POETENLADEN - neue Literatur im Netz - Home
 
 
 
 
 
 
 

Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte

Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 52

Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.

52

Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein

Betrachte ich den Zustand unserer Welt und den Anteil der Christen an Gewalt, Mord und Krieg, drängt sich mir die provoka­torische Frage auf, ob das 5. Gebot »Du sollst nicht töten« etwa einen Druck­fehler ent­halte und ob es in Wirklich­keit nicht laute: »Du sollst töten.«
Bleiben die Tötungs­verbote des Neuen und Alten Testaments bis heute unbefolgt, gibt Kains Bruder­mord bis heute den Ton an. Diese Short-Story, die auch von Edgar Allan Poe oder Stephan King sein könnte, ist hochmodern. Ich lese im Ersten Buch Mose, viertes Kapitel von einer Handlung, die wir heute Kürzest-Krimi nennen würden.
Ohne Umschweife geht es voran. Kain wird geboren. Abel wird geboren. Es braucht nur 6 Absätze von 3 bis 5 Zeilen, und Abel liegt erschlagen vor uns. Im 9. Absatz wird Kain zur Rede gestellt: »Wo ist dein Bruder Abel?« Und der Täter antwortet unser aller Antwort: »Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?«
Meines Bruders Hüter zu sein stört mein Wohlbefinden. Außerdem ist die Antwort eine Lüge. Der Brudermörder sucht sich auf unterlassene Aufsicht herauszureden. Er unterließ aber nicht etwas, sondern er tat etwas: Er brachte um. Dass er's leugnet, beweist, er wusste, was er tat. Oder: Er weiß danach, was er getan hat und reagiert wie wir seitdem immer: Wir leugnen.
Fragen wir nach den Tatmotiven. Abels Opfergabe wurde vom Herrn gnädiger aufgenommen als Kains Opfergabe. Kain ergrimmte und tötete. Tatmotiv: Eifersucht und Neid. Das wäre heute nur Totschlag im Affekt. Aber da steht in Mose 4,2: »Und Abel ward ein Schäfer. Kain aber ward ein Ackermann.« Da fragen wir modernen wissenschaftlich gebildeten Leser: Wurde Abel etwa dem Fortschritt geopfert? Der Landwirt löst historisch den Hirten und Schäfer ab. Ergrimmte der Landwirt Kain über den Hirten Abel, der sein Vieh auf die Felder trieb und den Ackerbau störte?
Argwöhnisch bis selbstkritisch fragen wir: Wurde damals schon der Mensch, der Bruder dem Fortschritt geopfert? Und wohin schreiten wir seither fort? Ist das mögliche Ziel die Opferung von Mensch, Natur, Schöpfung?
Ich bin kein Theologe. Lege keine Bibel aus, versuche nur eine Kurzgeschichten-Interpretation. Ich variiere die Story zu vier Fallgeschichten:
Fallgeschichte 1:
Kain erschlägt Abel aus Eifersucht und Neid.
Fallgeschichte 2:
Abel steht Kain schon lange im Wege. Kain packt die Gelegenheit beim Schopfe. Sein Ärger über den bevorzugten Bruder kommt ihm gerade recht. Gern überlässt er sich seinem Mordentschluss.
Fallgeschichte 3:
Kain will Abel töten. Die Tat ist geplant, der Stein kein Zufallsfund, sondern bereitgelegt, also Waffe. Der Stein als erste Waffe des Menschen. Die Genealogie der Waffen: Stein, Messer, Schusswaffe, Rakete. Die Wirkungen: Schlag mit Muskelkraft, Schießpulver-Explosion, Massenvernichtung durch ABC-Waffenwirkung. Von Kain und Abel zu uns, sind das 5000 Jahre Fortschritt und Höherentwicklung der Menschheit?
Wir müssen noch eine äußerst komplizierte vierte Fallgeschichte entwerfen, die uns verunsichert:
Fallgeschichte 4:
In der Schrift wird uns Abel als arglos geschildert. Nehmen wir aber an, Abel war gar nicht arglos, sondern bereit zur Verteidigung. Kain jedoch überraschte ihn. Denken wir Fall 4 durch. War Abel schuldhaft arglos? Hätte er nicht beizeiten sich vorbereiten müssen zur Abwehr? Ist es nicht ein Menschenrecht, sich zu verteidigen? Hat Abel sich schuldhaft nicht verteidigt? Ich weiß keine Antwort außer einer Erfahrung: Bekennt sich wer als Pazifist, wird ihm entgegnet: Ja, soll ich mich gegen Überfall nicht verteidigen? Nie wird dem Pazifisten geantwortet: Ja, darf ich denn niemanden überfallen? Konfrontiert mit dem auffordernden Bekenntnis zur Waffenlosigkeit, sieht sich jeder automatisch als schutzloses Opfer einer Aggression, niemand sieht sich als Angreifer, Täter, Mörder. Wie also kommen Angriff, Überfall, Mord in unsere Welt?
Kain kannte kein Tötungsverbot und kein Liebesgebot, vernahm aber eine Warnung, Gott bemerkt Kains Bruder-Neid und fragt: »Warum ergrimmst du? Und warum verstellt sich deine Gebärde?« Und weiter:.. »Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Tür. Aber lass du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie.«
Folgt 4,8: »Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.«
»Und es begab sich« ist eine Erzählfloskel, die etwas aus- und einblendet. Hier umschreibt die Floskel den Umschlag von der Brüderlichkeit zum Brudermord. Vorher war Kain nichts als ein Bruder. Nun ist er der Brudermörder Kain. Die Spanne Zeit, die es dazu braucht, ist die Kains-Zeit. Sie kann kurz sein, das Aufwallen eines blindmachenden, also »unfromm« machenden Affekts wie Neid und Eifersucht. Aber die Kains-Zeit kann auch lang andauern und geplant verlaufen: Und es begab sich, dass Stalin seine Mitrevolutionäre umbringen ließ ...Und es begab sich, dass die deutsche Endlösung befohlen wurde und der Holocaust begann ...
Der fällige Einwand lautet: Stalin und Hitler waren keine Christen. Nehmen wir ein christliches Beispiel. 1631 zerstörte der katholische Feldherr Tilly die Stadt Magdeburg. Friedrich Schiller berichtet 1791 in seiner "Geschichte des Dreißigjährigen Krieges" davon. Ich zitiere:
»Eine Würgeszene fing jetzt an, für welche die Geschichte keine Sprache und die Dichtkunst keinen Pinsel hat. Nicht die schuldfreie Kindheit, nicht das hilflose Alter, nicht Jugend, nicht Geschlecht, nicht Stand, nicht Schönheit können die Wut des Siegers entwaffnen. Frauen werden in den Armen ihrer Männer, Töchter zu den Füßen ihrer Väter misshandelt, und das wehrlose Geschlecht hat bloß das Vorrecht, einer gedoppelten Wut zum Opfer zu dienen. Keine noch so verborgene, keine noch so geheiligte Stätte konnte vor der alles durchforschenden Habsucht sichern. Dreiundfünfzig Frauens­personen fand man in einer Kirche enthauptet. Kroaten vergnügen sich, Kinder in die Flamme zu werfen – Pappenheims Wallonen, Säuglinge an den Brüsten ihrer Mütter zu spießen. (...) In ununterbrochener Wut dauerten diese Greuel fort, bis endlich Rauch und Flammen der Raubsucht Grenzen setzten. (...) Fürchterlich war das Gedränge durch Qualm und Leichen, durch gezückte Schwerter, durch stürzende Trümmer, durch das strömende Blut. Die Atmosphäre kochte und die unerträgliche Glut zwang endlich selbst die Würger, sich in das Lager zu flüchten. In weniger als zwölf Stunden lag diese volkreiche, feste, große Stadt, eine der schönsten Deutschlands, in der Asche, zwei Kirchen und einige Hütten ausgenommen …«
Schiller stilisiert das Massaker. Es war schlimmer als geschildert. Etwa dreißigtausend Tote kostete diese Kainszeit, mehr Einwohner gab es nicht.
Artikel in Großversion per Klick
Morgenpost
(Zoom per Klick)
 
Aber ist das nicht ferne Vergangenheit? Die Zahl der Toten entspricht etwa der Opferzahl bei der Zerstörung Dresdens im Februar 1945, nur besitzen wir keine analoge menschliche Schilderung. Inzwischen sind wir solche Zahlen längst gewöhnt. Im Dreißigjährigen Krieg war die Zerstörung Magdeburgs noch eine Ausnahme in dieser Größenordnung. In unserm fortgeschrittenen Jahrhundert sind die Ausnahmen zur Regel geworden. Dreißigtausend Opfer reißen uns nicht aus dem Fernsehsessel. Außerdem legen unsere Soldaten nur noch selten Hand an die Opfer. Es geschieht aus der Luft, aus der Ferne und von Guernica bis Coventry, vom Holocaust bis Dresden und Hiroshima, von Vietnam bis zum Irak haben unsere Politiker, Kommandeure, Soldaten ein so gutes Gewissen wie Tilly vor Magdeburg. Und nur die Höflichkeit gebietet mir, in einer protestantischen Kirche nicht auch noch von Luthers Mordhetze gegen Juden und Bauern zu sprechen.
Kains Strafe, die Brandmarkung auf der Stirn, erstaunt durch ihre Milde. Kain war immerhin schuldbewusst: »Kain aber sprach zum Herrn: Meine Sünde ist größer, denn dass sie mir vergeben werden möge.» Nichts davon bei uns heute. Jeder Sieg wird vom Sieger gerechtfertigt. Der vorchristliche Täter verhielt sich christlicher als seine heutigen Nachkommen.
Was also ist zu tun? Warum bleibt das DU SOLLST NICHT TÖTEN so wirkungslos? Vielleicht weil nur gefordert und nicht nach den wahren Gründen geforscht wird? Vielleicht weil uns Mordmotive beherrschen, die wir zugleich leugnen? Vielleicht weil wir das Tötungsverbot mit so vielen Ausnahmen umgeben, dass es unwirksam wird? Vielleicht weil wir uns Mordmotive auferlegen lassen? Vielleicht weil wir zu gehorsam sind? Etwa indem wir Eide leisten auf unsere Tötungsbereitschaft, obwohl die Bibel derlei Eide untersagt? Werden wir vielleicht zum falschen Gehorsam erzogen?
Aristoteles kennt einen Horror vacui als Abscheu der Natur vor dem Leeren. Wenn Mensch nicht weiter weiß oder nicht weiter wissen will, ergrimmt er und seine Gebärde verstellt sich. In sein menschliches Vacuum strömt der Mord-Affekt ein. Der Mensch als potentieller Mörder wird zum realen Mörder, hat er versäumt vorzubeugen. Was ist es, das in uns mordet? Das ist es: Unser Rückfall in vorkulturelle Zustände unter Ausnutzung modernster
Tötungstechniken.
Das Postulat »Du sollst nicht töten« füllt das Vakuum nicht. Wer dem Mord nicht beizeiten widersteht, findet immer genug Gefühle, seine Bedenken schwinden zu lassen, und Argumente, den gewollten Mord-Krieg als unausweichlich, notwendig und gerecht zu erklären. Wer aber den Mord für notwendig erklärt oder sich für notwendig erklären lässt und dann gehorcht, der wird zum Finger am Abzug einer Waffe. Was also kann ich tun?
1. Frage dich, wer du bist. Nenne deinen Namen. Könnte es sein, dass dein Name Kain ist?
2. Die unbedachte Tat aus verletztem Stolz. Aus Neid, Eitelkeit, Zurücksetzung. »Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich ...« Es begibt sich nichts mit dir, wenn du es nicht willst.
3. Die bedachte Tat. Du kannst dir befehlen: ich will töten. Dann bist du der Täter. Du kannst dir befehlen lassen, den andem zu töten. Dann bist du auch der Täter. Ob du dir selbst den Befehl gibst oder ihn nur gehorsam ausführst, du bist und bleibst Kain, der Täter.
4. Die »Kains-Zeit« ist die Zeit der Vorbereitung auf die Tat. Sie umfasst alle Vorbereitungen, als da sind: Waffen­produktion, Waffen­handel, Waffen­anwendung. Aber auch seelische Tötungs­vorbereitung, also psycho­logische Aufrüstung, Feind­bildung, Ziel­ansprache, militär­seelsorgerische Menschen­aufrüstung und Seelen­bewaffnung.
5. Willst du vermeiden, Kain zu sein, wirst du dann nicht gezwungen, Abel zu sein? Verweigerst du den Täter, macht es dich nicht zwangsläufig zum Opfer?
6. Abel war arglos. Abel wendete Kain den Rücken zu. Kain überfiel Abel von hinten und erschlug ihn. Frage: Wäre Kain zum Brudermord fähig gewesen, hätte Abel ihm nicht arglos den Rücken zugewendet?
7. Du willst nicht Abel sein. Du bewaffnest dich. Wie willst du verhindern, deinen Namen Abel zu verlieren und ein Kain zu werden?
8. Du blickst Kain bei seinen Tatvorbereitungen in die Augen. Du sprichst mit ihm. Du nennst seine Mordvorbereitungen genau beim Namen. Ist das eine Möglichkeit? Bist du stark genug dafür?
9. Du folgst deinem Jesus Christus nach und lässt dich wehrlos zum Opfer machen. Kannst du das?
10. Du bist nicht stark genug, dich zu opfern. Du greifst im allerletzten Moment zur Notwehr. Wann ist der letzte Moment?
11. Du willst auf gar keinen Fall Kain sein, dann schon lieber Abel, noch lieber aber weder Kain noch Abel. Es gibt keine Sicherheit. Du kannst nicht mit Sicherheit verhindern, Abel zu sein. Du kannst nur mit Sicherheit verhindern, Kain zu sein.
12. Bevor Kain Kain wird und Abel Abel, gibt es die Sekunde, die auch Stunde, Woche, Monat, Jahr sein kann, die »Kains- Zeit«. In ihr entscheidet sich, was darauf folgt. In dieser Zeit-Dehnung bereiten die Täter sich auf die Tat vor, und die Opfer werden ausgesucht. Es ist die Spanne, in der die potentiellen Opfer ihre Kunst der ebenso waffenlosen wie wirkungsvollen Tat-Verhinderung proben und praktizieren können. Es ist die Zeit, in der von ihnen mehr erwartet und verlangt werden kann als von den Vorbereitern des Todes. Könntest du stark genug sein zur Verhinderung?
13. Wenn du Abel nicht sein willst, musst du dich in der größten Kunst üben, die Menschen gegeben ist: Klug sein wie die Schlange, listig, phantasievoll, kreativ, kommunikativ, energisch, tapfer, elastisch, taktisch, standhaft, aufrecht, kompromisslos, friedfertig, überraschend, heftig, mitleidsvoll, aggressiv und zugleich friedensstiftend, denn bloßes Gut- und Liebsein genügt nicht, da machen sie dich nieder.
Man sagt uns, unser militant pazifistischer Widerstand gelinge nie, das sei Utopie, ein Nirgendwo, also unerreichbar. Das mag ja sein, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir sagen: Und wenn schon, mit weniger geben wir uns gar nicht erst ab. Es gibt genug Kriechgang auf der Welt. Wer sich aufrichtet, entlastet sein Kreuz. Lasst uns also anfangen mit der Kunst, die es bisher noch nicht gab: Der Kunst, weder Kain noch Abel zu sein.
Bis hierher wurde dieser liebenswürdige Text am 24. Mai 1991 in der Leipziger Volkszeitung abgedruckt, eingeleitet von einem intensiven Mordsbild und der Erklärung:
Kain: Gemälde von Wolfgang Mattheuer aus dem Jahre 1965. Für den Pazifisten Gerhard Zwerenz ist es an der Zeit, mit einer Kunst anzufangen: Weder Kain noch Abel zu sein. Dem Töten, dem Krieg, der Vernichtung ein Ende zu setzen. Sich in der größten Kunst zu üben, die Menschen gegeben ist: friedfertig zu sein und aggressiv zugleich. Um Frieden zu stiften. Am Sonntag wird Zwerenz diese Predigt in der Dortmunder Petri-Kirche halten.Im Rahmen des Projekts »LiteraturPredigt«, das Literaten den Weg auf die Kanzel ebnet.
Soweit ist das eine Leipziger Angelegenheit – geschrieben von einem Leipzig-Emigranten, begleitet von einem Maler der Leipziger Schule, gedruckt von einer Leipziger Zeitung mit der zutreffenden Erläuterung: »Literarische Predigt eines Atheisten zur Vorbereitung des Kirchentages …« Soweit sagte ich. Und wie weiter und was folgt daraus?
Sklavensprache XVII

Lass nie dich von Gefühlen täuschen,
die sie von außen überstülpen dir
und deinesgleichen. Sie wollen dich
nur lebensgroß im Sarge haben.

Von Anfang an, mit Wiegenliedern.
Statt von der Muttermilch sollst
du von Tranquilizern naschen. Auf
Sicherheit und Ruhe eingestellt.

Sie nehmen Maß an deinem Hosenboden,
sie stecken deine Zunge ab. In
deiner Bibel streichen sie die
schärfsten Stellen einfach durch.

Dann lassen sie dich fromme Lieder
singen, und wenn du aufbegehrst,
kriegst du eins drauf. Sie löchern
dich und hängen deinen Hals ins Seil.

Lass nie dich von den schönen Worten
täuschen, mit denen sie an deiner
Grube loben, was da liegt. Du bist
ein braver Hund gewesen deinem Herrn.


Artikel in Großversion per Klick

Fuldaer Zeitung 15.2.89
(Zoom per Klick)
 
PS.: In der 44. Folge dieser Serie war das kleine Begebnis von 1988 ab­gedruckt, als meine Lesung in Fulda verboten wurde und die tüchtigen Veran­stalter sich gegen den Bischof dennoch durch­setzten. Da ich jetzt, am 18. Oktober 2008, nach 20 Jahren schon wieder in Fulda lesen darf, lebe ich in bester Vorfreude auf den kommenden Sonn­abend um 19 Uhr im Vonderau Mu­seum, Kapelle, Jesuiten­platz 2.

Wegen der Frankfurter Buchmesse erscheint das nächste Kapitel – statt am Montag – am Dienstag, den 21. Oktober 2008.

Gerhard Zwerenz   13.10.2008   
Gerhard Zwerenz
Serie
  1. Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
  2. Wird Sachsen bald chinesisch?
  3. Blick zurück und nach vorn
  4. Die große Sachsen-Koalition
  5. Von Milbradt zu Ernst Jünger
  6. Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
  7. Reise nach dem verlorenen Ich
  8. Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
  9. Van der Lubbe und die Folgen
  10. Unser Schulfreund Karl May
  11. Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
  12. Die Westflucht ostwärts
  13. Der Sänger, der nicht mehr singt
  14. Ich kenne nur
    Karl May und Hegel
  15. Mein Leben als Prophet
  16. Frühe Liebe mit Trauerflor
  17. Der Schatten Leo Bauers
  18. Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
  19. Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
  20. Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
  21. Tanz in die zweifache Existenz
  22. General Hammersteins Schweigen
  23. Die Pleiße war mein Mississippi
  24. Im Osten verzwergt und verhunzt?
  25. Uwe Johnson geheimdienstlich
  26. Was fürchtete Uwe Johnson
  27. Frühling Zoo Buchmesse
  28. Die goldenen Leipziger Jahre
  29. Das Poeten-Projekt
  30. Der Sachsenschlag und die Folgen
  31. Blick zurück auf Wohlgesinnte
  32. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
  33. Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
  34. Brief mit Vorspann an Erich Loest
  35. Briefwechsel mit der Welt der Literatur
  36. Die offene Wunde der Welt der Literatur
  37. Leipzig – wir kommen
  38. Terror im Systemvergleich
  39. Rachegesang und Kafkas Prophetismus
  40. Die Nostalgie der 70er Jahre
  41. Pauliner Kirche und letzte Helden
  42. Das Kickers-Abenteuer
  43. Unser Feind, die Druckwelle
  44. Samisdat in postkulturellen Zeiten
  45. So trat ich meinen Liebesdienst an …
  46. Mein Ausstieg in den Himmel
  47. Schraubenzieher im Feuchtgebiet
  48. Der Fall Filip Müller
  49. Contra und pro Genossen
  50. Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
  51. Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
  52. Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
  53. Als Atheist in Fulda
  54. Parade der Wiedergänger
  55. Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
  56. Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
  57. Fragen an einen Totalitarismusforscher
  58. Meine fünf Lektionen
  59. Playmobilmachung von Harald Schmidt
  60. Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
  61. Denkfabrik am Pleißenstrand
  62. Rendezvous beim Kriegsjuristen
  63. Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
  64. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
  65. Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
  66. Der Bunker ...
  67. Helmut auf allen Kanälen
  68. Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
  69. Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
  70. Die Sächsischen Freiheiten
  71. Zwischen Genossen und Werwölfen
  72. Zur Geschichte meiner Gedichte
  73. Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
  74. Der Dritte Weg als Ausweg
  75. Unendliche Wende
  76. Drei Liebesgrüße für Marcel
  77. Wir lagen vor Monte Cassino
  78. Die zweifache Lust
  79. Hacks Haffner Ulbricht Tillich
  80. Mein Leben als Doppelagent
  81. Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
  82. Vom Langen Marsch zum 3. Weg
  83. Die Differenz zwischen links und rechts
  84. Wo liegt Bad Gablenz?
  85. Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
  86. Der 3. Weg eines Auslandssachsen
  87. Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
  88. Am Anfang war das Gedicht
  89. Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
  90. Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
  91. Im Hotel Folterhochschule
  92. Brief an Ernst Bloch im Himmel
  93. Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
  94. Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
  95. 94/95 Doppelserie
  96. FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
  97. Rainer Werner Fassbinder ...
  98. Zähne zusammen­beißen ...
  99. Das Unvergessene im Blick
    1. Nachwort
Nachworte
  1. Nachwort
    siehe Folge 99
  2. Auf den Spuren des
    Günter Wallraff
  3. Online-Abenteuer mit Buch und Netz
  4. Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
  5. Die Leipziger Denkschule
  6. Idylle mit Wutanfall
  7. Die digitalisierte Freiheit der Elite
  8. Der Krieg als Badekur?
  9. Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
  10. Alter Sack antwortet jungem Sack
  11. Vor uns diverse Endkämpfe
  12. Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
  13. Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
  14. Kampf der Deserteure
  15. Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
  16. Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
  17. Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
  18. Was zum Teufel sind Blochianer?
  19. Affentanz um die 11. Feuerbach-These
  20. Geschichten vom Geist als Stimmvieh
  21. Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
  22. Trotz – Trotzalledem – Trotzki
  23. Der 3. Weg ist kein Mittelweg
  24. Matroschka –
    Die Mama in der Mama
  25. Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
  26. Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
  27. Jan Robert Bloch –
    der Sohn, der aus der Kälte kam
  28. Das Buch, der Tod und der Widerspruch
  29. Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
  30. Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
  31. Hölle angebohrt. Teufel raus?
  32. Zwischen Heym + Gauck
  33. Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
  34. Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
  35. Die Philosophenschlacht von Leipzig
  36. Dekonstruktion oder Das Ende der Ver­spä­tung ist das Ende
  37. Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
  38. Meine Weltbühne im poetenladen
  39. Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
  40. Die Internationale der Postmarxisten
  41. Dies hier war Deutschland
  42. Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
  43. Einiges Land oder wem die Rache gehört
  44. Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
  45. Macht ist ein Kriegszustand
  46. Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
  47. Damals, als ich als Boccaccio ging …
  48. Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
  49. Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
  50. Leipzig am Meer 2013
  51. Scheintote, Untote und Überlebende
  52. Die DDR musste nicht untergehen (1)
  53. Die DDR musste nicht untergehen (2)
  54. Ein Orden fürs Morden
  55. Welche Revolution darfs denn sein?
  56. Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
  57. Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
  58. Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
  59. Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
  60. Die heimatlose Linke (I)
    Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
  61. Die heimatlose Linke (II)
    Ein Zwischenruf
  62. Die heimatlose Linke (III)
    Wer ist Opfer, wer Täter ...
  63. Die heimatlose Linke (IV)
    In der permanenten Revolte
  64. Wir gründen den Club der
    heimatlosen Linken
  65. Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
  66. Links im Land der SS-Ober­sturm­bann­führer
  67. Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
  68. Leipzig. Kopfbahnhof
  69. Ordentlicher Dialog im Chaos
  70. Büchner und Nietzsche und wir
  71. Mit Brecht in Karthago ...
  72. Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
  73. Die Suche nach dem anderen Marx
  74. Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
  75. Vom Krieg unserer (eurer) Väter
  76. Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
  77. Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
  78. Die Heldensöhne der Urkatastrophe
  79. Die Autobiographie zwischen
    Schein und Sein
  80. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
  81. Atlantis sendet online
  82. Zur Philosophie des Krieges
  83. Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
  84. Der Prominentenstadl in der Krise
  85. Der Blick von unten nach oben
  86. Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
  87. Vom Krieg gegen die Pazifisten
  88. Keine Lust aufs Rentnerdasein
  89. Von der Beschneidung bis zur
    begeh­baren Prostata
  90. Friede den Landesverrätern
    Augstein und Harich
  91. Klarstellung 1 – Der Konflikt um
    Marx und Bloch
  92. Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philo­sophie und Verbrechen
  93. Der Kampf ums Buch
  94. Und trotzdem: Ex oriente lux
  95. Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
  96. Der liebe Tod – Was können wir wissen?
  97. Lacht euren Herren ins Gesicht ...
  98. Die Blochianer kommen in Tanzschritten
  99. Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz