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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte
Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 86. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
86. Nachwort |
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Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
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Bei Marx und Nietzsche setzen die einander feindlichen Frondeure von rechts und links an
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Ist es Mensch möglich, eine moralische Existenz zu führen? Nietzsches Antwort ist der Verweis auf die ständige Wiederkunft des Gleichen, was der Mann als Herr in aller Herrenhaftigkeit tapfer zu ertragen habe. Bloch setzt dagegen optimistisch seinen aufrechten Gang, der Mensch ist nicht fertig und statisch, sondern werdend. Blochs Auskunft über die von Nietzsche gestellten richtigen Fragen, die der jedoch falsch beantworte, zielt auf den doppelten Friedrich. Als Dekonstrukteur der Kultur und Geschichte landete er im Nihilismus, was ihn so erschreckt, dass er mit Zarathustra die alte herrliche Herrschafts- Gläubigkeit predigt, geteilt vom Haaransatz bis ins Schmerzensherz. In hochgestochener Sprache wird der kriegerische Held einer mythischen statt klassischen Antike vorgeführt: Zurück zu den heroischen Ahnen und blonden Bestien. Die Abfolge in zwei Phasen ist kultur- wie strukturbedingt: a) Dekonstruktion der herrschenden Allgemeinheiten – junger Nietzsche – b) Erfindung eines neuen und doch retardierenden Glaubens gegen den (die) Altgläubigen – alter Nietzsche. Der Anfang so auch bei Jesus, der als Christus seine neue Religion gegen die ihn verfolgende alte setzt. Die Entzweiungen reichen über die Jahrtausende bis heute. Im Bereich der Aufklärung Nietzsche als Aufklärer und Retourkutscher, Marx als Dekonstrukteur des Kapitals und – vergeblicher – Revolutionstheoretiker. Bei Marx wie Nietzsche setzen die einander feindlichen Frondeure des 20. Jahrhunderts an. Die Nietzsche-Linie reicht über Heidegger und Sartre zu den neuen französischen Philosophen, die Sartre und Marx, soweit überhaupt einbezogen, bald eliminieren und per Dekonstruktion zu Antitotalitaristen werden, d.h. Kriege führen lassen. Die Marx-Linie führt über Lenin/Trotzki zu Bloch/Lukács, die als östliche Dekonstrukteure 1956/57 von der parteilichen Sklavensprache zum Klartext übergingen und dafür gemaßregelt wurden. Die zum Schweigen gebrachten Linksintellektuellen des Ostens entsprechen dem deutschen Grundmuster des Umgangs von Partei und Staatsmacht mit Linksdenkern. Für den Marsch in die Abgründe wären sie hinderlich. Also fort mit ihnen. Wie kann der Mensch dabei noch eine moralische Existenz führen?
Gert Gablenz in Griechenland? |
Unser Pseudonym Gert Gablenz, längere Zeit untätig, machte in Griechenland Urlaub, um der Wirtschaft aufzuhelfen. Einmal im Ursprungsland der Demokratie eingetroffen und angesichts der Akropolis entwarf er das Exposé der Komödie Krampf der Kulturen. Das geht ganz und gar aristophanisch ungefähr so:
1923 wird aus dem revolutionären ein postrevolutionäres Deutschland, das sich schubweise in die präfaschistische Weimarer Republik und 1933 offen ins Dritte Reich verwandelt, bis es endlich unverblümt mit Deutschland über alles und Horst-Wessel-Lied die imperialen Kriegsziele des Kaiserreichs verfolgen kann. Die Aufteilung nach 1945 viviseziert Deutschland in drei Westzonen und eine Ostzone, bis sich BRD und DDR als Feinde konfrontieren. Im Osten die Kommunisten, die 1933 reichsdeutsch besiegt wurden, im Westen die früheren und künftigen Sieger, die l989/90 erneut siegend endlich ihr ersehntes einiges Deutschland darstellen können. Womit die Geschichte von Weimar II beginnt, und alles ganz ohne Goethe, der sich halsüberkopf als Exilant nach Leipzig in Auerbachs Keller rettet …
Soweit unser Schalk – ohne Golodkowski. Beigefügt eine Liste, in der die antiken Namen des Aristophanes durch garantiert deutsche ersetzt werden, beginnend mit den Reichspräsidenten Ebert – Hindenburg – Hitler als Trio der Übergänge bis ins Heute, in dem es zugeht wie bei ARD bzw. ZDF, deren Comedians den Regierungen vorschreiben, wie sie ihre Idiotien mit flachen Witzeleien postdemokratisieren können, bis Europa endlich seine Rolle als DDR II akzeptiert und sich als Großdeutschland II versteht.
Als ich Anfang 1933 erfuhr, unsere Bodenkammer-Bücher seien bedroht und müssten verheimlicht werden, sah ich mich mit der Verteidigung unseres Hausschatzes betraut und lebte wie ein engagierter Literatur-Agent. Unangenehm nur der spätere Gedanke, was gewesen wäre, hätte Otto statt der revolutionären Bände die Werke nationaler Schriftsteller gekauft, gelesen und gesammelt. Sie erhielten Anfang der dreißiger Jahre immer mehr Zulauf. Dagegen hatte ich das Glück, mich in eine kulturelle Welt hineinzulesen, in der dem Krieg der Kampf angesagt wurde – mit Wort und Tat, ich nenne es mit Kopf und Bauch. Das ist meine Formel. Man kann es auch als ontologische und ostologische Poetologie bezeichnen. Sie entsteht im lebenslangen Lernprozess. Vom Tagebuch, diesem Notizheft, das die jeweils letzten vierundzwanzig Stunden bescheinigt als wären sie die letzten deiner Zeit, bis zur Autobiographie als Summe der Tagesnotate, ergo deines Lebens zwischen Wunsch- und Angsttraum.
Im Blick feindseliger Verallgemeinerer sind Christen und Kommunisten erobernde Glaubenskrieger, Folterer, Diktatoren, Mörder. Der negativen Verallgemeinerung steht die positive gegenüber: Die Christen haben ihren leidenden Jesus, die Kommunisten ihren analysierenden Marx. Wer sich den Mühen der Differenzierung zu unterziehen wagt, gelangt mit Derrida ebenso wie mit Bloch zu umstürzend konkreten Erkenntnissen, setzt sich damit freilich Anfeindungen aus. Das beginnt schon bei Alltäglichkeiten wie der Gleichsetzung von links und rechts, Anti-Extremismus und Anti-Totalitarismus, meist unter Berufung auf Hannah Arendt, die dabei verfälscht wird. Siehe 11. Folge – poetenladen: »Hannah Arendt und die Obersturmbannführer« sowie weitere Texte in der Serie.
Marinus v. d. Lubbe als Alleintäter? Offener Brief von Otto Köhler an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert
Die junge Welt vom 28.2.2012 brachte einen Offenen Brief von Otto Köhler an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert zum Reichstagsbrandprozess im Jahr 1933. War Marius van der Lubbe Alleintäter? Gab es andere, waren die Nazis beteiligt? Köhlers Brief bezichtigt Lammert einer fragwürdigen Parteinahme für Fritz Tobias, der Lubbe als Alleintäter sah und die Letztfassung seines Buches »vom mehrfach vorbestraften Naziverleger Wigbert Grabert« herausbringen ließ. Wird Köhlers Alarm-Brief Folgen haben? Nein. Er kommt doch von links. Da zählen Fakten nicht.
Am 25./26.2.2012 fragte Knut Mellenthin im nd nach einer Alternative zum drohenden Krieg gegen den Iran und bot eine an. In derselben nd-Ausgabe interviewt Adelbert Reif den Russland-Experten Alexander Rahr und erhält hochaktuelle Antworten. Was bewirkt es? Kommt doch von links. Weg damit. Am 21.2.2012 steht in der jW: »Aus der Sackgasse – Vor 40 Jahren: US-Präsident Nixon besucht die Volksrepublik China«, Autor ist wiederum Knut Mellenthin, der kenntnisreich darlegt, wie zwischen Mao und Nixon tagelang über Vietnam geredet wurde, doch Nixon ließ weiter bomben und bomben, bis die USA den Schwanz doch noch einziehen mussten. »Mord ist das Handwerkszeug der Regierung« – Zitat aus einer tv-Dokumentation über die CIA. Was ist da also noch links und rechts. In den Vereinigten Staaten wie in Deutschland bedeutet links immer linksdraußen. Unter Adolf wurde die Linke ausgemerzt, unter Adenauer verboten. In der ursprünglichen Linksgründung DDR galt, als es ernst wurde, die intellektuelle Linke als konterrevolutionär. In der Berliner Republik darf sie bisher außerhalb vegetieren. Der Medienmarkt frisst zwar auch seine eigenen Kinder, die Linke jedoch war schon vorher der outcast, obwohl in Bonner Zeiten aus Imagegründen hin und wieder kurzfristig benötigt.
Weil J. Gauck von Freiheit ewig und drei Tage schreibt und predigt, ließ die FAS am 26.2.2012 ihren Rainer Hank ein zwei Seiten umfassendes »Hoch auf die Freiheit« in feinster Seminarfleißarbeit vorlegen. Die Rückseite enthält einen Artikel über »Das Geschäft mit dem G-Punkt«: »Seriöse Shops und bunte Vibratoren sollen Frauen locken …« Soviel am heiligen Sonntag in der Zeitung über Freiheit und Emanzipation per Vibrator. Der lockere FAS-Kopfsprung von der Gauckschen Freiheit zur weiblichen Lust-Erzeugung animiert zur Mediation, die, obwohl zweieinhalbtausend Jahre alt, gegenwärtig großen Zulauf findet und gemeinhin als »Vermittlung eines Staates in einem Streit« erläutert wird. Es können auch mehrere Staaten sein. Beispielhaft der Westfälische Friede von 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Inzwischen gibt es vielfache Schulen der Mediation für den individuellen oder geschäftlichen Bereich. Das Rechtswesen sucht damit die Gerichte zu entlasten. Die Aufgabe des Mediators als Vermittler zwischen den Streitern wird unterschiedlich gehandhabt und kann als bloßer passiver Part, aber auch als aktiver Eingriff geschehen. Der Urquell des Verfahrens findet sich in der aristotelischen Sprach- und Begriffsphilosophie. Wo die Erkenntnis von bloßer Emotion über das Wort zum – logischen – Begriff reift, beginnt der Kulturkonflikt. Es gilt den differenzierenden Angelpunkt zu finden, an dem entschieden wird. Das gilt vom Ehestreit bis zum kriegerischen Ernstfall.
In der Schule gibt es Sprechstunden über Mobbing und Mediation
In Leipzig schreckte ich in den fünfziger Jahren vor den Konsequenzen zurück. Der Buchtitel Aristotelische und Brechtsche Dramatik verweist mit der Koppelung von Philosoph und Dichter in die Ästhetik. Andere Texte, in denen ich schärfer zupackte, blieben unveröffentlicht, denn da ging es schnell ans Eingemachte. Da aber lauert die Sprachfrage als Machtfrage.
Die Sprache von Bloch und Lukács weist bei allen Unterschieden den Duktus einer Erörterung ins Unbekannte auf. Was gesagt werden soll, wird nicht direkt ausgesprochen. Aus berechtigter Scheu vor unberechenbaren Folgen ergab sich sklavensprachlicher Widerspruch per List. Dies etwa mein aristotelischer Erkenntnisgewinn in den Jahren 1955/56. Womit sich der angestrebte 3. Weg als mediatives Erproben logischer Möglichkeiten inmitten der Konflikte herausstellte. Der Politik, die Gefühle nutzt, sind logische Begriffe allerdings unerwünscht und den Führern vorbehalten. Wenn sie jedoch auch nur ihren begriffslosen Emotionen nachgeben, sind die Folgen für die Geführten verheerend. Nennen wir den Kalten Krieg von 1945/50 bis 1990 einen Vierzigjährigen Krieg, so können wir alle dazwischen liegenden Ausgleichversuche als misslungene Mediationen einordnen. Verstehen wir dagegen Chinas kommunistischen Kapitalismus als gelungene Mediation zwischen Maoisten und Postmaoisten, so erkennen wir weitreichende Differenzierungen. Im Kontrast zum heutigen China, aber auch zum Westfälischen Frieden nach dem Dreißigjährigen Krieg schlossen West und Ost weder 1945 noch 1990 noch danach einen vergleichsweisen Frieden. Ihre Unfähigkeit zur essentiellen Mediation garantiert analog zu Nietzsches ewiger Wiederkehr des Gleichen die ewige Abfolge von Weltkrisen und Weltkriegen. Wobei ewig ein Euphemismus fürs Endspiel mit Welt-Ende ist. Wer aber kann unter solchen Umständen noch eine moralische Existenz führen? Wer wagt sie überhaupt noch zu denken?
Das Tier hat Gefühl, doch weder Wort noch Begriff. Tier tötet Tier um es zu fressen oder aus dem eigenen Lebensbereich zu tilgen. Die Frage nach der moralischen Existenz stellt sich erst mit der Entfernung vom Tierreich und selbst dann oft nicht, wie die Geschichte bezeugt. Eine Politik, die auf Emotionen und sonst nichts baut, scheut den aufklärenden Begriff und ersetzt ihn durch Ideologie samt Propaganda. Zum Beispiel das Wort Kommunismus – per Gefühl signalisiert es für sehr viele Menschen Feindschaft, das Wort aber verweist aufs Kommunistische Manifest als Dokument der politischen Philosophie von Marx und Engels, was Analphabeten nicht vermittelbar ist. Ein anderes Beispiel ist die Beschneidung von männlichen Säuglingen. Per Mediation spricht alles dafür, den lediglich im Glauben begründeten Vorgang vom frühen Zeitpunkt auf einen späteren zu verlegen, wenn der Eingriff vom Betroffenen selbst gewünscht wird. Das scheitert an religiösen Bedingungen, wie Wirtschaft und Ökonomie am eklatanten Fehlbestand von Kenntnissen scheitern. Es ist wie bei der Differenz zwischen Astronomie und Astrologie. Vertrauen macht selig. So wird es zum Tatbestand.
Es tut sich trotz alledem etwas. In der jungen Welt vom 17.7.2012 zieht der linke Leipziger Professor Ekkehard Lieberam weitreichende kritische »Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen des sozialistischen Aufbaus in der DDR». Ich fürchte nur, außer einigen eingeschworenen jW-Lesern will das kaum noch jemand wissen. Dem Aufbau der DDR folgte pünktlich der Abbau – der zweite Teil als Katastrophe. Warum kommt die Einsicht so arg verspätet? Wer kennt noch Siegfried Prokops zahlreiche Bücher über die DDR-Opposition? Lieberam, gestützt auf Uwe-Jens Heuer und Harry Nick bedauert, dass Ulbrichts NÖS als neues DDR-Wirtschaftssystem nicht realisiert wurde. Wo findet sich ein Hinweis auf Fritz Behrens, der mit derartigen Vorschlägen und Plänen viel früher auftrat und damals so abgestraft wurde wie er heute unerinnert bleibt. Die Chance wurde aus stalinistischer Parteidisziplin vertan. Frohe Zukunftskunde erreicht uns aus Dresden. Früher hörten wir von dort gern etwas über Prof. Peter Porsch. Der Professor durfte nicht andauern, der PDS-Vorsitz fand ein jähes Ende. Ein guter scharfer Sprachmeister, aus Österreich nach Sachsen eingewandert, ist verloren gegangen. Immerhin will die starke sächsische Linksfraktion der schwarzen Regierung jetzt eine »emanzipierte Schwarmintelligenz« entgegensetzen. Nach Katja Kipping, die an die Spitze der Linkspartei aufbrach, nun auch Aufbruch an der Elbe selbst? Sachsen wohin?
Siegfried Prokop
1956 – DDR am Scheideweg
Homilius Verlag 2006
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Siegfried Prokop
Zwischen Aufbruch u. Abbruch
Homilius Verlag 2007
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Wer nennt und kennt heute noch die wichtigen Bücher von Siegfried Prokop?
Aus Chemnitz kommen kulturelle Hoffnungsschimmer. Der stern, schon auf dem Posten, signalisiert mit geradezu frivoler Lust: »Im Osten was Neues … Sie singen Hymnen auf die Provinz und lästern über Berlin. Die Chemnitzer Band KRAFTKLUB – Pophelden einer neuen Generation …« Chemnitz, die Stadt mit dem Marx-Nischel zwischen Popcorn und Prophetentum auf der Suche nach topmusikalischer Existenz? Was soll da noch Moral in Ausverkaufszeiten am Abend vor der großen Pleite. Erst gibt's Pop, die Moral folgt kirchenamtlich im Wort zum Sonntag. In der FAZ fordert Constanze Kurz in ihrer Kolumne: »Schluss mit der Müdigkeit«, denn »die einen sind erwacht, die anderen reiben sich die Augen …« Die Augen reiben oder Sand reinstreuen. Dürfen die Ostler, seit 1990 an- und kurzgeschlossen, etwa hoffen? Vorsicht am Abgrund. Starkstromtitel am 26. Juli 2012 im FAZ-Wirtschaftsteil: »Ökonomen warnen vor Euro-Katastrophe«. Die merken wirklich alles. Nur zu spät. Karl Marx lässt, mindestens als Chemnitzer Nischel, grüßen. Für Mediation ist es effektiv zu spät. Ganz wie 1989/90 in der DDR. Unser aller Sicherheit wird vor wie nach der Katastrophe in Afghanistan und sonstwo verteidigt. Alles ist alternativlos. Auch das dicke Ende in seinen Wiederholungen. »Durch Deutschland zieht ein apokalyptischer Reiter, der für viere ausgibt.« (Karl Kraus)
Unsere Eliten aber haben zu tun. Sitzen in Talkshows und diskutieren eifrig das Problem der Beschneidung. Links ist dagegen und rechts dafür oder umgekehrt. Die neue Münze nach dem Euro soll, wird kolportiert, Goldene Vorhaut heißen.
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Gerhard Zwerenz
Serie
- Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
- Wird Sachsen bald chinesisch?
- Blick zurück und nach vorn
- Die große Sachsen-Koalition
- Von Milbradt zu Ernst Jünger
- Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
- Reise nach dem verlorenen Ich
- Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
- Van der Lubbe und die Folgen
- Unser Schulfreund Karl May
- Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
- Die Westflucht ostwärts
- Der Sänger, der nicht mehr singt
- Ich kenne nur
Karl May und Hegel
- Mein Leben als Prophet
- Frühe Liebe mit Trauerflor
- Der Schatten Leo Bauers
- Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
- Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
- Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
- Tanz in die zweifache Existenz
- General Hammersteins Schweigen
- Die Pleiße war mein Mississippi
- Im Osten verzwergt und verhunzt?
- Uwe Johnson geheimdienstlich
- Was fürchtete Uwe Johnson
- Frühling Zoo Buchmesse
- Die goldenen Leipziger Jahre
- Das Poeten-Projekt
- Der Sachsenschlag und die Folgen
- Blick zurück auf Wohlgesinnte
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
- Brief mit Vorspann an Erich Loest
- Briefwechsel mit der Welt der Literatur
- Die offene Wunde der Welt der Literatur
- Leipzig – wir kommen
- Terror im Systemvergleich
- Rachegesang und Kafkas Prophetismus
- Die Nostalgie der 70er Jahre
- Pauliner Kirche und letzte Helden
- Das Kickers-Abenteuer
- Unser Feind, die Druckwelle
- Samisdat in postkulturellen Zeiten
- So trat ich meinen Liebesdienst an …
- Mein Ausstieg in den Himmel
- Schraubenzieher im Feuchtgebiet
- Der Fall Filip Müller
- Contra und pro Genossen
- Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
- Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
- Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
- Als Atheist in Fulda
- Parade der Wiedergänger
- Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
- Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
- Fragen an einen Totalitarismusforscher
- Meine fünf Lektionen
- Playmobilmachung von Harald Schmidt
- Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
- Denkfabrik am Pleißenstrand
- Rendezvous beim Kriegsjuristen
- Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
- Der Bunker ...
- Helmut auf allen Kanälen
- Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
- Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
- Die Sächsischen Freiheiten
- Zwischen Genossen und Werwölfen
- Zur Geschichte meiner Gedichte
- Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
- Der Dritte Weg als Ausweg
- Unendliche Wende
- Drei Liebesgrüße für Marcel
- Wir lagen vor Monte Cassino
- Die zweifache Lust
- Hacks Haffner Ulbricht Tillich
- Mein Leben als Doppelagent
- Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
- Vom Langen Marsch zum 3. Weg
- Die Differenz zwischen links und rechts
- Wo liegt Bad Gablenz?
- Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
- Der 3. Weg eines Auslandssachsen
- Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
- Am Anfang war das Gedicht
- Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
- Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
- Im Hotel Folterhochschule
- Brief an Ernst Bloch im Himmel
- Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
- Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
- 94/95 Doppelserie
- FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
- Rainer Werner Fassbinder ...
- Zähne zusammenbeißen ...
- Das Unvergessene im Blick
1. Nachwort
Nachworte
- Nachwort
siehe Folge 99
- Auf den Spuren des
Günter Wallraff
- Online-Abenteuer mit Buch und Netz
- Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
- Die Leipziger Denkschule
- Idylle mit Wutanfall
- Die digitalisierte Freiheit der Elite
- Der Krieg als Badekur?
- Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
- Alter Sack antwortet jungem Sack
- Vor uns diverse Endkämpfe
- Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
- Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
- Kampf der Deserteure
- Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
- Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
- Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
- Was zum Teufel sind Blochianer?
- Affentanz um die 11. Feuerbach-These
- Geschichten vom Geist als Stimmvieh
- Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
- Trotz – Trotzalledem – Trotzki
- Der 3. Weg ist kein Mittelweg
- Matroschka –
Die Mama in der Mama
- Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
- Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
- Jan Robert Bloch –
der Sohn, der aus der Kälte kam
- Das Buch, der Tod und der Widerspruch
- Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
- Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
- Hölle angebohrt. Teufel raus?
- Zwischen Heym + Gauck
- Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
- Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
- Die Philosophenschlacht von Leipzig
- Dekonstruktion oder Das Ende der Verspätung ist das Ende
- Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
- Meine Weltbühne im poetenladen
- Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
- Die Internationale der Postmarxisten
- Dies hier war Deutschland
- Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
- Einiges Land oder wem die Rache gehört
- Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
- Macht ist ein Kriegszustand
- Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
- Damals, als ich als Boccaccio ging …
- Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
- Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
- Leipzig am Meer 2013
- Scheintote, Untote und Überlebende
- Die DDR musste nicht untergehen (1)
- Die DDR musste nicht untergehen (2)
- Ein Orden fürs Morden
- Welche Revolution darfs denn sein?
- Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
- Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
- Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
- Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
- Die heimatlose Linke (I)
Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
- Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
- Die heimatlose Linke (III)
Wer ist Opfer, wer Täter ...
- Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
- Wir gründen den Club der
heimatlosen Linken
- Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
- Links im Land der SS-Obersturmbannführer
- Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
- Leipzig. Kopfbahnhof
- Ordentlicher Dialog im Chaos
- Büchner und Nietzsche und wir
- Mit Brecht in Karthago ...
- Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
- Die Suche nach dem anderen Marx
- Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
- Vom Krieg unserer (eurer) Väter
- Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
- Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
- Die Heldensöhne der Urkatastrophe
- Die Autobiographie zwischen
Schein und Sein
- Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
- Atlantis sendet online
- Zur Philosophie des Krieges
- Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
- Der Prominentenstadl in der Krise
- Der Blick von unten nach oben
- Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
- Vom Krieg gegen die Pazifisten
- Keine Lust aufs Rentnerdasein
- Von der Beschneidung bis zur
begehbaren Prostata
- Friede den Landesverrätern
Augstein und Harich
- Klarstellung 1 – Der Konflikt um
Marx und Bloch
- Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philosophie und Verbrechen
- Der Kampf ums Buch
- Und trotzdem: Ex oriente lux
- Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
- Der liebe Tod – Was können wir wissen?
- Lacht euren Herren ins Gesicht ...
- Die Blochianer kommen in Tanzschritten
- Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz
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