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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte
Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 59. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
59. Nachwort |
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Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
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Aufklärung tut not –
warum fehlt zu beiden Büchern eine preiswerte tb-Ausgabe?
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Kurz nach dem Ende der DDR machten zwei westdeutsche Sachbücher von sich reden: Der Stalinismus und die Renegaten – Die Literatur der Exkommunisten von Michael Rohrwasser, Stuttgart 1991 und Bruch mit dem Kommunismus von Hermann Kuhn, Münster 1990.
Aus meinen damaligen Notizen: Bei Rohrwasser – wie bei Hermann Kuhn – scharfsinnige Bemerkungen zur Autobiographie von Exkommunisten, etwa zu Georg Glaser, Seite 261. Klare Parallelen erkenne ich zwischen Glaser und mir, beginnend mit dem erlernten Kupferschmied-Beruf, die ständige Distanz zu Kollektiven, die literarische Arbeitsmethode. Zur „rechtfertigenden Selbstbeschreibung“ Seite 37, sie ist überlebensnotwendig, denn die Partei erdrückt den Renegaten, er muss sich absetzen, auch der neuen Umgebung gegenüber, es sei denn man ordnet sich einfach neu unter. Die mir auf Seite 272 attestierte Anstrengung, mich von „fast allen früheren Renegaten abzugrenzen“ dürfte zutreffen, dass es „vor allem aber von Wolfgang Leonhard“ geschah, ist mir nicht erinnerlich. Leonhard – in Kasbach und Köln saßen wir oft zusammen, W L nahm eine Sonderstellung ein, wie Heinz Lippmann alias Pertinax, der Stellvertreter Honeckers zu FDJ-Zeiten. Meine Bezugspersonen waren Alfred Kantorowicz, Sperber und natürlich Koestler. Zu Kanto und Sperber bestand enger Kontakt. Der Umgang mit den Linksintellektuellen, die nicht der Partei angehört hatten, also auch keine EXE waren, fiel leichter: Ludwig Marcuse, Robert Neumann, später Jean Amery. Ich denke, die Exkommunisten sind schwieriger, uns blieben untilgbare Spuren eingraviert. Mit Kanto kam ich noch am besten aus, einzige Ausnahme ist in Ärgernisse nachzulesen, da steckte aber, wie ich später erfuhr, Ernst Bloch dahinter, der mich von Leipzig aus über Karola-Kanto zu zügeln suchte. Ich schlug quer und parierte nicht. Kanto berichtete mir davon erst kurz vor seinem Tode.
Die psychopathischen Folgen auch bei Leo Bauer spürbar. Hans Mayer ist ein anderer Fall, gesondert zu betrachten. Keine KP-Mitgliedschaft, aber. Nochmal Leonhard: Er wurde von uns allen als unermüdlicher Unterhalter im Freundeskreis geschätzt, und mitunter etwas geringgeschätzt, etwa wegen: Mitglied der Gruppe Ulbricht. Mir imponierte sein früher Weggang und der Weg nach und über Jugoslawien. Mein Traumland, wegen der Stalin-Feindschaft, durchschaute ich erst 1969, als ich für die Gewerkschaften der BRD und Jugoslawiens ein Buch schrieb, das Land durchrecherchieren und analysieren konnte. Entsetzt begriff ich: Es gibt gar keine sozialistische Ökonomie und Titos Generäle waren verkappte Nationalisten. Die Ernüchterung bewahrte mich vor der späteren Jugo-Verfallenheit linker Intellektueller. Von den Insel-Philosophen-Tagungen hielt ich mich fern, wieder im Abseits. Auf Korcula brabbelten die Genossen Jahr für Jahr vor sich hin, selbst Bloch immer mittenmang. Dabei steckten ihm die Praxis-Autoren manche bittre Wahrheit. Das waren meist Leute aus Zagreb und Lubljana, deren marxistische Unorthodoxie gern ins Nationalistische abrutschte. Titos harter Prügelstock ließ sie zittern und Marx loben. Heimlich lasen sie Nietzsche und Heidegger, zitierten aber offiziell Lukács, Bloch, Sartre, womit die Grenze von Titos Toleranz erreicht war.
Mein Buch über Jugoslawien erschien nur auszugsweise in Zeitschriften und Zeitungen. Zu analytisch, die Gewerkschaften wollten Annäherungsliteratur-Reportagen.
Arthur Koestler war mindestens seit den 60er Jahren nicht mehr am Partei-Komplex interessiert. Ein alter Hut für ihn. Sein Forschungsdrang galt dem Trend zur unausweichlichen atomaren Selbstvernichtung der Menschheit. Bei dem Thema fing er Feuer. Manès Sperber war vor allem traurig. Witsch bewog mich, öfter mit ihm zu reden. Sperber dankte für die Einladungen, besuchte uns in Köln und erschien mir danach noch trauriger, weil er sich außerhalb fühlte.
