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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 96

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

96

FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller



Da geh ich die Treppe runter zu Auerbachs Keller, dort steht einer vor der Tür, der sieht aus wie – das kann doch nicht wahr sein, der sieht genauso aus wie Franz Kafka. Die spiel'n hier Theater, denke ich, Welttheater, die drehn ne internationale Kooperation für Soko Leipzig, das ist jetzt an der Pleiße alle Tage so, ich sage kurzentschlossen: Entschuldigen Sie – Ich weiß schon, sagt er. Was wissen Sie schon? Sie wundern sich, es ist nun mal Fakt, ich bin Franz Kafka. Und ich direkt drauf zu: Können Sie Gedanken lesen? Er: Wir Wiedergeborenen sind dazu imstande. Ich weiß, was Sie hier im Keller wollen. Und was will ich außer Bier trinken? Sie wollen mit Goethe, Faust, Mephisto, Frosch am Tisch sitzen. Doch das geht nicht. Warum nicht? Weil das hier die Tür ist, vor der Sie warten werden. Ach, Herr Kafka, das ist die Tür, vor der ich bis zum Tode warten muss? Sie müssen nicht. Sie können auch durchgehen. Aber ich warne Sie. Wovor warnen Sie mich, Herr Kafka? Da Sie mich gelesen haben, wissen Sie, was Ihnen bevorsteht. Was steht mir bevor? Schon im dritten Raum hinter der Tür wird Sie eine so gleißende Hellig­keit blenden, die selbst ich nicht aushalte, und ich bin der Türsteher. Türsteher – was ist das für'n Beruf? So etwas wie Funktionär. Funktionär? Ja. Oder wie Banker in der Zivil­gesell­schaft. Das höre ich gern. In der Zivil­gesell­schaft sind die Banker die Funktionäre. Was sie sagen, geschieht. Oder nicht. Oder doch. Oder doch nicht. Wir sind hier, mein lieber Herr Kafka, in Auerbachs Keller. In Leipzig. Na gut – fassen Sie sich ein Herz und gehen durch die Tür bis ganz unten. Bis ganz unten? Das klingt aber nicht nach blenden­der Helligkeit. Die letzten paar Stufen ganz hinten, denken Sie an unseren Johann Wolfgang von Goethe. Die letzte Treppe abwärts reitet der Herr, der auf sich hält, auf einem Weinfass. Nicht vergessen. Das will gesattelt sein. So steht's im Faust. Und dabei bleibt es. Weil's unser Weimarer Klassiker so gedichtet und wie's der Frosch gesungen hat:

Das liebe Heilge Römsche Reich,
Wie hälts nur noch zusammen
?

Merkt es, Damen und Herren, Goethes Frosch redet vom Heilgen Römischen Reich wie wir von der DDR, und die ist hin wie's Alte Rom, man mag's bedauern oder nicht. Und so mag auch die liebe BRD zu Ende gehen. Bonn ist nicht Weimar. Was ist Berlin? Was ist Berlin von Auerbachs Keller aus gesehen und betrachtet? Kafka hilf. Goethe hilf. Wirf Weisheit vom Himmel herunter.
Herr Kafka, ich bin bereit, durch Ihre Tür zu treten. Und er: Nur wer seine Sünden bekennt, darf hindurch. Und ich: Ich bekenne, Herr Kafka. Und er: Wie wollen Sie's denn betiteln? Und ich: Bericht an die Akademie für Sklaven­sprache.
Gegenüber den Kollektiven beharre ich
darauf, ein außenseiterischer Einzelgänger
zu sein. Abseits, auf Distanz, eifersüchtig
meine schöne Fremdheit pflegend.

Gegenüber den blasierten Einzelgängern
beharre ich darauf, ein Herdenmensch
zu sein. Wollüstig teile ich die
Gewohnheiten der Masse, ihren Geruch.

Von Zeit zu Zeit laufen Parolen durch
die Reihen, werden die alten schönen
Lieder gesungen, wird die Beute verteilt.
Ich gehe zur Seite weg. Deserteur.

Ich weiß, in Friedenszeiten gibt es zu wenig
rauhe, warnende Stimmen. Während
der mörderischen Revolutionen mangelt
es an Disziplin. In Kriegen gibt's zuviel.

Wer es anders hält, wird verachtet.
Für unzuständig erklärt, elektrogeschockt.
Wer widersteht, wird erschossen.
Neue Alphabete werden ersonnen.
Rückblende: Wie war das doch zu Leipzig in Auer­bachs Keller? Ich sagte: Sie sehen aus wie Kafka. Er sagte: Ich bin Kafka. Und ich: An der Pleiße ist alles Mögliche möglich. Hier stu­dierte sogar eine Kanz­lerin, bevor sie's wurde. In Leipzig aber, Herr Kafka, werden Sie immer Franz Gafga heißen. So weich­gekocht sind hier die Worte.
Er: Unsterbliche Tote können in Leipzig alles, sogar Hochdeutsch. Soeben landete hier Richard Wagner mit dem Flieger. Der sächselt in sieben Spra­chen in sieben Opern­häusern. Und ich: Wie vor vielen Jah­ren wohne ich im Mendels­sohn-Bart­holdy-Haus. Drunten komponiert der Meister am Klavier. Oben trak­tiere ich meine kleine Erika-Reise­schreib­ma­schi­ne, Jahr­gang 1955. Als Marxist bin ich zu glei­chen Teilen von vor­gestern und über­morgen. Heute herr­schen die Götter des Bank­kapi­tals. Und Kafka: Macht nix. Wir alle sind Ge­spenster aus dem Morgen­land, gestern ver­ketzert und ver­brannt, als Kom­munis­ten von Nazis verfolgt, als Trotz­kisten erschos­sen von den Genossen, und es ist immer noch die Wartezeit vor der Tür in Auerbachs Keller.
Ich öffne die Tür und befinde mich im Hörsaal 40, denn was sich liebt, das irrt sich. Es geht viele Stufen runter bis in die tiefste, hinterste Besenkammer, wo, wer auf den Klassiker hält, majestätisch angesoffen auf dem Fass einreitet und da sitzen also immer noch Goethe, Mephisto, Faust und dichten den 3. Teil, den schon Nietzsche geplant hatte, weshalb ihn der Teufel ritt, und so wurde Zarathustra draus. Das alles soll noch Sachsen sein – Leipzig sein? Soviel zu Kafkas Story Vor dem Gesetz, gemeint ist Vor der Tür, variiert von Wolfgang Borchert zu Draußen vor der Tür, das heißt in deutscher Postmoderne: Wer links ist, hat draußen vor der Tür zu bleiben.
Bis hierhier ist es ein Roman-Anfang. Abgebrochen oder unterbrochen, weil's im Ernstfall zu ernst würde, wer will heute schon noch etwas von Goethes Faust-Mephisto oder Nietzsches Zarathustra-Übermenschen wissen. Schon Tolstoi unterbrach seinen Krieg-und-Frieden-Roman mit essayis­tischen Ein­schüben. Um es also zusammenfassend und fürsorglich zu erklären – wenn ich Sachsen sage, meine ich mein veritables Geburtsland Sachsen und aus reiner Sympathie grenzüberschreitend jenes Groß-Sachsen, das DDR hieß, wo wir Sachsen mindestens in Ostberlin die 5. Besatzungsmacht darstellten, womit wir uns, was Preußen betrifft, für hohenzollernsche Umtriebe zwischen Pleiße, Elbe, Oder zu rächen versuchten, was, wie wir zartfühlend bemerken, Unruhe stiftete, weshalb wir in gewissen wohldosierten Abständen heldenhaft gegen uns selbst rebellieren und uns anno 1989/90 sogar bis hinter die eigenen Landesgrenzen zurückzogen. Wir wechselten von schwarzweißrot über schwarzrotgold zum leuchtenden Morgenrot und übers verblassende Abendrot in die tiefste vorstellbare Schwärze, die Fahne der Schornsteinfeger schwingend. Einige fordern sogar das Geschwärzte von schwarzweißrot zurück, während andere mehr aufs Gold aus schwarzrotgold warten und ersatzweise bei Wer wird Millionär mitspielen, was zur blühenden Landschaft im eigenen Hausgarten führen kann. Was in der Tat blüht und gedeiht ist zuviel Braunes.
Der Tag, an dem die Pleiße geklaut wurde, begann schon so durchtrieben unwahrscheinlich. War's Napoleon, der sich über Pleiße und Elster nach Westen zurückzog, waren es Russen, die Richtung Osten heimwärts wanderten – wer weiß.
Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein Klein-Paris, die Gäste kommen und gehen. Den Goethe-Satz sagten die Messe­besucher aus dem wilden Westen frei­händig auf, als sie über die Grenze herein­durften, Westmark in roman­tische Liebe umzu­tauschen. Auch christliche Kauf­leute bedürfen der Befreiung von den Zwängen des heimischen Herdes.
Wer hat die Pleiße geklaut, die von Karl May doch als Silbersee besungen wurde wegen dem Schatz im Silbersee. Das sind so allerlei Kapitel aus meinem Roman über Leipzig. Ursprünglich wollte ich dort an Ort und Stelle bleiben, jedes zweite Jahr einen humoristischen Roman schreiben, Leipzig bietet tonnenweise Stoff und Figuren, jede zweite Woche sollte ein wallraff-fröhlicher Artikel in der Weltbühne erscheinen. Warum wurde Leipzig die Pleiße geklaut? Weil jeder Krimi, der im Sumpf spielt, ein unfassbares Verbrechen benötigt. Unfassbar – das bringt mich aufs berühmteste Fass der Weltliteratur, auf dem Mephisto in Auerbachs Keller einreitet und dann wieder hinaus. Im Vertrauen – Goethe war IM: er denunzierte seine Figuren als wär's ein Stück von heute und er ein Jäger gleich dem heiligen Hubertus Knabe.
Wie sich herumspricht, wird die Stadt untertunnelt. Das macht sie so unend­lich kostbar. Es entstand ein geheimes S- und U- Bahn-System von hier bis zum Rhein und Main, wo im Westen die Milliarden in Banktürmen begraben liegen. Manchmal, wenn ich am Fuße des Feldbergs im Taunus morgens um sechs aufwache, um sieben gefrühstückt habe und Lust auf ein Abenteuer verspüre, besteig ich 8 Uhr 15 die U-Bahn und bin um 11 Uhr 30 in Leipzig, Station Dimitroffplatz, ich nenn' ihn so aus lauterster Gewohnheit als alter Mann von gestern und übermorgen..
Wir Sachsen sind immer fremdbesetzt. Biedenkopf, Milbradt, Tillich. Beim ersten gab's Monarchie, der zweite verscheuerte die Sachsenbank nach Deutsch-Südwest. Die sind auch pleite. Hätte Milbradt statt einer Bank zehn Sachsenbanken gegründet, wären sie, weil systemisch, mit Milliarden gerettet worden. So gelangten wir zu Tillich. Der hat von den Akten her als unbe­schriebenes IM-Blatt zu gelten.
Wir waren immer fremdbesetzt von Franzosen, Preußen, Russen. Als wir uns 1923 eine kleine Volks­frontregierung leisten zu dürfen glaubten, schickte SPD- Friedrich-Ebert die Reichswehr. Keine Kommunisten in die Regierung! Zehn Jahre später gabs keine Sozis und keine Kommunisten mehr in der Regierung. Fünfzehn Jahre später hatten die Stalinorgeln und T 34 gesiegt. Die Pleiße errötete und floss von Leipzig zurück ins vogtländisch-erzgebirgige Uran-Land – wir Sachsen hatten die Bombe. Wir Sachsen sind Bombe. Mal vom Osten besetzt und ausgegraben, mal vom Westen besetzt und abgegraben. Waren das noch Messezeiten, als die Banker grenz­überwindend nach Leipzig reisten, um in VEB-Betten mal richtig ausschlafen zu dürfen. Doch die Bombe tickte. Die Mauer fiel unter wuchtigen Schabowski-Worten. Seitdem wird auch unsere sächsische Freiheit am Hindu­kusch verteidigt.
Gesang der Opfer

