss zerstört werden – so endeten alle seine Senatsreden.



Die Berliner Republik schickt sich an, Brechts Karthago-Triade von den drei Krie­gen aufzu­führen: 1. noch mächtig, 2. noch bewohnbar, 3. unauf­findbar. Wir geben uns wieder mächtig, vermindern die Bewohnbarkeit und verdienen uns das abseh­bare Ende. Brechts Blick auf Karthago ist exempla­risch dekonstruktiv. Wäh­rend er seine poetischen Texte oft ins Plus führte, sodass der illusions­losen Diagnose ein Marx'scher Hoffnungs­aspekt folgte, endet die Karthago-Triade ausweglos im Nichts. C' est la Guerre! Das antike Karthago wie das antike Rom waren Machtgebilde mit ewigen Grenz­verände­rungen. Dazu gibt's heute Parallelen.

Kurze Antwort auf diverse Anfragen: Seit Aristoteles gibt es eine Erkenntnis, deren Konse­quenzen nachfolgende Philosophen so scheuen, dass sie schrift­liche Fixie­rungen lieber unter­lassen. Das Schreck­gespenst der Erkennt­nis heißt Dekon­struktion. Es hieß nicht immer so. In der Scholas­tik vor tausend Jahren war es der Univer­salien­streit. Die Pariser neuen Philo­sophen, inzwischen gealtert, wandten sich vom abster­benden Kommunis­mus, von Sartre und zumeist auch von Marx ab, indem sie auf die Linie Nietzsche-Heideg­ger einschwenk­ten. Im Anti­totali­tarismus, der Faschismus und Kommunis­mus als eineiige Zwil­linge gleichsetzt, verschwinden die diver­sen Theorien als Allgemein­heiten, die dekon­struiert werden. Das jeweilige Konstrukt als ein Allge­meines vergeht, was bleibt ist ernüch­ternde Realität.
  Das wusste schon Schopenhauer, der seinen blanken Pessimismus freilich glanzvoll stili­sierte. Als Pessimist ist schwer leben, es sei denn, einer wandert täglich mit Pudel durchs alte Frank­furt, wohin der wortgewaltige Arthur S. sich rettete, um aufrecht zu sterben. Unsere Pariser Marx-Kritiker wandten sich lieber dem Hammer­philo­sophen Nietzsche zu, der wie der Denker mit Pudel am Main das Leben als stän­digen Kreisverkehr sah, dabei aber Gott, Richard Wagner und Kaiser Wilhelm dekon­struierte, auf dass nichts davon bliebe. Doch als es ihm zu öde wurde, schuf er sich den Über­menschen Zarathustra. Den nahmen diverse Akademi­ker in ihre Weltkriege mit, denn Nietzsche hatte die Dekonstruktion- minus erfunden. Seine Götter waren von gestern, seine Helden blond und grausam, seine Sätze kristal­len klar und klirrend blöd. Übrigens schleppte auch ich eine handliche Zarathustra-Ausgabe von Kröner, Nachwort Alfred Baeumler, durch meine zwei Kriegsjahre, bis der Frau Mama der Nietzsche im Nachlass des vermisst gegan­genen Soldaten GZ zuging. Nietzsche selbst übrigens ist, dekonstruiert, ein sau­schlechter Soldat gewesen. Er hat den Zarathustra nur gespielt, aber fast so gut erfunden und ausgestattet wie Karl May seine Romane.
  Wir wechseln von Karl May bruchlos zu Jean-Paul Sartre, der die Tiefen­wirkung des 20. Moskauer Partei­tags von 1956 unter­schätzte und sich selbst dann noch mit revolutionären Gruppen solida­risierte, als deren Charakter längst frag­würdig geworden war. Das zwang die Freunde und Schüler dazu, sich von ihm zu distanzieren wie sie sich analog zum Niedergang der SU von den kommunis­tischen Parteien distan­zierten. Soviel zur politischen Basis der jungen, inzwischen aus­sterbenden franzö­sischen Philo­sophen. Sie gewannen neue Aspekte, schufen un­ter­schiedlich aus­differen­zierte Werke und führen meist doch zum verleugneten Marx zurück.
  Die 1956 in Moskau offiziell gewordene Wahrheit über Stalin bewirkte dessen Gleichsetzung mit Hitler. Die dazu maß­geschneiderte Theorie wurde der Totali­tarismus, weshalb die früheren Linken zur Mitte rückten und sich als Anti­totali­taristen verstehen. Zweifellos gibt es Gemein­sam­keiten. Dem Ermordeten muss es gleich sein, ob er in Auschwitz oder im Gulag starb. Um Nazi-Deutsch­land zu besiegen brauchte es aber Welt-Alliierte inklusive Stalins Sowjetunion. Im anschlie­ßenden Kalten Krieg standen USA/NATO und die SU einige Male nur wenige Minuten vorm Ausbruch einer global-atomaren Schlacht. Später nötigten die USA die Sowjetunion zur fried­lichen Selbst­aufgabe. Das ist einer der Unterschiede zwischen Hitlerismus und Stalinismus. Die Bereitschaft des Westens zum Atomkrieg, den Präsident Reagan in einem Ehrlichkeitsanfall Armageddon nannte, lässt keinen Raum für moralische Freisprüche. Die Supermacht USA stellte den Konkurrenten SU vor die Alternative Atomkrieg oder Unter­werfung. Stalins Kinder gaben auf. Hitlers Kinder aber hatten sich inzwischen auf die Seite der Sieger geschlagen, das war, solange die Programme stimmten, ein klug berechneter Schachzug. Von Ethik spricht man nicht beim Schachspiel. Was aber, wenn die neue Weltherrschaft ganz wie jede Welt­herrschaft in der Vergangen­heit letal endet?

Selbst die klügsten Köpfe können oft nur schwer unter­scheiden, was in der FAZ/FAS Wer­bung, Leit­artikel, Todes­anzeige oder Wet­ter­bericht sein soll. Am 13.11.2011 begann das Feuil­leton kunst­voll-wit­zig mit einer Werbung des baby­loni­schen Königs Emmetena (2. 400 v. Chr.) für sein ri­go­ro­ses Zins­verbot. Dann ent­deckte ich den drum­herum stili­sierten Rahmen-Artikel Schirr­machers über das Buch Debt (Schuld) des jungen US-An­thro­pologen David Graeter, der offenbar, ent­schlüs­seln wir den FAZ-Enthu­sias­mus, eine Art von anthro­polo­gisch-ökono­mischen Marxismus verfasst haben könnte. Der Satz, wonach jeder Umsturz, jede Revo­lution mit Schulden beginne, hat es in sich, zumal die Anthro­pologie unter Schuld auch Blut­schuld versteht. Wie auch immer: gut gemeint, gut geschrieben, also lesens­wert – eine Marx-Variante, wenn auch ohne dessen Voka­bular, das in bürgerlichen Ohren Entsetzen auslöst als kündigte sich das Jüngste Gericht an. Dabei ist es nur der Gerichtvollzieher. Gleichwohl: Brav kolportiert, Feuil­leton-Koryphäe.

Wer den heutigen Zustand der Welt unbe­soffen einschätzen will, steht vor der Wahl des ernüchternden Vergleichs mit 1618, 1914 und 1939/1941. 1618 – Beginn des Dreißigjährigen Krieges, 1914 – 1. Weltkrieg, 1939 – 2. Weltkrieg und 1941 dessen Eskalation per Überfall auf die Sowjet­union. 1648 stoppte ein Kunst­stück von Mediation, genannt Westfälischer Friede, das Schlachtfest, ohne den Krieg in den christlichen Glaubensköpfen zu beenden, der bis heute anhält. Deutsche Einigung 1989/90? Wirtschaft, Horatio! Ringsum herrscht trotz Westfälischen Friedens immer noch der alte Krieg. Seither dominiert die ewige Wiederkehr siegreicher Verluste. 1914 – 18 verlor Deutsch­land den Kampf um Europa, 1939 – 45 den um die Welt­herrschaft. Laut Heinrich August Winkler beendete das Reich damit seinen Sonder­weg und zählt spätestens mit dem Einheits­wunder von 1989/90 direkt zum west­lichen Abendland. Ob deshalb die Berliner Republik auch die Kriege und Kolonial­verbrechen der West­mächte samt USA mit zu verant­worten hat, bleibt ungeklärt. An den westlichen Aktionen nimmt Deutschland nun als NATO-Mitglied teil, mit Aus­nahmen und doch ausnahmslos, wird genau nachgerechnet. Ich hab da meine rein auto­biographisch bedingten Zweifel als Befehls­verwei­gerer und Agnostiker. Aufge­wachsen mit dem litera­rischen Kulturgut der Weimarer Republik, auf die Verdam­mung des gerade been­deten Welt­kriegs Nr. 1 eingeschworen, war mir Welt­krieg Nr. 2 derart zuwider, dass ich ihn zu sabo­tieren suchte, was die Herr­schaften nur deshalb nicht ahnden konnten, weil ich ihnen entwischte. Warum aber sollte ich, sage mir mal einer, die Kriege dieser Herren samt diverser Nachge­burten heute akzep­tieren, wenn ich denen schon als lese­fähiger Junge entlaufen bin? Als am 10. Mai 1933 Bücher ver­brannt wurden, musste ich nicht unbedingt wissen, wer Karl Liebknecht war, aber ich las die unge­heuren Lobes­worte von Henri Barbusse in seinem Anti­kriegs­roman Das Feuer, die er Liebknecht widmete, und so stehen Liebknecht und Barbusse noch heute ganz oben als zwei heilige Anti­mili­taris­ten in meinem Kalender. Die Bücher, in denen ich vor achtzig Jahren lesen lernte, überdauern in unserer Haus­bibliothek. Wir denken nicht daran, sie zu verleug­nen, nur weil die Enkel der Krieger von gestern ihre Kriege von heute führen und die von morgen vorbereiten.

Am 13.11.2011 leitartikelt es in der FAS ungewohnt ehrlich: „Erst die Entschei­dung der NATO, zu Beginn der achtziger Jahre Mittel­stecken­raketen nach­zurüsten, zwang die Sowjet­union in die Knie. Populär war diese Aufrüstung nie und doch trug sie zum Frieden bei.“ Der Friedens­beiträger Helmut Schmidt erhielt soeben für sein Lebenswerk den Mille­niums-Bambi. Schmidt-Schnauze bewirkte den Sieg über die Russen und wird bambiert. Die dankbare Promi­generation, reich­lich versehen mit Reh­kitzen, ap­plau­diert gerührt hinauf zur fest­lichen Burda­bühne. Unter dem FAZ-Aufrüs­tungs-Leit­artikel vom 13.11. wird urplötz­lich gewarnt: „Brauner Terror – Über­raschung – Serie von Morden …“ Da hat man fleißig die Bundeswehr von der Vertei­digung auf Inter­vention im Ausland umgebaut und nun inter­venieren drei oder vier oder wie viel erklärte Nazis im Inland? „Wollte man nicht sehen, was nicht sein durfte?“ Aber ja, geehrter Markus Wehner in der FAS – so simpel war und ist das.

Karl Korsch: Er stählte Brecht fürs Leben mit Marx und fürs Überleben unter Stalin

Brecht war von seinem heim­lich-unheim­lichen Leh­rer, dem un­ortho­doxen Marxis­ten Karl Korsch so aufs Unge­heuer­liche vor­bereit worden, dass ihn 1956 Chruscht­schows Eröff­nungen über den wah­ren Josef Wis­sariono­witsch nur noch zu dem Satz „Stalin – Verdiente Mörder des Volkes“ inspirierten.
  Und dann starb BB. Seine Hinter­lassen­schaft ist weniger das Theater als dessen Essenz: Die Ge­dichte von Bertolt Brecht, in einem reprä­sen­tativen Dünn­druck­band mit 1.391 Seiten. Das ist der klas­sische Revo­lutions­kom­munis­mus als Marx-Bibel. Ernst Bloch liefert die Phi­lo­sophie-Poetik dazu. Nicht ohne revolutionäre Romantik. Das Christentum benötigte in Rom einst 300 Jahre, um Staatsreligion zu werden. Setzen wir 1848 als Ausgangs­punkt bleibt dem Marxismus bis 2148 Zeit zur Staatsreligion. Seinem Wesen nach sollte er allerdings weder Staat noch Religion sein. Was tun? Was nicht tun? Revolution als Mutter der Freiheit? Vorher wird gefoltert und gemordet. Die einen tun's um zu verhindern, die andern um sich durchzusetzen.
  Wir erinnern uns: Im Entschei­dungsjahr 1956 war Walter Ulbricht derjenige deutsche Politiker, der spürte, was die Stunde geschlagen hatte. Er und seine Begleiter waren von S. Nikita Chruschtschow in Moskau nicht einge­laden worden, als in den letzten Stunden des 20. Partei­tages Stalin delegitimiert wurde. Sie erfuhren erst danach davon. Das verübelte der Genosse Walter dem Genossen Nikita, denn er witterte Unheil. Die beiden kannten sich von der Stalingrad-Front her. Als die sowje­ti­schen Panzer den ungarischen Aufstand im Oktober 1956 nieder­walzten, verharrte Ulbricht unent­schlossen bis zum 28. November, an dem er sich endgültig statt zur Ent­stali­ni­sierung zur Restali­ni­sierung entschied. Indem er sich gegen Lukács und Bloch wandte, setzte er mit der Repres­sions­maschine die Ent-Intellek­tuali­sierung der Partei in Gang. Die Möglich­keit eines 3. Weges, den China später einschlug, war für alle Zeiten undenkbar geworden. Es hatte für SU und DDR jedoch einen 3. Weg gegeben. Man hätte so undog­matisch revolutionär sein müssen wie die junge Garde in Peking, die ihren Stalin, genannt Mao, von innen heraus trans­formierte, sodass China im 20. und 21. Jahrhundert dominant werden konnte. Marx statt Murks.

NSU war früher ein ehrbares Motorenwerk, gegründet im Jahr 1873. Jetzt ist es ein zeitgemäßer National­sozialis­tischer Unter­grund mit dem Zwickauer Dreierpack des rechtsextremistischen Terrorismus, so der eigene wie amtliche Firmenname. Die Zwickauer Mördergruppe stammt eigent­lich aus Jena. Verfolgt wurde sie von der Staatsanwaltschaft in Gera, das liegt etwa in der Mitte der Strecke von Jena nach Zwickau. Natürlich können die thüringischen Sicherheitsbehörden von Jena und Gera nicht bis nach Zwickau blicken, denn da liegt eine Bundes­länder­grenze sowie die Pleiße dazwischen. Zwickau liegt sogar an der Mulde und Thüringen verfügt weder über Zerstörer noch U-Boote, um die in den Sumpf­gebieten des schwarz­braunen Nachbar­landes unter­getauchten Hitle­rianer aufzufinden, solange die sich nicht selber umbringen. Die Aufklärung ihrer Terrortaten ähnelt, soweit wir bisher davon Kenntnis erhalten durften, der helden­haften Vorge­schichte. Unsere Gewis­sens­frage lautet also: Wie können junge Leute als Folge der deutschen Einheit in Freiheit zu Mord-Neonazis eska­lieren? Dazu zitierte ich im vorigen Nachwort 70 ahnungsvoll den früheren Bonner Innen­minister Frie­drich Zimmer­mann mit seiner Lobes­hymne auf den Nazi-Oberst Rudel:

Hans-Ulrich Rudel
Mein Kriegstagebuch

„Rudel war im 2.Weltkrieg das ist unbe­strit­ten einer der tap­fersten und in seinem mili­tärischen Wirken erfolg­reichs­ten Soldaten. Er erfüllte seine sol­dati­sche Pflicht, zuletzt bein­ampu­tiert, bis zum bitteren Ende. Dafür sollte man ihm Aner­ken­nung ent­gegen­bringen ...“ Und ich erlaubte mir hinzu­zufügen: „So Zimmermann über Rudel. Nun, als Beispiel, Rudel nicht über Zimmermann, aber über seinen Führer: „... Und der Führer steht vor mir. Ich denke nur daran, dass ich kein frisches Hemd ange­zogen habe, mehr nicht.“ Mehr dachte er nicht. Der Rudel. Der Zimmermann. Bein­amputiert oder hirn­amputiert, das ist hier die Frage.“ Rudels Kriegs­tagebuch mit seinen Auf­zeich­nungen eines Stuka-Fliegers und der werbe­wirk­samen Empfeh­lung durch den Bonner Innen­minister Friedrich Zimmermann, 1987 im Limes Verlag erschienen, ging nach der deutschen Ver­einigung wie andere Nazi-Schwar­ten auch östlich in Neonazi­kreisen von Hand zu Hand. So drängt das falsche Heldenwort zur Un-Tat.
  Wer aber sollte im Freistaat Sachsen den neuen Nazi-Unter­grund bemerken, wenn die Alt­nazis ihre Helden­lieder singen und die Dresdner Behörden die Pro­testler gegen die rechten Aufmärsche sogar noch auf dem benach­barten thürin­gischen Frei­staats­gebiet verfolgen müssen. „Besonders der Links­extre­mis­mus ist in der Ver­gangen­heit unter­schätzt worden“ betonte Sachsens früherer Innen­minister Albrecht Buttolo bei jeder pas­senden und unpas­senden Gelegen­heit, ganz wie es der Chemnitzer Extre­mismus­forscher Prof. Eckhard Jesse mit landes­weitem Erfolg lauthals verkündet. Wer so nach­haltig jedes anti­faschis­tische Engagement beschimpft und krimina­lisiert, vermag sich einen neo­nazis­tischen Untergrund-Terror in nächster Nach­barschaft gar nicht mehr vorzu­stellen. Da kam beim ewigen Stasi-Riechen das Nazi-Riechen wohl viel zu kurz, zumal manche Riecher­nase selbst voll ist vom braunen Gestank und der Staat großzügig die Gründung neuer NPD-Trupps finanziert. Beim kommenden Dresdner Nazi-Auf­marsch im Februar 2012 dürfen die dortigen Ordnungs­behör­den im rechts­blinden Eifer wieder rotieren. Damit Deutsch­land „aus dem Schatten der Ver­gangenheit“ heraustritt und weil die Linke „extremis­tische Züge“ aufweist, wird man an der Elbe tradi­tions­getreu Neo-Nazis (wieso Neo-?) beschützen und die protes­tierenden demo­kratischen Kräfte behindern und verfolgen, wie es der „ver­glei­chende Extremis­mus­begriff“ eingibt. Dem rechten Terror fielen seit der Einheit in Frieden und Freiheit mehr als 140 Men­schen zum Opfer, amtlich reicht es den Abzählern nur bis 40 – und dem linken Terror kann kein einziger getö­teter Mensch ange­lastet werden. Terror von links jedoch wird laut Pro­fessor Jesse sträflich unter­schätzt, der von rechts aber über­schätzt. Es ist hoch an der Zeit, dieses öffent­liche Affen­theater zu dekon­struieren.
  Hannah Arendt hilf! Nun ja, prophetisch wie unsereiner wird, musste man sich lebenslang der Über- und Untergründler erwehren, warnten wir in unserer Serie schon häufig vor den Herren Jesse und Kameraden, so in der 11. Folge „Hannah Arendt und die Obersturm­bannführer“, in der 57. Folge „Fragen an einen Tota­lita­rismus­for­scher“ und in der 60.Folge „Freundliche Auskunft an Hauptpastor Götze“. Wer googelt, findet dazu arg viele Fragen, aber keine Antworten.

Inzwischen ertönt die Marschmusik weiter wie gewohnt in ungestörter Popu­larität: Gigi und die braunen Stadt­musikanten – Döner-KillerAdolf Hitler lebt – Stahlgewitter – So erfreut Ernst Jünger sich des ewigen Lebens wie Adolf Hitler und die nazistische Sub­kultur, denn der Feind steht links. Deshalb vergibt der Minister­präsident von Baden-Württem­berg ein Ernst-Jünger-Stipendium, denn es gilt, den Graben­kampf zu bestehen. Helden sind wieder gefragt. Aber: „Wird mit dem Jünger-Stipendium der Falsche geehrt?“ fragt Raphael Gross am 18.11.2011 in der FAZ. Am Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt/Main gibt es Jahr für Jahr Stipendiaten, gewiss nützlich, doch von der Wirkung her nicht zu vergleichen, ist der Name des Graben­kämpfers Ernst Jünger im Spiel. Ein weithin relevantes Fritz-Bauer-Stipendium wäre vonnöten. Der hessische Minister­präsident hat die Chance, Gutes tun – notfalls könnten wir Gründe dafür liefern. Der ehemalige Hessische General­staatsanwalt und lebens­lang aktive Antifaschist hat die Ehrung verdient. Wer daran zweifelt, darf sich an unserem 15. Nachwort „Fritz Bauers uner­wartete Rückkehr“ orientieren.

Inzwischen geht für Zwickau die Welt unter. Eine schöne, fleißige Auto- und Bergbau-Stadt, die Barba­rossa einst besuchte, wo Thomas Münzer predigte, Robert Schumann komponierte und roman­tisierte, diese Perle an der Mulde gilt plötzlich als namengebender Ort einer Jenenser Nazi-Terror-Bande, genannt NSU, als steckte dahinter ne Anspie­lung auf die Marke DKW – der Fluch des Dreiers. So begann dieses Nachwort zielgenau mit Brechts Karthago-Triade. Ein Unter­gang mit Größe und Stil. Heute ist jede Zeitung voll von Unter­gängen. Die FAZ am 18.11.2011: „Wenn die Ret­tungs­schirme und die Staaten, die sie in Anspruch nehmen, groß genug werden, wird der Weg in den Abgrund verge­mein­schaf­tet.“ So sieht es Ernst-Joachim Mestmäcker, eine inter­nationale Koryphäe. Artikel-Überschrift: Gemein­samer Weg in den Abgrund. Der Unterschied zu Brechts Karthago-Exem­pel ergibt sich aus der Zeit- und Stil­dif­ferenz. Brecht warnte nach dem 1. und vor dem 2. Welt­krieg. Mest­mäcker, vormals Direktor am Hamburger Max-Planck-Institut, gibt vor dem 3.Welt­krieg den Lemming. Nein, warnt vor dem Sprung in den Abgrund. Hat aber kein Rezept. Das liefert der polnische Außen­minister Jacek Rostowski als Voraus­schau drei Tage später im selben Blatt: „Es besteht die Gefahr eines histo­rischen wirt­schaft­lichen Desasters, das wie die Große Depression der dreißiger Jahre zuletzt in Europa zum Krieg führen würde.“ 1971 schrieb ich in Kopf und Bauch – die Geschichte eines Arbei­ters, der unter die Intellektuellen gefallen ist: „Geschichte verstehe ich als Ent­wicklung zu Tod und Untergang.“ Setzte aller­dings hinzu, mit Blochs Philosophie ließen sich sowohl Unter­gang wie Tod etwas hinaus­zö­gern. Auf der Suche nach diesen freundlicheren Aspekten war ich 1952 hoffnungs­voll von der Zwickauer Ingenieurs­schule an die Leipziger Karl-Marx-Univer­sität gewechselt. Heute aber steht der Krieg wieder ins Haus.

Zurück also ins arg gebeutelte Zwickau. Warum wird es gebeutelt und warum lässt es sich das antun? Warum wurde Zwickau ein Stützpunkt von Werwölfen der 2. und 3. Generation? Wie kommt ein Braunauer Nach­wuchs an die Mulde? Von der Straße bis ins Internet tanzen die neuen Nazis ihren lust­losen Amts­verfolgern auf der Nase herum. Weil die politische Elite nicht die Wahrheit zu sagen versteht oder wagt. Sie müsste sonst ihre Lebenslügen eingestehen und sagen: Wir, nicht Hitler allein, sondern Hitlerdeutschland waren der Weltfeind. Ohne den Widerstand von Stalins Roter Armee hätte Hitler mit uns, seinen Deutschen, die Weltherrschaft erringen können. Weil wir das zumindest heute nicht mehr wollen können und wollen wollen, werden wir uns zur Wehr setzen.

Antifa als linke Lebenslüge?

Die Elite jedoch bekämpft statt der Nazis deren Gegner, statt der Faschisten die Anti­faschis­ten. Weil, sagen sie, der Anti­faschismus miss­braucht wird. Was und wer wird denn nicht miss­braucht von den Miss­bräuchern. Tat­säch­­lich erschien 2002 ein Sammel­band unserer staat­lichen Geistes­riesen von Wolfgang Schäuble bis Hubertus Knabe unter dem Titel Der miss­brauchte Anti­faschis­mus – Untertitel Staats­doktrin und Lebens­lüge der deutschen Linken. Das Werk enthält unge­wollt die versam­melten Lebens­lügen der deutschen Rechten. Den Tat­bestand fest­zustel­len riskiert nur niemand, weshalb wir es in aller gebotenen Frei­heit des Wortes im Internet sagen. Wenn der Anti­faschis­mus laut Schäuble und Kamera­den die „Lebenslüge der deutschen Linken“ ist, so ist der Faschismus samt schul­dig geblie­benem Anti­faschismus die rechte deutsche Staats­lüge, wo nicht –raison.
  Kopf hoch, Zwickauer. Die drei Nazis stammen aus Thüringen. Hinter diesem Trio infernale stand eine hilfs­bereite rechts­extreme Riege bereit. Im Kopf der Mörder mit den kalten Herzen nistet eine braune Ver­gangen­heit, die zur Zukunft drängt. Cato der Ältere lebte vom Wunsch der Vernich­tung Karthagos. Brecht konstatierte: noch mächtig, noch bewohnbar, unauffindbar. Ausge­rechnet Stalin konterte: „Die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk aber bleibt bestehen.“ Wir können uns dessen nicht mehr so sicher sein. Hitler, vier Tage nach seinem Machtantritt: „Ich werde den Pazifismus, den Marxismus und das krebsartige Geschwür der Demokratie ausrotten.“ Seine Werwölfe sind unter uns mit ihren braunen Glasaugen.
  Kopf hoch, Zwickauer? Eine der ersten anti­faschistischen Widerstandsgruppen in Deutschland entstand bereits im Sommer 1933 im westsächsischen Gebiet zwischen Pleiße und Mulde. Das wird nicht erinnert. Wer hat ein Interesse daran, es zu vergessen? Man darf sich erinnern. Müsste es aber wollen.
  Lemmings letzte Weisheit: Selbst der größte Schirm bewahrt nicht vor dem tiefsten Fall.
Gerhard Zwerenz    05.12.2011   

 

 
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz