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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 90

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

90

Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus

Gerhard Zwerenz | Ärgernisse  

Bücher als Attacken auf Tabus und für die Lust an Gesängen.

Auf drei Bücher aus diesen Jahren bin ich stolz. In „Wider die deutschen Tabus“ (1962) setzte es Analysen gegen ideologische Quacksalbereien in Ost und West. Auf „Ärgernisse – Von der Maas bis an die Memel“ (Köln 1961) folgte eine überraschend breite Resonanz ...


Gerhard Zwerenz
Ärgernisse
Von der Maas bis an die Memel
KiWi 1961


Vor Jahren schrieb ich nach jedem Buch, das ich veröffentlichte, ein Manus­kript, das nicht veröffentlicht werden sollte und einzig und allein dem Zwecke diente, mich seelisch zu entlasten, indem ich mir meine äußeren und inneren Erlebnisse ungescheut, unzensiert und ohne jede Rücksicht von der Seele lud. Na­tür­lich spielte ich manchmal mit dem Ge­danken, diese Manu­skripte später, viel später, mög­lichst nach meinem Tode, zur Ver­öffent­lichung zuzulassen, ich fertigte also ein unter­schrie­benes Papier, in dem ich dar­über verfügte.
Es waren Zeiten, in denen eine große, all­gemeine und all­umfassen­de Freiheit herrschte, alles zu sagen und zu schreiben, aber kaum einer sagte und schrieb alles. Man war eben doch klug und rücksichtsvoll genug, sich zurückzuhalten. Mehr als zwei­tausend Jahre Zensur lasteten auf unseren Herzen. Die Gehirne hatten sich darauf eingestellt. Wir fühlten uns frei und waren es desto weniger. Wir dankten Gott, an den wir nicht glaubten, dafür, dass wir davongekommen waren. Und das war wirklich unglaublich. So fühlten wir uns erwählt. Wir wurden selbstgerecht und bedrückten mit unserer Selbst­gerechtigkeit unsere Nachkommen, die es unbegreiflicherweise gab.
Ich will aber ganz offen eingestehen, es lag weniger an der Zeit und an den Verhältnissen, wenn wir uns zensierten oder wenn wir, wie ich, die dennoch entstandenen unzensierten Schriften zurückhielten und wegschlossen. Nein, es lag zuvörderst an uns selbst. Solange ein Schriftsteller noch etwas werden will, solange er Karriere, welche auch immer, zu machen beabsichtigt, wird er Rücksichten nehmen und nicht seine ganze Wahrheit freilegen. Aus Angst, Scheu, Scham, Eigennutz. Denn keiner weiß so genau wie der Autor, wie wenig sein Werk ausrichtet und wie schädlich seine offenen Worte für ihn selbst werden können. Das ist nur zu verständlich, weil jedes offene Wort Verletzungen bewirkt. Zuerst bei dem, der es niederschreibt, hernach bei dem, der davon Kenntnis nimmt.
Auch der Schriftsteller ist zuerst ein Mensch, der geliebt und gelobt und gepriesen werden will, der erkannt und anerkannt sein möchte, der das gute und schöne Leben mehr liebt als das schwere Los der Verfolgung. Auch er giert nach den Annehmlichkeiten der Welt, nach Geld, Reichtum, Lust, erhabenen Gefühlen, erhobener Existenz. Auch ihm flattert eine Fahne voran, die Fahne des Erfolgs. Auch der Schriftsteller ist ein Kaufmann, der seine Waren anbietet und nicht darauf sitzenbleiben will, der dafür Geld und Gut einzunehmen beabsichtigt und gar dazu gezwungen ist. Denn alles andere wäre Misserfolg, Missachtung, Niederlage.
Vielleicht fürchtet gerade der Schriftsteller Niederlagen mehr als jeder andere Mensch, schon weil ihn das wenig aussichtsreiche Wagnis seines Berufes dicht am Abgrund siedeln lässt. Er ist dem Misserfolg immer näher als dem Erfolg, dem Tode näher als dem Leben. Dem Hass benachbarter als der Liebe.
Davor keine Angst mehr zu verspüren fällt am schwersten. Man muss entweder schon alt sein oder krank oder sehr weit entfernt, um endlich so frei zu sein, keinerlei Rücksichten mehr zu nehmen. Am wenigsten auf sich selbst.
Das Risiko der Literatur beginnt erst dort, wo sie autobiographisch wird, ohne ins eitel Selbstgefällige abzusteigen.
Das Verbürgte einer Autobiographie bleibt unwichtig gegenüber jenem Quantum an Kraftstoff, das wir aus unseren Erlebnissen beziehen. Nicht die äußerliche Beschreibung jener Eitelkeit, die wir unser Leben nennen, zählt, sondern die analytische Schärfe, mit der wir uns, einem Psychoanalytiker gleich, über uns selbst beugen, um herauszufinden, was und wer und wie wir sind. Und warum.
Von den äußeren Geschehnissen zu den inneren vordringend, von den inneren zu den folgerichtig äußeren Taten, Untaten, Niederlagen, das ist der Weg. Früher meinte ich klug zu handeln, wenn ich verfügte, diese Romane erst nach meinem Ableben frei­zugeben. Unter­dessen meine ich dort ange­langt zu sein, wo die alten Lehren der Stoa als einzige ihren Wert behalten. Den Rücken denen zukehrend, auf deren Urteil ich früher noch Wert legte, so dass ich zugleich die Verurteilung fürchtete, brauche ich mich nun nicht mehr um irgendwelche Folgen und Nachreden zu kümmern. Der Stoiker hat aufgehört wahrzunehmen, was ihn bekümmern könnte. Seine unbe­kümm­erte Sorg­losig­keit macht ihn frei.
Es gibt keinen Grund mehr, sich zu tarnen. Mein alter Freund Robert Neumann, dem ich einmal Manuskripte zeigte, riet sardonisch dazu, sie sofort zu veröffent­lichen und zugleich in den austra­lischen Busch auszuwandern, wo sich der Kopf vorzüglich in den Sand stecken ließe. Indessen ist der Busch überall. Wozu also auswandern und den Kopf in den Sand stecken, das ist zu staubig. Ich will ganz einfach in eine andere Richtung blicken.
Robert Neumann  

Robert Neumann – als Jude in Wien geboren, von Hitler vertrieben, Welt-Romancier und begnadeter Ironiker, der deutsche Autoren meisterhaft parodierte, bevor sie zu Selbst­parodien erstarrten.



Robert Neumann
Anne Maximiliane Jäger (Hg.)
edition text + kritik, Dez. 2006

Mitte oder Ende der sechziger Jahre, als ich wieder mal Robert Neumann und seine viel jüngere Frau in Locarno besuchte, wetteten wir in der Schwüle des Abends darüber, ob es möglich sei, einen Sex-and-crime-Roman zu schreiben, wie ihn nur die Amerikaner schreiben können, mit ihren tradi­tionellen Voraus­setzungen dafür, angefangen beim Western bis hin zum Action-Krimi. Robert Neumann, der es selbst schon versucht hatte und offenbar daran gescheitert war, wettete mit fünf Flaschen Champagner dagegen und ich dafür. Zu Hause setzte ich mich gleich am nächsten Morgen an die Maschine und begann mein Manuskript. Wie ich schon mitteilte, legte ich es nach Beendigung beiseite, ohne es zu veröffentlichen. Die Proben, die ich Robert schickte, fanden seinen Beifall, brachten mir aber auch seine Warnung vor dem australischen Busch ein. Nun hatten wir beide damals noch einen Begriff vom Schriftsteller als öffentlich-politisch-moralischer Instanz, und wer sich so sieht, darf sich keine Blöße geben und Fremden weder in sein Herz noch in seine Seele Einblicke gestatten. Mein Freund Robert ist längst tot, auch seine Frau ist gestorben, so jung noch. Mein Begriff vom Schriftsteller hat sich gewandelt, es ist mir gleichgültig, wie die Reaktionen darauf sind, dass ich meine tieferen Wahrheiten aufspüre. Ich schickte übrigens damals die fünf Flaschen Champagner nach Locarno, denn ich meinte zwar, die Wette gewonnen zu haben, mein Sex-and-crime-Roman lag schließlich vor. Doch weil ich nicht wagte, ihn zu veröffentlichen, hatte ich die Wette verloren. Das gilt auch heute noch, obwohl ich den Roman, wenn auch verspätet, drucken ließ, denn seine Problematik hat sich unterdessen entschärft. Zumal die Deutschen nur die historische Kostümierung der agierenden Personen sehen und annehmen, es gehe um einen einmaligen, überdies weit zurückliegenden geschichtlich-konkreten Fall. Nicht ahnend, dass es sich um ihre zeitlose und anhaltende Illoyalität zum menschlichen Leben handelt, werden sie sich von ihren eigenen Verteidigungsatombomben in die Luft sprengen lassen. Im besten Glauben und voll des ruhigsten Gewissens – ich meine wirklich voll, also ausgefüllt davon, ganz und gar ausgefüllt –, unschuldig in die mörderischen Händel der Welt verwickelt worden zu sein.
Das letzte Gespräch, das Robert Neumann und ich führten, fand im Garten seines Hauses in Locarno-Monti statt. Es war ein ange­nehmer Sommer­abend, ein paar gute Freunde, die während der Ferien im Tessin waren, hatten ihren Besuch angesagt. Wir erwarteten ihre Ankunft, tranken einen schweren Wein, der mir zu süß war. Robert berichtete von seiner Geburts­stadt Wien, seiner Jugendzeit und der Faszination, die Freuds Psychoanalyse in frühen Jahren auf ihn ausgeübt habe. Sie seien damals alle entweder Freudianer oder Marxisten gewesen, häufig beides zusammen. Als Helga Neumann von der Terrasse des Hauses herabrief, soeben sei Wolfgang Abendroth mit seiner Frau angekommen, beendete Robert unser Gespräch mit einer beiläufigen Bemerkung, deren Tragweite mir erst später aufging. Mit seiner heiseren Stimme, in der sich der schon bald zum Tode führende Krebs ankündigte, was wir, er wie seine Freunde, einfach nicht wahrhaben wollten, meinte er, es gäbe drei große, die ganze Welt bewegende und umstürzende intellektuelle Bewegungen. Zwei davon kämen leider angesichts der über­großen Wider­stände nicht über erste Anfänge hinaus: Der Marxismus laufe sich an den Kräften des Kapitals tot, die Freudschen Theorien wiederum wirkten nur in der Form der psychoanalytischen Diagnostik und ein wenig ausstrahlend in die Literatur hinein, wo sie jedoch völlig unverbindlich und unwirksam blieben, weil nichts größer sei als die Angst des Menschen vor der eigenen, in ihm selbst verborgenen Wahrheit.
Als Robert Neumann mit seiner Erklärung so weit gelangt war, hatten wir den Weg vom Garten ins Haus hinter uns gebracht. Nach der Begrüßung der Gäste, es waren unterdessen noch mehr hinzugekommen, sprach ich Neumann noch mal darauf an, denn er hatte ja von drei die ganze Welt umstürzenden intellektuellen Bewegungen gesprochen, dann aber nur zwei erwähnt, den Marxismus und die Psychoanalyse, die seiner Ansicht nach aber in den Anfängen steckengeblieben waren. Die dritte Bewegung ist die internationale Militär­wissenschaft, antwortete Neumann, und sie ist die einzige, die sich siegreich durchsetzt, denn sie stößt nicht, wie der Marxismus, auf den erbitterten Widerstand des Kapitals, ganz im Gegenteil, die beiden verbünden sich miteinander, und die Waffenentwicklung und das strategische Denken stoßen auch auf keine Schamschranken wie die Psychoanalyse, und das ist noch ein Grund für ihren Siegeszug, an dessen Ende die Weltvernichtung liegen wird. Denn die ungehemmte Entwicklung des Militärischen ist die einzige Entwicklung in der gesamten Men­schen­geschichte, die auf keine grundsätzlichen Widerstände und Feindschaften trifft. Im Gegenteil, selbst die Gruppen miteinander verfeindeter Militärs stimmen darin überein, dass weitergerüstet und weiterentwickelt werden müsse. Bis zum logischen bitteren Ende.
Der vorstehende Epilog entstammt der Militär- und Erotik-Satire Venus auf dem Vulkan, die ich 1982 eigens für den wundersam skandalisierenden März-Verlag unseres Freundes Jörg Schröder schrieb, der auf der Frankfurter Buchmesse 2008 seinen 70. Geburtstag beging. Das Thema meiner Kriegs-Satire ist im vorangestellten Motto enthalten, das auch Jörgs Lebensmotto sein könnte, weil unsere Kulturverhältnisse zeitlos sind:
„Dann bemühte ich mich darum, das zu schreiben, was andere nicht nur zu schreiben, sondern schon zu denken, zu fühlen und wahrzunehmen sich scheuten.“ (Jean Genet im Gespräch mit Jean Paul Sartre)
Unter diesem Motto lässt sich freiweg schreibend fechten. Dass Wolfgang Harich 1956 die DDR durch Veränderung zu retten suchte und dabei scheiterte, diskreditiert seine Methode, nicht die Analyse und das Ziel. Unser 3. Weg beabsichtigte eine DDR plus. Unsere Niederlage und das Programm der Sieger führte zu jener DDR minus, die 1989/90 ausgehebelt und abgeschafft werden konnte. Es war das Ende von DDR und SU. Nötig gewesen wäre eine Transformation auf chinesische Art und Weise. Da sie ausblieb, verkam das SED-Politbüro ab 1956/57 zum Sitz der Konter­revo­lution. Die ostberliner Dependance der Moskauer Meuchler des Marxismus hatte keine Zukunft. Der praktizierte Ostmarxismus nach Chruschtschow war erstarrt, Lenins einbalsamierter Leichnam zum Real­symbol geworden, wie Christen das Kruzifix anbeten, um ihren Christus desto sicherer verleugnen zu können. Die verweigerte Erneuerung ist ein schandbarer Verrat an den Gläubigen und Ungläu­bigen. Auf jeden Fall Feig­heit vor den essentiellen Anforderungen der Revolution.
Gerhard Zwerenz | Wider die deutschen Tabus
Gerhard Zwerenz
Wider die deutschen Tabus
List 1962
Gerhard Zwerenz | Gesänge auf dem Markt
Gerhard Zwerenz
Gesänge auf dem Markt
KiWi 1962
1957 in Westdeutschland angelangt, gab ich das Ziel eines 3. Weges nicht auf. Das Land bereiste ich mit meinen Gedichten und Satiren. Als politischer Autor schlich ich mich in Zeitungs­redaktionen und Rund­funk­anstalten ein. Was Egon Bahr ab 1963 als neue Ost­politik der SPD kreierte, streute ich fleißig vorbereitend in den Kultur­sendern und Feuil­letons aus. Die Zeit war reif, die Adenau­er­sche Konter­revolution und Atom­bomben­politik domi­nier­te, ein Hunds­fott, wer da abwartete und still duldete. In fröhlicher Selbst­über­schät­zung, doch keines­wegs erfol­glos suchte ich nach den Chancen einer unab­hängigen deutschen Linken. Ich bin nicht stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Auf drei Bücher aus diesen Jahren bin ich stolz. In Wider die deutschen Tabus (List-TB München 1962) setzte es Analysen gegen ideolo­gische Quack­salbereien in Ost und West. Auf Ärgernisse – Von der Maas bis an die Memel (Kiepenheuer und Witsch, Köln 1961) folgte eine über­raschend breite Resonanz. Gesänge auf dem Markt (K&W 1962) ist nach wie vor wegen seiner Mischung aus Lyrik und Satire gefragt. Manches mag zeitbedingt sein. Insgesamt bleiben die Attacken auf Tabus, Ärgernisse samt der Lust an Gesängen bestehen. Als Christa Wolfs Der geteilte Himmel erschien, pfiff ich auf den Himmel, den schon Heinrich Heine den Engeln und den Spatzen überließ, für unsereinen war die Erde geteilt. Es gab oder gibt eine deutsche Ost- und Westliteratur? Meine 100 Bücher sind eine dritte Sparte – die des 3. Weges. Politik allein ist mir verdächtig, Literatur allein zu ausflüchtig, Philosophie zu defizitär und in toto so ungenau wie Astrologie und Ökonomie. Da muss ein Drittes her.
Bis zur abend­ländischen Weltkrise von 2008/9 schien die Niederlage der DDR nur fatal und der westliche Hochmut bloß dumm zu sein. Jetzt werden die Folgen sichtbar. Amerika schwankt. Europa wankt. Der deutsche Wieder­holungs­täter freut sich auf die neue Ostfront. Schon schützen ihre Flieger den baltischen Luftraum, den die Luftwaffe einst, weil abgeschossen von roten Jägern, aufgeben musste. Sind Ukraine und Georgien erst NATOlisiert, wird die Bundeswehr endlich erneut die Krim besetzen, die Wolga erreichen und Moskau ins Visier nehmen können. Falls diese USA sich aber, statt gegen Russland durchzuhalten, mit China verbünden sollte, weil diese Gelbe Gefahr so viele Dollar bunkerte, müssen wir eben unsere braven BW-Kameraden wie einst zum Siegen an den Jangtse schicken, am Hindukusch sind sie ja schon.
Angesichts dieser grausamen Zustände in den Köpfen unserer neu­gesamt­deutschen Polit-Elite wird eine DDR plus als Vorstellung und Programm noch dringlicher. Man muss sich nur trauen, über ein Stückchen konkreter Phantasie verfügen und pro Niederlage sein Lachpotential steigern. Der Serbe Gojko Mitic spielte die Chef-Rothaut in einem DDR-Indianer-Streifen nach dem anderen. Musste er im Kugelhagel sterben, stand er für den nächsten Spielfilm wieder auf. So sächsisch kann selbst ein Serbe sein. Die Tradition des Karlchen May von der Mulde, Pleiße und Elbe macht Wiedergeburt erst schön. Noch ist Sachsen nicht verloren. Weil der Sachse Friedrich Nietzsche dem Sachsen Richard Wagner wegen dessen endogenen Antisemitismen die Freundschaft aufkündigte, will die Kritik in Richards Opernhelden nicht das Fleisch erkennen, aus dem Friedrich seine Übermenschen samt Unter-Menschen schuf. Es geht aber regional zu, sächsisch eben, doch mit universalen (Er-) Folgen. Sachsen greift aus. Der Hallenser Georg Friedrich Händel reiste von Triumph zu Triumph durch die Welt und hieß immer der Sachse, obwohl er wie Genscher von der Saale stammte. Richard Wagner hatte es mit Riesen, Karl May mit Indianern, Nietzsche mit willensmächtigen Kriegern. Erst wollte er mit dem Zarathustra Goethes Faust fortsetzen, dann fiel ihm die humane Klassik auf die ohnehin zerrütteten Nerven und er entdeckte die Lust am Abmurksen: „Ihr sollt den Frieden lieben als Mittel zu neuen Kriegen. Und den kurzen Frieden mehr als den langen.“ Das wär doch was für unseren freiheitsverteidigenden Kriegsminister Jung. Der deutsche Friede von 1945 - 1989 war einfach zu lang. Da steht nur noch der olle Karl May im Weg, der sein Leben fatalerweise als erklärter Pazifist in Kopf- und Herzensfreundschaft mit Bertha von Suttner beschloss, und gleich darauf läuteten Glocken und donnerten Kanonen zum Auftakt des 1. Weltkrieges. Mitten in Chemnitz aber verharrt der Marx-Nischel als heilige Dreieinigkeit von Gesicht, Kapital-Analyse, Revolutionserwartung und in Leipzig fließt die Pleiße zwischen den Erinnerungen an Dimitroff, van der Lubbe und Ernst Bloch hindurch - warte, warte nur ein Weilchen? Nehmen wir May als Vierten dazu, ergibt sich ein Quartett zum Antiaggressions- Training. So etwas gibt es heute in Schulen, Betrieben, Eheberatungsstellen, Gefängnissen, warum nicht in Regierungsgebäuden und Kasernen? Ein Vorschlag für NATO und UNO: Friedensübungen nach sächsischem Muster. Und wer nicht mithält, darf nicht mitspielen und wird mit Wasserpistolen erschossen. Der Volksmund freilich bleibt aus Erfahrung pessimistisch: Der Hahn kräht auf dem Mist, die Politik bleibt wie sie ist. Oder auch mit einem Satz aus dem für seine kräftigen Sprüche bekannten Russland, dessen weltberühmter Nationaldichter Alexander Sergejewitsch Puschkin schrieb: „Wer im Abtritt wohnt, gewöhnt sich an den Geruch von Scheiße.“
Als Werner Tübke 1996 in die Kritik missgünstiger Kleinkrämer geriet, fand ich in unserem Hausarchiv Material zu seiner Entlastung. Als der Spiegel sich in Nr. 33/ 1996 der dumpfen Hetze anschloss, schrieb ich der Redaktion am 13.8.96: „Wenn die großen italienischen Maler Aufträge und Schutz von italienischen Kirchenfürsten akzeptierten, kann ich nichts Verwerfliches dabei finden, dass der Leipziger Maler Werner Tübke für sein grandioses Bauernkriegs-Panorama Hilfen von Staat und Staats­sicherheit annahm. Ganz im Gegenteil, das Schuldkonto des Geheim­dienstes wird dadurch gemindert. Tübke war nicht immer bei Partei und Staat Liebkind. Die Leipziger Volkszeitung am 16.2.1957: ›Im Bezirk Leipzig sind revisionis­tische Auffassungen z.B. von dem Schrift­steller Genossen Zwerenz, von einigen Genossen der Fachschule für Grafik und Buchkunst, wie den Genossen Brillka und Tübke ... vertreten worden.‹
In einem internen Bericht der SED-Bezirksleitung Leipzig Abt. Kultur vom 6.2.1957 heißt es: ›Dozent Gen. Tübke ist der Meinung, dass es in den Jahrgängen um 1924 und jünger wenig Parteilose und Genossen gibt, die die Auffassung haben, dass der Marxismus-Leninismus als eine exakte Wissenschaft die Grundlage einer Weltanschauung sei. Er selbst kann sich die Frage auch nicht beantworten.‹
Tübke braucht keinen Persilschein. Es geht mir einfach um das ganze Kalt­kriegs­panorama.“ Da der Spiegel nicht reagierte, fragte ich bei der Leipziger Volkszeitung an, ob sie an den Papieren interessiert sei. Keine Antwort. Im Oktober 96 schickte ich die Materialien auf Bitten seiner Frau an Tübke selbst. Sein handschriftlicher Brief lautete resigniert: „Lieber Gerhard Zwerenz, ganz herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 8.10.96 – und die Unterlagen. Es liegt alles so viele Jahre zurück, aber es bleibt unvergessen. Ich arbeite viel und verdränge dadurch vielerlei, von früher und auch vieles von heute. Alles Gute für Sie
Ihr Tübke“
Als die Leipziger Universität 2004 eine Ausstellung über Ernst Blochs Leipziger Jahre plante und G + IZ um Mitarbeit bat, legte ich eine Reihe Dokumente und Presse-Artikel bereit, die auch Werner Tübke betrafen, der ja mit mir zusammen des Revisionismus beschuldigt worden war. Leider konnte die Uni laut Auskunft vom 8.5.04 wegen „dünner Personaldecke“ davon keine Kenntnis nehmen.
Als im Juli 2006 das Tübke-Bild Ungarn 1956 aus dem Thüringer Landtag entfernt werden musste, weil es „Propagandalügen“ verbreite, zählte das zu den dümmsten Propaganda­lügen. Der Sachverhalt ist so klar wie brutal und wahr: Der Spiegel druckte 1956 Fotos ab, die gelynchte ungarische Geheimdienstler zeigten. Walter Ulbricht reichte die Bilder im Politbüro herum und fragte: Wollt ihr so enden? Von da an gab es für die 56er DDR-Opposi­tionellen keine Chance mehr. Tübke hielt die Budapester Tragödie als Kunstwerk fest für diejenigen, die wissen wollen. Der Thüringer Landtag darf nicht dazugehören. So will es die Landtags­präsidentin Prof. Dagmar Schipanski im Namen der Kunstfreiheit.
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Des Meisters Schüler
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Kurz vor ihrer Abwicklung produ­zierten Funk­haus Berlin und Sachsen­radio mein Hörspiel Des Meisters Schüler, das vom WDR und anderen Sendern über­nommen wurde und in dem Werner Tübke als „Tubb“ auftritt. Tübke-Tubb antwortet dort auf die Wahr­heits­frage: „Keines meiner großen Bilder ist gelogen. Wer Augen hat in seinem ver­dammten Schädel, dem zeig ich, was das ist: Blut, Fleisch, Mord, Krieg, Folter, Flucht.“
Unter der Regie von Hans Gerd Krogmann sprachen 1991 in Des Meisters Schüler die Schauspieler Hilmar Thate, Dieter Mann, Käthe Reichel, Matthias Schweighöfer. In Leipzig und Erfurt fanden Lesungen in den Schau­spiel­häusern statt. Ich erwog eine Bühnen­fassung, hinzugefügt die Stimme von Frau Schipanski als Tübke-Zensorin. Als ich Tübkes Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen besichtigte, wusste ich, es zählt zur DDR plus, unvergessbar, ein Kunstwerk der permanenten Revolte. Werner Tübke, das ist allen Widrigkeiten zum Trotz ein gelungenes Leben in Leipzig. In Sachsen und einer DDR, wie sie hätte sein können bei weniger Dummheit und Feindschaft. Hört auf, euch kleiner zu machen, nur weil's andere so wollen. Tübkes Panorama reicht von den Bauernkriegen bis Budapest Oktober 1956. Ein Maler aus Deutschland? Wir hatten viele zwischen Pleiße und Elbe. Und einige Textmeister dazu, die den Mächtigen zu zeigen wagten, was zu ändern wäre, soll der Sozialismus nicht vor die Hunde gehen. Doch wer die Macht hat, verfällt dem Tunnelblick. So wollen's alle falschen Traditionalisten, die Ignoranz und Kriegsführung als Regierungsprogramm feilbieten. Am 30. August 2009 findet in Sachsen wiedermal ein Wahlgang statt. Der Volksmund meint: Würden Wahlen was ändern, wären sie längst verboten. Tübkes Panorama vom Bauernkrieg weist ihn zugleich als gegenwärtigen Futuristen aus, obwohl heute nur der Milchpreis sinkt. Wo lebt der Tübke von heute, wo leben die Meister des Wortes, die den religiösen Weltbürgerkrieg ins Auge zu fassen wagen, der so vorbereitet wird wie der 2. Weltkrieg mit Franco in Spanien vorbereit worden ist.

Das nächste Kapitel erscheint am Montag, den 31.08.2009.

Gerhard Zwerenz   24.07.2009   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz