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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte
Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 63. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
63. Nachwort |
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Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
Angela, die Eisheilige der Physik von der Pleiße, gilt im eigenen Land als Letzte und weltweit als Erste. Der Pleitier Obama liegt ihr freiheitlich zu Füßen, China buhlt um ihre Gunst, Putin darf in Berlin unverdient einen verdienten Preis nicht entgegennehmen. Inzwischen wirft Merkel arabien- und afrikaweit mit ihren begehrten deutschen Panzern um sich, das Geschäft boomt, denn die deutschen Neureichen nähern sich dem Bilde an, das sie unlängst als Karikatur des geschäftstüchtigen Juden entwarfen. Hat der deutsche Euro erst alle anderen Euro-Beifahrer aktiviert, widmet er sich der Moral – als Buße für die Vernichtung von 6 Millionen Juden werden alle Deutschen Juden. Das macht Israel glatt arbeitslos.
Hirschfeld-Buch: Antikriegsporno unter Nazischwarte verborgen
1939 waren fast alle Bücher unserer Gablenzer Bodenkammer-Sammlung zu Otto nach Nürnberg in Sicherheit gebracht worden. Ich war inzwischen Kupferschmiedelehrling im ersten Jahr, hatte in der Flieger-HJ meine ersten Gleitflüge hinter mir und befand mich im seelischen Tief, denn die Wehrmacht besetzte Prag und der Plan, mit dem Segelflugzeug von Großrückerswalde übers Erzgebirge Richtung Prag abzuhauen, erwies sich als hinfällig. Der Großvater brachte eine Fahrkarte an. Ich sollte in Nürnberg Otto besuchen und bekam einen Rucksack voller Wäsche. Obenauf lag zur Tarnung eine Nazi-Schwarte, zuunterst Magnus Hirschfelds Sittengeschichte des Weltkriegs in zwei Bänden, drei Kilo schwer, 1930 bei Schneider & Co in Leipzig- Wien erschienen. Hirschfeld zählte zu meinen geheimsten Schätzen, doch die werten Eltern hatten verstört geblickt, als der Volksschüler sowas als Lektüre bevorzugte. Die Hirschfeld-Bände begleiteten meine Pubertät als Lustobjekte der besonderen Art, eine Antikriegspornographie, die noch den neunzehnjährigen Deserteur bestärkte. Der inzwischen Achtzigjährige, der als Vierzehnjähriger die Bücher rettete und sie später als Teil seines Erbes zurückerhielt, bewahrt sie dankbar in der Hausbibliothek auf, bis sie zum Schutz vor neuen bücherfeindlichen Zeiten in die Urne mitgehen werden. Die Überlebenden des nächsten Desasters werden sich höchstens noch Bilder ansehen wollen oder können. Irgendwann werden Archäologen feststellen, dass es in vergangenen Zeiten eine Art Schrift- und Lesekunst gegeben haben müsse.
Ich erzähle hier die Geschichte des 3. Weges als subjektive Kulturgeschichte, meine eigene Abenteuerreise in Geschichten. Der Gang übern 3. Weg fand nicht statt. Wegen der Wegsperren, Zöllner und Wegelagerer. So ging allein China seinen 3. Weg. Der Sozialismus ist perdu. Außer in China, das heute den Kapitalismus retten soll oder muss ohne selber daran draufzugehen.
Herbert Wehner, Willy Brandt und Helmut Schmidt bildeten das SPD-Trio-Infernal. Wehner tötete seine KP-Vergangenheit ab, um die SPD Adenauer-kompatibel zu machen. Als später Gast in Moskau saute er von dort her Willy Brandt in Bonn an, der solle regieren, nicht erigieren, dabei hatte Mischa Wolf längst seinen Guillaume ausgeschickt, damit Willy über ihn und nicht nur über die Frauen stolpere. Als es dann geschah, bedauerte Mischa seine Aktion, die Brandt stürzen ließ und Moskau war sauer. Auf Wehner kommen wir immer mal wieder zurück. Nun zu Willy Brandt, der ursprünglich bei der SAP (Sozialistische Arbeiterpartei) gewesen war, ein Heimatloser weit links von der SPD. Da traf ihn Herberts Geschoss mitten ins Herz. Blieb Helmut Schmidt übrig, der flotte Blinde, der weder Dachau noch Auschwitz sehen konnte, bis er es zum guten Gewissen der Bundeswehr brachte, die ihre Hamburger Hochschule nach ihm benannte, weil er die Stadt schon einmal vor der Sturmflut rettete. Geistiges Vorbild der Soldaten hätte Schmidt schon bei der Wehrmacht werden können, sein Verhalten war windschlüpfig, seine Pflichterfüllung bis zur letzten Kriegssekunde vorbildlich. Allein, dieser 2. Weltkrieg ging wie der 1. verloren. Man musste auf einen 3. setzen.
Wehner und Brandt sind inzwischen abgetreten. Schmidt überlebt und spielt die Rolle des altersweisen Diogenes in der Tonne so raffiniert, dass man ihm beinahe glauben möchte, wüssten wir's nicht besser.
Seite kurzem bildet die neue Linkspartei eine Art von Nachfolge-Trio. Lange war Gregor Gysi der geniale Spitzkopf, der die Wutlust bürgerlicher Mehrheiten auf sich zog. Jetzt trat Oskar auf. Als abtrünniger Links-Sozi schaffte er es unterm Gebrüll der Verlassenen zum vereinigungsweisenden Moses der Linken in Ost und West. Da griff der eifersüchtige Gott ihm an die Eier. Er gesundete bald, fiel jedoch ins Land an der Saar zurück, von wo schon Honecker einst auszog, das Fürchten zu lernen.
Im Nachfolge-Trio Lafontaine, Gysi, Dietmar Bartsch geht inzwischen der Wehner-Brandt-Schmidt-Virus um. Die können nun mal nicht miteinander. Ich finde die drei aber so richtig schön. Jungs, seid doch bitte ein wenig postmodern, heute ist jeder Dachschaden behebbar. Am Ende des vorigen Nachworts verwies ich in Gestalt des Onkel Doktor freundlich auf die Kommunikationsmethode Mediation. Sie sollten das wagen. Vor den Genossen offen, öffentlich, zielsicher und selbstbewusst. In bin wie viele andere nicht Mitglied eurer Linkspartei, als treuherzig heimatloser Linker aber immerhin Sympathisant, ein simpler Sympi – das ist doch lieb von unsereinem, oder? Seid nett, führt uns ein so revolutionär anderes, also menschenfreundliches Trio vor, wie es noch keines gegeben hat. Die Verhältnisse um uns herum sind doch gar nicht so übel, wie es die Medien darstellen. Ein paar schöne Beispiele gefällig?
Am Abend des 24.2.2011 hatte der Südtiroler Markus Lanz die sozialdemokratische Alarmsirene Sarrazin zu Gast, den er mit äußerster Höflichkeit mitten ins Dilemma lockte, um dann mit unvermuteter Härte in die von schützenden Drachenblut freigebliebene Stelle des Bestseller-Fabrikanten reinzustoßen, wo die soziale Frage zur nationalen, wenn nicht rassistischen, mindestens fremdenfeindlichen wird. So hart rangenommen wurde der schräge Autor Thilo S. in all den vielen tv-Gesprächen noch nicht. Die Lanze saß im Zentrum. Der Genosse Ex-Banker stotterte errötend. Das Publikum staunte so begriffslos wie widerwillig. Es herrschte Heldendämmerung. Dieser Markus Lanz, staunte ich, hat allerhand Biss. Das Staunen übers helle Licht aus dem Süden höret nimmer auf.
Der Sender Bayern Alpha ist mir schon mehrmals aufgefallen. Sowas aus dem behäbigen südlichen Freistaat? Sonnabend, also ortsgemäß Samstagabend, kurz nach 22 Uhr 30 durchs Angebot zappend Moshe Zimmermann gefunden, der in akzentfreiem Deutsch behutsam die verfahrene Situation Israel – Palästina referierte – linksliberal, areligiös (ich glaube an Fußball), analytisch, also pessimistisch wegen der nationalistisch-fundamentalistischen Siedlerbewegung, der Enttäuschung und Angst im Volk, Israel einst sozialistisch, seither auf Rechtskurs. Moshe Zimmermann vor dem kommenden Krieg warnend wie sein isralischer Kollege Moshe Zuckermann vor kurzem auf der Berliner Rosa-Luxemburg-Konferenz: „Sollte es einen regionalen Krieg geben, bleibt … nicht sehr viel von Israel übrig, aber auch nicht sehr viel von den anderen Staaten in der Region …“ (56. Nachwort) Als Gegenpart Abdul-Rahmann Alawi aus Köln, die arabisch-palästinensische Sache vertretend, spräche ein jeder der beiden im offiziellen Auftrag für seine Seite, der befürchtete Krieg fände nicht statt. Soviel vom Süden. Blicken wir westwärts.
Ein Foto von Berthold Kohler zeigte am 19.2.2011 auf fast halber FAZ-Seite zwei Helden im „Fronteinsatz“: Unter Beschuss: Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg auf Höhe 432 in der Nähe von Kundus. Wir erkennen erschaudernd: Ein Bundeswehrsoldat hinter Sandsäcken liegend mit schussbereitem MG, hinter ihm leicht seitlich der ebenso gespannt Richtung Gegner blickende – inzwischen weggetreten wordene – Minister, deutsche Helden á la Ernst Jünger in Aktion vorm Feind, diesem bösen Aufständischen, während wir Deutschen nur unsere Freiheit im Ausland verteidigen. Als einer der letzten mit Nahkampf-Orden des 2. Weltkrieges versehene Soldat erkenne ich, MG-Schütze wie Minister befinden sich in akuter Todesgefahr. Beide ragen per Kopf, der Minister auch per Brust weit über die Sandsäcke hinaus und sind vom Feind kurzum zu erledigen. Allerdings ist das MG mit einem extraordinären Zielfernrohr bestückt, der Feind also weit entfernt bis nicht vorhanden, damit der dabeistehende Fotograf risikolos seine Bilder schießen kann. Ein Krieg eben, wie ihn Propaganda-Heinis, Schwindler und Fälscher vorspielen, dem Volk zum Ergötzen, bis es ernst wird, dann herrschen wieder PTBS und prothesenklapperndes Heulen. Womit wir zum Berliner Mauerbau und Mauerfall kommen.
Voraussage von Mauerfolgen
Am 9./10. Juli 2011 dokumentierte das Neue Deutschland eine Erklärung der historischen Kommission der Linken zum 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, die mit den luziden Worten beginnt: „Als vor 50 Jahren die Berliner Mauer errichtet wurde, konnte sich kaum einer vorstellen, dass dieses Bauwerk die bestehende deutsche Trennung im wahrsten Sinne des Wortes auf Jahrzehnte zementieren würde.“
Kaum einer konnte sich vorstellen? Ich schon. Im List-TB Wider die deutschen Tabus, München 1962 ist unter dem Titel Der Tag der Konsequenzen nachzulesen, was ich am Tag nach dem Mauerbau niederschrieb:
Ich bin kein Prophet, nur Humorist. Manches sagte ich exakt voraus, anderes verkehrt. Immerhin finden sich im Text Sätze wie diese: „Mit dem 13. August 1961 ist es sinnlos geworden, langgehegten Wünschen noch nachzuhängen … von 1961 an gibt es nur noch die wirkliche Politik der Teilung …“ Sie wurde übrigens 1989/90 nicht überwunden. Heute ist die Welt geteilt wie nie zuvor.
Das Nachwort 21 trug den Titel „Von Frankfurt / Main übern Taunus ins Erzgebirge“ und informierte am Ende über den erzgebirgischen Holzgestalter Matthias Schmidt, den es nach Arnoldshain in unsere Nachbarschaft verschlug, von wo er am 2.6.2011 mailte:
Schwarzenberg, ach Schwarzenberg, mein alter Kollege Stefan Heym steht auf, der dieser geisterhaften Stadt in den schwarzen Bergen einen Roman widmete, weil sie 1945 eine historische Minute lang von US-Army und Roter Armee unbesetzt blieb und einen eigenen Weg zu gehen versuchte. Das ist 66 Jahre her. Der Mauerbau 50 Jahre. Der Mauerfall 21 Jahre. Ich schrieb mir die Last der Steine immer schon dann von der Seele, wenn es brisant gewesen ist. Unser bildender Künstler schickte außer zwei Teilungsbildern noch ein drittes Foto, das zeigt Merkel aus Holz geschnitzt wie aus Holz naturgewachsen. Ich wünsche mir vom benachbarten Matthias S. eine ganze Galerie so schöner Holzköpfe und denke an unsere Kulturnischel von Karl Marx und Karl May bis Brecht, Bloch, Richard Wagner – meinetwegen noch August den Starken und Walter, den Ulbricht, nur um das Weltniveau anzudeuten. Merkel aber, die Frau Doktorin unterm Ehrenhut von der Pleiße ist die deutsche Überfrau, die den Saudis justament 200 deutsche Leopard-2-Kampfpanzer verkaufen will, und warum sollens nicht 2000 oder 20.000 sein? Platz in der Wüste ist genug und das Geld, das Saudiens Ölfässer kosten, kehrt auf einfache Weise in deutsche Kassen zurück. So hielten wirs schon mit Griechenland, dem wir für ne runde halbe Milliarde ein tolles U-Boot verkauften, ein zweites soll folgen, lauter moderne Spitzenprodukte wie unsere Panzer. Die führenden Politiker und hohen Militärs aller friedliebenden Länder des westlichen Kulturkreises stehen Schlange vor den Kassen unserer Rüstungskonzerne, Griechenland kauften wir auf diese Weise mit Krediten auf. Vielleicht könnten wir uns mit U-Booten und Panzern noch die saudischen Ölquellen aneignen. Eventuell gemeinsam mit China, das wie wir zu viel Kapital aus Exporterlösen ansammelt. Wir überschreiben China dafür die Akropolis, die es mit seiner Großen Mauer umgeben darf und die Ägäis kriegen sie als zweites Chinesisches Meer dazu.
Wenn McLuhan recht hat und das Medium die Botschaft ist, signalisiert sie einen optimal beschleunigten technischen Fortschritt des Untergangs. Für die vorige Generation war es das Absaufen der Titanic. Das gesunkene unsinkbare Schiff hypertrophierte zur Kriegsmetapher. Vom Untergang Roms zum Untergang Europas. Von der Sprache des Krieges zum Krieg der Sprache. Das führt zur herrschenden Postmoderne der Pariser Dekonstruktivisten, die sich von Marx verabschiedeten, indem sie zwischen Sprache und materieller Realität eine trennende Mauer errichteten. Das Wort tanzt mit sich selbst. So sehen die Tänzer auf dem Vulkan auch aus. Lauter Hofnarren auf dem Ball der Gehirnamputierten, die sich selbst mit Papierskalpellen operieren. Die Marx-Brüder Bloch und Lukács setzten dagegen die Dekonstruktion plus – das machte sie zu ostwestlichen Außenseitern. Wenn das Medium die Botschaft ist, sind die Medien-Inhaber die Botschafter. Im sowjetischen Modell war das die Partei. Entsprechend säuerlich reagierten ihre Medienarbeiter. Also mussten Intellektuelle wie Bloch/Lukács abtreten. Die freien Westmedien verkünden dagegen reine Wahrheiten, d.h. die Ideologie ihrer Kapital-Besitzer.Die Pariser Dekonstruktivisten liefen von Marx zu Heidegger über, der war zudem noch in der richtigen Nazipartei. So schön modern McLuhan klingt, er ist sein eigenes Medium und sein Prophet dazu. Jetzt haben wir den Salat. Die westdeutsche Philosophie äfft fleißig den französischen Sermon von vorgestern nach. Die DDR-Philosophie, seit 1956/57 von allen guten Geistern verlassen und von Marx auf Murx zurückbeordert, ist abgewickelt und von Nachplappermäulchen aus dem postmodernen Mustöpfchen ersetzt worden. Dazu ein schönes Wort vom 1957 in Leipzig abgewickelten Bloch, der das postmoderne Verschwinden des Subjekts schon 1918 konstatierte: „ …Es ist das Subjekt des introvertierten Bürgertums im Abstieg … in seiner akzeptierten Nichtigkeit.“ (Erbschaft dieser Zeit. Erweiterte Ausgabe 1962)
Um mich herum haben immer welche Karriere gemacht. Einer wurde Ritterkreuzträger, ein anderer NVA-General. Ein dritter schaffte es zum Professor mit Lehrstuhl. Der vierte erhielt einen Nationalpreis dazu. Von den schreibenden und gar dichtenden Kollegen, mit denen ich in Ost wie West zusammentraf, ist inzwischen jeder zweite eine Berühmtheit mit Dr. oder Dr. h.c. plus Bundesverdienstkreuz auf dem Gewissen, die anderen heirateten reiche Frauen oder zumindest eine verbeamtete Lehrerin, das garantiert soziale Sicherheit. Ich hab' in all der Zeit nur gelebt, gelesen und notiert. Dann kam Ingrid dazu. So entstanden ca. 107 Bücher. Sie machten von sich reden oder schweigen, Auflage oder keine, ich finde sie alle schön und gut und lasse sie eifersüchstig nicht wieder drucken, denn sie gehören mir.
Wenn für Christa Wolf der Himmel geteilt war, war's für mich die Erde. Das begann schon bei der Geburt und setzte sich danach im Krieg fort. Endlich gab es die Literatur-West und die von Ost. Ich schrieb die Literatur des 3. Weges. Mit den 99 Folgen samt Nachworten unserer Sachsen-Karl-May-Serie im Leipziger poetenladen werden die 107 Bücher online als Quintessenz weitergeschrieben. Was hat ein so steinalter Schreibsklave über seine jugendlichen Irrtümer mitzuteilen? Alles Unbekannte und Vielverschwiegene. Wahr ist - Erfahrung lässt sich nicht mitteilen, nur die Information von Erfahrung. Der Autobiograph versucht, nicht allein die bloße blasse Information zu vermitteln, sie wäre nur ein errechnetes Leben, seine Zahl, sein Schatten.
Ich bin ein privilegierter Plebejer. Weil am Fußende des Bettes, in dem ich in der Bodenkammer an der Pleiße geboren wurde, ein Koffer voller Bücher stand. Das war nun mal eben mein Glück – Bücher, in die ich mich verliebte, verrannte, darin verloren ging und wiederfand.
Wer erfährt, wie Maschinenpistolen auf ihn gerichtet schussbereit gemacht werden, der erlebt die Gewissheit der letzten Sekunden seines Daseins, und hatte er Glück, begreift er, es waren die ersten Sekunden seines neuen Lebens, in dem er nie wieder und nie mehr Angst zu haben braucht. Es ist ein Scheiß-Geschenk, wie kurz oder lang es auch dauern mag. Wir sind Untote, die aus Krieg, Bombenterror, Vertreibungsgewalt, Partei- Justiz- Polizei- und Geheimdienstkriminalitäten hervorgingen. Wer nichts davon begreift, wird sein Leben lang auf Rache sinnen, er hat seine innere Freiheit gegen das äußere Elend eingetauscht und dämmert im Panoptikum der falschen Väter dahin als gäbe es kein Entrinnen. Die aber erfassen, was ihr Überleben zu bedeuten vermag, wenn sie es nur wollen, sind den Schritt gegangen, den die Bibel mit Saulus, der zum Paulus wurde, vorführt. Nur nehmen sie dort einen Gott zu Hilfe, der längst Selbstmord beging, wie Friedrich, der Nietzsche aus Sachsen begriff, den Karl May, ein weiterer Sachse, mit seiner Liebe zu den Indianern widerlegte. Und dann kam Ernst Bloch, unser roter Philosophie-Winnetou, der das Verschwinden des bürgerlichen Subjekts bereits am Ende des 1. Weltkriegs notierte. Inzwischen verdarb das schöne Substantiv endgültig zu Schrott. Wer will schon noch ein Subjekt sein, wenn das Wort die Polizei alarmiert. Immer wieder beklagt der besorgte FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in seinem Blatt seitenlang das Verschwinden des Menschen in den elektronischen Medien. Dem Subjekt entläuft die Zeit, weil es virtuell unterwegs ist und aus der Suchmaschine die Suchtmaschine wird? Ja, wenn bereits das Medium die Botschaft bedeutet, ist Frank S. die Druckerschwärze. Allergiker müssen, schlagen sie die frische Zeitung auf, einige Male kräftig niesen, bevor sie sich der Gehirnwäsche ausliefern. Die anderen merken's gar nicht mehr. Die waren schon immer so.
Fußballer ersäufen Niederlagen in Alkoholströmen, Fußballerinnen in Tränenbächen. Das ist der kleine Unterschied, dem Alice Schwarzer einst ein ganzes Buch widmete. Für den Mann ist der Ball sein Geschlecht und das Tor die Vagina, in die er eindringt. Aber für die Frau? Als die Japanerinnen am 17.7.2011 in Frankfurt die Amerikanerinnen besiegten, gab es am Main Freudenausbrüche. So entsteht das 3. Geschlecht im Kampf der Sportkulturen, was Samuel Huntington noch etwas anders sah. Die elf Siegerinnen verkörpern keine gelbe Gefahr und sind einfach eine neue Klasse.
Risiko im Brunhildensteg (Foto Ursula Hunter)
Wir wohnen im Brunhildensteg, genannt nach den Brunhildensteinen über uns auf dem Taunus-Feldberg. Die wilde Brunhilde, eine mit Felsbrocken um sich schmeißende Furie wie vom Sachsen Richard Wagner erfunden, hätte das Leder sicher ins gegnerische Tor geballert, und sei es um den Preis von toten Feinden(-dinnen). Wir kommen zum mannhaften Peer Steinbrück, laut stern vom 7.7.2011 der einstige Lieblings-Sozi der Kanzlerin, der sie jetzt aber ablösen möchte und ihr entweder furchtlos oder überlebensmüde nachsagt, sie regiere sauschlecht. Das Duell starker Mann gegen starke Frau führt vom Spitzenpolitiker Steinbrück zum Spritzenpolitiker Strauss-Kahn, denn die postmoderne Revolutionierung der Gesellschaft brachte ihre Millionäre, besonders unter den Sozialisten, in gewisse Schwierigkeiten, weil so mancher sein Kapital in Viagra anlegt. Wird der von Kapitaldrang abgespaltene Sexualfuror allerdings übermächtig, beginnt die im Zweifelsfall strafbewehrte Zone, wo das Triebwerk im Promi-Schwanz verheerend wirken kann. DSK, dem die seit eh und je antigallischen US-Eliten sowas nachsagen, hätte die Millionen seiner Frau, die das Techtelmechtel ihn kostet, lieber dem Zimmermädchen spenden sollen, das behauptet, sein Ejakulat auf den Teppichboden gespuckt zu haben, statt es als Vorschuss zu vereinnahmen, wie sich's für das unsozialistische Prekariat gehört. Feststeht, die maskulinen Rollenspiele sind unsicher geworden. Die Macht der Männer bröckelt. Wenn immer mehr Frauen nicht nur mit Fußball aufsteigen, werden wir uns wohl auf eine wachsende Anzahl von Klagen abhängiger Mannsbilder gegen sie vergewaltigende Vorgesetztinnen einrichten müssen.
Betrachten wir das Weltereignis also aus der Nähe. Der Stier vom Internationalen Währungsfonds (IWF) bestellt sich bei der zuständigen New Yorker Nuttenagentur eine leicht widerständige, als Zimmermädchen verkleidete Bedienerin und verwechselt in der Eile vor dem Mittagessen mit seiner Tochter die wirkliche Hotelangestellte mit der sehnlichst erwarteten Hure. Daraus resultiert ein globale Verwerfungen auslösender Tatbestand, und in den Schulen geraten die Pädagogen ins Schwitzen, weil sie den Unterschied zwischen Oral- Anal- Vaginal- und Straßenverkehr ihrer analphabetischen Schülerschar beibringen müssen, die es als Handy-User längst besser wissen als ihre Lehrerschaft.
Inzwischen ist klar, in der DSK-Affäre wird für viel Geld von allen Seiten viel gelogen. Klar ist ebenso, würden ab morgen alle Menschen nicht mehr lügen, bräche übermorgen die ganze Weltfinanzwirtschaft samt Politik zusammen als fehlten urplötzlich Elektrizität und Elektronik. Der Mensch sähe sich hilflos splitternackt im Spiegel und fragte erschreckt mit Schopenhauer: Was ist das bloß fürn Raubtier?
Der Philosoph und Tierfreund Arthur S. greift damit zu hoch. Es geht jetzt nur um den tiefen Fall der europäischen Linken, die von ihren genialischen linken Klassikern aufs Genitalische geriet. Nichts gegen die Lust und nichts gegen die Unlust. Wir sind keine Spielverderber. August Bebels Buch Die Frau und der Sozialismus, über Jahrzehnte hin ein Bestseller, hätte heute schon vom Titel her hohe Hürden zu überwinden, um die richtigen Adressaten zu finden: Welche Frau – welcher Sozialismus? Wessen Genitalien wie wo wann? Die Frau und der Genosse Erektion.
Im Spiegel vom 27.6.2011 erklärte der Ökonom Stefan Homburg: „Inzwischen ist auch vielen Politikern klar, dass der eingeschlagene Weg letztlich in Staatsbankrott und Währungsreform endet. Dieser Prozess ist schon jetzt unumkehrbar … Leider besteht die große Gefahr, dass dann nicht nur der Euro zerbricht, sondern die EU insgesamt.“
So fatale Einsichten kommen heute vielen, nur etwas spät. In dieser Demokratie werden Regierungen gewählt, nicht die Märkte, auf denen unwählbare Milliardäre herrschen und den Regierenden tagtäglich demonstrieren, wer Herr im Staate ist.
Da wir einmal beim Spiegel sind, in der oben zitierten Ausgabe beschreibt Cordt Schnibben Die bürgerliche Kernschmelze, lesenswert wie immer, kurioserweise voller Lobhudelei auf rechte Konservative wie Joachim Fest als gäbe es da keine bürgerlich-faschistische Linie. Am 10. April 1985 äußerte Fest sich im FAZ-Leitartikel unter der schönen Überschrift Sinn und Niederlage mit den Worten: „Im Februar 1943, so berichtet Ernst Jünger, tauchte an den Mauern Pariser Häuser häufig, mit Kreide geschrieben, das Wort ›Stalingrad› auf. ›Wer weiß?› fragte der Dichter sich, ›ob sie dort nicht mitbesiegt werden?«“ Zur geflissentlichen Erinnerung an den ach so freiheitlichen Sinn unserer West-Elite hob ich diese luziden Sätze in meinem Buch Soldaten sind Mörder (1988 München) für die halbe Ewigkeit auf. Auch meinen angeschlossenen Kommentar kann ich unverändert beibehalten:
„Wer würde da, wird insinuiert – mitbesiegt werden – die französische Résistance, die das Signum Stalingrad als Menetekel an die Mauern des besetzten Paris schrieb? Da haben wir die ganze grimme Weisheit eines in der Pariser Etappe sitzenden deutschen Offiziers und Poeten, der die deutsche Niederlage von Stalingrad als Niederlage Europas wertet, und zweiundvierzig Jahre später dient die verworrene Eintragung dem Leitartikel, den die FAZ zum vierzigsten Jahrestag der deutschen Niederlage druckt, zur Gleichsetzung des faschistischen Deutschland und seiner Gegner.“
Notabene: Aus deutscher Eliten-Sicht wurde in Stalingrad mit Hitlerdeutschland Europa besiegt. Die glaubten das tatsächlich. Und in ihrem staatlich-stattlichen Unterbewusstsein bleibt das so. Sie leben ständig unter der Fuchtel ihrer Angst – eine Intelligentsia aus aggressiven Angstbeißern. Selbst Golo Mann, weit ab von seinem Vater Thomas, lamentierte am 31. Juli 1975 auf Seite 1 von Bild: In 10 Jahren ist Europa marxistisch. Stattdessen erschien 10 Jahre später erst der liebe Gorbi und dann der ständig besoffene Jelzin. So verlor die Sowjetunion im Nachhinein die Schlacht von Stalingrad, das seither Wolgograd heißt. In Berlin aber verkauft Merkel Panzer und U-Boote in alle Welt. Das Prekariat verdient immer weniger und hält fein still. Die SPD hält ihre Hintertürchen offen, wer flüchten will, soll gehen. Die neue Linkspartei sucht ergeben den schmalen Ausweg nach vorn und in den Rechtsparteien warten die Konservativen auf den nächsten Papstbesuch. Den heimatlosen Linken aber bleibt die Wahl zwischen romantischer Ostalgie und den Glücksmomenten permanenter Revolte. Vielleicht hilft uns China aus der Verlegenheit, das sich allerdings lieber mit der Kanzlerin trifft, weil ihr Kapital roter Hilfe bedarf. Der frühere Kohl-Berater Prof. Michael Stürmer warnte schon am 26.1.1997: „Wenn Europa stagniert, kommt die deutsche Frage zurück.“ Die DDR-Elite verspielte, von der Sowjetunion gegängelt, mit und ohne Mauer ihren Staat. Nun sind die siegreichen westdeutschen Neoliberalen mit ihren nationalen Stahlhelm-Artefakten an der Reihe beim Marsch in den Endkampf ums Goldene Kalb.
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Gerhard Zwerenz
Serie
- Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
- Wird Sachsen bald chinesisch?
- Blick zurück und nach vorn
- Die große Sachsen-Koalition
- Von Milbradt zu Ernst Jünger
- Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
- Reise nach dem verlorenen Ich
- Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
- Van der Lubbe und die Folgen
- Unser Schulfreund Karl May
- Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
- Die Westflucht ostwärts
- Der Sänger, der nicht mehr singt
- Ich kenne nur
Karl May und Hegel
- Mein Leben als Prophet
- Frühe Liebe mit Trauerflor
- Der Schatten Leo Bauers
- Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
- Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
- Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
- Tanz in die zweifache Existenz
- General Hammersteins Schweigen
- Die Pleiße war mein Mississippi
- Im Osten verzwergt und verhunzt?
- Uwe Johnson geheimdienstlich
- Was fürchtete Uwe Johnson
- Frühling Zoo Buchmesse
- Die goldenen Leipziger Jahre
- Das Poeten-Projekt
- Der Sachsenschlag und die Folgen
- Blick zurück auf Wohlgesinnte
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
- Brief mit Vorspann an Erich Loest
- Briefwechsel mit der Welt der Literatur
- Die offene Wunde der Welt der Literatur
- Leipzig – wir kommen
- Terror im Systemvergleich
- Rachegesang und Kafkas Prophetismus
- Die Nostalgie der 70er Jahre
- Pauliner Kirche und letzte Helden
- Das Kickers-Abenteuer
- Unser Feind, die Druckwelle
- Samisdat in postkulturellen Zeiten
- So trat ich meinen Liebesdienst an …
- Mein Ausstieg in den Himmel
- Schraubenzieher im Feuchtgebiet
- Der Fall Filip Müller
- Contra und pro Genossen
- Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
- Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
- Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
- Als Atheist in Fulda
- Parade der Wiedergänger
- Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
- Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
- Fragen an einen Totalitarismusforscher
- Meine fünf Lektionen
- Playmobilmachung von Harald Schmidt
- Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
- Denkfabrik am Pleißenstrand
- Rendezvous beim Kriegsjuristen
- Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
- Der Bunker ...
- Helmut auf allen Kanälen
- Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
- Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
- Die Sächsischen Freiheiten
- Zwischen Genossen und Werwölfen
- Zur Geschichte meiner Gedichte
- Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
- Der Dritte Weg als Ausweg
- Unendliche Wende
- Drei Liebesgrüße für Marcel
- Wir lagen vor Monte Cassino
- Die zweifache Lust
- Hacks Haffner Ulbricht Tillich
- Mein Leben als Doppelagent
- Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
- Vom Langen Marsch zum 3. Weg
- Die Differenz zwischen links und rechts
- Wo liegt Bad Gablenz?
- Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
- Der 3. Weg eines Auslandssachsen
- Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
- Am Anfang war das Gedicht
- Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
- Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
- Im Hotel Folterhochschule
- Brief an Ernst Bloch im Himmel
- Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
- Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
- 94/95 Doppelserie
- FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
- Rainer Werner Fassbinder ...
- Zähne zusammenbeißen ...
- Das Unvergessene im Blick
1. Nachwort
Nachworte
- Nachwort
siehe Folge 99
- Auf den Spuren des
Günter Wallraff
- Online-Abenteuer mit Buch und Netz
- Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
- Die Leipziger Denkschule
- Idylle mit Wutanfall
- Die digitalisierte Freiheit der Elite
- Der Krieg als Badekur?
- Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
- Alter Sack antwortet jungem Sack
- Vor uns diverse Endkämpfe
- Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
- Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
- Kampf der Deserteure
- Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
- Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
- Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
- Was zum Teufel sind Blochianer?
- Affentanz um die 11. Feuerbach-These
- Geschichten vom Geist als Stimmvieh
- Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
- Trotz – Trotzalledem – Trotzki
- Der 3. Weg ist kein Mittelweg
- Matroschka –
Die Mama in der Mama
- Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
- Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
- Jan Robert Bloch –
der Sohn, der aus der Kälte kam
- Das Buch, der Tod und der Widerspruch
- Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
- Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
- Hölle angebohrt. Teufel raus?
- Zwischen Heym + Gauck
- Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
- Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
- Die Philosophenschlacht von Leipzig
- Dekonstruktion oder Das Ende der Verspätung ist das Ende
- Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
- Meine Weltbühne im poetenladen
- Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
- Die Internationale der Postmarxisten
- Dies hier war Deutschland
- Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
- Einiges Land oder wem die Rache gehört
- Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
- Macht ist ein Kriegszustand
- Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
- Damals, als ich als Boccaccio ging …
- Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
- Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
- Leipzig am Meer 2013
- Scheintote, Untote und Überlebende
- Die DDR musste nicht untergehen (1)
- Die DDR musste nicht untergehen (2)
- Ein Orden fürs Morden
- Welche Revolution darfs denn sein?
- Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
- Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
- Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
- Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
- Die heimatlose Linke (I)
Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
- Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
- Die heimatlose Linke (III)
Wer ist Opfer, wer Täter ...
- Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
- Wir gründen den Club der
heimatlosen Linken
- Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
- Links im Land der SS-Obersturmbannführer
- Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
- Leipzig. Kopfbahnhof
- Ordentlicher Dialog im Chaos
- Büchner und Nietzsche und wir
- Mit Brecht in Karthago ...
- Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
- Die Suche nach dem anderen Marx
- Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
- Vom Krieg unserer (eurer) Väter
- Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
- Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
- Die Heldensöhne der Urkatastrophe
- Die Autobiographie zwischen
Schein und Sein
- Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
- Atlantis sendet online
- Zur Philosophie des Krieges
- Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
- Der Prominentenstadl in der Krise
- Der Blick von unten nach oben
- Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
- Vom Krieg gegen die Pazifisten
- Keine Lust aufs Rentnerdasein
- Von der Beschneidung bis zur
begehbaren Prostata
- Friede den Landesverrätern
Augstein und Harich
- Klarstellung 1 – Der Konflikt um
Marx und Bloch
- Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philosophie und Verbrechen
- Der Kampf ums Buch
- Und trotzdem: Ex oriente lux
- Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
- Der liebe Tod – Was können wir wissen?
- Lacht euren Herren ins Gesicht ...
- Die Blochianer kommen in Tanzschritten
- Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz
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