haben mit einem
nassen beil gestohlen
meinen runden kopf
aber
kann nicht sterben
schwing auf die mauer
mich
wecke die schlafende stadt

schrei meinen roten
fließenden hals hinaus
in die wolkenstadt
schrei von geborstener
mauer meinen schrei
ich hahn ohne kopf
auf nichtvorhandener mauer
von unübersehbaren beilen getroffen

ich hahn ohne kopf
auf brennender mauer
Anfang der sechziger Jahre gehörte Gesang der Opfer zu meinem öffent­lichen Lese­programm. 1961 wurde die Mauer errichtet. Die Strophen galten fortan als Mauerklage, waren aber schon 1957 in Leipzig entstanden und galten Marinus van der Lubbe, dem Reichstagsbrandstifter, der in Leipzig enthauptet worden war. Der Streit, ob Nazis oder Kommunisten den Reichstag angezündet hatten, beschäftigte mich weniger als die Frage, weshalb der Brand und van der Lubbes Verurteilung vom Volk der Deutschen widerstandslos hingenommen worden ist. Es wären Gründe genug gewesen, die Hitler-Bande abzuschütteln. Die Frage des Zeitpunktes ließ mir keine Ruhe. Für mich war glasklar – als van der Lubbbes Kopf in die Sägespäne fiel, waren Reich und Volk verloren. Was folgte war Nachspiel. Das Mauergedicht von 1957 ist eine Vorahnung von 1961, wie Fritz Behrens in seinem langen Kampf von der Ahnung und wachsenden Gewissheit angetrieben wurde, dass eine sozialistische Ökonomie anders als die von Moskau praktizierte aussehen müsste. Was China mit der Abtrennung von Mao gelang, gelang der SU nicht mit der Abtrennung von Stalin. Und weil der Satellit nicht klüger sein durfte, hatte Behrens keine Chance. Als Ulbricht endlich zaghaft und verspätet die Wirtschafts­politik korrigierte, war es längst zu spät geworden.
Am 4.12.1977 fand in der Stadthalle Offenbach ein Kongress Gegen den Terror und seine Nutznießer statt. Das Wortprotokoll verzeichnet auf Seite 6 die Vorstellung der Redner:

Die Rednerliste umfasst einen kleinen, aber symptomatischen Kreis der damaligen Linken und Sympa­thisanten. Was wurde aus ihnen? Wer hat überlebt? Suchten die Sozial­demokraten traditionell den Arzt am Krankenbett des Kapitalismus zu spielen, war unsereins frei­schwebend bereit, ärtzliche Dienste am Bett der Sozialdemokratie zu leisten. Ob es helfen kann – heute wird es erneut versucht, indem die Lafontaine-Gysi-Partei mit einer Kur der Resozial­demokra­tisierung experimentiert. Der letzte Arzt am Krankenbett kommt aus der Pathologie. Bis dahin herrscht das Prinzip Hoffnung auf bessere Zeiten.
Fragt sich, wie wir uns in dieser komplizierten Weltlage verhalten. Die Bundes­tagswahlen vom 27.9.09 erbrachten darauf eine Antwort. Von 5 Parteien sprachen sich 4 für den Krieg am Hindu­kusch aus und eine dagegen. In Prozent­zahlen sind das ca. 82 % für den Krieg und 12 % gegen den Krieg. Womit die Wahl auch Klärung im linken Spektrum erbrachte. Der Ostlinken lange unterdrückte heimliche Liebe zur SPD fand in Lafontaine den namhaften Ausdruck einer Resozial­demokra­tisierung plus Gysi-Verträglichkeit. Beide Politiker weisen ein Ziel ohne Sellbstverrat. In der Alt-SPD versucht die bisherige Führungs­spitze ihre Genossen Lemminge auf Kurs in den Abgrund zu halten. Zwar herrscht Panik im Panoptikum, doch die Kriegsziele sollen wie schon 1914 weiter gelten. Was damals Burg­frieden hieß, heißt heute Tod in Afghanistan. Zwar könnten Berlin, Brandenburg, Saarland, Thüringen kor­rek­tive Modelle politischer Vernunft bieten, doch die schlappen Nachfolger im Berliner Willy-Brandt-Haus votieren in ihrem karrieregeilen Fanatismus für den asymmetrischen Amoklauf der Verlierer.
Die Wahlen brachten Klärung im deutschen Parteien­spektrum. Das Kriegs­kabinett tagt. Das Heer der Arbeits­losen erhält Zulauf. Die Bundeswehr bekommt am Hindu­kusch mehr Arbeit als ihr lieb sein kann. Die Freiheit wird ver­teidigt, und sei es auf der Rückseite des Mondes.
Schon am Montag nach der sonntäglichen Bundestagswahl versammelte Frank Plasberg bei hart aber unfair seine schwarzen Schäfchen in der ARD. Der asymmetrische Amokläufer Baring begrüßte gleich zum Anfang die neumodische Angela-Westerwelle, weil endlich nicht mehr nur Politik für Hartz-4-Empfänger gemacht werde. Alice Schwarzer erinnerte sich ihrer besseren Vergangenheit bei Nikels Satirezeitschrift PARDON. Jörges vom stern streute Pfeffer in die konfuse Runde. Klaus Bednarz verfocht vergessen gemachte linksliberale Ansichten, die den Professor Baring neurotisierten und Dieter Hallervorden eiskaltkriegerisch explodieren ließen. Dass Deutschland sich für den Krieg entschieden hatte, blieb Neben­sache. Viel Spaß beim Hindu­kuschen? Die abge­schla­genen Sozial­demokraten dele­gierten unter­dessen den letzten Büro­leiter Schröders als Haus­meister ins Partei­haus, wo er das Licht ausmachen darf oder neue Türen zu öffnen riskiert.
Ingrid und Gerhard Zwerenz | Sklavensprache und Revolte  

Ingrid und Gerhard Zwerenz
Sklavensprache und Revolte
Der Bloch-Kreis und seine Feinde in Ost und West
Schwartzkopff Buchwerke, 2006
554 Seiten

Anmerkung: Vor der Tür – durch die Tür – hinter der Tür – Näheres zu Kaf­kas Tür-Parabel und deren episto­lo­gisch-kaf­kaeske Realität ist nach­zulesen in Sklaven­sprache und Revolte, Kapitel „Die goldenen Leipziger Jahre“.

Das nächste Kapitel erscheint am Montag, den 12.10.2009.

Lesung mit Gerhard Zwerenz aus der Sächsischen Autobiographie in Leipzig am 19.11.2009, Haus des Buches, 19 Uhr.

Gerhard Zwerenz   05.10.2009   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz