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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 94 / 95

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

94 / 95

Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative

  Ingrid und Gerhard Zwerenz
im Taunus:
„Benutzung auf eigene Gefahr“



Foto: Ursula Hunter


Stellen wir uns vor, wir sitzen im gespenstisch vergangenen Leipziger Hörsaal 40 und erleben den Auftritt von Ernst Bloch, Martin Heidegger, Papst Benedikt, Georg Lukács, Hannah Arendt, Rosa Luxemburg. Sie sind die Hauptdarsteller eines Sechspersonen-Stücks, das Anfang 1957 mit der Entfernung Blochs von der Universität beginnt. Bisher wurde übersehen, dass das Ende Blochs in Leipzig das Ende jener internationalen Volksfrontpolitik bedeutete, die mit dem Pariser Kongress 1936 begonnen hatte. Bloch war einer der intel­lek­tuellen Gründungs­väter. Sein Buch Erbschaft dieser Zeit, 1935 in Zürich erschienen, wies ihn dafür aus. Es geht also um die Differenzen. Bloch lehnte die Diktatur des Proletariats als misslungen ab, hielt die 11. Feuerbach-These für mindestens unzureichend inter­pretiert, favorisierte seit 1935 eine Gramsci-nahe kulturelle Hegemonie mit anti­diktatorischen Akzenten, verwarf das Dogma vom „wissen­schaftlichen Sozialismus“ und entwickelte seine eigene Existenz- und Subjektphilosophie. Alle diese Abweichungen sind im Erbschafts-Buch enthalten, das folgerichtig in der DDR nie erscheinen konnte. Trotzdem wirkte Bloch hier als Kraftwerk. Seine Energien strahlten Mitte der fünfziger Jahre aus auf Harich, Janka, Kantorowicz, Huchel, auf Gustav Just, Heinz Zöger sowie Fritz Behrens mit seiner oppositionellen Theorie einer fehlenden sozialistischen Ökonomie. Hubert Laitko, der Wissenschaftshistoriker glaubt sogar Fernwirkungen bei Jürgen Kuczynski festzustellen, allerdings erst nach der Wende. (Utopiekreativ März 2006) Die Spuren von Behrens reichen bis ins heutige kapital­kommunis­tische China der Nach-Mao-Ära. Das interessiert momentan kein Schwein. Denn das Volk soll mal wieder wählen gehen. Die Gegenwart als Gedächtnis­lücke breitet sich aus.
Fritz Behrens
Ein heimlicher Trotzki?
Am 20.9., dem Sonntag vor der Bundestags­wahl 2009, wäre Behrens 100 Jahre alt geworden. Für den 26.9., einen Tag vor dieser Wahl, lädt die Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Workshop mit dem Titel: Man kann nicht Marxist sein, ohne Utopist zu sein, denn Utopie ist die anti­zipatorische Vorweg­nahme des Zukünftigen. Die dazu genannten Autoren und Themen wecken große Erwartungen. Fragt sich, ob die Linke zuhören will. Es scheint eher, die Tausend­schaft der Marx-Generäle, von denen keiner auch nur einen einzigen Soldaten aufbieten kann, widmet sich lieber ihren internen Klassen­kämpfen, statt erfahren zu wollen, woran die DDR und ihre SU-Vorgesetzten litten und scheiterten. Wie erfolgreich sich China heute mit seinem 3. Weg eines kapita­listischen Kommunis­mus oder kom­munis­tischen Kapita­lismus erweist, mag erstaunen. Bei aller Frag­würdig­keit steht fest, dieses China überlebte – Sowjetunion und DDR über­lebten nicht. Es war Fritz Behrens, der den 3. Weg wies. Sein Scheitern und das seiner Freunde und Schüler nahm das DDR-Desaster vorweg. Es darf von Tragik gesprochen werden. Der Marxismus büßte seine Zukunfts­fähigkeit ein. Die Herren Genossen plapperten eifrig die 11. Feuerbach-These her, ohne sie in der Tat zu erfassen. Die Welt veränderte sich. Die roten Papageien nehmen es gar nicht wahr.
In den Mordzirkeln der Kissinger und des kürzlich verstorbenen McNamara geht seit kurzem das Gespenst atomarer Weltzerstörung um. Man wird der Nuklearmächte nicht mehr Herr. Von wegen in die Ecke Besen, Besen … der Atomtod lauert vor der Tür. Was tun? Und wenn uns das schwere Wasser bis zum Halse steht, die tüchtigen Marx-Professoren diskutieren weiter die wichtigen Fragen des Revisionismus. Aber ja doch, Lenins Materialismus und Empiriokritizismus hilft als linkes Gebetbuch gewiss noch aus den Krisen des 22. Jahrhunderts, falls es das noch geben wird. Die Herren der Rechten von FAZ bis zum Nachwuchsorgan junge Freiheit haben auch viel zu tun mit ihren Heidegger, Carl Schmitt, Ernst Jünger, Ernst Nolte und Prof. Baring, der ja im Blatt der hochgebildeten Mainzelmännchen schon einmal die heilige konser­vative Revolution ausrief.
Bedenken wir, dass die bürgerliche Ökonomie von der Wissenschaft so sternenweit entfernt ist wie die Astrologie von der Astronomie, und dass der staatsmonopolistischen Ökonomie des Sozialismus mit dem Ende des Ostblocks der Bankrott bescheinigt worden ist, bleibt tatsächlich die entscheidende Frage, ob Bloch im philosophischen und Behrens im wirtschaftlichen Bereich die besseren Lösungen anbieten. Die Fragen nicht akzeptiert, sondern die östlichen Fragesteller verfolgt zu haben zählt zu den Ursachen des Untergangs. Die Völker sind daran so unschuldig wie die Basis der Parteien. Es versagten die Intellektuellen mit ihrem fatalen Hang zur Skla­ven­sprache, wo klipp und klar hätte geredet werden müssen.
In unserem Buch Skla­ven­sprache und RevolteDer Bloch-Kreis und seine Feinde in Ost und West heißt es auf Seite 428: „Die DDR bestand aus zwei Republiken. Die Macht lag in Moskau, von wo den deutschen Vertrauten das untaugliche Modell vorge­schrieben wurde. In der Gesell­schaft aber bildeten sich die Konturen eines anderen Entwurfs heraus. Dies alles unterdrückt zu haben ist die Schuld der Macht­haber, die sich und den sozialis­tischen Versuch damit zur Untaug­lichkeit verurteilten. Ganz anders das Beispiel des Fritz Behrens, der, zu keinen Zuge­ständnis­sen mehr bereit, von allen Wirkungs­möglichkeiten ausgeschlossen, am Schreibtisch daheim seine Analysen und Warnungen zu Papier brachte. Sein Verzicht auf Skla­ven­sprache war ein Verzicht auf jede öffentliche Ein­flussnahme. Seine Bitte an mich, für die Publikation im Westen zu sorgen, scheiterte an der Borniertheit unserer BRD-Verlage und auch an meinem gebremsten Engagement, hatte doch Frau Behrens mich unter vier Augen gebeten, dem Wunsch ihres Mannes nicht zu entsprechen, denn neuerliche Aufregung, hervor­gerufen durch eine Veröffent­lichung im Westen und die darauf wieder einsetzende Repression durch SED und DDR könnten das Leben von Fritz gefährden, der sich eben erst von seinem zweiten Herz­infarkt erholte.
Wir sehen in Menschen wie Behrens mit ihrer nicht zu unterdrückenden Wahr­heitsliebe und dem unkorrumpierbaren Scharfblick die wahren Zeit­zeugen. Statt es sich opportu­nistisch, mit verlegener List, in der Sonne der Macht wohl sein zu lassen, gehen sie, ohne Trauer, jedoch mit dem Zorn der Gerechten, den schweren Gang in die Anonymität. Wenn es denn Helden gibt, hier sind sie, wenn auch von keinem Nietzsche zum Über­menschen geadelt.“
So steht's in unserem Bloch-Buch. Wer sich mit der unter­drückten öko­nomi­schen Theorie von Behrens befassen will, findet von Hans-Georg Draheim einen umfassenden Text in Utopiekreativ Nr.144. Unter dem Titel: Fritz Behrens und Arne Benary als kritische Vordenker einer sozia­listischen Wirt­schafts­theorie wird die Grundfrage, ob Sozialismus ökonomisch überhaupt existenzfähig sei, abgehandelt, was zugleich bedeutet, er ist ohne eigene Ökonomie nicht möglich, auch wenn die Staatsmacht sich in Händen der Partei befindet, wie es in Moskau und Ostberlin der Fall gewesen ist. Das zwingt zum grund­sätzlichen Umdenken der öko­nomischen und philo­sophischen Theorien des Marxismus unter modernen Aspekten. Oder man springt mit den bürgerlichen Parteien von Krise und Krieg zu Krise und Krieg wie Tarzan von Ast zu Ast.
Wie eng das Verhält­nis zwischen dem Wirt­schafts­wissenschaftler und dem Philosophen war, zeigt der Vergleich von Blochs Rede auf der Berliner Freiheits­konferenz im März 1956 mit dem Behrens-Referat beim Kolloquium in Frankfurt am Main im September 1967, wo Behrens, sich auf Marx und Blochs Tübinger Einleitung in die Philosophie berufend, seine eigenen Vorstellungen einer sozialis­tischen Ökonomie entwickelte und dabei die Chance wahrnahm, unverblümt seine Meinung zu sagen und auf Skla­ven­sprache zu verzichten. Ähnlich hatte Bloch elf Jahre zuvor bei der Freiheits­konferenz die Möglich­keit genutzt, doch beiden schlug der beherzte Vorstoß ins Land eines reforma­torischen Marxismus nicht zum Wohle aus. Für den einen wie den anderen endete es mit der Vertreibung aus dem Paradies der Universitäten und ihrer Privilegien. Bloch führte 1956 die relevanten Fakten exakt auf: „Der Sozialismus hat zwar eine Reihe von Gesetzen der kapita­lis­tischen Ökonomie durch neu geschaffene Produk­tions- und Distri­butions­bedingungen aufgehoben (so das Gesetz des Mehrwerts, der absoluten und relativen Verelendung, der Durch­schnitts­profitrate, der Konkurrenz, der Krisen). Nicht aufgehoben, sondern in ihrer Gültigkeit nur eingeschränkt sind dagegen andere Gesetze der Waren­wirtschaft, die gerade dem Übergang vom Kapitalismus über den Sozialismus zum Kom­munis­mus notwendig eigen sind (so vor allem das Wertgesetz, das Gesetz der Waren- und Geld­zirkulation, kurz der allge­meine Bedin­gungs­zusammenhang der Waren­zirkulation statt des erst kom­munis­tisch möglichen Produk­tions­aus­tauschs).“
Zu subsu­mieren sind Blochs Sätze unter dem Begriff des vernachlässigten subjektiven Faktors, wobei seine ökono­mischen Einsichten Resultat früherer Leipziger Begegnungen sind, wie mir Behrens bestätigte, als ich ihn 1967 in der Kölner Wohnung von Walter Fabian traf. Der Chefredakteur der Gewerkschaftlichen Monatshefte und Behrens kannten sich seit den dreißiger Jahren aus gemeinsamen antifaschistischen Aktionen. Die alten solidarischen Bande verhalfen Behrens Mitte der siebziger Jahre zum Aufenthalt in einer Reha-Klink in Bad Orb. Als er anrief und ein Treffen anregte, antwortete ich verblüfft, er wisse doch, dass ich die DDR nicht betreten dürfe. Erst als klar wurde, er telefonierte aus dem Kurort im nahen Spessart, fuhren Ingrid und ich hin. Wir fanden ihn zusammen mit seiner besorgten Ehefrau, die ihren euphorisch gestimmten Mann etwas zu dämpfen versuchte, weil sie einen dritten Herzinfarkt bei ihm fürchtete, waren doch die Folgen des zweiten nicht auskuriert. Behrens erhoffte sich noch einiges von der jugoslawischen Arbeiterselbstverwaltung. Blochs Jugoslawien-Bild glich dem seines Freundes Fritz und war bestimmt durch die jährlichen Treffen auf der Insel Korcula. Meine eigenen Jugoslawien-Sympathien erwiesen sich nach einer längeren Reise durch das Land hingegen als schwer erschüttert. Ich fürchtete schon damals ein Scheitern des Modells, was ich Behrens gegenüber nicht verschwieg,
An dieser Stelle muss über Rugard Otto Gropp gesprochen werden, den Philosophen des marxistischen Fundamentalismus und seine verhängnisvolle weit- und tiefreichende Wirkung. Verschiedentlich äußerte ich mich trotz aller Gegnerschaft, nein Feindschaft zurückhaltend über ihn. Wir Tbc-Kranken nannten uns unter­einander „Motten­bruder“. Stiegen Gropp und ich nach Luft ringend die Stufen im Leipziger Philo­sophischen Institut hoch, herrschte Motten­bruder­schaft. Der tiefere Grund seiner Stalin-Orthodoxie erschloss sich mir erst viel später anhand der Biographie Alfred Neumanns. In Sklaven­sprache und Revolte heißt es dazu: „Oder wie kam Alfred Neumann zur SS: Widerstand, Flucht, Sowjetunion, Ausweisung, Spanien-Krieg, verwundet, durch das Frankreich Petains an die Gestapo ausgeliefert, 8 Jahre Zuchthaus, 1945 zu Dirle­wanger gepresst, Desertion, bis 1947 im Gefangenen­lager, dann DDR-Minister, ab 1990 Rentner, angeklagt wegen „Totschlag und Körper­verletzung an der inner­deutschen Grenze“.
Wer sitzt im Glashaus und wirft den ersten Stein? Wollen wir die von Deutschen erschossenen Kom­munisten aufzählen? Die von den Sowjets ermordeten deutschen Genossen dazu?
Poltergeist im Politbüro
Siegfried Prokop im Gespräch mit Alfred Neumann
1996
 
Ernst Blochs Revision des Marxismus.
Deutscher Verlag der Wissenschaften (1957)
 
Siegfried Prokop über Alfred Neumann: „Poltergeist im Politbüro“. Gut so, Poltergeister können nicht sterben. Noch einer hier; der diesen A.N. anklagen möchte? Die an der Innengrenze Erschossenen sind die vorläufig letzten Folge- Opfer der Kommunisten­jagd, die einstigen Opfer wollten es nicht mehr sein und mendelten sich aus zu Tätern. Wer einmal bei des Führers verrückten Dirle­wangern war, wird nie mehr in den ungestörten bürger­lichen Schlaf finden. Kommunisten sind Tote auf Urlaub, rief Leviné in die Gewehrläufe seiner bayerischen Hinrichter. Der Jude muss sterben. Ist er Kommunist, erleidet er den doppelten Tod. Ich erhebe mein Glas: Alfred Neumann Prosit! Sollst ewig leben.“
Wer kann von denen, die der Hitlerschen Verfol­gungs­orgie entgingen und dabei in die Fänge Stalinscher Verfolgung gerieten, erwarten oder gar verlangen, sie sollten sich nach 1945 einem Adenauerschen Staats­apparat anver­trauen, in dem statt einer von der Sowjetunion ange­botenen Neutra­lität neue Aufrüstung inklusive Atom­waffen zum Programm gehörten? In den kurzlebigen Frank­furter Oder Editionen erschien 1996 das Buch Poltergeist im Polit­büro – Siegfried Prokop im Gespräch mit Alfred Neu­mann, das ich mir antiquarisch beschaffte. Neumanns Gepolter bezog seinen geduldig nach­fragenden Inter­view­partner Prokop ein, so entstand im Dialog das Selbst­porträt eines Kommunisten, wie es ihn in seiner Abenteuer­lichkeit und kämpfe­rischen Respek­tabilität gar nicht gegeben haben darf, geht es nach den zahlreichen heute medien­beherr­schenden Post-Nazis samt Mitläufern. Wollte Georg Lukács einst Stalin halb recht geben und die andere Hälfte überwinden, sehe ich in Alfred Neumann einen solchen Teil­stalinisten, dessen Biographie seinen Werdegang legitimiert. Ähnlich bei Gropp, dessen anfänglicher Teil­stalinismus wie bei Neumann aus der Todes­angst­erfahrung ewig Verfolgter resultiert. Als der Moskauer 20. Parteitag mit Chruschtschows Antistalinrede Gropps Position am Philo­sophischen Institut schwächte und erschütterte, reagierte er wie vordem in der Strafeinheit Dirle­wanger und wie danach im Sanatorium, als ihm ein Lungenflügel entfernt worden war: Nun erst recht! Vom Herbst 1956 an war Gropp der Stalin der DDR-Philosophie. Die Schwächung durchs Moskauer Tauwetter verwandelte sich in eine Stärkung mit ver­heerenden Folgen.
Von einer Webseite der Berliner Hegel-Gesellschaft ist eine detailreiche Studie über DDR-Philosophie abzurufen, deren Verfasser nicht angegeben ist. Es heißt darin: „Gropps Eifer, unter seinen Kollegen reaktionäre Versöhnler namhaft zu machen, richtete sich besonders gegen August Cornu, Georg Lukács, Ernst Bloch und Fritz Behrens. Während Lukács möglichst viel Marx in Hegel hineinzulesen bemüht sei, versuche Bloch möglichst viel Hegel in den Marxismus hinüberzunehmen.“
Das ist richtig gesehen, engt aber den Kampfplatz ein. Blieb Neumann durch seine politische Praxis lebensnah, verrannte Gropp sich in ein Wagen­burg­denken, das bei Philosophen nur tolerabel ist, steckt die Welt ringsum voller Feinde. Mit Gropps Sieg an der Phil-Front 1957 waren die Würfel gefallen. Im Fanatismus umgab ihn ein Hauch von Münsteraner Wiedertäufertum, doch in Münster hatten sich Abtrünnige und Ketzer organisiert, Gropp jedoch, Savonarola lässt grüßen, verfolgte eben die Ketzer und Renegaten, die nun Revisionisten hießen, und wer es nicht sein wollte, wurde dazu gemacht.
Im Sammelband Ernst Blochs Revision des Marxismus, dem von Prof. Gropp mit Ulbrichts Unterstützung betriebenen „Anti-Bloch“, 1957 in VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften – Berlin erschienen, legen sich gemeinsam mit Gropp alle 13 Beiträger auf die vorgegebene Parteilinie fest. Von 8 Autoren weiß ich, sie sind im Frühjahr 1956 noch nicht die Bloch-Feinde gewesen, als die sie sich nun darstellten. Wer ihre wahre Meinung erfahren will, die sie aus Parteidisziplin, also Angst, unterdrückten, zumindest tarnten, darf das Gegenteil dessen annehmen, was sie schrieben. Nur fünf der im Buch gegen Bloch antretenden Beiträger waren tatsächlich Gegner des Philosophen, drei aus Überzeugung, zwei wussten es nicht anders. So schwor die Partei­führung von der Spitze her ihre Mitglieder gegen Chruschtschow und erneut für Stalin ein. Die Philosophie reduzierte sich wieder scharfrichternd. Der Genosse gehorchte oder wurde repressiert. Mit den Jahren vergaß die Mehrheit ihre lockeren Befreiungsgefühle von 1956. Nach 1957 lief der Laden wie vordem, d. h. es ging ein wenig auf und ab, aufs Ganze gesehen jedoch 32 Jahre hindurch in den Abgrund von 1989/90, als der Großteil des DDR-Volkes sich per Abstimmung mit den Füßen der westlichen Werte­gemein­schaft von Lemmingen anschloss. Das alles war mit dem Bloch­konflikt vorentschieden worden. Die Niederlage der Revisionisten und der Sieg der Orthodoxen führten in der Konsequenz zum DDR-Ende. So wurde das rote Sachsen schwarz statt chinesisch revolutionär. Der Untergang des Abendlandes funktioniert.
Wir begannen mit der Skizze eines Sechspersonenstücks anno 1957 im Hörsaal 40 der Leipziger Universität, die den Namen von Karl Marx trug. Inzwischen ist sie so verschwunden und legendär wie der einst berühmte Hörsaal 40 selbst. Zu den genannten Personen kommen noch der Revisionist Fritz Behrens, der Stalinist Rugard Otto Gropp und eine Anzahl weiterer Akteure der Zeitgeschichte hinzu. Ist das nur Leipziger Lokalgeschichte? So hätten es die heutigen Uni-Verwalter und -Archivare gern. So verhielt sich auch die damalige DDR-Bürokratie. Ich hoffe, die Berliner Tagung am 26.9.09 zu Ehren des verfolgten Fritz Behrens bringt die Courage auf, sich zu früheren Erkenntnissen zu bekennen. In Leipzig fanden zwei Vorläufer-Veranstaltungen statt. Die zweite im Jahr 2005 unter dem Titel Alternative Ökonomie in der Traditionslinie von Fritz Behrens. Mein kleiner Beitrag dazu trug den zugegeben recht umfänglichen Titel: Bloch, Behrens und der Chinesische Drache - Anmerkungen zum Verschwinden der Sowjetunion und zur praktizierten Reformation des Marxismus in Asien und anderswo. Wer mehr über Fritz Behrens wissen möchte, kann es aus dem Diskurs Heft 18 der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 2005 erfahren.
Diese Doppel-Folge 94 und 95 erscheint am Montag vor der Bundestagswahl zum 27. September 2009. Bei der medial verbreiteten Begriffsstutzigkeit unserer völkischvereinten Herrschaftsdienerschaft wird die Wahl ausgehen als hätte eine Alternative, die sich oppositionell in der DDR herausbildete, nie bestanden. Aus Sachsen und Ostberlin gab es Angebote, doch die feindlichen Widersacher erwiesen sich in Ost wie West als stärker. Der rechtschaffene Deutsche kommt ohne Freund-Feind-Denken nicht aus. Man braucht immer eine Linke zum Abschaffen wie 1933 oder als Kaste der Unberührbaren wie unter Adenauer und heute. Man benötigt weder eine Behrenssche Ökonomie noch eine Blochsche Philosophie des 3. Weges und verspürt, bis es zu spät ist, nicht den geringsten Impuls zur aufklärenden Kenntnisnahme. So wird die weltoffene sächsische Kollektion der Karl-Marx-Universität dem Prinzip Borniertheit per Gedächtnisverlust übereignet und der Weltbürgerkrieg wächst beschleunigt in Form von Religionskriegen weiter. Berlin ist nicht Weimar? Ab 1933 ging es ganz ohne Linke zielstrebig voran beim Zug der Lemminge, die nun gar keinen Führer mehr brauchen, weil einer dem anderen freiwillig folgt. Der Sprung der Lemminge in den Abgrund ist die romantische Fassung vom Untergang des Abendlandes
Spätestens wenn Walter Fabian im Zusammenhang mit Fritz Behrens genannt wird, dürfte bei Fachleuten Trotzkismusverdacht aufkommen. Bloch musste einen so gearteten Verdacht weit von sich weisen, um seine Wegmarken setzen zu können. Der Hoffnungsdenker als heimlicher Trotzkist, der implantiert zu werden begehrte? Seine Freunde wirkten gleichsam als Freimaurer-Genossen in den Kollektiven. Der Kampf, Leo und Ernst, geht weiter mit Dekonstruktion und Liebe zum Gelingen. Trotzki: „Wir haben den Kapitalismus überall da besiegt, wo es ihn noch gar nicht gab.“ Mephisto Faust 1.Teil: „Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.“ Brander in Auerbachs Keller: „Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied …“ Faust 2. Teil: Schatzmeister: „Auch auf Parteien, wie sie heißen, Ist heutzutage kein Verlass; Sie mögen schelten oder preisen, Gleichgültig wurden Lieb und Hass.“
Im Kampf gegen trotzkistische Revolteure sind sie alle vereint, die stalinistischen Derwische, die braunblütigen Antimarxisten und ihre ewig ums Goldene Kalb tanzenden heiligen Sülzköpfe der Firma Bank&Bankrott. Inzwischen ging der ewige Trommelbube Günter Grass stolz mit einem SPD-Omnibus auf Wahlpropagandareise. Laut Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung haut er dabei auf Westerwelle als „großmäuligen Schaumschläger“ ein, nun ja, geschenkt - dann nimmt er Lafontaine dran, „den großen Verräter, diesen Lumpen von der Saar.“
Zwei Argumente hat Grass, wie die FAS vermerkt, auch noch zu bieten. Er „erwähnt den BVG-Streik von 1932 (Ulbricht und Goebbels saßen da an einem Tisch und agierten gemeinsam gegen die Sozialdemokratie).“ Zweitens: „Die Linkspartei sollte gefälligst erst mal den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan aufarbeiten, bevor sie sich aus dem Fenster lehnt.“ Zum BVG-Streik sind Zitate und Foto in meinem Buch über Walter Ulbricht (Archiv der Zeitgeschichte, Scherz Verlag 1966) zu finden. Was immer für oder gegen Ulbricht spricht - ein Waffen-SSler, der das erst lebens­lang ver­schweigt und hernach schleimspurig lyrisiert, verspielt das Recht zur Kritik. Maßlos war GG schon, als er Bertolt Brecht per Bühnenstück von der Seite her anspuckte. Bleibt die Linkspartei und ihre Aufgabe, den sowjetischen Afghanistan-Einmarsch aufzuarbeiten. Der Nobelpreisträger ist heute für den NATO-Einmarsch samt Bundeswehr in Afghanistan. Zweierlei Maß also? Die SU holte die NVA 1978 nicht mit an den Hindukusch. Zbigniew Brzezinski, Nationaler Sicherheits­berater von US-Präsident Carter, brüstet sich damit, dass er die Sowjets in die „Afghanistan-Falle“ gelockt hat, in der sie sich dann auch verfingen. Was kümmert den Wahlkampfheros die Wahrheit mit ihren Subtilitäten, wenn er für die Kriegspartei SPD im Lande herumknattert und von Lafontaine als dem „Lumpen von der Saar“ redet? Welch eine Polemik aus dem Plumpsklo.
Die Linke könnte sich als Friedenspartei mal was Neues einfallen lassen. Statt das Berliner Hohenzollernschloss durch Neubau zu persiflieren, wollen wir Erichs Lampenladen detailgetreu wieder aufgebaut sehen, ohne Asbest, mit dem Sitz einer Akademie des 3. Weges gegen Krisen und Kriege. Das wäre tatsächlich ein Freiheits­denkmal. Und wenn die Leipziger auch eins haben wollen, sollen sie, wir regten das schon mal an, ihr Völker­schlachtdenk­mal zum Friedens­palast umfunktionieren. Am besten passte dazu die in Hamburg gebunkerte Wehrmachtausstellung.
Alle reden von China. Wir auch, denn das Land entwickelte seine Alternative des 3. Weges und gewann damit Zukunft. Die DDR mit ihrer ideologischen Kreml-Fessel im Kopf musste untergehen, als Gorbatschow sich entschied, die sowjetische Armee zu neu­tralisieren. Derart hatte das SED-Politbüro seine Revisionisten solange besiegt, bis es von den Moskauer Vorgesetzten im Stich gelassen wurde, weil der Kommunist Gorbi sich als Sozi fühlte und der Kommunist Jelzin sein Parteibuch in Wodka ersäufte.Genau dorthin hatten Tunnelblick, Wagen­burgdenken und systemische Idelogie­produktion geführt.
Vom eigenen Siegeslauf überrascht, ergriffen hochdotierte westliche Denk­fabrikanten den Stab zum Endlauf. Wer nach Hitler auch die Bolsche­wiken besiegt hat, kann jeden Religionskrieg gewinnen, triumphierten sie. Im Gegensatz zur Marxschen Erkenntnis, Geschichte geschehe erst als Tragödie, dann als Farce, kam die Farce zuerst, gefolgt von unseren tragischen Heldendarstellern. Sah Georg Büchner im Verhältnis zwischen Armen und Reichen „das einzige revolutionäre Element in der Welt“, ersticken die Reichen von heute mit medialen Mythologien, Folter, Massakern und Bomben die weltweiten Pluralismen und Aufstände, weil die Mehrheit nicht der strategischen Totalität des Kapitals dienlich sein will. So spielt sich die Tragödie als Westernkrimi ab. Notfalls, so vernehmen wir es heute von Merkel im Fernsehen bis hin zur jungen Welt, helfe eben der 3. Weg weiter. Da nistet ein Irrtum im Gehäuse. Warum gelang der 3. Weg in China, misslang jedoch in der DDR? Es kommt darauf an, was die Elite denkt und das Volk will. Der 3. Weg ist der 2. Akt einer vorausgegangenen Revolution. Ohne sie ist er zu 99 % Illusion, eine Sackgasse eben. Siehe Karl Marx, Georg Büchner und Fritz Behrens, allesamt zu früh gekommene Revolutionäre. Die Berliner Republik hat keine Zukunft, ohne sich ihrer Vergangenheit zu stellen, inklusive der Legitimität der DDR.
Lars von Trier gab anlässlich der Premiere seines Films Antichrist der Menschheit noch eine Überlebensfrist von drei Generationen. Woher nimmt der Apokalyptiker bloß diesen Optimismus. Wir aber leben im Takt Kannitverstan – Afghanistan. In meinem Casanova-Roman singt die SS-Strafkompanie des irren Dirle­wanger ein schönes deutsches Sol­daten­volks­lied, das geht so:
Was ist des Soldaten Lohn?
Sitzt auf des Teufels Thron
Tausend Jahr im Feuer schon
Knuspriger Gottessohn ...

Ein Huhn im Topf
Ein Loch im Kopf
Das ist des Soldaten Lohn …


Was ist des Soldaten Weib?
Ist ihm der Erde Leib
Tausend Jahr ein Zeitvertreib
Nimm die Hand und reib ...

Kein ander Leib kein Bett
Das für ihn Liebe hätt
Das ist des Soldaten Weib …


Was ist des Soldaten Ehr?
Ist ihm sein Schießgewehr
Ist seiner Feigheit Galgen schwer
Ist ihm das eigene Heer ...

Ein Helm überm Kopf
und Blut am Schopf
Das ist des Soldaten Ehr …

SPD-Grass will seinen Oskar Matzerath in Afghanistan trommeln lassen. Denn den 1. Welt­krieg gewannen wir. Den 2. Welt­krieg ge­wannen wir. Den Kalten Krieg gewannen wir. Den Krieg in Afgha­nistan werden wir auch noch gewin­nen: Tapfer kämpft das Bundes­vater­land am Hindu­kuscher Berges­rand.
Es steht ein Soldat am Kundusstrand, ist um die halbe Welt gerannt. Ende mit Lili Marleen.
PS: Am Montag nach der Bundes­tags­wahl, wenn die Kriegs­parteien ihre Erfolge feiern, schlafen wir in die Ruhe vor dem Sturm hinein, ohne den die Helden nicht auskommen.

Das nächste Kapitel erscheint am Montag, den 5.10.2009.

Gerhard Zwerenz   21.09.2009   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz