POETENLADEN - neue Literatur im Netz - Home
 
 
 
 
 
 
 

Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 86

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

86

Der 3. Weg eines Auslandssachsen

Gerhard Zwerenz
Galgenlieder vom Heute
(Antwortet uns!)
Berlin: Ostbüro der SPD, 1957

ZVAB  externer Link

Als ich im August 1957 die DDR verließ, nahm ich trotz aller Beschlagnahme-Aktionen mein Konzept des 3. Weges mit. Vielleicht wäre ich zu Kreuze gekrochen, hätte man von mir nicht verlangt, gegen Ernst Bloch aufzutreten. Von Westberlin aus verteilte ich meine schönen Ansichten über den notwendigen 3. Weg an alle Rundfunksender, die sich das gefallen ließen. Erich Fried, der beim Londoner BBC German Service das Brötchengeld verdiente, um seine Lyrikerexistenz zu finanzieren, schickte einen befreundeten Redakteur, dem ich meine Notizzettel in die Hand drückte. Fried lektorierte, BBC sendete 12 Folgen zum 3. Weg und Ernst Blochs Philosophie. Höflich meldete sich das SPD-Ostbüro mit der Anfrage zur Druckerlaubnis der Vortragsreihe. Ich akzeptierte gern. War mir der 3. Weg in Leipzig verboten worden, verstreute ich meine Weisheiten eben von London und Westberlin aus Richtung DDR. Maul verbieten galt nicht mehr. Als Antwort setzte es Unflat und Drohung. Dem Ostbüro überließ ich außerdem ein paar passende Gedichte, geschrieben noch im Leipziger Mendelssohn-Bartholdy-Haus – Konterbande …
Unter dem anspielungsprallen Titel Galgenlieder vom Heute ging ein „Wahlaufruf an unsere Massen“ über die Grenze an meine Hörer- und Lesermassen:

Es ist gekommen
die große Zeit
da wir euch regieren
wie wir wollen.
Dass ihr uns wählt
wissen wir.
Wenn trotzdem gewählt wird
so nur um zu zeigen
wie demokratisch es zugeht.
Wir sind die einzigen
Feinde des Volkes.
Also ist es unser Recht
euch zu regieren.
Abgesehen davon
dass ihr
uns gewählt habt.
Unser bestes Argument
im Wahlkampf
ist immer noch:
Wählt uns
es bleibt euch sowieso
nichts anderes übrig.
Und schließlich
haben wir wenigstens
unser Gutes davon.


Sonderausgabe der Einheit
Original exis­tiert wohl nur noch in einem Exemplar, vor­handen im GZ-Haus­archiv. 
 

Sonderausgabe der Einheit
(Zoom per Klick)

Der superbe Wahl­appell erscheint mir heute, ein Halbjahrhundert später, unge­mein aktuell. Um nicht den Ver­lockungen lyrischen Über­schwangs anheim zu fallen, fügte ich kleine vier Sätze Pes­simismus hinzu: Ich mache Gedichte, antwortete er/ und sie sahen ihn ungläubig an/ dann lachte einer/ und er ging fort. / Er macht Gedichte hörte er hinter sich/ sagen. Es klang aber wie die Diagnose:/ Dementia senilis.
So geschah es, dass ich zwischen alle vor­stellbaren Fronten geriet. Dem stern für die Ulbricht-Serie ver­pflichtet, von Henri Nannen wie Spiegel-Augstein mit Angeboten bedacht, von Herbert Wehner mit internen Mate­rialien versorgt und über seinen wie unseren Freund Leo Bauer betreut, vom SPD-Ostbüro gepflegt, vom Verfassungsschutz misstrauisch beäugt, mit allerlei Agenten bestückt, von Entführung bedroht, lebten wir dahin nicht wie Gott in Frankreich, doch wie ein freier Schriftsteller mit Frau und Kind im katholischen dörflichen Rheinland und endlich mitten in Köln am Barbarossa­platz, wo sich neugierige Besucher selbst dann Zugang verschafften, wenn wir gar nicht daheim weilten. Das Leben ein Krimi? Dies hier ist ein Roman vom Überleben. Die Namensliste unserer Freunde, Feinde und sonstigen zeit­genös­sischen Würden­träger findet sich in Kopf und Bauch:
Augstein, .Ehmke, Gehlen, Nannen, Harald Jung, Klaus Antes, Galland, Coco, Flick. Finck, mein Schonbezügeverkäufer, Springer, Schmeling, von Studnitz, Jens, Ulbricht, Wehner, Gabriele Henkell, Frau Martens, Martin Morlock, Otto Köhler, Höllerer, Schiller, Max von der Grün, Peter Grubbe, Wilhelm von Homburg, Leni Riefenstahl, Harry Jantze, Herrn Meister, Ingelore Kuhner, Hans Dieter Schmidt, Gerhard Schmid, Hans-Jürgen Schmitt, Gerhard Reitschert, Frau Schmidt, Antje Schmidt, Amendt, Ulrich Enzensberger, die Witwe Ohnesorgs, Arnfried Astel, Baranowsky, Giordano, HaIberstadt, Frau Herbener, Arnold, Suse, Gräfin, Kurt und Liesl, BaseIitz, ein Geheimagent, noch ein Geheimagent und noch ein Geheimagent, Herbert Schön, Henner Voss, Fried, Kalow, der Schornsteinfeger, Peter AIexander, Gonski, Männer (Grubenentleerung), Hundertwasser, Werner Schreib, Mückenberger, Abendroth, Heydorn, Niemöller, PIess, Lamprecht, Vukic, Hamm, Drogist Gutzeit, Schuller, Ruge, Scholz, Griesel, Rühle, Spittmann, Wiegenstein, Reinisch, Ahlsen, Metzger, Besser, Rau, Johnen, Hugo Ernst Käufer, Stefen, Tack, Kühn, Steffen, Hans Sadowsky, Loest, Becher, Bender, Dr. Nö, Hey, Degenhart, Süverkrüp, Neuss, Prof. Bonnatz, Voigt (mit Kamera), Brückner, Beitlich, v. Johnston, Else, Birgit, Höke, Chefportier Schmitz, Altena Mansch, Tsakiridis, Seifer, Casanova, Karl Stülpner, Rosa Luxemburg, Honecker & Stoph …
Hier brechen wir die Namensliste ab. Wer sie komplett nachlesen möchte, sei auf Kopf und Bauch verwiesen, Fischer Verlag 1971, Seite 263 - 65, Fischer TB, Seite 241 - 243 oder auf die Ausgabe MÄRZ im AREA Verlag 2005, Seite 318 - 321. Inzwischen sind die meisten Genannten verstorben oder vergessen oder so unvergessen wie sie hier stehen, oder zur Lektüre an anderem Platz angeboten werden. Namen sind nicht Schall und Rauch, sondern Nachweise generationsbestückter Zeitalter: Vergängnis, Verhängnis, Verdrängnis.
In Casanova oder der Kleine Herr in Krieg und Frieden (1966) verarbeitete ich ein Geschehnis vom Warschauer Aufstand im August 1944.
Hier ist die Geschichte:
Ein deutscher Panzerwagen stand, wie aus­gekund­schaftet worden war, nachts an einer bestimmten Stelle und sollte einfach weggenommen werden. Tatsächlich gelang der erste Teil des Unternehmens: Den drei Mann Besatzung gingen schon mehrere Nächte hintereinander drei Polinnen um den Bart. Die Schäkerei fand im Flur eines leer­stehenden, nur wenig beschädigten Hauses statt. Da auf Befehl des polnischen Abschnitt­kommnandeurs an dieser Stelle wohlweislich kaum noch geschossen wurde, stellte sich ein vorübergehender Teilfriede ein. Unser Stoßtrupp fand deshalb so gut wie keinen Widerstand, als er sich des schmucken Panzer­späh­wagens bemächtigte. Die deutschen Posten in der Straße nahmen, als die ersten Schüsse peitschten, unverzüglich Deckung, die Wagenbesatzung lag in den Armen der Polinnen, und der mir zugeteilte Pole Adam schrie wie ein ganzes Bataillon angriffs­trunkener Preußen immerzu hurra, während wir ins Innere des Wagens kletterten. Jetzt allerdings begannen die Schwierigkeiten. Erst bekam ich den Motor nicht an, dann fuhr ich den Wagen gegen die Hauswand, dass es nur so krachte. In der Straße entwickelte sich ein regelrechter Krieg, und die Geschosse knallten uns auf die Panzerung. Ich setzte zurück und kam endlich frei. Wir sausten mit Höchst­geschwin­dig­keit durch nachtdunkle Straßen – man glaubt ja nicht, wie schnell so ein Panzerwagen fahren kann –, verfingen uns im Ruinengewirr, wendeten, schmetterten Sperren beiseite und wussten bald nicht mehr, wo wir uns befanden. Überdies ergaben sich unvorher­gesehene Kompli­kationen insofern, als wir einen Zweifronten­krieg zu führen gezwungen wurden. Tauchten aus dem zähen Schlamm der Nacht die Idiotenhelme der Wehrmacht oder SS auf, schrie Adam, über mir im Turm stehend, wie verrückt hurra und ballerte mit dem Maschinen­gewehr los. Ich fuhr dann wie die Feuerwehr in eine andere Gegend, auf welche Weise wir die unüber­sichtliche Frontlinie im Stadtgebiet mehrmals gekreuzt haben müssen, denn einige Male landeten wir bei den Aufständischen, doch konnten wir uns ihnen nicht verständlich machen, weil sie unseren mit dem Kreuz geschmückten Wagen sofort unter Feuer nahmen, in der selbst­verständlichen wenn auch diesmal irrigen Meinung, einen Feind vor sich zu haben.
Diesem unauf­haltsamen Krieg gegen zwei Seiten waren wir auf die Dauer nicht gewachsen. Während die Polen uns mit dem Maschinengewehr bepflasterten, meldeten sich die Deutschen mit einem Pak-Geschütz, das unser schönes Fahrzeug aufschnitt wie eine Sardinenbüchse, freundlicher­weise aber, ohne Adam und mir was zuleide zu tun. Immerhin vergaß Adam, hurra zu schreien, als er sich davonmachte. Und auch ich ging meiner Wege.
Ich hinterließ einen Panzerwagen, um den jetzt eine größere kriegerische Auseinandersetzung entbrannte, weil sich sowohl die Deutschen, denen er ja gehörte, als auch die Aufständischen, denen er eigentlich auch gehörte, nachdem er im Handstreich weggefahren worden war, um ihn bemühten, welchem Kampf ich nicht ohne seelische Anteilnahme folgte, weil, sagte ich mir, es ja hätte sein können, dass ich noch im Panzer drinnensäße, während die beiden miteinander im Streite liegenden Besitzer ihr Feuerwerk veranstalteten.
In der Tat, ich wäre beinahe nicht rausgekommen, der Beschuss hatte den Wagen zwar seitwärts geschlitzt, doch nicht so weit, dass man dort aussteigen konnte; die für den Ausstieg aber vorgesehenen Vorrichtungen klemmten und erinnerten verteufelt an einen festgeschraubten Sargdeckel, ein Eindruck, den ich auch dann, als ich mich ein ganzes Stück vom Schlachtfeld entfernt hatte, nicht zu überwinden vermochte, mich also dem anhaltenden Schrecken hingab und mir sagte: Mein lieber Freund, diesmal gelang dir deine Haut zu retten. Doch wie lange noch? Das Glück ist launisch und Warschau ein heißes Pflaster.
Ich war auf die Story ziemlich stolz, obwohl sie sich von der irren Realität zum irrwitzigsten schwärzesten Humor reichlich weit vorwagte. Wegen meiner Vorliebe zum vielgeschmähten 3. Weg interpretiere ich die Panzerwagenfahrt zwischen den Frontstellungen gern in diesem Sinne. Hatte Walter Ulbricht nicht angedroht, zwischen den Fronten könne man nur das Leben verlieren? (Folge 82) Wir überlebten, obwohl wir immer hin- und hersausten.
Einheiten kurioser Widersprüche müssen mit Fakten abgesichert sein. Victor Klemperer skizziert in Band 1 seiner Geschichte der franzö­sischen Literatur eine „impressionis­tische Stilkunst“ der autobiographischen Literatur ohne „roman­hafte Verkleidung“, aber mit dem „Degen des Achilles“, wie er den „leidenschaftlichen Kampf­willen“ nennt, der in seiner „Einzigartigkeit“ zum „Vorspiel einer spezifisch sozialistischen Kunstsparte“ führe, „der Reportage und des operativen Genres.“ Derlei kann man heute in einigen modernen US-Reportagen und in den Folgen von Schröder erzählt (März Desktop-Verlag) finden. Jörg Schröder reagierte konsequent auf den gegenwärtigen Kulturzustand und beliefert als sein eigener Kleinverleger im Abonnement ein Publikum, das geneigt ist, auf gängigen modischen Schnickschnack der Unterhaltungsindustrie zu verzichten. Die antipodische Erzählhaltung bewog mich vor Jahren, erotische Satire und den spitzen Politporno aufzugeben, denn derlei wurde indessen gesell­schaftsfähig und gar werbewirksam, also gewünscht. Wer heute dem teuren, kaputten Zeitgeist entgegnen will, betreibt besser Objekt-Reportage wie Schröder oder Subjekt-Reportage mit roman­haft-essayis­tischen Zügen. Die Realität selbst ist Realsatire und Imitatsporno geworden. Kein Grund also, Abklatsch zu liefern. Anstinken, anstänkern und Ironie sind bessere Konstanten, wenn das Sternchenzelt über den Feuilletons zusammenkracht.
Das bringt mich auf die Frage, ob die hier vorgelegten Kapitel zur Sparte Belletristik, Sachbuch oder den Abenteuergeschichten einer Mondfahrt zählen. Ich ziehe es vor, keiner Sparte zugerechnet zu werden. Genauer gesagt: Diese Autobiographie ist wie ein Gedicht gearbeitet. Und ein Gedicht ist so gut, wie es autark ist
Nach der Rückkehr aus Russland ging ich ungern zum Friseur, was ich vor mir selbst mit der jahrelang gewohnten Gefangenen-Glatze begründete. Als sich herausstellte, dass Alfred Eickworth, der uns Kindern regelmäßig die Haare geschnitten hatte, als Deserteur auf der Flucht vor den eigenen Kameraden tödlich verletzt worden war, dämmerte mir, was in Gefühlstiefen rebellierte. Sobald die Schere schnipselte, rückten mir Haareschneiden und erschossen werden alarmierend zusammen. Das mögen die Friseure dieser Welt verzeihen, gern wäre ich ihr Kunde geblieben. Schon unser Nachbar Grimmelshausen dichtete: „Ja der Soldaten böser Brauch / Dient gleichwohl dir zum besten auch.“ Zur nach­gestellten Erläu­terung: Der über drei­hundert­jährige Simplicius Simplicissimus aus dem katzen­sprungnahen Gelnhausen weilt mitunter in unserm Taunus auf Besuch zum Zwecke Meinungs­austausch zwischen Kriegskameraden.
1914 zogen die Sozialdemokraten wortbrüchig mit dem Kaiser Wilhelm Zwo in den Krieg. Von 1918 bis 1923 bekämpften sie mit des Kaisers obersten Militärs die Revolution, bis die Straßen frei wurden für die braunen Bataillone und die Generäle sich mit dem 2.Weltkrieg revanchieren durften. Das Volk, unzufrieden mit dem SPD-Reichspräsidenten Ebert und seinem Noske, wählte Hindenburg zum Nachfolger, dem Hitler nachfolgen durfte, und immer wiesen clevere Juristen die Legitimität und Legalität der Übergänge zur nächsten Stufe der Verbrechen nach.
Es ist alles eine Frage des Vertrauens. Paule Hindenburg bestand bis zu den Stiefelsporen aus Vaterland, Manneszucht und Gottesfurcht. Hitler trug weniger Bart, doch die Wehrmacht schlug sich für ihn bis fünf nach zwölf. Zuletzt waren die braven Hitlerjungen am Zuge. Befehligt von Generälen, die sich aufsparten, um später als Adenauers Generäle die NATO-Bundeswehr aufbauen zu können. Die Herren Hauptmänner und Leutnante waren immer tüchtig dabei. Auch die Sozis reiten so mit, wie Ebert die Partei gesattelt hatte. Es wiehert des Schinders Mähre bis an den Hindukusch.
Unsere Geheimdienstphobien entbehren nicht der guten, also schlechten Gründe, die wuchernden Krebskrankheiten eigen sind. Als ich Ende 1956 nach Harichs Verhaftung von seinen Verbindungen zum Westberliner SPD-Ostbüro erfuhr, reagierte ich ungläubig. Wir hielten damals von der DDR her Kontakte zu BRD-Diensten für schädlich. Harichs Reise nach Hamburg und seine Gespräche mit Augstein stimmten mich misstrauisch. Auf die Einladung des Spiegel-Herausgebers zur Mitarbeit vom 21.7.1961 verhielt ich mich ausweichend. (Folge 78) Es gab Turbulenzen zwischen Ost und West, zwischen Geheimdiensten von vor 1945 und danach, zwischen Doppel- und Dreifach-Agenten, Journalisten und Politikern. Als ich im stern den Mordhaupt­mann Pabst aufgescheucht hatte, rannten allerlei Spürhunde um die Wette, ihm ein Interview abzuluchsen. Ich hatte den stern bedient, zögerte jedoch, als Henri Nannens Stellvertreter Victor Schuller mich animierte, am Fall dran­zubleiben und so gelangten Spiegel und der fatale Verfas­sungs­schützer Nollau zum Gespräch mit dem Mordbuben. Mein Pseudonym Gert Gablenz riet mir, auf die Grimmsche Märchen-Ebene überzusetzen. Als Leipziger Patriot aber dachte ich mehr an Fausts Mephisto in Auerbachs Keller.
Sachsen ist voll zauberbunter Vögel. Man sollte sich ihrer freuen. Das Land mag heute schwarz glänzen. Einst war es eine erinnerungs­werte Wider­stands­provinz, die Friedhöfe sind voll von den im Dritten Reich Verfolgten und Hinge­richteten. Kein Grund, sie zu verleugnen, erst recht nicht, wenn rings in der Provinz Neonazis die Klappe aufreißen. Lautstark auch viele Kleingeister, die Stalins Opfer gegen Hitlers Opfer ausspielen. Was ist mit unseren Genossen Janka und Zöger, die unter Hitler und Stalin im Zuchthaus saßen? Als Heinz Zöger nach Jahren frei­gelassen wurde, ging er in den Westen und stand eines Tages vor unserer Tür. Wir wohnten damals am Rhein und wurden für so manchen politischen Ex-Häftling zur Auffang­station. Am Beginn aller dieser Tragödien steht der 1. Weltkrieg als Ur­katastrophe mit dem 2. Weltkrieg als krimineller Wieder­holung und Eskalation.
Nietzsche, unweit Leipzigs in Röcken geboren und dort bestattet, soll wie der ganze kleine Ort zu Braunkohle verarbeitet werden, was gerade mal wieder offiziell dementiert und heimlich doch weiter geplant wird. Man hüte sich davor, das Grab anzutasten, Philosophenknochen geben eher kaltes als warmes Feuer her. Nietzsche mahnte, das Kleine und Geringe nicht zu vergessen und, wenn schon ein Buch geschrieben werden müsse, es als „jasagendes Buch“ (Ecce homo) zu verfassen. Mir kommt da gleich Mama Pleiße in den Sinn – für stumpfsinnige Zeitgenossen ein schmutziger, übelriechender Fluss – für Karl May samt Mulde Ansporn, sich vom Kleinkriminellen zum Großschriftsteller emporzuschreiben. Mir ist die Pleiße das Taufbecken des gläubigen Atheismus. Meine Lobrede auf die kleine Pleiße folgt der geheimnis­vollen Dramaturgie sächsischer Ekstase, auf dass wir nicht im Sachsensumpf versinken.
Im Moment wird Sächsisch gerade mal wieder als unbeliebtester Dialekt gehandelt. Der superbe sächsische Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle spricht ein sympathisches Sächsisch. So ähnlich dürfte die Meisner Variante geklungen haben, von der Goethe schwärmte, der allerdings durchs Frankfurter Babbelhessisch nicht gerade verwöhnt war. Kein Zweifel, es gibt ein Sächsisch, das wie geohrfeigt klingt. Wenn's aus Stuttgart tönt, man könne alles außer Hochdeutsch, darf der Sachse antworten: Ich kann auch hochdeutsches Sächsisch. Richard Wagner, Friedrich Nietzsche sächselten. Wagner flüchtete auf heroische Opernbühnen. May dichtete sich abenteuernd bis in den glasklaren Silbersee, wo der Schatz (Gral) zu finden ist. Nietzsche schrieb ein so kristallen hohes Deutsch, dass seine Jünger gar nicht gewahr wurden, wie viel kriegerischer Quark im schönsten Stil verborgen sein kann. Wie sagt doch unser Dresdner Steimle, der vom Bildschirm ferngehalten wird: „Dinge, die ungerecht sind, müssen auch so bezeichnet werden.“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28.6.09)
Rückseite der Galgenlieder
mit GZ-Jugend­foto
Als einer der frühesten Auslandssachsen be­schließe ich dieses Kapitel mit der Erin­nerung an meine Anfänge. Am 3.5.1961 schrieb der Spiegel:
„Über 300 Seiten lang hagelt es Schmähungen und Kritik: Walter Ulbricht ist ein ›missratener Sachse‹ und verkörpert ›negatives Proletariat‹; der Franco freundliche CSU-Politiker Richard Jaeger wird auf­gefordert, sich ›von seiner Kirche exkom­munizieren (zu) lassen‹; der Ostberliner Lyriker Stephan Hermlin ist ein ›lite­rarisch lizenziertes Masttier‹; der Fall Globke signalisiert ›das wirkliche Halb­starken­problem‹ der Bundes­republik ... Autor dieser rüden Allround-Polemik ist der 1957 von Ost- nach West­deutschland emigrierte Schrift­steller Gerhard Zwerenz. Seine tage­buchartig angelegte Kraft­wort­samm­lung, zwischen 1957 und 1960 größten­teils in dem rheinischen Dorf Kasbach zu Papier gebracht, ist soeben unter dem Titel Ärgernisse auf dem deutschen Büchermarkt erschienen. Dem Umschlagtext des Kiepenheuer-Verlags zufolge soll sie ›der Bestimmung eines neuen Standorts dienen, um den sich der Autor in scharfer Aus­einander­setzung mit dem östlichen Funktionärsstaat und der westlichen Wohlstands­gesellschaft bemüht‹ … Der 35jährige sächsische Arbeitersohn und ehemalige Volkspolizist Zwerenz attackiert Ost und West, Kommunisten und Konservative, Rechts und Links mit gleich provokanten Formulierungen. Die westdeutschen Links­intellek­tuel­len nennt er ›eine Spezies austern­schlürfender, glatthäutiger Leute, deren Moral im gemächlichen Ausverkauf alter Werte ohne Hinzutritt neuer besteht‹. Der deutschen Industrie verheißt er für den Fall, dass sie ihm ihren Preis – den ›Literaturpreis des Kulturkreises im Bundes­verband der Deutschen Industrie‹ – verleiht, ein Danktelegramm mit dem Text: ›Bin für volkseigene Betriebe und entschädi­gungs­lose Enteignung …‹ Gleichwohl weiß Zwerenz, der Englands Angry Young Men als ›Langeweiler‹ apostrophiert, sich mit den unzim­perlichen Ärgernissen als einer der wenigen wirklich zornigen Jung­männer der deutschen Gegen­warts­literatur in Szene zu setzen. Zwerenz: ›Literatur, von zitternden Händen geschrieben, kann keine Achtung er­ringen.‹ … Mit dem Satz, er sei ›aus einer sehr schlechten Welt in eine schlechte gekommen‹, umreißt der Ost-West-Gänger Zwerenz seine Situa­tion in der Bundes­republik. ›Nun sitz' ich und hämmre meinen Groll in die Tasten.‹ Auf ästhetische Feinheiten kommt es ihm dabei weniger an. ›Ich neige zum anarchischen Schreiben‹, bekennt er und schimpft auf die unpoli­tischen Schöngeister: ›Die am schönsten reden, haben die schmutzigsten Finger‹ … Zwerenz fordert seine Schrift­stelle­kollegen zum ›Engagement‹ auf und macht ihnen und sich selbst Mut: ›Also keine Angst vor dem wilden Schreiben, vor der ein­bre­chenden Wirklichkeit, dem direkten Bezug, vor allgemein verständlichen Sinnbildern. Keine Angst vor den Bannbullen der ästhetischen Kommandeure … Was Experiment war, ist zum Zirkus degeneriert‹… Mehrfach versichert der DDR-Emigrant Zwerenz, dass er sich bestimmten westlichen Lebens­formen niemals anpassen mag. Viele der in den Westen emigrierten Ost-Intellek­tuellen seines Schlages würden bei­spiels­weise von merkantilen Hemmungen geplagt: ›Wir schämen uns, Geld zu verdienen... Unser Erwerbstrieb hat gelitten, er ist geächtet, wir verachten ihn ... Geld macht uns verlegen. ‹ … Ohne sich zu beklagen, schildert Zwerenz (›Ich halte es für ein unver­äußerliches Recht des Schrift­stellers, aus eigener Verantwortung zu hungern‹) das frugale Idyll seines Lebens in dem rheinischen Dorf Kasbach, wo er mit Frau und Kind in einer ›Laube‹ hauste. Seine literarischen Geschäfte gingen mal besser, mal schlecht: ›Nur ein kleines, leises Jawohl – und schon klingelt die Kasse. Gar kein Jawohl aber, da brechen schlechte Zeiten an.‹ … Bessere Zeiten scheint der junge Ärgernis­nehmer jedoch mit einem seiner letzten Tage­buchvermerke ins Auge gefasst zu haben: Auf Seite 328 konstatiert Zwerenz: ›Ob es uns freut oder ärgert ... der Film, das Fernsehen und die Illustrierten sind eine Macht geworden, deren sich jene Schrift­steller, die wissen, was sie tun, bemächtigen müssen, damit sich ihrer nicht jene mit Ausschließlichkeit bemächtigen, die nicht wissen, was sie tun. ‹ Ärgernisse-Autor Gerhard Zwerenz ist inzwischen von Kasbach nach Köln übergesiedelt und schreibt jetzt an einer Ulbricht-Story für die Illustrierte stern.
Soweit der Spiegel 1961 noch vor dem Bau der Mauer. Vergeblich geschimpft und einen 3. Weg gefordert?

Das nächste Kapitel erscheint am Montag, den 13.07.2009.

Gerhard Zwerenz   06.07.2009   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz