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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 58. Nachwort

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

  58. Nachwort

Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter



Ernst Jünger und sein befohlenes Erschießungskommando –
im Buch auf Seite 44

Ernst Jünger: Strahlungen I



Anfang 1944 kam ich mit einer US-Kugel im Arm auf den Hauptverbandsplatz hinter Nettuno und anschließend ins Lazarett nach Meran(o) in Südtirol. Otto, der ältere Bruder meiner Mutter hatte als k.u.k.-österreichischer Soldat in der Schlacht am Isonzo ein Auge verloren, auch er war im 1. Weltkrieg in einem Meraner Lazarett behandelt worden. Ich kriegte (oder erlitt) einen Lachanfall, als der Zug mit den Verwundeten neben dem Stations­schild hielt. Otto war als linker Revolteur aus Weltkrieg 1 zurückgekehrt. Seine Bücher und sein Einfluss prägten mich. Unweit des zum Lazarett umfunktionierten großen Hotels entdeckte ich bald das Extra-Schaufester einer Buchhandlung – angefüllt mit Ernst-Jünger-Werken. Zwei vergebliche Desertionsversuche hatte ich hinter mir, kannte meine linken pazi­fis­tischen Schrift­steller aus dem Effeff und dachte, versuch's doch mal mit einem ordensritterlichen Schlacht­ross. Als Horst Bingel mich 1968 um einen Jünger-Beitrag für seine Streit-Zeit-Schrift bat, war ich noch von der DDR her sicher, so unbetroffen zu schreiben, als handle es sich um ein abgeschlossenes, weit zurückliegendes Thema. Im 41. Nachwort ist die erste Hälfte des Artikels nachgedruckt. Da jetzt der strategische Ernstfall eintrat, zitiere ich meinen kompletten Fairplay-Versuch von 1968, wenn auch mit hochrotem Kopf, weil Herzblut vergossen wurde, wo es doch nur um die Nachgeburt kriegerischer Drachen geht.

„1. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde beherrscht von einem Idol: dem Führer. Er trat auf als gottgewollt und Sendbote irgendeiner Vorsehung, zu ihm zählte notwendig das Volk, die Masse, die Summe der Untertanen.
  Ernst Jünger war es, der, weil diese Ordnungen rational nicht zu vertreten waren, ihre Mythe schuf: den in tausend Gefechten und Graben­kämpfen, den in erbitterten, blutigen Nahkämpfen gehärteten und seiner inneren Substanz nach unverwundbaren Stoßtruppführer .Ein Führer auch er, aller rationalen Bezüge enthoben und zur Fabelgestalt verdichtet. Dieses Idol im Herzen, wuchsen nach­folgende Generationen zu Graben­kämpfern heran. Sie sahen den Jünger­schen Helden ab, dass man zu kämpfen, nicht aber zu denken, nicht zu zweifeln, zu fragen habe.
  Ob Ernst Jünger ein Nazi war, steht für mich nicht zur Debatte. Aber seine Grabenkämpfer-Mythologie war eine Fahne des absoluten Gehorsams und inneren Befehls. Seine Bücher trieben Legionen junger Menschen in Kampf und Opfertod.

2. Hitler mochte Ernst Jünger und schützte ihn. Jünger mochte Hitler weniger, aber er ließ zu, dass Hitler ihn mochte und schützte. Und er war, bei aller Distanz, fasziniert von diesem Führer. Dagegen blieben die Marmorklippen und die Friedensschrift nur episodisch. Die Kampfmythe der Stahlgewitter im Herzen, kämpften junge Deutsche in Hitlers Stahlgewittern. Ernst Jünger war ein großer, geistiger Mobilisator für Hitlers Armeen. Diesen Führer nebenhin ›Kniebolo‹ zu nennen, wiegt hiergegen soviel wie ein Mistkäfer.

3. Ernst Jüngers Irrtum entstammt seinem Konser­vatismus. Seine Kriegshelden, für Dinge kämpfend, die vernünf­tiger­weise nicht mehr vertretbar wären, verzichten auf Vernunft und Logik und erheben den Kampf selbst zur letzten Größe. Seine Stoßtruppführer werden somit zu Lands­knechten, wenn auch mit dem Luxus innerer Herrenmoral. Seine Helden sind gehorsam. Sie fragen nicht nur nicht wem, sie wissen auch nicht mehr zu fragen.
  Ernst Jüngers Frontkämpfer sind Einzelkämpfer, doch beschränkt sich ihre Vereinzelung auf den Kampf selbst. Sonst sind sie typische Massenmenschen: aufbietbar, folgsam, manipuliert mithin und also nichts weniger als individuell. Gehorsamkeitstiere eben.

4. Ernst Jüngers Irrtum ist der Irrtum derer, die bewahren wollen, was nicht mehr zu bewahren ist. So verengt sich ihr geistiger Horizont. Der Pour le Mérite-Träger Jünger ist wie eine von ihm selbst erschaffene Gestalt: tapfer auf der falschen Seite und so fehl am Platze wie in der Zeit.

5. Die Landsknechtstypen haben ein Gegenbild: den Partisanen. Ernst Jünger fand zu diesem Reich keinen Zugang, wiewohl er sich in seinen späteren Büchern manchmal darum bemühte. Die Selbstanalyse Ernst Jüngers steht noch aus.

6. Für den Grabenmythologen des I. Weltkrieges fehlt mir jedes Ver­ständnis. Soviel zum frühen Jünger. Was den späteren angeht: Die persönliche Distanz, die Ernst Jünger nach 1933 zum Regime zu halten wusste, erfüllt mich mit Respekt. Er hätte, bei soviel Protektion von oben, des Dritten Reichs erster Dichter und oberster Kriegsbarde werden können. Dass er dem nicht nachgab, spricht dem deutschen Konser­vatismus noch einen Anteil Ehre zu. Hernach kam nur noch ein einsamer Stauffenberg, und seither nichts.
  Die heutigen Jünger Jüngers suchen seine Frühperiode fortzusetzen, die Kampf- & Grabenmythe. Ich bewundere indessen die Gelassenheit des späten Ernst Jünger und ergötze mich an seinen entomologischen Jagden.
  Oder ich nehme seine Tagebücher vom II. Weltkrieg vor, diese gesammelten Inkon­sequenzen mit ihrem Anfang in Sklavensprache, ihrem Reichtum an scharf­sinnigen Analogien und melancholischen Notierungen und dem ärgerlichen Abstieg zum Schluss – Platitüden und emsige Vorurteile. Gegen Ende von Strahlungen II wundert sich der Autor, dass ihn recht kuriose Freunde auf- und heimsuchen. Der Selbstironie keineswegs unzugänglich, notiert er, was seine Frau über die Besucher sagt: „Ich möchte wissen, was du für Bücher schreibst. Kommt da überhaupt mal ein Vernünftiger?‹ Und Jünger lässt sich sibyllinisch antworten: „Du weißt doch: wo ein Aas ist, sammeln sich die Raben …‹

7. Ernst Jünger, lese oder höre ich manchmal, hat irgendeine Ehrengabe erhalten von, was weiß ich, Regierungs- oder Industrie­seite. Wohl bekomms ihm, denke ich. Und: Er lebt zurückgezogen, abseits, still. Einer, der überlebt hat. Auch sich selbst.
  Diesem Manne mag ich den Respekt nicht versagen. Dann, plötzlich, lese ich seine Bücher ganz wie einer, der nicht in seine Zeit gehört und der Verpflichtung entkommen ist, in den Zeitkämpfen mitzuhalten. Was gehen mich Ernst Jüngers Meinungen an? Die Fehlleistungen, Fatalitäten, Irrtümer?
  Auf der literarischen Ebene jenseits von Gut und Böse sind Erfahrungen noch zu machen. Möglicherweise gibt es einen Begriff von Größe, der .dialektischem Wandel nicht unterliegt, so wie sie selbst nicht abschaffbar ist.“

Wie zu sehen ist, versuchte ich 1968 dem Haudegen gerecht zu werden. Bis ich mir Strahlungen I – Das erste Pariser Tagebuch wieder vornahm und die Szene inhalierte, in der unser Herr Hauptmann die Exekution eines Fahnenflüchtigen, zwar ungern, doch tapfer disziplinös kommandierte. Du schräges Arschloch, dachte ich, pass' mal auf, wenn die Deserteure zurück­schießen.

Vor Jahrzehnten begann ich in fröhlicher Erwar­tung die FAZ-Ausgaben zu sammeln, in denen Ernst Jünger erwähnt wurde. Das Material wuchs archiv­sprengend an. Immer wenn ichs wegen Über­fülle aufgeben wollte, erschloss das Blatt neue Möglich­keiten: Jünger als Brief­schreiber, als Kunst­objekt, als Technik-Verneiner, als Technik-Befürworter, als Devotionalien-Horter, als Kriegsziel, dem der Feind den Helm vom Kopf schoss, Jünger und Carl Schmitt, Martin Heidegger, Friedrich Sieburg, Hans Speitel, Helmut Kohl, dazu die Frauen­frage, an der ich mich schon in der Folge 5 vom 7. Oktober 2007 begeisterte. Weil das soweit zurück liegt, darf's zitiert werden:
  „Schwenken wir von der Roten Armee zur Wehrmacht und von der Pleiße an die Seine nach Paris. Dort unterhielt Ernst Jünger als Besatzungshauptmann von 1941 bis 44 in der franzö­sischen Hauptstadt eine „Liebesaffäre ... mit der deutsch­stämmigen und ebenfalls verhei­rateten Kinder­ärztin Sophie Ravoux“. Mit dieser veritablen Sensation überraschte die feinge­bildete FAZ vor einiger Zeit eine begierig lauschende Welt­öffent­lichkeit. Ernst, der Tausendsassa! Im Ersten Weltkrieg ein Dutzend Verwundungen im Grabenkampf und im Zweiten Weltkrieg drei Jahre hindurch germanischer Bettschatz in der Stadt der Liebe. Dabei hatte er das Abenteuer in seinen Meisterwerken so plural und sorgfältig verschlüsselt: Bald treibt er es mit „Madame Dancart“, dann mit „Charmille“, „Madame R.“ oder der „Doctoresse“, hinter welcher Vielzahl doch immer nur die eine Dame, genannt „Spinnen-Frau“, steckt, zu der er sich als tapfrer „Tiger-Mann“ gesellte. Denn, erfahren wir aus Dichtermund: „Zeugung und Tötung werden zu simultanen Vorgängen: etwa in der Umarmung von Spinnen-Frau und Tiger-Mann ...“ Paris als Zoo. Das FAZ-Feuilleton als Zoo-Handlung. Bald wird bei Ikea die Ernst-Jünger-Matratze im Angebot sein. Frau Gretha Jünger aber saß daheim als „Betrogene“, die „dreimal von dem Ver­hältnis“ erfährt. Dreimal? War sie etwas vergesslich? Der Held selbst über seine tragische „Rolle im Dreiecks­verhält­nis“ in nobelster Herren­prosa: „Unter uns Männern: Zwischen zwei Frauen kann unsere Lage der des Richters beim salomonischen Urteil gleichen, doch sind wir das Kind zugleich.“ Wir danken dem Besatzungs­haupt­mann Jünger und seinem Hausmitteilungsblatt FAZ für diese Sternstunde erotisch-literarischer Volksauf­klärung. Eine Frage zu der speziellen Kinder-Rolle hätten wir noch: Wo deponierte der Tiger-Mann seinen Pour-le-Merite-Orden, wenn er mitten im besetzten Paris seine deutsch-franzö­sische Spinnen-Frau bestieg?“
  Im November 2010 jüngerte es in der FAZ hageldicht. Am 4.11.: Brief an J. Foto: Mit der Haltung des Bleibenden: Ernst Jünger in Paris 1942 (da lag die „befohlene“ Exekution eines Deserteurs schon ein Jahr zurück). Am 6. 11. tritt Der Ästhet des Schreckens als niedliche Comic-Figur gleich zum FAZ- Beginn an, im Feuilleton gibt's ihn auf einer ganzen Seite. Urplötzlich löst sich mir das Rätsel: Die meinen es ernst mit dem Ernst als Comic-Figur. Bisher hatte ich das Blatt vom Main naiverweise als Zeitung mit Comic-Serien als Beigabe verstanden. Es ist umgekehrt: Die Comic-Serien sind die Zeitung, alles andere ist Beiwerk zur Unterhaltung.


Gerhard Zwerenz 1948 als NVA-Soldat noch bevor es die NVA gab. Warum nur musste die NVA untergehen?

Warum bloß musste die NVA untergehen, wenn die Jüngerschen Abzieh­bilder weiter in aller Welt herum­schießen. Da unsere um schwach­sinnige Ideen nie verlegenen CDU/CSU-Granden gerade ein deutsches Einheits­denkmal errichten wollen, bietet sich Jüngers zerschossener Weltkrieg-1- Stahl­helm für unsere künftigen Global­kriege als Symbol in über­dimensionaler Pracht an. Allerdings frage ich mich mitunter, ob Jünger die Kugel tat­sächlich wohl­behalten über­lebte. Viel­leicht starb er daran. Zumindest litt er danach an PTBS und aus den schwer­wiegenden Schäden entwickelte sich eine hoch­infektiös auf Zeitungen und Bücher über­grei­fende Seuche. Die Kriegspest geht um, weiter­getragen von den heldenhaften Zeilen­schin­dern der dritten stählernen Gene­ration. Da wieder Krieg herrscht, ist Kanzlerin Merkel die Ober­be­fehls­ha­berin. Christen und Sozial­demo­kraten sind wie immer fleißig dabei. In FAZ, Spiegel und diversen Polit­talk-Runden spenden nachge­wach­sene Nah­kämpfer ihr kostbares Blut für den Endsieg.
  Bei einem Gegenangriff auf einen Berg nahe Gaeta blieb ich nachts vor den feindlichen Stellungen liegen. Das Batail­lon war im hellen Mondlicht die felsigen Hänge hochgescheppert, im feindlichen Feuer in Deckung gegan­gen und, abgeschlagen, ins Tal zurück­gedrängt worden. Der Hang war mit Toten und Verwundeten übersät, ich verschoss die Munition, wartete, bis der Mond am Morgen unterging und zog mich in der kurzen Dunkelheit zwischen Monduntergang und Sonnenaufgang zurück.
  Da mein einzelner Abgang auf dem steinigen Hang hörbar wurde, schossen die Neuseeländer, die den Berg besetzt hielten, aufs Geratewohl in die Tiefe. Ich geriet außer Atem, nahm keine Deckung mehr, stiefelte und stolperte langsamer fort – jetzt in jener Verfassung, die der Infanterist kennt und die ihn mit unabweisbarer Macht überkommt, hat er eine gefahr­volle Situation glücklich überstanden, ohne ihr schon ganz entronnen zu sein. Es ist ein Gefühl von Wonne, Lebens­freude und Hass. Unten am Berg blieb ich stehen und lachte scheppernd den Hang hinauf. Da geschah das Seltsame, das Gewehrfeuer verstummte. Nur meine röhrende Stimme war zu hören, und dann stimmten die Neuseeländer oben in mein Gelächter ein. Statt aufeinander zu schießen, lachten wir gegeneinander.
  Das Gelächter vom kriegerischen Herbst 1943 hüpfte hurtig den steinigen Hang hinauf, mit dem Gelächter der Neuseeländer zusammen­prallend und zurück zu mir, dass ich's am Morgen im Traum höre und aufwache und beim Kaffee­trinken nachrechne, es sind kleine 68 Jahre vergangen, seit ich bei Gaeta dem Heldentod ein Schnipp­chen schlug. Es ist heute der 9. Februar 2011 und die FAZ bietet mir am frühen Morgen in ihrem Ressort Geistes­wissen­schaften Ernst Jüngers Stahlhelm aus dem 1. Weltkrieg mit Blick ins Innere an, wo bei normaler Behelmung das Gehirn sitzt. Dieser Helm jedoch liegt da wie eine umgedrehte Schildkröte mit dem Panzer nach unten und der Öffnung nach oben, denn das Ding dient u. a. als „Zeuge, Reliquie, Archivalie“ und schließlich „Quelle“ - wovon? Jeden­falls soll das eiserne Relikt „als stiller Zeichenträger die Betrachter zum Denken bringen“ – ein Stahl­helm als Denk­apparat – Titel des FAZ-Artikels: Ein Helm, wer Böses dabei denkt. Achtung! Wink mit dem Zaunpfahl – die Überschrift ist ironisch gemeint. Der so überaus promi­nente Helm erscheint eindeu­tig oder umschrieben ca. 25 mal im Text als Stahlhelm, gar zwei Stahl­helme, Kopf­panzer, säkula­risierte Reliquie, Objekt, Corpus, Auftakt­exponat, Kriegs­relikt, Erin­nerungs­stück, Werk­symbol, Fetisch, aurati­sches Monument. Endlich heißt es: „Stumm ist der Helm jedenfalls nicht mehr. Er sprudelt vor Bered­samkeit. Die Archi­valie ist zur Quelle geworden.“ Qualle träfe es genauer – Nessel­qualle. Mitten im Wort­getöse prangt ein Foto: „Ernst Jünger ohne Helm, mit dem Orden Pour le Mérite“ – tatsächlich. er ist es, kopfnackt, abgesehen vom mili­tärisch gestutz­ten Haar, Hals und Brust ordens­geschmückt, Hand am Degen, stumpf­gesichtig. Auch dazu ertönt der verbale Parade­marsch: Todes­erfahrung – For­schungs­feld – Souvenir – ReliquieReliquiar – auratisch kanoni­siert – empha­tisch – narrativ – wunder­kammer­artig – White-cube-Atmosphäre – Fetisch – heuris­tisch – Insze­nierung … Na wie das Leben und Nach­leben bei auf­rechten Kriegs­mannen eben so spielt. Das raspelt im ange­strengten Ton seine post­kultür­lichen Sprüche daher, dass einem der Stahlhelm fast leid tun kann. In Jüngers Kriegs­büchern ist zu viel hoch­gestapelt und zu wenig gelacht worden.

Wie Jesus auf zwölf Jünger brachte Ernst Jünger es im 1.Weltkrieg auf ein rundes Dutzend Wunden. Dafür schoss er seinen Feinden mitten in die Stirn und rührte solange im Blut rum, bis Kaiser Wilhelm ihn im September 1918 mit dem Pour le Mérite verzierte. Den Orden schleppte er voller Stolz im 2. Weltkrieg in der Pariser Etappe herum, wo er vom Hotel­balkon aus rotwein­saufend über­flie­genden feind­lichen Bombern fröhlich zuprostete und im übrigen als Tigermann seine Spinnenfrau bestieg, die er im Tagebuch aus litera­rischen Gründen vervier­fachte, was unsere Frage noch immer unbe­antwortet lässt, wo er denn während seiner stili­sierten pluralen Fick­übungen das Hals­knorpel­gebaumel depo­nierte, falls er damit nicht der Geliebten Klitoris solange stimu­lierte, bis sie sich orgiastisch vervielfachte.

Henri Barbusse: Hoffnung auf Karl Liebknecht

  Karl Liebknecht

  Henri Barbusse Das Feuer
Wir marschieren vom Pariser Etappen­hengst Ernst Jünger im 2. Weltkrieg zurück zum 1. Weltkrieg. Zwei Bücher unserer heimlichen Gablenzer Boden­kammer-Biblio­thek hatten mich beson­ders beein­druckt. Das erste, heute noch im Hause, ist Das Feuer von Henri Barbusse. In der Aus­gabe aus dem Jahr 1929 (63. Tausend) finden sich diese mir unver­gess­lichen Zeilen von Seite 363: „Ich horchte, auf einen Stock gestützt und über ihn gebeugt, auf seine Worte; ich vernahm im Schwei­gen des Abends die Stimme jenes Mundes, der sich selten nur auftat. Und er sagte mit hellem Klange:
– Liebknecht!
Dann stand er auf, die Arme immer noch ineinander geschlungen. Sein schönes Antlitz, auf dem der tiefe Ernst einer Statue lag, sank auf die Brust. Aber noch einmal trat er aus seinem marmor­nen Schwei­gen heraus und wiederholte:
– Die Zukunft! die Zukunft! Das Werk der Zukunft wird darin bestehn, unsre Gegenwart auszuwischen, und noch mehr als man denkt, als etwas
nieder­trächtiges und schändliches. Und doch war diese Gegen­wart notwendig, sie war notwendig! Fluch dem Kriegsruhm, Fluch den Armeen, Fluch dem Sol­daten­hand­werk, das die Männer abwech­selnd zu blöden Opfern und ver­ruchten Henkern macht! Ja, Fluch: wahr ist es, aber es ist zu wahr, es ist wahr für die Ewigkeit, für uns noch nicht.“
  Diese Passage mit dem Kenn-Namen Karl Liebknecht lese ich noch heute so als wären seit der ersten Lektüre keine acht Jahrzehnte vergangen.

Das zweite unver­gess­liche Buch aus meiner Kind­heit ist Etappe Gent von Heinrich Wandt, auch noch heute in unserer Bibliothek, es erschien 1926 im AGIS-Verlag Wien Berlin, Zweites Hundert­tausend / Erwei­terte Ausgabe.
  Wer war, wer ist Heinrich Wandt? Der Gegen-Jünger. Sein Feind mit Kopf und Bauch. Hier die Leuchtspur seines Vorworts:




Heinrich Wandt: Etappe Gent

Heinrich Wandt dokumentierte das Leben der Etappen­hengste hinter der Front und handelte sich dafür Vorwürfe, Verfol­gung und Ankla­gen bis hin zum Hoch­ver­rats­pro­zess ein. Im Internet sind die faszi­nieren­den Details zu Leben und Werk des Autors aufbe­wahrt, der 1965 in Berlin-Schöneberg verstarb, von den Zeitgenossen so verges­sen wie Ernst Jünger durch die nach­fahrende Stahl­helm­fraktion unver­gessen gemacht wird. Ein schlüp­friges Helden­leben zahlt sich aus, wird es nur mund­gerecht und maulflink genug serviert. Etappe Gent ist die exakt realistisch erzäh­lende Dekon­struktion des 1. Weltkrieges. Eine empörungs­fähige Leser­schaft stieß sich damals noch an Suff&Sause der Offiziers­bande, während die Front­soldaten im Graben verblu­teten. Auch Jüngers Mut-Blut-Eupho­rie zehrte davon, aufge­zeichnet ohne eine Spur des kriti­schen Impetus von Heinrich Wandt. Im 2. Weltkrieg expan­dierten Front und Etappe weit über die deutschen Grenzen. Aus den besetzten Gebieten flossen riesige Warenströme heim ins Reich. Hinter den Haupt­kampflinien arbeiteten Einsatz­komman­dos und Todes­fabriken, von denen die Herren Offi­ziere auch danach nicht gewusst haben wollen. Heinrich Wandt beschrieb im 1. Weltkrieg einen konkreten lokalen Vorgang, erregte Aufsehen und wurde mehrmals vor Gericht gestellt. Nach dem 2. Weltkrieg flüchten die einen bis heute in noto­rische Unwissen­heit und die anderen zu dem für sündenlos erklärten Typus Jünger. Das Exeku­tions­kommando im Mai 1941 in Paris, zu dem er „befohlen“ wurde, hätte er ablehnen können. Wer wäre schon mutig genug gewesen, den berühmten Pour-le-Méritter abzu­strafen. Ach ja, im Text distanziert er sich leise weinend vom Hinrichtungskommando, dieser Heros in den Träumen seiner Hofschranzen-Journaille. Der seit der Vereinigung anwachsenden postmedialen Stahl­helmgruppe dient Jünger inzwischen als Helden­konserve zum Aufgeilen für neue asymmetrische Kriege, durch die unsere abend­ländische Legi­timations­krise überwunden werden soll. Ein Held von vorgestern als aufblasbare Gummipuppe für'n Geschlechts­verkehr zwischendurch. Das hat Tradition und Methode. Mütter mit asymmetrisch hergerichteten Brüsten gebären Knäblein mit eingewachsener Maschinenpistole statt Genital. Die Deutschen schaffen sich ab? Das Deutsche Reich der Zukunft als bundesweites Lazarett zur Heilung von Prä- wie Post­traumati­schen Belastungs­symptomen – PTBS. Und statt Himmel darüber das deutsche Einheitsmonument – Jüngers durchschossener Stahlhelm mit der Wucht und Größe des Völker­schlacht­denkmals in Leipzig. Gleich dort angebaut auf den Knochen der Toten von 1813. Unsere große Kulturgeschichte aber setzt sich fort, Jünger schrieb seine Kriegserlebnisse in anschließenden Friedenszeiten um, bis sie in den Kram passten. Der tapfere Ritter zu Guttenberg warf sich als Minister für Selbst­vertei­digung am Hindukusch verzweiflungsvoll in die Schlacht an vorderster Front, wo ein auf Wache stehender einge­borener Soldat, von Verzweiflung angesteckt, das Gewehr umdrehte und drei deutsche Bundeswehr-Kameraden völlig sowie zwei bis drei von ihnen partiell außer Gefecht setzte. Da war der Minister schon abgereist, denn unser adliges Volks-Idol musste in der fernen Heimat seine Dissertation umschreiben, weil's darin von Fremd-Worten und Leih-Sätzen wimmelte. Fleißarbeit aus sieben Jahren eben. Was eine stramme Parallele Jünger-Guttenberg ergibt. Umschreibe-Helden unter sich. Und der Minister plagiierte gleich zu Anfang ausgerechnet einen Artikel aus der FAZ …
  Mein Rat: Etappe Gent lesen.

Guttenbergs plagiative Werbung für einen FAZ-Artikel, mit dem er seine Doktorarbeit eröffnete, wird von der Zeitung nicht geschätzt. Statt die Abschrei­bungs-Dis­sertation zu würdigen, reagiert die Frankfurter Allgemeine Sonntags­zeitung mit einer über mehrere Seiten ausge­breiteten Bloß­stellung des nun bis auf die Knochen blamierten Barons. Gestern noch der gefeierte Kriegs­minister mit Gemahlin im „Front­einsatz“ am Hindukusch, heute von hinten erdolcht? Eine Lichtgestalt ist perdu – so kann die FAZ getrost zu ihrer unantastbaren Leit­figur Ernst Jünger zurück­schalten. Auf die Frage FAZ – Ernst Jünger bietet google in Sekunden­schnelle 41.000 Hinweise. (In Worten: mehr als einundvierzigtausend …)

Wir bescheiden uns mit den ersten 10 Ergebnissen. Wem das noch nicht reicht, der schaue selber nach.


Letzte Anmerkung von GZ zu EJ: Der Krieg dauert auf der Gefechts­linie Jünger, FAZ, zu Guttenberg bis heute an. Wer es anders will, findet Auskunft und Hilfe bei Henri Barbusse und Heinrich Wandt.
Gerhard Zwerenz    28.02.2011   

 

 
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz