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Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte
Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 61. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
61. Nachwort |
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Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
Detailaufnahme aus dem Heiner-Müller-Archiv von Vergiss die Träume
deiner Jugend nicht. Suchte Heiner Müller die Träume seiner Jugend
bei Ernst Jünger?
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Merkel ist als Siegertyp das coole Resultat aus den Wassern von Elbe, Pleiße und Spree, also unklar bis auf den kühlen Grund. Als Mädchen überlebte sie FDJ, DDR-Akademie und Bürgerbewegung, ließ sich in Bonn von oben her fördern und fiel am Ende der Aufstiegsphase wie Ziethen aus dem Busch über die eigene Partei her. Die CDU am Boden, Angela mit dem Fuß drauf, Obama küsst Germania und hängt ihr schließlich die US-Medal of freedom um den uckermärkisch fettgepolsterten Hals.
Dies der Grund, unsere Bloch-Oper per Zwischenruf zu unterbrechen. Was soll ein Philosoph als geistiger Friedensfürst, wird der bürgerliche Klassenkampf explosiv von oben mit soviel femininer Power geführt.
Das 60. Nachwort endete mit Barbara Kalenders und Jörg Schröders Info, die uns ein Foto aus dem Buchbestand im Heiner-Müller-Archiv mailten. Wir merkten dazu an: Vergiss die Träume deiner Jugend nicht aus dem Jahre 1989 enthält den Erstdruck der 22 Teile meiner Sklavensprache-Gedichte, die jetzt die Bloch-Oper in Kapitel unterteilen. Mit Heiner Müller gibt's dazu einen Briefwechsel, inklusive seines einfältigen Besuchs bei Ernst Jünger und ihrer gemeinsamen Front gegen Wolfgang Harich.
Tatsächlich wollte Heiner Müller die Sklavensprache-Gedichte inszenieren – später. Warum später? Er war von der dekonstruktiven Selbstanalyse des Typs Intelligentsia betroffen. Sein dramaturgisches Potential spürte die Grenzgefahren. Heiner Müller im intrigantischen Doppelkopf beim Stahlhelmdichterfürsten Ernst Jünger, dessen Szene Exekution eines Deserteurs zur klassischen deutschen Literatur gerechnet wird, zumal der Hauptmann selbst den Schießbefehl erteilte. Das geilt die Deutschlehrer auf. Nun kachelten Müller / Jünger lustig boshaft gegen Wolfgang Harich, der unterm Druck der Stasi-Haft alle Freunde von Lukács bis Bloch und Janka belastete, um sein kostbares Leben vorm Todesurteil zu retten. Würde das kein gutes Theaterstück, wird die autobiographische Dekonstruktion gewagt? Die Freiheit liegt in der Rebellion, Heiner Müller rebellierte nicht, wusste aber die innerparteiliche Opposition zu schätzen. Am 21.12.1993 gab er der Frankfurter Rundschau darüber ein aufschlussreiches Interview:
Beim Nachlesen begriff ich, weshalb er die Arbeit mit den Sklavensprache-Texten auf bessere Zeiten verschob. Mir selbst fielen Bekenntnisse leichter. Warum wohl, Genossen? Von den Westherrenkollegen nicht zu reden. Ich schmücke mir dramaturgisch aus, wie Heiner M. den Ernst J. aufsucht, dessen Stahlhelm mit Einschussloch aus Weltkrieg I sachte aufprobiert und dem bösen Wolfgang H. eins auf die Nase gibt. Ein Drei-Personen- Stück mit Peter Hacks im Off, denn er hasst den Heiner M. auch, und das sind die vielverschwiegenen kleinen Dramen im großen Zeitalter des siegreichen Sozialismus. Ich stelle das fast ohne Ironie fest, denn unser Heiner hatte sich ja abgesichert, indem er eine „linke Opposition“ erwähnte, die er von Bloch bis Zwerenz ausmachte. Man hatte in der Zeit lieber die eigene Karriere vorgezogen. Soviel war ihm aus Vergiss die Träume deiner Jugend nicht klar geworden. Mir wiederum war klar geworden, dass ich die vielen erschossenen Weltkrieg-II-Deserteure zum großen Marsch der Wiederkehr aufrufen muss, und, wie beschrieben, mitten durch Leipzig geht der Lauf, Beginn am Dimitroffplatz, der nicht mehr so heißt, denn ein jüdischer Genosse, der Göring zum Gespött der Welt werden lässt, hat zu verschwinden, wenn die neuen Götter es wollen. Der Zug der Rächer marschiert zu Auerbachs Keller, wo unser kafkaeskes Welttheater die Exekution Ernst Jüngers probt. Der Regie führende BB meint inzwischen, jeder Einzelne der exekutierten Wehrmachtssoldaten darf einen seiner Exekuteure exekutieren, was wir Pazifisten natürlich ablehnen, obwohl selbst Stalin oder Churchill – die Information ist unklar – 50.000 führende Feinde, recte deutsche Offiziere, hatte erschießen lassen wollen, was auch nicht die feine englische Art gewesen wäre, bei der sowjetischen Methode verbietet sich die elegante Variante von selbst. Gleichwohl befinden wir uns damit in den höheren Sphären der Weltliteratur von Shakespeare bis Dostojewski, um nur der Klassiker zu gedenken und nicht der Abteilung von Heiner Müller über Enzensberger bis Jonathan Littell.
Die Umwertung der Werte ist auch nicht ohne. Unsere Leser kennen Ernst Jünger, Carl Schmitt und Martin Heidegger als die drei Heiligen aus dem deutschen Abendland, die zu den unumstößlichen Idolen der FAZ zählen. Was aber erlaubte deren Patrick Bahner sich jüngst am 23.5.2011 in diesem Blatt? Hitlers Staatsjurist Carl Schmitt wird furchtlos glatt als „Trinker, Ehebrecher und Judenhasser“ dekonstruiert. Ja wie denn, möchte jetzt eine Edelfeder die heimattreuen Konservativen verlassen und sich der heimatlosen Linken assoziieren? Keine Bange. Wird der eine SA-Mann als saufender Saukerl entlarvt, tritt Martin Heidegger zwei Tage später als zweiter heiliger SA-Mann in der Zeitung an. Jedem das Seine? Angeblich wusste keiner etwas vom Eingangstor zur Hölle. Nur ich zählte offenbar zur idiotischen Minderheit, die entschlüsselte, was gemeint war, wenn in der Fabrik wieder eine Arbeitskollegin meiner Mutter leise zu mir sagte: Gerhard, die machen uns unsere Männer kaputt... Die Männer verschwanden am Anfang ins Zuchthaus Zwickau, dann ins KZ Sachsenburg und später nach Buchenwald.
Wir Ursachsen wissen, ein Bad in der Pleiße hat mythische Qualität wie Siegfrieds tiefes Eintauchen in Drachenblut. Pleiße-Ost ist, was Ruhr-West ist, nein war. Als Kupferschmiedelehrling schraubte ich mir in den Färbereien Crimmitschauer Textilfabriken an den Rohrleitungen die Hände wund. Was ist Talsperrenwasser, was Pleißenwasser, was stinkende Abwasserjauche. Nasse Klamotten, Schweißbäche im Hemd, Rohrzange her, Hammerschlag drauf und immer den Plan im Schädel, euch werde ich sobald wie möglich entkommen. Als die Wehrmacht Prag besetzte, war die Flucht im Segelflugzeug passé. 1941 entwich der Heß mit einer Messerschmitt gen Engeland, was der Obernazi kann, kann ein Kupferschmied schon lange. Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn. Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist den Kupferschmied am Arsch zu lecken, denn da ist Grünspan dran. Kollege Schillers Glocke wird in der Pleiße versenkt. Das ist gewiss schön gesagt, dazu noch klassische Parodie, die Hartwig heute linkerhand meistert, der Volkssänger der DDR, der nicht mehr sang und doch wieder singt, der diplomierte Philosophiekenner, Mathelehrer, Nationalhymnen-Monteur und was weiß ich noch alles. Indem er von Anfang an Leipziger Echolaute in die Taunusberge schickte, entdeckte ich in ihm ein Stück meines Leipziger Pseudonyms Gert Gablenz, der bekanntlich 1957 in meiner Studentenbude an der Pleiße zurückblieb, um Heimat-Infos nachzumailen.
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Hartwig Runge (ingografik) in Leipzig aufrecht und unverwüstlich wie ein Doppelgänger von Gert Gablenz.
Geht was kaputt, wird's wieder zusammengeklebt ... |
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Hallo Hartwig, du lebst am Ort des Geschehens und weißt, die Pleiße, der verachtete kleine gewesene Industriefluss ist das Pseudonym sächsischer Produktionsstätten mit Arbeiterbewegung. Ende der Romantik. Genossen, die Arschtrommel geht um. Wir sind lauter heimatlose Linke. Beinahe wäre die DDR allen Widrigkeiten zum Trotz doch noch gelungen. Die entscheidende Absage geschah am 28.11.1956 mit Ulbrichts Brief nach Leipzig, mit dem die Entintellektualisierung der Partei zum Programm erhoben wurde. Kleine Erinnerung gefällig zum Auffüllen der Gedächtnislücke? Das kommt noch.
In dieser verrotteten Kulturwüste, wo die einen Opportunos den anderen die Patschhändchen reichen, statt sich aus lauter Scham gegenseitig die Klöten zu quetschen, bis es quietscht, in diesem Panoptikum der Moderne gibt es noch Heldentaten.
Am 7.5.1011 verkündet der Mixa-Nachfolger Franz Josef Overbeck als Militärbischof mitten in der FAZ: „Ein radikaler Pazifismus hilft den Menschen nicht.“ Nun ja, zweitausend Jahre nach dem Kreuzestod ihres urpazifistischen Jesus geht ihnen die Verleumdung gebetsflink von den frommen Lippen. Mein Freund Graf Einsiedel erzählte gern, in einem streng geheimen Kellerverlies des Vatikan hängt der wiederauferstandene Jesus am Kreuz und jeder Papst müsse sich um Mitternacht davon überzeugen, um sicherzustellen, der verdammte Gottessohn steigt nicht herab und verkündet die Wahrheit, er sei als Spartacus wiedergekehrt zur Erde. Das könnte eine Geschichte von Karl Marx sein. Der Dresdner Ev. Kirchentag ging nun doch vorüber ohne Schorlemmer, der Schwerter zu Pflugscharen umhämmert. Ihr seid mir alle zusammen schöne Christen. Statt Antwort ein Zitat aus Folge 53:
Als neunzehnjähriger Wehrmachtssachse lag ich Anfang 1944 mit einer Schusswunde im südtiroler Meran im Lazarett. Die Kugel des Amerikaners bohrte im Arm. Heftiger schmerzten die Besuche der beiden Standort-Militärpfarrer. Ihr Eifer spitzt mich an. So las ich ihnen vor: „Ihr habt gehört, dass da gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ (Mat. 5,38)
Sie nickten. Ich las: „Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel. Sondern wenn dir jemand einen Streich auf deinen rechten Backen gibt, dann biete den anderen auch dar.“ (Mat. 5,39)
Sie nickten andeutend. Also las ich noch Mat. 5,44: „Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen."
Sie nickten nicht. Standen an der Tür. Der eine sagte: „›Auge um Auge, Zahn um Zahn.‹ So stehts im 2. Buch Moses, 21,24.“
Dann schlug er das dicke Buch zu und ging ab. Und der zweite zog den Schwanz stillschweigend ein. Von da an war ich die Geistlichen an meinem Bett endlich los.
Bei den Christen ist es wie bei den Marxisten, wenn sie die Macht haben, inklusive der Macht zur Selbstverleugnung, geht es darum, die Alternative zu verhindern. Jedem steht der fromme Untergang näher als die Charakterstärke, die zur Revolte gehört.
Das frühe Bekenntnis von Lukács und Bloch zu Marx und ab 1917 zur Sowjetunion führte im Zeitalter Stalins bald zu unterschiedlichen Verhaltensweisen. Lukács beteiligte sich aktiv am Parteileben und geriet in Konflikte. Bloch blieb außerhalb und entwickelte seine eigene Philosophie, die er kodieren musste, um nicht ausgegrenzt zu werden. Blochs Tarnungen und Finessen sind zu entschlüsseln. Sprach er über den Universalienstreit der Scholastik, ging es um falsche, also aufklärungsbedürftige Allgemeinheiten nicht nur in der Scholastik. Das geschah Anfang der fünfziger Jahre, die Pariser Antitotalitaristen gab es noch gar nicht. Als sie später Bedeutung gewannen, schütteten sie das Kind mit dem Bade aus, indem sie sich gleich von Marx mit verabschiedeten, was einige seither bereuen, während andere sich dem dritten Totalitarismus ergeben, wie Hannah Arendt den metaphysischen Antikommunismus nannte, der im Kern aus Antimarxismus besteht und die Basis der Rechten in Europa und den USA bildet.
Der junge Welt-Artikel von Rüdiger Dannemann vom 3. Juni 2011 zum 40. Todestag von Georg Lukács war einerseits gut detailliert, andererseits ideologisch sortiert. Dennoch gab's am 9. Juni Protest per Leserbrief, von der Verfasserin als kritische Bemerkung deklariert: „Im letzten Absatz schreibt der Autor (Dannemann): >Wer in den sozialistischen Ländern Lukács' verbotene Schriften las, machte sich verdächtig und wurde u.U. verfolgt.‹ Was für ein Unsinn! Ich habe von 1951 bis 1955 an der Humboldt-Universität Germanistik studiert. Lukács' Werke gehörten zur wichtigsten Lektüre des Literaturstudiums jener Zeit, sie waren für uns Studenten und für die Lehrenden ein Fundus ästhetischer und philosophischer Ideen, die wir begierig aufnahmen.“ Das ist zwar zutreffend, hörte jedoch mit 1955 auf. Was ab 1956 passierte, wird nicht nur von der Leserbriefschreiberin ignoriert. Was Wunder – Ingrid traf nach einer unserer Lesungen aus Sklavensprache und Revolte 2004 in Chemnitz eine Dame, die nach 1958 am Leipziger Philosophischen Institut studierte und dort nie den Namen Bloch hörte. Gedächtnislos geht die Welt unter.
Mein lieber Hartwig, dies ist ein Brief an Dich. Heute lese ich in der Zeitung, das Dresdner Hannah-Arendt-Institut will „künftig mehr zur NS-Zeit forschen und weniger zum DDR-Regime." Da protestieren schon die Bürgerrechtler. Ich auch. Wie wär's, wenn alle mal sich selbst erforschten? Im stern von heute (9.6.2011) gucken lauter ehemals tüchtige Hitler-Jungen, die es danach in Bonn nicht weniger tüchtig zu etwas brachten, ziemlich ertappt aus der Wäsche. Dazu ein Verweis auf die Folgen 35/36 unserer Serie. Es ist nie zu spät für Vernunft. Denn besser zu spät als gar nicht. Soviel zu den trüben Tassen und Langzeitschläfern. In der Bonner Republik bildete sich allerdings in Nietzsches Nachfolgeschaft eine Form von Ewiger Wiederkehr des Gleichen heraus. Die schwarzbraune Frontlinie führt über Carl Schmitt, Ernst Jünger, Martin Heidegger zu allerhand behelmten Bruderschaften in Springers Welt, wo Zehrer, Schlamm und Zehm die Stellung hielten, während nach Friedrich Sieburg der nicht weniger wandlungsfähige Joachim Fest die FAZ bestückte. Die traditionelle Kollektion westschwarzer Mediensoldaten besiegte 1989/90 endlich die verzagten roten Stellungskrieger des Ostens, und so erscheint im Rückblick diese letzte DDR wie eine von Wiedertäufern verteidigte Stadt Münster.
Inzwischen gibt es neue Spaltungen. Etwa zwischen den letzten Linken in der SPD, der neuen Linkspartei und den heimatlosen Linken. Auch zwischen der heimatlosen Linken, die noch als eine Art Gruppe erscheinen kann, und den heimatlosen Linken, die sich als konsequente Pluralisten gänzlich individuell verstehen. Wer die Linke jedoch als Organisation, wenn auch ohne Formation in Partei oder Gruppe auffasst, setzt eine gedachte Linke voraus, vielleicht als wünschenswert oder nur als Vergangenheitsrelikt. Der letztgenannte rudimentäre Zustand scheint im Augenblick vorzuherrschen. Frühere Autoren und Leser von konkret bis Die andere Zeitung, von pardon und twen, später von Kursbuch und Freibeuter bilden im Westen ein gemischtes Heer vergangener Jugendabenteuer und Romanzen, es gab Parteimitgliedschaften, Austritte, Ausschlüsse und hoffnungsträchtige Lebensabschnitte, endlich lässt sich auch als Mitglied der einen oder anderen Partei die substantielle Heimatlosigkeit nicht rundweg verleugnen. Wer fühlt sich in seiner Partei noch heimisch, heimatlich, gar in der Heimat, wenn selbst die Geographie zu fremdeln beginnt? Wer da mit neuer Parteigründung gegenzuhalten versucht, vermehrt bloß die Heimatlosigkeiten.
Ein schwaches Geschlecht aus der Spielzeugindustrie sickert in die Führungsetagen ein. Merkel mimt den einzigen Mann in der hohen Runde. Obama heiligt sie fürsorglich, doch weiß sie, ihre Spielzeugpanzer havarieren bereits am Hindukusch, in Libyen aber könnten sie in Rommels dicken Panzersperren stecken bleiben. Damals herrschte auch schon Rückzugsstimmung à la Stalingrad, nur Wüste statt Eis und Schnee, also darf ihr sülzender Außenminister aus Krähwinkel am Rhein den Libyschen Krieg verweigern, für den Friedenskrieg nach dem Kriegfrieden vor Ort aber die Palastrebellen ums heilige Öl angehn. Inzwischen bringen die Euro-Nachwuchsminister Griechenland zum DDR-Fallbeispiel Nr. 2 mit Verschuldung, Ausverkauf, Übernahme der Akropolis samt Ägäis, wer will sich noch ne kleine Insel untern Nagel reißen, die Euro-DM macht's möglich. Das hat geschichtliche Größe und Klasse. Hitlers nachgelassene Generäle samt Hauptleuten und Leutnanten inklusive abgetarnten SA-Männern lassen der Währungsnöte wegen ihren Herrn Führer auferstehen – wie deichselte Nietzsches Übermensch aus Braunau die Reichsverschuldung nach der damaligen Krise? Ein Stoff für Heiner Müller. Adolf also ist retour und, pures Entsetzen seiner Nachkommen, der Kerl erscheint als in Zivil geläuterter Demokrat! Was nun, mein Führer? Tatsache, der Ober-Nazi predigt Demokratie. Weil man mit Geld und Verschuldung weiter kommt als mit Panzern bis an die Wolga. Anschließend dickes Lob für Merkels Westerwelle: Was sind Panzer verglichen mit finanziellen Friedenshilfen! Sollen China und USA ihre Konflikte per Flugzeugträger nach Lust und Laune ausschießen oder Pleite gehen, Berlin bewältigt seine doppelte Vergangenheit. (Alle diese Abenteuer entstammen dem neuen Heiner-Müller-Drama Hamletmaschine II)
Wenn wir unsern poetisch-dramatischen Genies folgen, stellen wir einen eminenten Realitätsgewinn fest. Noch in der Wolle gefärbte Kommunistenfresser erklären im plötzlichen Weisheitsanfall, es war nicht alles Scheiße in der DDR. Mein lieber Hartwig in Leipzig, passte so ein Drama nicht hervorragend zur Faust 3- Aufführung Auerbachs Keller? Auftritt Pastor Gauck, dem die vielen BRD-Orden und –Preise am stolzgeschwellten Hals klimpern, dass er sich noch nachträglich um den DDR-Nationalpreis bewirbt. Heiner Müller aber will den liebgewordenen Ernst Jünger nicht unter Brechts Regie von 30.000 Wehrmachtsoldaten erschießen lassen. Gerechtigkeit soll sein. Der Hauptmann hat doch nur die Exekution eines einzigen Deserteurs kommandiert. Motto: Im 1. Weltkrieg bornierter Held, im 2. Weltkrieg feiger Kollaborateur. So einer wird doch noch ne kleine Exekution kommandieren dürfen, wenn die Szene fein ziseliert nachher für den Schulunterricht taugt und die Leser vor Begeisterung taumeln lässt. Adolf Hitler: Der Soldat kann sterben, der Deserteur muss sterben. Was erklärt, dass der deutsche Soldat bis zur letzten Minute brav gehorchte.
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Abenteuerliches DDR-Leben |
Zum zivilen Gegenbeweis schickte uns Rainer Thiel sein Buch Neugier Liebe Revolution – Mein Leben 1930 bis 2010. Es ist eine abenteuerliche, kurvenreiche, absturzbedrohte, aufrechte, gute DDR-Akademiker-Biographie, die der in Chemnitz geborene, aus ärmlichen Verhältnissen stammende ehrgeizige Junge, der spätere promovierte Philosoph, Erfinder, hochbegabte Techniker, Agitator, Polemiker hier vorlegt. Den aussterbenden Ursachsen zugehörig, brachte Thiel mich dazu, eine Nacht der Lektüre zu widmen. Es gibt noch Bücher, die zu lesen und genießen sich lohnt. Der Ex-Genosse ist heute bei attac – mit der PDS überwarf er sich ungefähr dreimal pro Woche – ein heimatsloser Linker aus dem Osten?
Aus dem Westen mailt der umtriebige Richard Albrecht Flaschenpost an die Nachgeborenen mit Botschaften von und an alle Potenzen zwischen Brecht und Abendroth auf fast 100 Seiten Broschur, lauter engbedruckte Breitseiten eines Mannes mit Hummeln im Hintern und Genialitäten im Kopf.
Unser Dr. Albrecht also, das akademische Donnerwetter aus Bad Münstereifel, das neulich so en passant den weltberühmten Professor Habermas als „ganzdeutschen Ersatzintellektuellen“ nassgemacht hat. Ist das Gewitter einmal ausgebrochen, kann man es nicht aufhalten. Hier noch ein schöner Einschlag:
Es traf auch diese Nachricht bei uns ein:
Antwort an Richard Albrecht: Mein Lieber, Deine Geschichte wird hier verwoben mit Heiner Müllers Biographie und den Fiktionen, die Barbara Kalender und Jörg Schröder in Gang brachten, als sie das Foto der Büchersammlung im Heiner-Müller-Archiv mailten. Das alles und mehr bildet dieses 61, Nachwort, das ich zugleich als Brief an Hartwig Runge in Leipzig richte mit der haarfeinen Begründung, wir seien miteinander heimatlose Linke, wozu Du Dich cum grano salis einrechnest. Willkommen, bewährter Mitstreiter in Freiheit, deren Mutter die Revolution ist, die nie eintreffen will, weshalb wir uns als Vorhut üben, falls wir nicht schon die Nachhut sind, weil die Kapitalwelt mörderisch schlamasselt. Deinen Zorn auf die ganzdeutsche Blochgesellschaft verstehe ich, den Papierphilosophen fehlt Kriegserfahrung, ergo intellektueller Klassen-Antifaschismus, doch, mein Lieber, meine Schreiblust wütet ungebremst autobiographisch, da weiß ich, was ich tat oder unterließ. Endlich ist die Zeit für Abrechnung gekommen, und mit Gelächter zum Gelichter. Hier wird nicht Bloch interpretiert, hier verändert er sich und die Welt.
Als das Deutsche Reich endgültig dem Größenwahn verfiel, hatte ich ein Geheimnis zu hüten. Unsere 300 Bücher aus der Weimarer Republik, die von 1933 an verboten und verfolgt wurden und verbrannt werden sollten, was ich als persönliche Beleidigung empfand, waren zu schützen. Die gefährlichsten Bände vergrub Großvater über Nacht im Wald. Ich lag schlaflos im Bett der Bodenkammer und heulte. Im Sommer 1934 flog die widerständige Gablenzer Eickworth-Gruppe auf und es begann der heimliche Abtransport der Bibliothek nach Nürnberg, wo Otto wohnte. Besuchte er seine Eltern in Sachsen, nahm er jeweils einen Koffer voller Bücher mit. Wenn wir nach Nürnberg fuhren, war Konterbande dabei. Otto starb 1969, die Gablenzer Bodenkammer-Schätze sind mein Erbe, das ich von Nürnberg nach Köln holte, später reisten sie mit nach München, wo wir in Waldtrudering ein kleines verschachteltes Häuschen gemietet hatten. Von dort zogen die Bücher immer mit uns um, von München nach Nieder-Roden, Offenbach und schließlich Oberreifenberg im Hochtaunus, wo sie nach acht Jahrzehnten endlich ihre Ruhe in der Hausbibliothek finden.
Zu den wenigen Bekannten, die mit Ottos Erlaubnis nach 1933 bei uns heimlich Bücher ausleihen durften, zählte neben dem Crimmitschauer Schlosser Walter, der mit einem DKW-Zweitaktermotorrad anbrauste, Alfred Eickworth, der 1943 desertierte und im Schusswechsel mit deutschen Soldaten tödlich verletzt wurde. Auf dem letzten Heimaturlaub Juli 1944 hörte ich davon.
Es war das Ende einer Kindheitsjugend. Otto kam zum kurzen Besuch aus Nürnberg. Ich hab von deinen Schätzen den Nietzsche behalten, gestand ich. Den Zarathustra? Genau den! Er war unangenehm berührt. Ach was, er war gedämpft ärgerlich. Ich schleppte den schmalen Band ungerührt wieder mit an die Front. Es wurde die Ostfront und mein endgültiger Abschied vom kriminellen Reich und seiner Wehrmacht genannten Kriegsbande. Der Zarathustra ist eins der zwei Bücher, die Liesbeth, meine Mutter, nach meinem Abgang mit dem Nachlass aus dem Kompanie-Tross erhielt. Soviel zum Vermissten im August 1944 – und nun zum Vermissten vom August 1957, als ich gezwungen war, von Ost nach West zu gehen. Kurze Zeit danach fügte Liesbeth den Zarathustra dem ersten Päckchen von Crimmitschau nach Westberlin bei. Da war der Kerl wieder bei mir.
Das Buch liegt hier auf dem Schreibtisch. Es ist in so unwiderstehlich schöner Sprache geschrieben und zugleich so falsch und großfressig, wie nur ein sächsischer Überuntermensch sich artikulieren kann. Das tödlich endende Experiment eines Meister-Dekonstrukteurs, der sich in den Kopf- und Fußangeln seines herrenhaft imperialen Nihilismus verfängt. Dagegen erinnere ich mich an ein zivilheroisches Exempel:
In der Garnison, wo sie
uns zu Kampfstieren ausbildeten,
führte die entsicherte Pistole
Marke Hauptfeldwebel eines Morgens
einen Soldaten unterm Helm vor die Front.
Der Mann, ein Junge von höchstens
achtzehn, blickte aus Augen um sich,
die waren voll vom Leuchten des Todes.
Ich hatte damals noch alle meine
späteren Verfehlungen vor mir.
Kompanie stillgestanden! Es wird verkündet:
Das Kriegsgericht der Armee hat
Den Soldaten Soundso verurteilt.
Mann, dachte ich, Kamerad, Genosse,
so was muss einer klüger einfädeln.
Nun werden sie dich durchlöchern.
Zum Sieb dich machen.
Dein Sarg ist schon gezargt.
Der mit den todesleuchtenden Augen
griff sich unters Kinn, riss den Helm
am Riemen vom Schädel und
schmetterte den Stahl aufs Pflaster.
Es schepperte lustig in den belgischen
Sommermorgen. Junge, dachte ich. Du
verstehst es, mit Würde zu sterben.
Und zu Blechmusik.
Als ihn die Pistole, die mit Hauptfeldwebel
angeredet wurde, wenn überhaupt einer sich
traute, dem Gefängnis der Zähne ein
Wort entlaufen zu lassen.
Als ihn die Pistole, rauchend vor Wut, bleich
vor Empörung. abführte, lief ein Zittern
durch die angetretenen Soldatenseelen.
Der Verurteilte hatte sie mit seinem
Blick ein wenig berührt. Nachlässig. Im
Vorüberhinwegabgeführtwerden. Immerhin
sicherte der Junge sich seinen ganz individuellen
Tod.
Manche wissen schon früh, was sich gehört.
Der Deserteur übrigens, dessen Exekution der Heroiker Ernst Jünger 1941 in Paris gehorsam kommandierte, war offenbar kein politischer Fall. Wäre es einer gewesen, hätte Jünger ihn schwerlich literarisiert. Doch bleibt noch genug Distanz. Dem Herrn Hauptmann fehlte die Zivilcourage zur Fahnenflucht. Im Unterschied zum Opfer am Pfahl. Feigheit lässt schießen. Der Rebell wird erschossen. Ganz wie der Führer der Deutschen befohlen hatte.
Im Nachwort 58 wurde an Heinrich Wandts intensives Antikriegsbuch Etappe Gent erinnert, das sich in unserer Gablenzer Geheimbücherei befand. Ich fragte: „Wer war, wer ist Heinrich Wandt? Der Gegen-Jünger. Sein Feind mit Kopf und Bauch. Er dokumentierte das Leben der Etappenhengste hinter der Front und handelte sich dafür Vorwürfe, Verfolgung und Anklagen … ein.“ Das war im 1. Weltkrieg. Im 2. Weltkrieg eskalierten Front und Etappe weltweit. Die Herren lebten fröhlich in Paris, bis sie in Stalingrad kalte Füße bekamen. Auch der 3.Weltkrieg wird geführt sein von Menschen, die ihn in Suff, Sex und Sause zu genießen verstehen und von Menschen, die morden und ermordet werden. Von den beteiligten Parteien erwarte ich keine Abhilfe, Vielleicht von den heimatlosen Linken?
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Jörg Schröders Schwarze Serie erzählt im Funkloch |
Jörg Schröder: „Jedenfalls werden die Berliner Politiker ihr blaues Wunder erleben.“ (Funkloch) „Wer nicht von der rechtssozialistischen Konterrevolution in Deutschland 1918/19 reden will … möge vom Stalinismus seit 1928/29 schweigen.“ (Richard Albrecht in Flaschenpost.) „Mit hohem Tempo war die Industrie im Osten ausgedünnt worden, die Reste zu verlängerten Werkbänken westlicher Konzerne degradiert. Zu 85 % war das Personal für Forschung und Entwicklung hinausgeworfen worden.“ (Rainer Thiel Neugier Liebe Revolution) Michael Mansion, unser scharfsinniger Beobachter und Kommentator aus dem Saarland sagte, als Nachwort 60 lange auf sich warten ließ, er habe am Nachwort 59 erkannt, wenn wir nicht mehr schreiben, wird vieles verschwiegen bleiben. Das mag so sein. Ernst Jüngers zerschossener Stahlhelm allerdings wird sicherlich, fußballfeldgroß betoniert, als deutsches Freiheitsdenkmal den Leipziger Völkerschlachtbrocken überdachen. Entweder als aufgespannter Regenschirm gegen Raketen oder als Schlachtschüssel, worin die heutigen und künftigen Gefallenen bestattet werden, ganz wie die Gefallenen von 1813 unter dem Denkmal und drum herum liegen und vergessen werden.
Kaum war der letzte Satz niedergeschrieben, wird gemeldet, Obama holt seine US-Soldaten aus Afghanistan zurück. Was nun, Bundeswehr, wo doch schon Peter Struck unsere Freiheit tapfer am Hindukusch verteidigte? Entweder Legion Condor oder Internationale Brigaden, das ist hier die Frage. Schließlich darf man die kämpfende Truppe nicht einfach im Stich lassen wie einst die 6. Armee in Stalingrad.
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Gerhard Zwerenz
Serie
- Wie kommt die Pleiße nach Leipzig?
- Wird Sachsen bald chinesisch?
- Blick zurück und nach vorn
- Die große Sachsen-Koalition
- Von Milbradt zu Ernst Jünger
- Ein Rat von Wolfgang Neuss und aus Amerika
- Reise nach dem verlorenen Ich
- Mit Rasputin auf das Fest der Sinne
- Van der Lubbe und die Folgen
- Unser Schulfreund Karl May
- Hannah Arendt und die Obersturmbannführer
- Die Westflucht ostwärts
- Der Sänger, der nicht mehr singt
- Ich kenne nur
Karl May und Hegel
- Mein Leben als Prophet
- Frühe Liebe mit Trauerflor
- Der Schatten Leo Bauers
- Von Unselds Gegner zu Holtzbrincks Bodyguard
- Karl May Petrus Enzensberger Walter Janka
- Aus dem Notizbuch eines Ungläubigen
- Tanz in die zweifache Existenz
- General Hammersteins Schweigen
- Die Pleiße war mein Mississippi
- Im Osten verzwergt und verhunzt?
- Uwe Johnson geheimdienstlich
- Was fürchtete Uwe Johnson
- Frühling Zoo Buchmesse
- Die goldenen Leipziger Jahre
- Das Poeten-Projekt
- Der Sachsenschlag und die Folgen
- Blick zurück auf Wohlgesinnte
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (I)
- Sächsische Totenfeier für Fassbinder (II)
- Brief mit Vorspann an Erich Loest
- Briefwechsel mit der Welt der Literatur
- Die offene Wunde der Welt der Literatur
- Leipzig – wir kommen
- Terror im Systemvergleich
- Rachegesang und Kafkas Prophetismus
- Die Nostalgie der 70er Jahre
- Pauliner Kirche und letzte Helden
- Das Kickers-Abenteuer
- Unser Feind, die Druckwelle
- Samisdat in postkulturellen Zeiten
- So trat ich meinen Liebesdienst an …
- Mein Ausstieg in den Himmel
- Schraubenzieher im Feuchtgebiet
- Der Fall Filip Müller
- Contra und pro Genossen
- Wie ich dem Politbüro die Todesstrafe verdarb
- Frankfurter Polzei-buchmesse 1968
- Die Kunst, weder Kain noch Abel zu sein
- Als Atheist in Fulda
- Parade der Wiedergänger
- Poetik – Ästhetik und des Kaisers Nacktarsch
- Zwischen Arthur Koestler und den Beatles
- Fragen an einen Totalitarismusforscher
- Meine fünf Lektionen
- Playmobilmachung von Harald Schmidt
- Freundliche Auskunft an Hauptpastor Goetze
- Denkfabrik am Pleißenstrand
- Rendezvous beim Kriegsjuristen
- Marx, Murx, Selbstmord (der Identität)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (I. Teil)
- Vom Aufsteiger zum Aussteiger? (II. Teil)
- Der Bunker ...
- Helmut auf allen Kanälen
- Leipzig anno 1956 und Berlin 2008
- Mit Konterrevolutionären und Trotzkisten auf dem Dritten Weg
- Die Sächsischen Freiheiten
- Zwischen Genossen und Werwölfen
- Zur Geschichte meiner Gedichte
- Poetenladen: 1 Gedicht aus 16 Gedichten
- Der Dritte Weg als Ausweg
- Unendliche Wende
- Drei Liebesgrüße für Marcel
- Wir lagen vor Monte Cassino
- Die zweifache Lust
- Hacks Haffner Ulbricht Tillich
- Mein Leben als Doppelagent
- Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein
- Vom Langen Marsch zum 3. Weg
- Die Differenz zwischen links und rechts
- Wo liegt Bad Gablenz?
- Quartier zwischen Helmut Schmidt und Walter Ulbricht
- Der 3. Weg eines Auslandssachsen
- Kriegsverrat, Friedensverrat und Friedenslethargie
- Am Anfang war das Gedicht
- Vom Buch ins Netz und zur Hölle?
- Epilog zum Welt-Ende oder DDR plus
- Im Hotel Folterhochschule
- Brief an Ernst Bloch im Himmel
- Kurze Erinnerung ans Bonner Glashaus
- Fritz Behrens und die trotzkistische Alternative
- 94/95 Doppelserie
- FAUST 3 – Franz Kafka vor Auerbachs Keller
- Rainer Werner Fassbinder ...
- Zähne zusammenbeißen ...
- Das Unvergessene im Blick
1. Nachwort
Nachworte
- Nachwort
siehe Folge 99
- Auf den Spuren des
Günter Wallraff
- Online-Abenteuer mit Buch und Netz
- Rückschau und Vorschau aufs linke Leipzig
- Die Leipziger Denkschule
- Idylle mit Wutanfall
- Die digitalisierte Freiheit der Elite
- Der Krieg als Badekur?
- Wolfgang Neuss über Kurt Tucholsky
- Alter Sack antwortet jungem Sack
- Vor uns diverse Endkämpfe
- Verteidigung eines Gedichts gegen die Gladiatoren
- Parademarsch der Lemminge und Blochs Abwicklung
- Kampf der Deserteure
- Fritz Bauers unerwartete Rückkehr
- Der Trotz- und Hoffnungs-Pazifismus
- Als Fassbinder in die Oper gehen wollte
- Was zum Teufel sind Blochianer?
- Affentanz um die 11. Feuerbach-These
- Geschichten vom Geist als Stimmvieh
- Von Frankfurt übern Taunus ins Erzgebirge
- Trotz – Trotzalledem – Trotzki
- Der 3. Weg ist kein Mittelweg
- Matroschka –
Die Mama in der Mama
- Goethe bei Anna Amalia und Herr Matussek im Krieg
- Der Aufgang des Abendlandes aus Auerbachs Keller
- Jan Robert Bloch –
der Sohn, der aus der Kälte kam
- Das Buch, der Tod und der Widerspruch
- Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad
- Bloch und Nietzsche werden gegauckt ...
- Hölle angebohrt. Teufel raus?
- Zwischen Heym + Gauck
- Von Marx über Bloch zu Prof. Dr. Holz
- Kafkas Welttheater in Auerbachs Keller
- Die Philosophenschlacht von Leipzig
- Dekonstruktion oder Das Ende der Verspätung ist das Ende
- Goethes Stuhl – ein Roman aus Saxanien
- Meine Weltbühne im poetenladen
- Von Blochs Trotz zu Sartres Ekel
- Die Internationale der Postmarxisten
- Dies hier war Deutschland
- Kopfsprünge von Land zu Land und Stadt zu Stadt
- Einiges Land oder wem die Rache gehört
- Schach statt Mühle oder Ernst Jünger spielen
- Macht ist ein Kriegszustand
- Dekonstruktion als Kriminalgeschichte I
- Damals, als ich als Boccaccio ging …
- Ein Traum von Aufklärung und Masturbation
- Auf der Suche nach der verschwundenen Republik
- Leipzig am Meer 2013
- Scheintote, Untote und Überlebende
- Die DDR musste nicht untergehen (1)
- Die DDR musste nicht untergehen (2)
- Ein Orden fürs Morden
- Welche Revolution darfs denn sein?
- Deutschland zwischen Apartheid und Nostalgie
- Nietzsche dekonstruierte Gott, Bloch den Genossen Stalin
- Ernst Jünger, der Feind und das Gelächter
- Von Renegaten, Trotzkisten und anderen Klassikern
- Die heimatlose Linke (I)
Bloch-Oper für zwei u. mehr Stimmen
- Die heimatlose Linke (II)
Ein Zwischenruf
- Die heimatlose Linke (III)
Wer ist Opfer, wer Täter ...
- Die heimatlose Linke (IV)
In der permanenten Revolte
- Wir gründen den Club der
heimatlosen Linken
- Pekings große gegen Berlins kleine Mauer
- Links im Land der SS-Obersturmbannführer
- Zweifel an Horns Ende – SOKO Leipzig übernimmt?
- Leipzig. Kopfbahnhof
- Ordentlicher Dialog im Chaos
- Büchner und Nietzsche und wir
- Mit Brecht in Karthago ...
- Endspiel mit Luther & Biermann & Margot
- Die Suche nach dem anderen Marx
- Wer ermordete Luxemburg und Liebknecht und wer Trotzki?
- Vom Krieg unserer (eurer) Väter
- Wohin mit den späten Wellen der Nazi-Wahrheit?
- Der Feind ist in den Sachsengau eingedrungen
- Die Heldensöhne der Urkatastrophe
- Die Autobiographie zwischen
Schein und Sein
- Auf der Suche nach der verlorenen Sprache
- Atlantis sendet online
- Zur Philosophie des Krieges
- Deutsche, wollt ihr ewig sterben?
- Der Prominentenstadl in der Krise
- Der Blick von unten nach oben
- Auf der Suche nach einer moralischen Existenz
- Vom Krieg gegen die Pazifisten
- Keine Lust aufs Rentnerdasein
- Von der Beschneidung bis zur
begehbaren Prostata
- Friede den Landesverrätern
Augstein und Harich
- Klarstellung 1 – Der Konflikt um
Marx und Bloch
- Bloch & die 56er-Opposition zwischen Philosophie und Verbrechen
- Der Kampf ums Buch
- Und trotzdem: Ex oriente lux
- Der Soldat: Held – Mörder – Heiliger – Deserteur?
- Der liebe Tod – Was können wir wissen?
- Lacht euren Herren ins Gesicht ...
- Die Blochianer kommen in Tanzschritten
- Von den Geheimlehren der Blochianer
Aufsatz
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