Rohrwasser zitiert mehrmals mein Beharren auf der gänzlichen Loslösung. Das war mein Konflikt. Stur verstand ich mich weiter als Sozialist, sah aber keine Chance, es anders als gegen den Partei-Kommunismus zu definieren. Philosophisch beharrte ich auf Schopenhauers Skeptizismus, der schon in Leipzig verhindert hatte, dass ich ein Bloch-Schüler wurde. Ein Adept bin ich nie gewesen. Ähnlich distanziert stand Harich zum Hoffnungs-Philosophen, darüber verständigten wir uns. Bloch reagierte darauf säuerlich. Er benötigte noch Zeit. Es ging um die Frage der Desertion. Woher kommt einer. Wohin geht einer. Bloch war schon im 1. Weltkrieg „desertiert“.
Dem Wittgenstein-Satz „Worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen“ ist Blochs linguales und linguistisches Experiment entgegenzustellen: Worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man zu sprechen lernen. Das lehrte schon Papa Freud seine Patienten. Das Unsagbare sagbar zu machen. Wo die Sklavensprache die Herrensprache nicht mehr erträgt, beginnen Sprachrevolten. Die Universalien fallen reihenweise im Aufstand der Worte, die ihre Souveränität verlangen. Die Befreiung der Worte von der Diktatur der Herrensprache geht der politischen Revolte voran. Als Bloch die DDR-Obrigkeit aufforderte, Schach statt Mühle zu spielen, verübelten ihm das die Genossen und spielten solange Mensch ärgere dich nicht, bis das Volk selbst zu spielen begann, was Sprache und Geographie veränderte. Seither wird wieder Mühle gespielt, bis die nachgewachsenen Pharaonen in die Wüste geschickt werden, weil ihre Universalien die Tauglichkeit verlieren. Wittgenstein: „Die Sprache ist ja kein Käfig.“ Wenn aber doch? Zu Walter Benjamins Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit fügt sich als Fortsetzung an: Der Mensch im Zeitalter medialer Sklavensprachen und Revolten. Heinrich Mann konstatierte den Übergang von der Filmkunst zur Filmindustrie. Wir erleben heute den Übergang von Buchverlagen zu Buchfriedhöfen. Da aber die technische Reproduzierbarkeit des Menschen nur noch abendländische Lustlosigkeit verbreitet, belebt sich das Morgenland, wo die Sonne aufgeht zu neuer Größe. Während die weißen Herrschaften die global vernetzte Welt als überaus lästig empfinden, nutzen die abhängigen Völker den Handlungsspielraum via Internet zum Tanz in die Revolte, dass Obama erbleicht und Merkel in der Staatskarosse die Bremsen bis zum Bodenblech durchtritt. Angesichts der Revolten in arabischen Ländern verbreitet sich die Einsicht, würden heute alle Kriegsverbrecher verhaftet, gäbe es morgen kaum noch komplette Regierungen auf der Welt. Die westliche Foltergemeinschaft wird sich ihre feudalen Folter- Gewohnheiten abgewöhnen müssen, auch wenn das den militärischindustriellen Komplexen in die Parade fährt.
Prekarier aller Länder – verkabelt Euch!
(ingografrunge am 5. Februar 2011 aus Leipzig)
Weg wohin?
Hermann Weber, Gerda Weber
Leben nach dem
»Prinzip Links«
Ch. Links Verlag 2005
Von Hermann und Gerda Weber erschien 2006 im Berliner Christoph Links Verlag das Buch Leben nach dem Prinzip Links – Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten. Hermann Weber gilt zu Recht als „Nestor der deutschen Kommunismusforschung“. Unter dieser Kapitelüberschrift ist auf Seite 341 zu lesen: „Karl-Heinz Jakobs Schwierigkeiten im Westen Ende der 70er Jahre erinnerten mich daran, dass es 20 Jahre zuvor den Anhängern des ›Dritten Weges‹ ähnlich ergangen war. Doch hatten die ja bald einen Anlauf in Kasbach am Rhein und dort bei Jo Scholmer erste Hilfe gefunden. Das galt insbesondere für die seinerzeit geflohenen DDR- Schriftsteller, ob Zwerenz, Jokostra oder Kasten, ihnen allen wurden von Jo Wege geebnet, als sie mittellos, ja fast hilf- und orientierungslos, in der Bundesrepublik angekommen waren. Ob sie das später vergaßen oder verdrängten?
Mich ärgert sehr, wie Gerhard Zwerenz dies in seinen Erinnerungen wegwischte. So heißt es in seiner Beschreibung einer Dampferfahrt auf dem Rhein lediglich:
›Kindische Freude über die Freifahrt nach Remagen/ Linz und zurück. Ende der fünfziger Jahre hatten wir dort mal gewohnt.‹
Kein einziges Wort über Jo. Zwerenz beklagt an anderer Stelle mit Recht, dass viele oppositionelle Kommunisten ›verstorben, vergessen‹ aus dem ›Gedächtnis getilgt‹ seien. Schade, dass er selbst auch Jo Scholmer so behandelt. Gerade der hatte als einstiger Gulag-Häftling ihm und so vielen uneigennützig geholfen und ist nun – seit mehr als zehn Jahren tot – leider ebenfans verstorben und vergessen.“ Soviel von Weber über Zwerenz. Der Mannheimer Kommunismusforscher ärgerte sich so heftig, dass er Ingrid Zwerenz in Inge Zwerenz umtauft und beide Zwerenze im Personenregister ausspart. Bleibt der Fall Jo Scholmer. Auch da leidet Prof. Weber im Prinzip Links an rechter Leseschwäche. In Heldengedenktag 1964 in Bern und München, 1968 bei dtv als TB erschienen, handelt die Erzählung Sulzer von einem honorigen West-Agenten und einem „Doktor“. Mir scheint, ich gab dem tatsächlichen Dr. Joseph Schölmerich alias Jo Scholmer die Aufmerksamkeit und Ehre, die ein literarischer Text ermöglicht. Das gilt auch für viele Szenen im Roman Casanova oder der Kleine Herr in Krieg und Frieden aus dem Jahr 1966, wo dem „Doktor“ die verdiente Präsens zuteil wird. Beim Wiederlesen nach fast einem Halbjahrhundert sehe ich die Personen enthusiasmiert, doch glasklar vor mir – ja, das war unser Leben damals. Hermann Weber vermisst Scholmer in unserem Buch Sklavensprache und Revolte, erschienen 2004. Vielleicht sollte die Kasbacher Zeit im geplanten 2. Teil geschildert werden? Sie wurde übrigens in vielerlei anderen Zusammenhängen erwähnt. Einzuräumen bleiben Schwierigkeiten des Erzählers. In Leipzig hatte mir Prof. Hans Mayer eine Glosse in der Weltbühne, die er auf sich bezog, schwer verübelt. In Köln brach Carola Stern die Freundschaft mit uns abrupt ab, weil sie sich in einer Kurzgeschichte wiedererkennen wollte, die von der Liebe zwischen einer deutschen Journalistin und einem amerikanischen CIA-Agenten handelt.
In Weder Kain noch Abel fasste ich auf eine Frage von Jürgen Reents meine Sicht auf Scholmer zusammen: „Ich bin unter Kontrolle des Ostbüros der SPD von Westberlin nach Westdeutschland ausgeflogen, weil wir Entführungsängste hatten. Joseph Scholmer war unser Verbindungsmann, der uns nach Kasbach brachte. Er war ein großer, tüchtiger, kommunistischer Mediziner, der von den Nazis in Plötzensee inhaftiert worden war und nach 1945 die Medizinversorgung in Leipzig aufgebaut hat. Die Sowjets haben ihn 1950 verhaftet und nach Workuta deportiert. Er wurde 1955 unter Adenauer mit den letzten Kriegsgefangenen zurückgeholt. Als Mediziner war er arbeitslos, aber er hat ein Buch geschrieben: Die Toten kehren zurück. Bericht eines Arztes aus Workuta. Das war ein Bestseller, davon hat er gelebt. Natürlich hatte er den typischen ex- bis antikommunistischen Komplex, völlig verständlich, nach dem, was er in Workuta erlebt hatte.
65 Fragen von Hermann Weber und Lothar Pertinax (Heinz Lippmann, vormals Stellvertreter Honeckers)
In Kasbach sammelte Scholmer Exkommunisten um sich. Wir gaben eine Zeitschrift heraus, die hieß Der dritte Weg und erschien von 1959 bis 1964. Eine merkwürdig berühmte Zeitschrift, es gab einen großen Skandal um sie. Ingrid und ich haben das damals nicht direkt mitbekommen, wir zogen vorübergehend nach Irland, waren deswegen nicht auf den Redaktionssitzungen. Da saßen Wolfgang Leonhardt, Heinz Lippmann, Carola Stern und andere zusammen. Was ich nicht wusste und damals auch nicht akzeptiert hätte: Der gute Scholmer hatte sich mit dem Verfassungsschutz kurzgeschlossen. Günther Nollau, der spätere Präsident des Verfassungsschutzes, war zu der Zeit noch im Verfassungsschutz in Bonn Direktor für Ostfragen. Er war selbst auch aus der DDR geflohen und sponserte die Zeitung, dirigierte sie aus dem Hintergrund. Wahrscheinlich war ich der einzige, der das nicht geahnt hat. Aber das war aus der Ferne Irlands auch nicht so leicht zu erkennen … Die zuständigen Beobachter in der DDR waren ganz scharf auf diese Zeitung und haben recherchiert. lrgendwann deckte Walter Ulbricht in einer Rede in Dresden auf, dass die Zeitung von DDR-Exilanten gemacht wurde und der Verfassungsschutz seine Finger im Spiel hatte. Damit war die Sache geplatzt.“
Bevor die östlichen Staats-Kommunismen verschwanden, produzierten sie eine Menge glaubensabfälliger Ex-Kommunisten, von denen sich wiederum ideologische Antikommunisten absonderten, deren Antikommunismus vom faschistischen Antikommunismus, Antibolschewismus und Antimarxismus geschieden ist, obwohl es zahlreiche Übergänge gibt. Der Wortsalat unpräziser Bezeichnungen gehört zum Klassenkampf der Parteien, die sich nicht exakt an den Marx'schen Begriff vom Klassenkampf halten.
Nach dem Weggang aus der DDR versetzte ich mich liebend gern ins Leipzig der Jahre 1954/55 zurück, als sich vom Mendelssohn-Haus aus ungebremst in der Weltbühne gegen Krieg und Kapitalismus fechten ließ. Das war eine DDR gewesen, die für mich endete, als ihre Partei, der ich angehörte, mich wegen meiner geschriebenen Worte zum Feind erklärte. Die Mutter der Freiheit heißt Revolution? Die Mutter der Unfreiheit heißt Konterrevolution. Denkverbote, Opportunismus und eitle Karrieresucht bringen das mit sich. Das Ende der DDR verführt die vereint ungeeinten Deutschen zu politmedialen Scheindebatten über den Kommunismus. Je nazinäher einer ist, desto heftiger betont er den Totalitarismus. Das Kommunistische Manifest rückt bei den dreisten Dummköpfen neben Hitlers Mein Kampf, so wollen es die totalitär Verirrten und so geht's in die zweite Adenauer-Periode. Europa unter deutscher Führung? Allerdings gab es damals noch widerstrebende Köpfe mit Charakter statt Maske.
Die Linkspartei enthält für den Ernstfall (Soll-) Bruchstellen wie das Flugzeug Notausgänge. In westlichen Landesverbänden heißt es, man habe mit Stasi, Mauer und anderen Ost-Eigenheiten nichts zu schaffen, weil es nicht die eigene Vergangenheit betreffe. Im Osten wird vorgebracht, man habe diese Belastungen lange und schwer genug aufgearbeitet, also hinter sich gelassen, was vor manchen Luftigkeiten der West-Genossen bewahre. Beide Argumentationsmuster sind jedes für sich genommen richtig, zusammengenommen aber potentieller Sprengstoff. Anders gesagt ist der Überbau dieser linken Ost-West-Partei brüchig. Die Mauer besteht in den Köpfen weiter.
Als die DDR mit Gorbis Hilfe verschwand, erwogen Moskauer Politiker, die aus dem faulen SED-Ei schlüpfende PDS mit dem jungen über- und aufsteigenden Politjuristen Gregor Gysi zu einer linken Sozialdemokratie zu läutern, mit deren gesamtdeutschen Reserven sich die Gefahren des sowjetischen, russischen Niedergangs steuern oder zumindest abfedern ließen. Ein kühner Plan, doch nicht kühn genug realisiert. So kam die linke Sozialdemokratisierung zwei Jahrzehnte später mit Lafontaine und Gysi als Überraschung und Glücksfall zustande. Nur fehlt der Partei, die mehr ein Bündnis ist, als Überbau ein Dach, das Schutz und Abwehr bietet. Solange die beiden Teile zwischen alten Mustervorlagen stecken, bleibt eine verlockende, in die Irre lockende Bruchstelle mit vielen zentrifugalen und zentripetalen Energien.
Zum Beispiel Sachsen. Wird Sachsen bald chinesisch? fragte die Folge 2 unserer getreulich mit Karl May verknüpften Serie. Nichts gegen Meißner Porzellan, chinesisches ist älter, weltberühmt, stärker beworben und begehrt. Sachsen, aus deutscher linker Mitte an den rechten Rand geraten, leidet an russischen Vergangenheiten und seiner neuen Schwärze, die aus der westlichen Fremde stammt. Es fehlt Kapital. Es gibt zuviel Resignation. Die verbliebenen Linken lassen sich von alten und neuen Rechten so beeindrucken, dass es ihnen an Selbstbewusstsein mangelt. Sie vernachlässigen die starken und guten Seiten unserer Vergangenheit. Also trocknet das Land aus. Immer mehr Abreisende. Ihren Platz besetzen rechte Propagandisten aus anderen Bundesländern. Dazu Richtersprüche von Ämtern, die eine aktive Verteidigung des Grundgesetzes verbieten. Dieses Land ist von innen heraus gefährdet.
Die Linkspartei bringt in Sachsen nur eine leise, wo nicht matte Opposition zustande. Das macht mich wütend wie damals im Leipzig der fünfziger Jahre. Welche Potentiale! Und wieviel Gehorsam, Ausweichen, Feigheit, Furcht und Selbstunterdrückung. Die Mutter der Freiheit heißt Revolution? Die Stiefmutter heißt Opportunismus. Den Saal in der Kongresshalle sehe ich noch vor mir: Die alte Erde hält den Atem an, heißer Brodem der Revolution erfüllt wieder die Räume. Die Menschen schreien nach Zeitung, Babys schauen erstaunt. Bettler schmecken Hoffnungsträume. Missratne brüten Rache. ein Vertrockneter weint Jauche. Aufgeblasene ärgern sich krumm. Leben – ruft die Menge und baut Brücken ins Diesseits. Die Epigonen schreien stumm. Das Leben unter Käseglocken der Freiheit züchtet Maden, die im Abgeschlossenen wimmeln und lebendigen Leibes verschimmeln.
Sie saßen da wie aus Blei gegossen, in den Augen nur Angst und keine Spur von Marx und Luxemburg, an Bloch gar nicht mal zu denken. Dabei saß dort unter den Kulturwächtern gleich hinter Alfred Kurella auch mein guter Freund Hans Pfeiffer. Als ich 33 Jahre später wieder nach Leipzig durfte und wir uns nach der langen Zeit zum ersten Mal wiedersahen, erklärte Hans: Ich hatte aus Schlesien weggehen müssen und wollte nicht schon wieder ein Land verlassen. Das verstand ich besser als er glaubte. Ingrid stammte auch aus Schlesien. Wir besitzen verlorene Heimaten zuhauf.
Die SPD ist gespalten in West-Vereine und die nach Osten erweiterte alte Bonner SPD, die Linke spaltet sich im Innern in die aus der SED hervorgegangene PDS und das Lafontaine-Bündnis von SPD-Linken und agilen Gewerkschaftskollegen, die zusammen auf die Ostlinken angewiesen sind wie diese auf ihre Westgruppe. Das reichte zur neuen Parteibegründung. Lafontaine und Genossen/Kollegen können damit zufrieden sein wie Gysi und Genossen. Intellektuell bleibt es auf Dauer unbefriedigend. Der relativ gute Zustand dieser Linken in Deutschland kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Kommunisten und Sozialisten samt Sozialdemokraten seit 1956 weltweit und schubweise im Status permanenter Marginalisierung befinden. In Europa zumal. Die Revolution der Menschheit verläuft nicht international, sondern global. Und anders als unsere Klassiker dachten. Statt eines himmlischen Kommunismus auf Erden scheint es eher als würde die Welt insgesamt konterrevolutionär zur Hölle fahren. Da waren unsere westdeutschen 68er von anderem Kaliber, denn sie rechneten mit den eigenen Nazi-Eltern ab. Wieder anders bei den DDR-Bürgerrechtlern. Pastor Gauck lässt nichts auf seinen Vater, den Kriegsoffizier kommen. Auch Vera Lengsfeld ließ ihren Papa, den MfS-Oberst ungeschoren und trat stattdessen als Busenwunder gegen ihre brüstepräsentierende Kanzlerin an. Angela aber ist unverwundbar. Badete in der Pleiße wie Siegfried einst im Drachenblut. Die Wasser unseres legendären Flusses entstammen Vogtland und Erzgebirge, da hineinzusteigen ist wie eine Kur in Bad Schlema, wo, wie wir wissen, selbst Petrus von Zeit zu Zeit kurt, wie sonst sollte einer ewig Torwächter sein können, sagt Kafka, unser Türwächter von Auerbachs Keller, für den ja die kabarettistischen Einlagen gedacht sind.
Die erprobte sächsische Kontinuität von Industrie, Handel und Arbeiterbewegung verlangt nach revolutionären Innovationen, stattdessen fehlt es an Kapital, Analyse und Charakter. Die Provinzialisierung der Welt erreichte das Land zwischen Oder, Elbe, Mulde, Pleiße. An den Polit-Stammtischen hocken Hampelmänner, Trauerklöße und gehirnamputierte Pappkameraden. Das vormals rote Vaterland spielt auf schwarzer Bühne. Das Licht ist ausgefallen. Wenn die Opposition ausfällt, bleibt nur noch die verfügte Automatensprache. Mehr braucht es nicht für den Dritten Untergang.
Erich Mielke – als Antitrotzkist auf großer Jagd – auch hier wäre es längst Zeit für eine tb-Ausgabe
Im Kopf kurz heimgekehrt nach Leipzig, wenn nicht ausgeflippt aus romantischen Gründen, die in der Pleiße badende Angela könnte von Caspar David Friedrich sein, per Rückansicht, der Maler zeigte Menschen meist als Rückenbilder. Karl May ist zu nennen, der die rote Pleiße erfand, damit ich daran geboren werden konnte. Schon sind wir wieder bei unseren Sorgenkindern angelangt, den Linken. Auf die von Prof. Holz proklamierte Neu-Installation Stalins in den hohen Klassikerstand und meine Salutschüsse dazu im poetenladen antworteten Robert Steigerwald, Hans Peter Bremer und Nina Hager pünktlich entsetzt am 14.2.2011 in junge Welt mit einem gezielten Gegenschlag, Macht und Moral genannt. Wie auch immer, es geht um der rechten Deutschen größtes Trauma, Kommunismus geheißen, und um der Linken liebstes Schlossgespenst. Kaum wird das Wort gewispert, mobilisieren schwarze Bürgerwehren den Gegenangriff. Zugleich geht's um den bösen Buben Antikommunist. Ich war nacheinander Kommunist, Ex-Kommunist, Antikommunist. Das läuft auch gleichzeitig. Treten Hitlers Heerscharen an, verteidige ich als Kommunist die Sowjetunion und besinge T 34 und Stalinorgel. Gräbt Holz jedoch seinen Stalin aus, bin ich sofort Antikommunist, was mir ohnehin in die rote Pleißen-Wiege gelegt wurde, denn als Trotzkist hat man keine Alternative, da kennen Genossen, sind sie an der Macht, keine Gnade. Das lehrt Widerstand. Meine ausführliche Antwort auf den Genossen Prof. Holz findet sich u. a. in Folge 82 und im Nachwort 57. Wer mehr erfahren möchte, schlage in Wilfriede Ottos Mielke-Biographie nach (Karl Dietz Verlag Berlin 2000). Zum Beispiel ab Seite 503: „Protokoll der ersten Vernehmung des 2. Vorsitzenden der KPD der Bundesrepublik Deutschland, Kurt Müller durch Staatssekretär Erich Mielke, Berlin 23. März 1950.“
Mielkes erster Vorwurf an den inhaftierten Genossen: Wir wissen, dass Sie Mitglied einer trotzkistischen Organisation sind. Müller: Das stimmt nicht …
Das waren und sind so Kernfragen unter Genossen. Der Kampf geht weiter. Der Antikommunismus findet im Islam seinen neuen Weltfeind. Damit sind Waffenproduktion und Waffengänge des weißen Mannes gesichert.
Die Linke könnte noch so sanftmütig sein, und wenn sie einen heiligen Eid auf die Bibel leistete – es würde ihr Totalitarismus vorgeworfen. Ich erlebte beide Seiten. Mit 19 verließ ich die ersten Totalen, mit 32 die zweiten. Die zweiten waren, weil im Frieden veränderbar, nicht so hoffnungslos verloren wie die ersten. Danach rüstete West gegen Ost auf, bis Ost ohne Krieg unterlag. Das ist die Lage. West heißt nun NATO. Ost heißt Naher Osten und Fern-Ost. Auf in den Krieg?
Die Linke also könnte noch so nett sein, selbst wenn sie sich katholisch taufen ließe, würde ihr von Adolfs totalen Kindern und Enkeln das Etikett Totalitarismus verpasst, denn das entlastet West auf Kosten Ost. Die DDR war Gold, verglichen mit Hitlers Drittem Reich. Die Berliner Republik muss aufhören, einen verlängerten Adenauer-Staat zu spielen, der die deutsche Niederlage im 2. Weltkrieg durch den Bonner Sieg über die DDR wettmachen will. Wäre Pastor Gauck ein aufrechter Christ, forderte er eine Aktensammelstelle West, da gäbe es genug Lektüre zum Thema Der Führer ging, seine Offiziere und Beamten blieben. Und so singe ich dagegen unverdrossen und guter Dinge das Lied meiner, nein unserer verlorenen Heimat, wie schon mal in der Folge 81: „Wir Ex-DDR-Bürger am früheren Wohnort oder in der Diaspora wissen, wie schmerzlich Niederlagen wirken. Wir wissen auch, die Sieger überfressen sich an ihren Siegen. Die Hitler und Stalin kommen und gehen. Auch die Adenauer, Ulbrichts und Kohls. Schröder hörte auch bald auf mit dem Kommen und ging zu Putin. US-Soldaten und Rotarmisten reichten sich einst auf der Brücke bei Torgau die Hände. Dann hauten sie ab nach Vietnam, Afghanistan und in den Irak zum Kriegführen. Wir Ostdeutschen überleben alle Besatzer. Selbst die vielen Milliarden, die das Kapital bei uns investierte, um sie doppelt wieder einzukassieren, reichten nicht aus, uns aufzukaufen. Als es Moskau versuchte, waren wir noch naiv und gutwillig. Wir allein blechten für ganz Deutschland mit unendlichen Kriegsreparationen. Als Kohl uns übernahm, begriff er nicht, dass er keine Kolonie erworben hatte. Wir Ostdeutschen wurden x-mal beschwindelt, verlästert, enteignet und betrogen. Jetzt bedroht man uns mit der Demographie. Die einen wandern aus, die andern werden gar nicht erst geboren. Die kapitalen Ostlanderoberer sollten sich nicht zu früh freuen. Irgendwann werden wir den Gebärstreik aufgeben. Dem Sieg in den Betten wird der Sieg an den Wahlurnen nachfolgen. Und wohin sollen die letzten Westler dann entsorgt werden, wenn die Ostdeutschen den Trauermantel eingeschüchterter Verlierer abstreifen und ihren produktiven Stolz hervorholen?
Eines Tages werden selbst die stolzen Reichen, die im Kapitalismus wie in einem individuellen Kommunismus leben, einsehen, dass es nur noch um die Entscheidung zwischen den Weltkriegen des Kapitals und einem so menschlichen wie demokratischen Sozialismus gehen kann. Ich bin stolz, Deutscher zu sein ist ein saudummer rechter Spruch. Ich bin stolz, ein Ostdeutscher zu sein dagegen eine nützliche und notwendige Aussage. Ohne aufrechte Ostdeutsche und ihre Erfahrungen ist der Adler, das alte Wappentier, ein kranker Vogel mit gebrochenem linken Flügel. Erst sollten wir Jahrzehnte hindurch von der Sowjetunion siegen lernen. Bis die Moskauer Genossen unsere DDR an die Westdeutschen verschacherten. Die kommen uns nun mit Sozialabbau und Sonntagspredigten, während in Japan bereits die atomare Zerstörung der Welt erprobt wird. Bei uns daheim aber gilt: Wer 150 Jahre deutscher Arbeiterbewegung mit dem Bankrott des Sozialstaates beenden will, kann nicht auf unsere Stimmen rechnen … Die Westdeutschen riskierten nie eine Revolution. Wir Ostdeutschen sind da um ein paar revolutionäre Niederlagen klüger. 1932 schrieb Leo Trotzki: ›Die gegenwärtige Todeskrise des Kapitalismus zwingt die Sozialdemokratie, auf die Früchte des langen wirtschaftlichen und politischen Kampfes zu verzichten und die deutschen Arbeiter auf das Lebensniveau ihrer Väter, Großväter und Urgroßväter hinabzuführen.‹“
Kleines Schlusswort für unser Keller-Kabarett: Was war schon das Einschmuggeln des Kundschafters Guillaume ins Bonner Bundeskanzleramt verglichen mit Angelas gezieltem Panthersprung auf den Berliner Kanzlerstuhl. Was ist schon Weiberfastnacht verglichen mit Merkels Männerabschaffe. Im schrägen Kampf Mann gegen Mann fing Angela schon frühzeitig an. Kam von Hamburg über Meckpom nach Leipzig. Denn was sich liebt, das reibt sich. Sie legte Kohl ab und Schröder beiseite, der Stoiber unterlag im Streite, der Koch noch dazu, der Köhler hatte Blut im Schuh. Den Gutti liebte sie ohne zu wanken und schickte ihn heim nach Oberfranken. Alle noblen Christen suchen das Weite vor Angelas mannskannibalischer Breite.
Soweit die subtile Lyrik. In Prosa ganz nüchtern: Der reiche Westen mag im Osten die hohen Ämter besetzt halten. Über allen aber thront unverrückbar die geniale 1a–Effdejottlerin Angela. Das ist der bittere Sieg einer Ex-DDRlerin.
Und da wir uns im Krieg befinden,
erklärte uns der von und zu Gutti,
hat jetzt laut Grundgesetz
den Oberbefehl die Merkelmutti.
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Gerhard Zwerenz
Serie
- Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
- Wird Sachsen bald chinesisch?
- Blick zurück und nach vorn
- Die große Sachsen-Koalition
- Von Milbradt zu Ernst Jünger
- Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
- Reise nach dem verlorenen Ich
- Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
- Van der Lubbe und die Folgen
- Unser Schulfreund Karl May
- Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
- Die Westflucht ostwärts
- Der Sänger, der nicht mehr singt
- Ich kenne nur
Karl May und Hegel
- Mein Leben als Prophet
- Frühe Liebe mit Trauerflor
- Der Schatten Leo Bauers
- Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
- Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
- Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
- Tanz in die zweifache Existenz
- General Hammersteins Schweigen
- Die Pleiße war mein Mississippi
- Im Osten verzwergt und verhunzt?
- Uwe Johnson geheimdienstlich
- Was fürchtete Uwe Johnson
- Frühling Zoo Buchmesse
- Die goldenen Leipziger Jahre
- Das Poeten-Projekt
- Der Sachsenschlag und die Folgen
- Blick zurück auf Wohlgesinnte
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
- Brief mit Vorspann an Erich Loest
- Briefwechsel mit der Welt der Literatur
- Die offene Wunde der Welt der Literatur
- Leipzig – wir kommen
- Terror im Systemvergleich
- Rachegesang und Kafkas Prophetismus
- Die Nostalgie der 70er Jahre
- Pauliner Kirche und letzte Helden
- Das Kickers-Abenteuer
- Unser Feind, die Druckwelle
- Samisdat in postkulturellen Zeiten
- So trat ich meinen Liebesdienst an …
- Mein Ausstieg in den Himmel
- Schraubenzieher im Feuchtgebiet
- Der Fall Filip Müller
- Contra und pro Genossen
- Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
- Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
- Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
- Als Atheist in Fulda
- Parade der Wiedergänger
- Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
- Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
- Fragen an einen Totalitarismusforscher
- Meine fünf Lektionen
- Playmobilmachung von Harald Schmidt
- Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
- Denkfabrik am Pleißenstrand
- Rendezvous beim Kriegsjuristen
- Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
- Der Bunker ...
- Helmut auf allen Kanälen
- Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
- Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
- Die Sächsischen Freiheiten
- Zwischen Genossen und Werwölfen
- Zur Geschichte meiner Gedichte
- Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
- Der Dritte Weg als Ausweg
- Unendliche Wende
- Drei Liebesgrüße für Marcel
- Wir lagen vor Monte Cassino
- Die zweifache Lust
- Hacks Haffner Ulbricht Tillich
- Mein Leben als Doppelagent
- Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
- Vom Langen Marsch zum 3. Weg
- Die Differenz zwischen links und rechts
- Wo liegt Bad Gablenz?
- Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
- Der 3. Weg eines Auslandssachsen
- Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
- Am Anfang war das Gedicht
- Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
- Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
- Im Hotel Folterhochschule
- Brief an Ernst Bloch im Himmel
- Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
- Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
- 94/95 Doppelserie
- FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
- Rainer Werner Fassbinder ...
- Zähne zusammenbeißen ...
- Das Unvergessene im Blick
1. Nachwort
Nachworte
- Nachwort
siehe Folge 99
- Auf den Spuren des
Günter Wallraff
- Online-Abenteuer mit Buch und Netz
- Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
- Die Leipziger Denkschule
- Idylle mit Wutanfall
- Die digitalisierte Freiheit der Elite
- Der Krieg als Badekur?
- Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
- Alter Sack antwortet jungem Sack
- Vor uns diverse Endkämpfe
- Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
- Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
- Kampf der Deserteure
- Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
- Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
- Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
- Was zum Teufel sind Blochianer?
- Affentanz um die 11. Feuerbach-These
- Geschichten vom Geist als Stimmvieh
- Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
- Trotz – Trotzalledem – Trotzki
- Der 3. Weg ist kein Mittelweg
- Matroschka –
Die Mama in der Mama
- Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
- Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
- Jan Robert Bloch –
der Sohn, der aus der Kälte kam
- Das Buch, der Tod und der Widerspruch
- Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
- Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
- Hölle angebohrt. Teufel raus?
- Zwischen Heym + Gauck
- Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
- Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
- Die Philosophenschlacht von Leipzig
- Dekonstruktion oder Das Ende der Verspätung ist das Ende
- Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
- Meine Weltbühne im poetenladen
- Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
- Die Internationale der Postmarxisten
- Dies hier war Deutschland
- Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
- Einiges Land oder wem die Rache gehört
- Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
- Macht ist ein Kriegszustand
- Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
- Damals, als ich als Boccaccio ging …
- Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
- Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
- Leipzig am Meer 2013
- Scheintote, Untote und Überlebende
- Die DDR musste nicht untergehen (1)
- Die DDR musste nicht untergehen (2)
- Ein Orden fürs Morden
- Welche Revolution darfs denn sein?
- Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
- Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
- Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
- Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
- Die heimatlose Linke (I)
Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
- Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
- Die heimatlose Linke (III)
Wer ist Opfer, wer Täter ...
- Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
- Wir gründen den Club der
heimatlosen Linken
- Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
- Links im Land der SS-Obersturmbannführer
- Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
- Leipzig. Kopfbahnhof
- Ordentlicher Dialog im Chaos
- Büchner und Nietzsche und wir
- Mit Brecht in Karthago ...
- Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
- Die Suche nach dem anderen Marx
- Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
- Vom Krieg unserer (eurer) Väter
- Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
- Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
- Die Heldensöhne der Urkatastrophe
- Die Autobiographie zwischen
Schein und Sein
- Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
- Atlantis sendet online
- Zur Philosophie des Krieges
- Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
- Der Prominentenstadl in der Krise
- Der Blick von unten nach oben
- Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
- Vom Krieg gegen die Pazifisten
- Keine Lust aufs Rentnerdasein
- Von der Beschneidung bis zur
begehbaren Prostata
- Friede den Landesverrätern
Augstein und Harich
- Klarstellung 1 – Der Konflikt um
Marx und Bloch
- Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philosophie und Verbrechen
- Der Kampf ums Buch
- Und trotzdem: Ex oriente lux
- Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
- Der liebe Tod – Was können wir wissen?
- Lacht euren Herren ins Gesicht ...
- Die Blochianer kommen in Tanzschritten
- Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz
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